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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 22.06.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192006224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19200622
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19200622
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-06
- Tag 1920-06-22
-
Monat
1920-06
-
Jahr
1920
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 22.06.1920
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de» 21. Juni 1920. »«» «»t-g-rtcht. H»tze«stek«Vrr»stthal, dm 2t. J««t 1S20. La» ««»gertcht. trugen so umfangreicher Erhebungen und Be- die Ausgabe Diesmal sind im Haushalt- nach Deckung der Verluste aus den Vorjahren, der dem jetzt in Bezug auf Betriebsstoffmangel eine knuffigen Landtage vorbehalten bleiben. sich und 00» als weiteres Betriebskapital eingestellt was entsprechend verzinst. Die Sitzung wird daraus abgebrochen die Beratung aus Dienstag, den 22. Juni, mittags 1«) Uhr vertagt. Auf Blatt 104 de» hiesige« Ha«del»regtster» für die Dörfer, die Firma Heinrich Herma«« Ha«h»ttz in Oherl««gwitz betr., ist hmle eiagetragrn morde«, daß di« Firma erloschen ist. Uebergangsabgabe und Verbrauchsabgabe von Fleijchwerk mit 3>/z Millionen. Das Gesamt- nnnisterium hat mich zu der Erklärung ermäch tigt. daß die Regierung bereit ist, aus Wunsch der Volkskammer auf die Schlachtsieuer zu ver- len. Bei diesen umfasscfndM Plänen darf der Elster—Saale-Kanal keinesfalls fehlen. Der außerordentliche Haushalltplan ist verhältnis mäßig bescheiden. Wir fordern nur 81^ Millio nen an und zwar weil mir zu der gesunden Art der Elatisierung übergegangen sind, wieder sämt liche Ausgaben, die unproduktiven Zwecken die nen, in den ordentlichen Haushalt zu überneh men. Für die Staatsbank sind 20 Millionen Mk. Weihe des neuen Eeläutes d e r S t. T r i n i 1 a t i s kt r ch e sand gesterv abend »ine geistliche Musikaufführung statt, die sich eines so außerordentlichen Zuspruches zu erfreuen hatte, daß nicht nm alle Räume der Kirche besetzt.waren, sondern auch Hunderte kei nen Zutritt erlangen konnten. Der Kirchenvor stand wird infolge davon wohl der Frage näher- neten müssen, ob sich angesichts dieser regen Nachfrage nicht eine Wiederholung der Auffüh. rung ermöglichen ließe. Im Mittelpunkt des Abends stand Rombergs Vertonung von Schil lers „Glocke", das Werk, das allein den Namen seines Komponisten auf die Nachwelt gebracht hat und das durch seine gefällige Melodik, die viel fach Haydn'schen Geist atmet, noch heute auf den Programmen unserer gemischten Chöre seinen Platz behauptet. Herr Kantor Fischer hatte die mehr als hundert Jahre alte Tonschöpsung mit großer Liebe und Sorgfalt einstudiert und im Chor sowohl wie in den Solisten, Fräulein —* Sm gestrige« Montag, nm 7 Uhr abend», ist die Sonor au» dem Zeichen der Zmtlltnge in da» de» Krebse» getreten, womit im astronomische Lione der Sommer begonnen hat. M-teorolo- gisch ist er in diesem Jahre schon recht frühzeitig eingetreten, wie überhavpt die nunmehr beinahe verstrichene Hälfte diese» Jahre» sich iusofer« seh, angenehm gestaltet hat, al» stet» «ine jahr«»zeitliche Verschiebung oou rund einem Manat zu beobachten war. Noch während de» Winter» worbe 1» früh ltng»hast; der Frühling selbst war an seinem An fang schon so warm, wie er e« sonst gar oft erst an seinem Sade ist, und drmentsprechevd kamen auch im Frühling selbst bereit» sommerliche T«mpe- catoren vor, ohne daß dabei bi»her besonder» unge wöhuliche Hitzegrade erreicht worden wäre«. Diese» wäre di »halb wenig wünsch«n»wert gewesev, weil fast au»nahm»lo» die Jahr», in denen sehr frühzet tig große Hitze eintritt, während de» eigentlichen Sommer» sehr kühl und regnerisch zu verlaufen pflegen. Ma« braucht sich nur de» total verregne- ten nud kalten Sommer» vo r 1S13 zu erinnern, dem Jahre, in dem in der letzten vprilwoche schon Hund»tag»hitze geherrscht hatte. Nach dem bi»heri- gen verlans der warme« Jahre»zett braucht man für die Gestaltung der Witterung während de» eigentlichen Sommer» keine Befürchtungen zu he ge«. G» läßt sich zwar keine»weg» jetzt schon voi- an»sehe», ob der Hochsommer besonder» heiß werben L a y r itz rmd den Herren Götze und Georgi, sowie in dem städtischen Orchester so geistvolle und tonschöne Interpreten des Wollens Rembergs gefunden, daß die Aufführung in allem den Eindruck der Vollendung machte. Ein- mlettet wurde das Konzert nach dem Vortrage der Wachruses aus den „Meistersingern", dem Herr Oberlehrer und Organist Egerland sein meisterliches Können lieh, durch ein Hiller'sches Lied „Herr, den ich tief im Herzen trage", von Frau Dr. Frank trefflich in Longfebung und Ausdruck gesungen, einem eantateartigenLiiede vom Halleschen Bach, dem großen, aber unstäten Sohn Johann Sebastians, „Kein Hälmlein wächst aus Erden", das dem Bariton des Herrn Götz« Gelegenheil zur Entfaltung all' seiner Schönheit und Klangfülle gab, und den Haydn'schen Chor „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes", der in einer Wirksamkeit freilich später von Beethoven geschlagen wurde, die lebenswürdige Gestaltungs- rast Haydns im gemischten Gesang, in Solo und Orchester aber voll sich ausleben läßt. So wird die anderthalbstündige Aufführung in allen Besuchern tiefen Nachhall hinterlassen haben. —* Die PostaustaUen haben nua mit de« wallung noch energischer durchgesührt werden Die Frage der Besoldungsrcsorm war die schwerste, die ich bisher zu beantworten hatte. Insgesamt wird sich der Aufwand allein für die Besoldung der 16 239 planmäßigen Beamten aus über 300 Millionen Mark stellen. Deckungsmittel für An forderungen neuer Stellen sind vorläufig nicht vorhanden Zu den Steuern ist, nachdem die Steuerhoheit aut das Reich übergegangen ist, fol gendes zu sagen. Die Grundsteuer wird gründ lich reformiert werden müssen, zumal sie noch aus der veralteten Katastrierung von 1843 beruht. Unicr Anteil an direkten Reichssteuern beträgt 455 Millionen Mark. Die Stempelsteuer ist mit 4^ Millionen eingesetzt, die Schlachtsteuer, sowie die SSchMchM H-h<«stchlmErKstt-«l, 22. Juni 1S2V. »M»rv»r<«Sf«s» fit» «-»OS«! Kühler, veränderlich, nordwestliche Wir.de. Lempirat«» am 21. J««tr Minimum -f-10,6, 12 Uhr ^21,4, Marimr» -»-24,1. »Achvea hab,«; den« seither haben di« Monate de» Jahre» 1920 in ollen Dellen Mitteleuropa» aus- nahm»lo» ,u hohe Dnrchschnt11»temp«ratureo, zu« Teil mit außergewöhnlich stark e Abweichung 00« normalen Mittel, gebracht. —* Der WocheuvertetluogSpla» de» städtischen Lebr«»mittelamte» besagt, Dien»tagr 150 Gramm Speck. Mittwoch: 100 Süchfische Volkskammer. 126. Sitzung. Dresden, 21. Juni. Zu Beginn der heutigen Sitzung gibt M i n i- st e r p r ä s i d e n t Buck folgende Erklä rung ad: Die sächsische Regierung hat nach eingehender veraiung im Eesamtminislerium beschlossen, der Volkskammer folgende Erklärung zu unterbreiten: „In der anr 10. Juni 1920 staltgefunde- nen Sitzung des Aellesten-Ausschusses der Volkskammer und der Negierung ist nach ein gehender Aussprache über die durch den Aus- fall der Reichstagswahlen geschaffene poli tische Lage für Sachsen von den Ausschußmit gliedern aller Parteien der Meinung Ausdruck gegeben worden, daß Regierung und Volks- iammer die Staats- und Verwal, ungsgeichäfte bis zum Zusammentritt des neu zu wählenden Landtages weiter führen sollen. Die Forifüh- iung der Geschäfte und die Erledigung der dringenden parlamentarischen Arbeiten durch Regierung und Volkskammer ist als im In ieresfr des Landes liegend, übereinsiimmend bezeichnet worden. Zu den dringendsten Ar- kammer von der Regierung für geboten er achtet. Die Negierung bittet den Herrn Präsi denten der Volkskammer, diele Erklärung her- beisühren zu wollen." , Präsident Fräßd 0 rf schlägt namens des Volkskammer-Präsidiums folgenden Antrag vor: „Die Kammer wolle beschließen: Die Volkskani nier nimmt von der Erklärung der Regierungzu stimmend Kenntnis." Namens der Deutjchnationalen Fraktion er klärt Abg. Hofmann: Bereits bei der Be sprechung des Antrages der Unabhängigen-Frak- tiou — die Wahlen für die Volkskammer mit den Neuwahlen für den Reichstag zu verbinden — habe ich namens meiner politischen Freunde erklär, „daß wir diesen Antrag unterstützen, weil wir jede Gelegenheit gern ergreifen, die Neuwah len für die Volkskammer zu beschleunigen." Dem nach müßten wir schon aus partei-Politischer Ueberzeugung und Beharrlichkeit der heutigen Regiernng-eerklärung gegenüber eine ablehnende Haltung einnehmen Wir könnten uns aber der Einsicht nicht verschließen, daß es augenblicklich eine dringende Staatsnotwendigkeit ist, mit tun lichster Beschleunigung eine ordnungsgemäße Er ledigung des Haushallplanes der Verfassung-',- Vortage und des Landtagswahlgesetzes seitens der Volkskammer mit der jetzigen Negierung her beizuführen. Was das Vollzugsgesetz zum Lan dessteuergesetz betrifft, würden wir nur insoweit «ine Dringlichkeit anerkennen, als es sich um Verteilung von Reichsstmern auf Staat und Ee- meinden, nicht aber um die Einführung ncuer Landessteuern, insbesondere der Steuern von Grund und Boden, Vermögen und von Ge werbebetrieben handelt. Zu letzteren vedarf es bei ihren tief einschneidenden wirtschaftlichen Wir- Gramm Margarine (Sonder-Zuteilung), 1 Pfd. Mao- mrlabe, Hammelbohnrnfleisch bei Ggerlaud und Kieß, Rei» bei Neutir, Bl»marckftraßr und Lederer, Lim- bacher Straße. Donu,r»tag: Mtfchmehl bet Loreuz, Zschocke, Wteduer, Weinreich, Fechner, Koitzsch, Nein- hold, F. W. Wagner, Schindhrlm und Konsum- Verein, sowie Haierflockeu, Hafermehl, gelbe Erbst« und Bohnen in fast alle« Geschäfte«, 100 Gram« F«tt. Fi eilag: Morgen trank und Milchsüßspeise tu den bekannten Geschästen. Außerdem Fleischextcakt- Ersatz und Knocheubrühwürsel sowie Gemüsekonserven bet Ggerlaud und Kieß. Zuteilung sür Mütter und Kinder. Süßstoff in den Apotheken und Drogerien. —* Die Bäcker-Innung zu Hohe«- stetneGr. und Umgegend hielt gestern im Hotel .GewerbehauL" eine außerordentliche In n u a g » 0 e r s a m m l u n g ab, die vou Henn Oüermeister Paul Uhlmann geleitet wurde und sehr zahlreich besucht war. Ju dieser Versammlung wurde in sehr erregter Stimmung lebhaft Klag« grsührt über di« schlechte Beschaffenheit de» zurzeit au die Bäcker gelieferten Mehle», da» gar nicht backfähtg st». Den Bäckern werde vom Pablt- kum der Borwurf gemacht, daß st« sich nicht genug gegen die Zuteilung so minderwertigen Mehle» wehrteu. Aber gerade die hiesige Januug sei in Vieser Sache au maßgebender Stelle mehrmal» »0» stelltg geworden, jedoch ohne Erfolg. Am Publikum liege e» nun selbst, sich dagegen zu wehren, zumal di« benachbarten Amt»haup1mannschaften viel brffere Mehle geliefert erhalte«. Wen« die vchördeo an- gebrn, daß wir in Glauchau am schlechtesten gestellt seien, so haben die Bäcker alle» versucht, mit de» Publikum aukzukommeu. Da» sei aber jetzt bei oiesem Mehle nicht mehr möglich. S ne Zuweisung von markenfreiem Mehl lehnte mau einstimmig ab, zum Teil wegen de» hohen Preist», andervteil» ver trat man die Meinung, man möge lieber eine höhere Zuweisung geben. Ferner verwahrte mau sich gegen die Weigerung der Zuteilung oou gewerblichem Zucker. Zum Schluß wurde lebhaft die baldig, Aust Hebung der Zwangswirtschaft gefordert. —* Ja den letzten Wochen hat da» Wachs tum des Getreide- sehr zugenommeu und aus den klonen »ckerwtesos find wogende Sehren- selber geworden, deren Spitze« sich willig bewegen, weun der Wind Laüber stretcht. Bald nehmen die noch grünen Halme ihre« goldigen Glanz an. Blaue Kornblume« nicken un» hier uud da zwischen den Nehren zu; und die zarte weiße Ackuwtnde rankt sich an den einzelne« Halben empor. Wie lauge wird iS dauern und die Sense rauscht durch da» Nehrenseid; der Wind fegt über die Stoppel«. Ge nieß«« wir jetzt noch die schön« golden« Sehr«nzeiti — * Aus Anlaß und als Abschluß de» Schuld Sachsens nach dem Stande vom 15. Juni auf 175 Millionen Mark. Aber dieser Be trag ist nur nominell, da ihm Forderungen an dos Reick, von 152 Millionen entgegenstehen, sodaß die gesamte schwebende Schuld Sachsens nur 23 Millionen Mark beträgt. Die Lage uns«, rer Staatsfinanzen ist sonach im Grunde gesund. Marmelade, jede Person 1 Pfd. ----- 3.70 Mk. 1—200: Loreuz, 201—1400: Vretschueider' 1401-2700: Egerland, 2701—3700: Kieß, 4001-5850: Konsum-Verein. Margarime, jede Person 100 e --- 2.70 Mk. 1—1350, 4001—4575: Schmidt, 1351 bis 2600, 4576—4980: Veyrr, 2601—3340, 4981—5600: Lässig, 3341—3700, 5601-5850: Horn. Vettseldftversorger 100 Gramm bet Lässig gegen Marke 13 der Lebensmittelkarte für Fettsetbst- »rrsorger. Die ueueu Lebensmittelkarten für Fettselbstverforger werden Mittwoch vormittag vou >—1 Uhr im LebenSmittelamt auSgegrbeu. v««»k, jede Person »/. Pfd., 1 Pfd. -- 2.70 Mk. 8491-3700, 4001-4350: Egerland, Brett« 8tr«ße. Auf Blatt 15 de» hiesig«« Retch»gevossevschaft»registerS, die Eft»ka«fDge«»ffe»fchaft GaDOSta H»tze«fte^Vr»ftttzal ««d Umgegead, e»«-etrage«e Geaaffeafchaft mit de schrLmrwr Haftpflicht tu Hetzeaftet« Ernstthal detreffead, ist heute eingetragen morde«, daß der Bäckervbermetster Hermann Kreher tu Hohenstein-Ernstthal nicht mehr Mitglied de» Vorstandes, statt seiner aber der Bäckermeister Eugen Ahuert daselbst zum Mitglied de» Vorstände» bestellt ist. und in manchen Zechen sind wir darin nicht ge- täuscht worden — daß sie, was in ihren Kräften ' steht, versuchen, die Förderung zu steigern. Zur- Hebung unserer Produktion ist auch der Wieder aufbau des deutschen Transportsystems eine Vor bedingung. Mit der vermehrten Produktion muß eine Einschränkung alles überflüssigen Verbrauchs Hand in Hand gehen. Der sächsische Etat über- schreirei zum ersten Male den Betrag von 1 Milliarde. Die Einnahmen belaufen sich jedoch nur aus 877 390 530 Mark, sodaß sich ein rech nungsmäßiger Fehlbetrag von 126 Millionen er gibt In Bezug auf die Erwerbsloßenfürsorge sind wir wegen einer anderen Kostenverteilung bei,n Reick)« vorstellig geworden Zur Deckung des Fehlbetrages von 126 Millionen Mark siebt die Regierung von neuen Steuern ab. Es können folgende Lummen erhöht, werden: der Ertrag der Forsten um 40 Millionen, der Ertrag der werbenden Staatsanlagen um 6 Millionen und der Ertrag der Kosten und Gebühren in den ver schiedenen Ministerien um 40 Millionen, sowie der Betrag, den das Reich nach Uebernabme der Eisenbahnen jährlich zu zahlen hat, um 8 693 602 Mark. Ferner wird die Summe, die für vermut- li-be Verzinsung von auszunehmenden Staats schulden eingesetzt war, wahrscheinlich um 5 Millionen geringer sein. Die noch fehlende Nest- summe von etwa 25 Millionen kann dadurch cingebracht werden, daß von den 60 Millionen Ausgaben der produktiven Erwerbslosenfürscrge ci» entsprechenderjBetrag in den außerordentlichen Haushalt übertragen wild. Der Etat wird zum ersten Male wieder balancieren. Nach der Ver- reichlichung der Eisenbahnen hat Sachsen eine Restsorderung an das Reich von 859 857 840 Mark, die uns mit 4^ Prozent verzinst wird, sodaß wir jährlich 38 093 602 Mark zu beanspru chen haben An sich beläuft sich die schwebende leiten gehören die Beratung und Verabschie dung des Etats, des Entwurfs des Nerfis- sungsgefetzes, des Landlagswahlgesetzes und des sächsischen Vollzugsgesetzes zum Landes- steuergesetz. Die Landlagswahlen sollen nach Verabschiedung des Wahlgesetz-Entwurfs un verzüglich vorbereitet und im Herbst vollzogen werden. Die Regierung hat sich auf Grund der gepflogenen Aussprache in dieser gemein samen Sitzung bereit erklärt, die Geschäfte bis zum Zusammentritt des ireu zu wählenden Lantdrages fortzuführen. Zur sachgemäßen Er ledigung der Regierungstängkcit bis zum Zusammentritt des neuen Landtages wird die öffentlich« Einmrständniseisllärung d«r Votks- OberlESgWttz. Bet der hiesige« Gemeinde ist et« Posten gebrauchte MMtsirfchNÜr» fchAh», schwär,gefärbte MtliiSrjoppe« und «ene Kinderschuh», Größe 26—30 etngegaugen «nd »erden diese Sachen an hiesige minderbemittelte Einwohner in der Kochschulr verkauft. Oberlungwitz, am 22. Juni 1920. »er »emeindeverstand. meindeverbänden, die höhere Lehranstalten unter halten, bleibt es überlassen, auch ihrerseits ähn- ftckle Erhöhungen der Schulgelder vorzunehmen Auch ein Zeichen der Zeit. I« Zusammenhang mit der in Bischof», »erda abgehalteneu Tagung de» sächsischen Gast- »ir1»v«rbande»ist eine Au»stellung ver anstaltet worden, die außerordentlich zahlreich von Nu»st»ll«rn beschickt ist. Den »evanstaliern der >u»st«llung ist e» jedoch nicht gelangen, eine Ber- sicherung»gefellschaft av»fiudig zu machen, die bereit »ewese» wäre, die Nu»stelluug»g«genstävde gegen Diebstahl zu versichern. Alle Gesellschaften, die in dieser Angelegenheit angegangen worden sind haben die llrbrrnahme der Versicherung mit dem Hinwei» auf die geieuwärtigen Zustände, unter deren Herr» schäft da» Eigentum fast jeden wirksamen Schutze» entbehrt, abgrlehnt. r^e ihre eigene zu bemessen. Aba. Liebmann (Unabh.) rekonstruiert in,7. VH','»""7 "K'— einer längeren Darstellung die Haltung seinerUeoerweifung emes Be- Fraktion in Frage der Volkskammerwahl. Aus.^bes von 3 Millionen an den Erneuerungs- Zweckmäßigkeitsgründen stimme die unabhängige'^"^ weift es einen Ueberschuß von 1 380 000 Fraktion der Erledigung des Etats, des Wahl-jM"^ auf. Du staatlichen Kr a s t- gesetzes und des Vollzugs gesetzes zum Landes-!^ "9 ° " b e t ri e b e haben wu von dem steuergesetz zu. Die Verfassung müsse dem zu. Übergang an das R«ich ausgeschloffen. Narb- ,r- Besserung eingeireten ist, haben wir gegenwärtig Gegen 12 stimmen der Unabhängigen wlrd,^.g^a„,t 28 Linien mit einer Gesamtlänge von der Antrag des Kammerprastdmms Kilometer in Betrieb, die im Laufe dieses Die Kammer tritt sodann m dre Beratung.^^ aus 40 Linien erhöht werden. Für die der beiden folgenden Gegenstände der Tagesord-^^^^^^^^ Staatsstraßen haben wir 10 «Millionen Mark mehr eingestellt. Eine Reihe Staatshaubhall für 1820 uud Haushalt jvon Straßenbauten ist in Angriff genommen wor- des Elektrizitäts-Unternehmens für 1920tden, um Arbeitslose zu beschäftigen, also um pro', und Aufnahme einer Anleihe für das letztere. sduk me Arbeitslosen^ ^treiben. Vn Be- Finanzminister Dr. Reinhold beginnt,^ A mochte ich erklären, daß seine Etat-Nede mit einer längeren Schilderung ^" mit aller Energie sftr dre Su emtre- des wirtschaftlichen Leidensweges Deutschland, als dessen Ausgangspunkt er den Friedensver- trag von Versailles bezeickMt und führt dann u. m weierr aus: Bezüglich der Preisstürze der letzten Wochen läßt sich schwer Voraussagen, ob es sich um eine anhaltende Bewegung handle. Wir würden im kommenden Jahre in unserer Industrie mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben von denen man sich noch keine rechte Vorstellung machen könne. Solange unsere Kohlenförderung nicht steigt, solange werden unsere Jndustrieen nur init halber Kraft arbeiten können. Wir müs sen von der Einsicht der Bergarbeiter erwarten — Verkauf der neue« Einkommensteuer- mar kev brgoave«. Die Marken »erbe« in de« Werten von 10 und 50 Pf., sowie von I, 2, 5, 10 uud 25 M. aargegeben. Da der Vorrat an Mvkommensttuermarkeu bei de« Postanstalten vor, läufig noch gering ist, kann jeder Arbeitgeber zu nächst nur etwa «in Viertel de» BierteljahrSpebarf» beziehen. Voraurfichtlich am 20. Juli werden die Postanstalten die weiteren Marken avgebeu können. —* Vom 1. Juli d. I. an ist die Wortge» wird? aber die Wahrscheinlichkeit einer baldigen eut-sbühr für Telle «ramme im innerdeutschen Ver- g«g,«gesetzte« Gestaltung der Witterung, derart, daß kehr auf 20 Psg. erhöht wordeu r die Min- etwa die Witterung vorzeitig herbstlich wird, er- destgebühr für da» Telegramm beträzt 2 Mark, cheint auf Gruud langjähriger Erfahrungen um Für Preffetelegramme wird die Hälfte dieser Ge- gering, nud vermutlich wird der Sommer auch bühren erhoben. Ein Unterschied zwischen Tel«- ratuugen, daß für deren Verabschiedung die ver- tilgbare Zeit bei weibem nicht ausreichen würde Unserem bekannten Grundsätze getreu, das Par-. lei-Jnteresse dem erkannten Staatswohl unterzu-'^M> wenn für den Ausfall von 3 Mllllon.n ordnen, erklären wir uns bereit, bei Erledigung!-^rk anderweit Deckung beschafft wird was fuh der vorher erwähnten dringenden Negierungsoor-»"^chcher "möglichen laßt. Künftig und wrr mehr lagen und -Geschäfte positiv mitzuaroaiten und denn^e darauf angewiesen, die Ertragnisse unse- sie tunlichst bald zu verabschieden. Wir nehmen!^ staatsoermogens zu vermehren. Was du dem Lande gegenüber für diese unsere Mitarbeit! ^aarsanlage ^ betrifft, so hatten wir und Unterstützung der Negierung für Erledigung!'^ aus den Staatsforsten eine Em- ibrer notwendigen Staatsgeschäsle die volle Ver- von 3r o96 027 Man, eme Ausgabe von aMwortung. Selbstverständlich darf das nicht/ !''0 c 764 Mark. Im ^alfre 1919 betrug du ausschließen, daß wir einzelnen Bestimmungen o^9 89v ^ark, die Ausgabe der Regierungsvorlage gegenüber einen ablehnen-j'^ ^^0^. Mark. D^mal sind un Haushalt- den Standpunkt einnehmen. Die Negierung und!^'ün dre EmnayEN aus 105 086 6W Au»- die Mehrheitsfraktionen des Hauses werden es da- tivben^ aus 29 961 045, der Uebmchuß mithin nach in der Hand haben, durch verständnisvolles All <o12ii 5iio Marl veranschlagt. Hmsichtl^) dei Eingehen auf vereinzel e Vorschläge und Anträge z« : lanma n u 1 a k 1 ur gründet die unserseits, bei Beratung der Regierungsvorlagen! ach unsere heute geforderte und zugesagte Veranlwor-die Erkannte Vorzüglichkeit ihrer Pro- tungspflicht dem Lande gegenüber gleich hoch, dufte. Die stkatlichen B r a u n loh le n- werle haben sich günstig entwickelt, denn Dem erfreulichen Mangel an Passive« steh«« an weiterhio »ar«, mtadest««» aber vor« al sei« Akiiven gegenüber die schon erwähnt« Forderung Wir »ürbev, w««n sich ttes« Saaahm« brwahlhrt- von 860 Millionen Mark an das Reich und :«« sollte, et« ovgewöhvltch warme» Jahr za jo«r- außer unseren verschiedenen Kapitalbeteiligungen»-^"— - >>— »..» unser wertvoller Besitz an Staotsjorsten, Domä nen, Bergwerken, Elektrizitütsanlagen und indu. spielten Uiiternehmmigen. Sachsen bietet also für feine Staatsgläubiger eine Sicherheit, die übel jeden Zweifel erhaben ist. Aus Sparsamkeits gründen muß auch die Vereinfachung der Ver-
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