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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Erscheinungsdatum
- 1920-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192005216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19200521
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19200521
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-05
- Tag 1920-05-21
-
Monat
1920-05
-
Jahr
1920
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Autor
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Der Pret« der eotsallrudeu Kejirksverdandskieie wird ab 20. Mai 1V20 auf 15 Mark für dm Zmtner festgefetzt. vetztrk-vsrdemd GIa«ch«r, am 1S. Mat 1920. Nr. 468 km Areitzerr ». SeIck, Amt»ha«ptmau«. In dem Ko«k»»»ve»fah»en über da» vermögen de» EteUro»«q«'.ker» Max W»stl«s in Hohenstein Ernstthal, alleinigen Inhaber» der Firma Wostlu» L C». daselbst, wird aaq dem Lvlebrn de» fetzigen Verwalter» der Rechtsanwalt v-hm in Hohenstein.Ernstthal -um Ko«ktt»BVe« Walte» ernannt. Zur Beschlußfassung über die Betbrhaltaug de» ernannten oder die Wahl eine» aaderrn Brr» Walter wirb Termin auf de« SS. 1VLV varmittags 10 Uhr auberaumt. H-he»ftettt «r«ftthai, den 20. Mai 1920. La» ««ttgertcht. Al VWWI »N WWWM an der vi-«a»s», Langenberge»', Dresdne» Straße bt» zur Zeche und von der Zeche bi» zur Oftftraße entsprechende Angebote abzuzeben tm Gruodstücksamt, ittetr.hardhau», Zimmer Nr. 6, di, 31. Mat 1S20 Hohenstein-V»«ftthal, am 17. Mat 1920. Der StahtraK Meldekarten. Den meldepflichtigen Betrieben wird hiermit bekannt gegeben, daß die Meldekarte« für Monat Juni bereit» etngetroffm find Bi» spätesten» den 5. Juni müssen die Meldungen an die -usteheudeu Stellen etugereicht sein. Besonder» ist tn Zukunft zu beachten, daß Händler Meldekarten für meldepflichttge Betriebe nicht abzufordern haben, sondern jeder meldepflichttge BetriebSiuhaber bezw. Leiter hat seine Meldekarte selbst abzuholen und seinen BoUies««« etn-usenden. Meldekarten werden von jetzt ab nur gegen Vorlage de» Nachweise» und gegen Quittung abgegeben. Hoheastet« «rastthal ' Der Stadtrat - Ortskoht-aft-ll-. -j-10 2, 12 Uhr "i-22,4, Maxtmuri h«it»sozialdemokraten einberufeaeu öffentlichen Ber - der Fortzahlung der Familienunlerstützung, die 8^en die Pol tik der Mehrheitsparteien schaffen, f am ml «ug spricht nicht, wie gestern bekannt» die Angehörigen Vermißter heute noch dezrehen.^ommt die Räteregierung, so verfallt Deutschlandfgegrbeo, Herr Grenz au» Leipzig, sondern unser birhrriger Abgeordneter, Herr Molkenbuhr der schaffenden Stände, ist Arbeitsgemeinschaft. ausgemustert werden, die irgendwie mit einem Mangel behaftet find', der sie zu den, üblichen Der Landesstallmeister Graf Münster Gebrauch untauglich macht, so muß doch ew> adgesetzt. schieden Verwahrung dagegen eingelegt werden ster Schwarz plötzlich seines Amtes ent Fi eiheil der Ueberzeugung, Freiheit von Ueber- scharfen Kritik unterzogen haben so!!. ZH Jahren regieren, das ist der Sinn der Wah- stischer, sondern als sozialer, nicht als Sklaven-, l Zustimmung versagt und auf seinem alten vor> Partei keine positive Arbeit geleistet habe Das warme, feuchte Wetter der letzten der Pflavz-nwelt außerordentliche Vermißter auch sonst in alten Fragen mit Rat und Hilfe zur Seite stehen Der sächsische Landesslallimeister Gras zu M ünster - Moritzburg ist vom Wirtschastsmini- —e. Da» Tage hat in organisation. Diese Freiheit mutz getragen sein von Pflichtgefühl und Verantwortlichkeit. Npr ein solches Volk wird sich einmal seine nationale Frei- hen wieder erobern. Mit langanhaltendem Beifall dankte dis Ver sammlung dem Herrn Vortragenden für seine klaren, fesselnden Ausführungen, denen nach kur zer Pause sich sofort die Aussprache an- schlotz, in der zunächst Herr Oberlehrer Bauer als Sprecher der Deutschen Demokratischen Par tei das Wort ergriff. Er führte aus, das; wir uns zur demokratischen Republik bekennen müs sen, ob wir wollen oder nicht. Die Demokratie habe sich noch nicht, die Republik nur scheinbar durchgesetzt, der ersteren drohe die Gefahr von Fortschritte h rvorgerufen und, eine Seltenheit für di» jetzige Jahreszeit, schon sehr stattliche Pilze hrranwachsen lassen. So wurden un» gestern von einem Leser unserer Zeitung zwei große, gesunde Birkenpilze gezeigt, die er im Oberwald gefunden hatte, so groß, wie wir sie sonst erst im August er warten konnten. — e. In der für heute abend von den Mehr- Minimum 4-25,1. Protest der Landwirte gegen das Verfahren der Entente bei der Vieh-Abnahme. Der Verband sächsischer Land wirte hat an das sächsische Wirtschastsministe- rium folgende Eingabe gerichtet: „Die Praris der französischen Viegabnahme- kommission in Leipzig, die bekanntlich insofern gegen den Versailler Vertrag verstößt, als sie sich nicht mit Nutzvieh begnügt, sondern trächtiges Zuchtvieh verlangt, nötigt den Verband sächsi- icher Landwirte, den Schutz der sächsischen Regie rung anzurufen. Wie die „Dresdner Nachrichten" vom 6. Mai berichten, sind in den letzten Tagen von 861 Rindern nicht weniger als 361 Stück zurückgewiesen worden und von 388 erstklassigen Eebrauchspferden sogar 308. Wenn nun auch nichts dagegen zu sagen jein wird, daß Tiere Not tut uns Arbeit, mehr Arbeit, eingetreten aber ist Rückgang der Produktion. Darum kommen wir aus dem zwangsläufigen Kreislauf: Ver teuerung, Streiks, Lohnerhöhung, Schulden, Sin ken der Valuta, wieder Verteuerung usw. nicht heraus. Auch in der Kultur sehen wir Nieder gang, es herrschen jetzt Materialismus und Ee- daß die Kommission auch solche Tiere zurück- weist, die durchaus das erfüllen, was nach dem Frtedensvertrag verlangt werden kann, nämlich, daß es Tiere von normaler Gesundheit und Be schaffenheit sind. Wir verlangen von der sächsi schen Staatsregierung, daß sie sich von der fran zösischen Kommission in Leipzig nicht chikanieren läßt und bitten deshalb darum, wegen'oer Hand habung der Auswahl Vorstellungen zu erheben oder durch die Reichsstellen erheben zu lassen. Es trifft durchaus zu, daß Sachsen die prächtig sten Tiere, den Stolz seiner Landwirtschaft, nach Leipzig geschafft und der Kommission nur solche Tiere vorgeführt hat, von denen angenommen werden darf, daß sie allen Anforderungen in Ae- zug auf Eebrauchsfähigkeit entsprechen. Ganz be sonders unzulässig ist aber die Zurückweisung nichr tragenden Viehs. Insoweit dürste wohl schon ein Hinweis auf die Bedingungen des Friedensvertrages genügen, uni die Franzosen ins Unrecht zu setzen. Hier schweigen, bedeutet schwerste Pflichtverletzung del verantwortlichen Stellen!" —* Rüßdorf, 21. Mai. Die deutschnationale Volkspartet veravstaltete im Bunde mit dem Der- band der Landwirte im Erzgebirge vnd dem „ Säch sischen Bauernbund" am Mittwoch abend tm „Stern" eine Wahlversammlung, die von den Landwirte» stark besucht war. Aber auch eine kleinere Anzahl Mehrheit»sozialisten sowie ein Deutsch.Demokrat hatten sich eingefuudev. Der Bolkskammerabgeord- n t« Arno Letthold-Tettau sprach über di« wich- pgsten politischen, kulturellen vnd wirtschaftlichen Fragen der Gegenwart, vor allem insoweit st« Be- deutung für die Landwirtschaft haben, und ries zur Sammlung auf dem vodrn und tn dem Eebaukeu de» nalioualen Deutschtum» auf. Freie Aussprache wurde gewünscht und von je einem Vertreter der Mehrheitssozialdemokraten und der Deutschen De- mokratischen Partei bestritten. Die Besucher, soweit ste dir Landwirtschaft angehörtrn oder uahestanden, standen einmütig hinter Herrn Leithold und seiner Auffassung und Politik. — LichtenftetB'E., 20. Mai. Ein Pionier Kommando weilt« g«st«rn hi«r. E» hau« d«u Auf. trag, die ca. 20 Meter hohe Eff« der früheren Kunz«. ocutei. Dem nationalen Gedanken wieder Bahn zu brechen, sehen wir als - unsere Aufgabe an , koch wäre der Ruf nach der Revanche eine kind- üäw Naivltä,:. Der Friede muß erfüllt werden, s'weü es uns möglich ist, wo er unsere Kräfte übersteigt, müssen wir uns wehren. Eine Revi sion des Frieden» in u ß kommen, je eher, umso entschiedener wir unser Recht wahren und ver treten. In dieser Hinsicht hat die bisherige aus wärtige Politik versagt, vor allem die Illusion auf die Hüllse der englischen und französischen Sozialisten Die Regierung muß sich gestützt wis sen durch ein Volk, dem die nationalen Fragen mehr wert sind als alle anderen Streitfragen. Um innerpotitischer Freiheiten willen haben wir die äußere Freiheit hingegeben. Die Revolution au» Berlin, der auch ditLmal wieder auf der Kan didatenliste der Sozialdemokratischen Partei steht. —* Sm 1. Pstngstfeiertag vormittag finden auf dem Turnplatz de» Turnoeiein» o. 1856 zwei Kranzwettspiel« statt und zwar spielen dis 1. Mannschaft der Riege .Siegerkraoz" o. To. 1856 gegen 1. Mannschaft de» To. Schöaau und die 2. Mannschaft der Riege .Stegerkranz" v. To. 1856 gegen 2. Mannschaft de» To. Wüstenbravd. Außer dem findet noch ein Gastspiel der hiesigen 1. Mann schäft de« To. 1856 gegen 1. Mannschaft de» To. Gersdorf statt. Der Spielbeginn ist auf 10 Uhr festgesetzt. —e. Am 2. Feiertag, früh 6 Uhr, findet im Garten de» Mineralbade» ein Frühkonzert der gesamten Stadtkapelle statt, woraus Freunde einer Morgeuwanderung schon hente hiugewiesen seien. —* Montag, den 31. Mat 1920 findet der 77. öffentliche Beztrk»tag tm Saale de» Lhrtstltchen Veretnshause» zu Gla chaa statt. —* Die vausprechstunde bei der Amtshauptmannschaft Glauchau wird bi» auf wettere» auf Montag nachmittag» von 4—5 Uhr verlegt. sondern als FreilMsftaal, nicht als Anarchie, sondern als Ordnungsstaat. Als zweiter Sprecher der Demokraten be merkte Herr Joh. Bahner-Oberlungwitz zu nächst, der Redner habe gesprochen nach dem Schema: „Haltet den Dieb" und alles, was schlecht sei, der Revolution in die Schuhe ge schoben. Die Revolution ist nicht „gemacht" wor den. Unser Volk ist untergegangen durch die Un fähigkeit der Führer. Der Fall der Flagge Schwarz-weiß-rot war, so bedauerlich er ist, keine Frage der Ehre oder Zukunft. Eine bürgerliche Mehrheit in der Nationalversammlung war un möglich. Der Einfluß der Gewerkschaften auf die Reichsregierung ist eine Folge des Kapp-Putsches. In der Forderung: nicht Revolution, sondern Evolution, stimme er dem Redner zu. Not tue ims vor allem, daß jedem Deutschen die Schmach des jetzigen Zustandes im Herzen brenne: es gebe keine Möglichkeit, die verlorenen Volksteile mit den Waffen zurückzuerobern, aber wir brauchten einen Staat des Ausgleichs zwischen Arbeiter und Bauer, zwischen Unternehmer und Arbeiter. Zn diesen: Ziele führ« nicht der Weg der radika len Parteien, sondern die deutsche Einheit könne nur auf demokratischem Boden Zustandekommen. In seinem Schlußwort betonte Herr Prof. Siegert, daß. er mit Herm Oberleh. rer Bauer in vielem übereinstimme, z. B. wenn die Demokratie einen sozialen Staat anstrebe , nicht aber darin, daß die Deutschn« ionale Bolks- SSchlllchkk HOtz-Nft-imEeBftch«!, 21. Mat 1S2S. »etteev»»a«SfaO« für «»»-««r Warm, heiter, vorwiegend trocken, Gewitter Neigung. Lemperat«» am 2«. Mair Wirtschaftskrisis uud Arbeitslosigkeit Die Lage des Ar,beits Marktes in Sachsen, die bereits im März durch die poli- tüchen Wirren stark beeinträchtigt war, hat sich im April wesentlich verschlechtert. Die Zahl der Ar beitsuchenden ist zwar zurückgegangen, ebenso aber auch infolge der Unsicherheit der wirtschaft lichen Entwicklung das Stellenangebot. Wenn auch größere Arbeiterentlassungen vermieden wur den, mußten doch erhebliche Belriebseinschränkun- gen infolge Zurücknahme von Aufträgen oorge- nommen werden. Die Kohlenförderung hat sich etwas gebessert, reichte jedoch nicht aus, nm die Industrie voll zu beliefern. In der Elas- und Keiamischen Industrie konnte infolge Kohlen mangels nur ein Teil der Oefen in Betrieb ge halten werden. Die Papiererzeugung litt unter dem Mangel an Schleifholz und Kohlen. Inder Metallindustrie machte sich Rückgang der Aufträge bemerkbar, ebenso in der Holzindustrie infolge der übertriebenen Möbetpreise. Am stärksten trat die rückläufige Bewegung in der Hauptindustrie des Landes, der Textilindustrie, hervor Auch die meisten Gewerbe halten Zunahme der Arbeits losigkeit aufzuweisen. Die landwirtschaftliche Ver mittlung hat sich gegenüber im März etwas ge hoben, aber der Bedarf an Knechten und Mäg den konnte nicht gedeckt werden. Hinterbliebenen-Versorgung der Auge» hörigen Vermißter. Die Angehörigen Vermißter zögern vielfach mit der Stellung des Antrages auf Hint er bliebe nenversorg nng, weil sie glau- den, daß hiermit zugleich ein Antrag aufTodes- erllärung des Vermißten verbunden ist. Diese Auffassung ist irrig Nach 8 34 des Militär- Hinterbliebeirengesetzes können Angehörigen Verschollener Hinterbliebenenbezüge auch schon vor der Todeserllärung gewährt werden, wenn hoben worden, und zwar milder Begrün-! Schule hüte man sich vor düng, daß Gras zu Münster sich bei der Muste- Gleichmacherei vor Angriffen gegen die Rechte rang von Pferden zur Abgabe an die Entente I i-ltern und die Freiheit der Lehrerpersonlich- abfällig über einzelne sächsische Minister geäußert. Wir brauchen vor allem Freiheit für den und außerdem die Art der Biehabliefcrung einer ^^^.^and, aber auch für den Arbeitswilligen, len, aber auch die Deutschnationale Voiksprrlei muß über ihre Leistungen Rechnung ablegen. Der Vorwurf, sie sei die alte konservative Por tei, ist unberechtigt, denn in ihren Reihen sind Männer aus allen Lagern. Als Oppositionspar tei hat sie gekämpft gegen die Parteiherrschafi, bat gewarnt vor der katastrophalen Finanzpolitik, hat sich eingesetzt für berechtigte soziale Arbciter- fcrderungen. Helfen kann uns nicht Revoluion, sondern Reform, nicht Arbeitsunwille, sondern Arbeitslust. Sie hat den ihr aufgedrungenen Kampf nur mit gesetzmäßigen Mitteln geführt, bat das Kappunternehmen von Anfang an ver urteilt und sich für Wiederherstellung oersassungs- mäßiger Zustände bemüht. Sie erkennt die Ver fassung an, aber nur diese, und Hal deswegen den Generalstreik als Eeneralverbrechen verurteilt. Unser Kamps geht um Freiheit, Ordnung und Gesetzmäßigkeit. Die jetzige Politik durch den Stimmzettel zu beseitigen, ist der Sinn der Wah len Es geht nicht um Parteien, es geht um das Schicksal des deutschen Volkes, um seine Frei heit, die allerdings nur auf dem Grunde höch ster sittlicher Gebundenheit und Gewässenhaftig- keit bestehen kann. Darum erheben wir die Parole: „Für die Freiheit des deutschen Volk.es" Für die wahre und alte Freiheit wollen wir ein- tielen, die wir am 28. Juni verloren Haden. Ter Friedensverlrag ist der Schlußstein der Poli tik der Mehrheitsparteien, die schon unter Beth mann regiert haben, einer Politik der Selbstbe scheidung und Verständigung mit den Gegnern, einer Politik, die zur Zersetzung führen mußte. Jetzt erst merken wir die Knechtschaft der Feinde: auch in Spa sollen unsere Vertreter sich nm als Schuldige verantworten. Wir haben unsere natio nale Freiheit verloren, die unser höchstes Gut be- Mlll'WlIMlW Skl SkM- MlMleü WlMlei. —6. Im „Schützenhaus"-Saale, der angesichts der heutigen Lage hätte weit besser gefüllt sein müssen, sprach gestern Herr Prof. Siegert- Chemnitz an Hand des Themas „Für die Frei- jeu des deutschen Voltes" über die Ziele und Forderungen der Deulschnationalen Volkspartei. Der Redner führte in großen Zügen folgendes aus- Der Sinn der kommenden Reichstagswahlen ist- Heraus aus dem Sumpf! Ueberall sehen wir wurde ihr durch das Verhalten der regierenden 'schlag bestehen bleibt, wonach dl« Fahrpreis« 70 bezw. Parteien unmöglich gemacht, aber in den Aus- 80 Pfg. ufw. betragen, unter Fortfall der Soan- schüssen habe sie eifrig mitgearbeitet. Kapp und tag»,uschläge. Nach ««»gedehnter Debatte wurde Lüttwitz sind für dir Verfassung eingetreten, über dieser Ralioolschlag mit Mehrheit genehmigt. Die die sich die Sozialdemokraten und Demokraten Erhöhung tritt schon am Sonntag tn Kraft. hinwegsetzen wollten hinsichtlich der Neuwahlen und der Wahl des. Reichspräsidenten. Nach län geren Ausführungen über den Kapp-Putsch und das Wort von der „Erdolchung der Front" er- ilärte er, die Unfähigkeit der politischen Führung des Volkes habe begonnen nach der Entlassung Bismarcks, nicht erst seit der Revolution. Daß die Revolution „gemach.:" worden fei, dafür sei das beste Zeugnis das Buch Emil Barths, der sie selbst mit „gemacht" halbe. Die Deutschnatio nale Vollspartei wolle vor - allem, daß der Deutsche zunächst national denkt und »fühlt, sie wolle einen Ausgleich schaffen der politischen Meinungen gegenüber der jetzigen Zwangsherr schaft. Lauter Beifall bewies dem Vortragenden, daß er auch mit diesen Darlegungen, die ebenso wie die des Herrn Bahner öfters durch Zwischenrufe unterbrochen wurden, im Sinne der meisten der Anwesenden gesprochen hatte. Herr Baumeister Richter, der die Ver sammlung eröffnet und geleitet hatte, dankte ebenfalls Herrn Prof. Siegert für seinen Vortrag und erklärie die Versammlung hierauf gegen n 12 Uhr für geschlossen. vMsMk» sk MktckMltt könne« je 2 Haushaltungen nur eine Maik« erhalten. In erster Linie werden Kraske u^d Wöchner innen bedacht. schen Ziegelei durch Sprengung niederzulegen. Die Arbeit King glatt ooustatten und nahm nur kurz« Zett in Anspruch. — M»«»<M», 20. Mat. In den letzten Ta gen fanden hier vor dem vom Netch»grrtch1 beauf- kragten Untersuchung Seichter Berwhmungea tn der Angelegenheit de» verhafteten U. S. P.-Führer» Schroot statt. Bou dem Ergebni» dieser Buneh- mungen dürfte e» abhängen, welch« Anklage gegen Schroot «Hobe« wird. Wie in eia« öffentlichen Wühleroerfammlung der U. S. P d»r Vorsitzende mttteilte, dürste eine Anklage wegen Hochverrat» nicht w,hr in Frage kommen, vtrlmrhr sollen die Straftaten, der man Schroot beschuldigt, lediglich kriminell«! Natur f«tn. — EhsMttttz, 20. Mai. In der heutig»« Stabt verordneten sitzirng lag «in Beschluß d«» Natt» vor. wonach dieser dem in vorig« Sitzung gefaßten Beschluß der Stadtoerordneten, die Straßeubahnfahr« preise aus 80 bezw. 100 Pfg. «sw. zu «höhe«, ci« nur für einen immerhin begrenzten Zeitraum ge-'j dem Schicksale Rußlands. Die Zwangsherrschaft rechnet werden kann, so kann den Angehörigen lastet vor allem auf unserem Wirtschaftsleben und Vermißter nur dringend geraten werden, dieNer-!rff Kir Plage geworden, sie nützt weder dem Ver sorgungsgebührnisse möglichst bald zu beantra- luaucher, noch dem Erzeuger, sondern nur deu gen. Die Anträge sind bei den önlichen Für- -^iegsgeiellichaslen und den -Schiebern, darum jorqesteilen für ' Kriegsbeschädigte und Kriegs- Indern wir ihren pvanmäßigen Abbau Sozia- Hinterbliebene zu stellen, die den Angehbrigen'Usmus ist mcht Klaffemftmpf, sondern Ausgleich keine Gegenrevolution, die Zeit wird von selbst Kriegsteilnehmer länger als 12 Monate vermißt kommen, wo das Volk sich seine Monarchen ist. Da bis zur Erledigung der Versorgünzsan- wieder wühlen wird. Durch eine berufsständische trage in der Regel längere Zeit vergebt und init Kommer der Arbeit läßt sich ein Eegcngewichi links, der letzteren die von rechts. Der deutsche lmsturz, aber nirgends Aufbau und Gesundung. Staat müsse errichtet werden nichr als nationali- Wir fordern Abrechnung von denen, die uns seit stucher, sondern als nationaler, nicht als soziali- hat Freiheiten und Rechte verteilt, vor allem an das werktätige Volk, von denen viele schon der Oktober 1918 durch die Demokratisierung ge bracht hatte. Wir haben eine Volksvertretung, die, trotzdem die Wahlen eine bürgerliche Mehr heit gebracht hatten, fast alle Gesetze nach dem Erfurter Programm gemacht und sich unbelüm- inert über die Verfassung hinweggesetzt hat. Die Revolution war eine große Enttäuschung, vor allem für die großen Massen, denen sie nicht Ve.reiung, sondern Zwangsherrschaft gebracht hat. Früher entschied bei der Stellenbesetzung zu meist Tüchtigkeit und Vorbildung, jetzt die Mit gliedskarte der regierenden Parteien. Die Regie rung steht selbst uw er der Zwangsherrschaft der Gewerkschaften, ihre innere Politik zielt hin aus die Herrschaft der Massen, auf die Diktatur. Von der Selbstregierung des Volkes darf der Arbeiter nicht mehr ausgeschlossen werden, aber auch kein anderer Stand. Die Deutschnationale Volkspar- rei verurteilt jeden gewal.tätigen Eingriff in die verfassungsmäßigen Zustände, sie fordert eine tarke Staatsgewalt, eine Zentralleitung, die über )en Parteien steht, jetzt haben wir eine schlecht- verhüllte Verzerrung des demokratischen Gedan kens. Unsere Partei bekennt sich grundsätzlich zur da- Ableben des Verschollenen mit bohec Wahr-'Monarchie, weil in einer von soziavem Geiste be- sckcinlichkeit anzunehmen ist, und nach mehreren seelten Monarchie immer auch die größte poli- ministeriellen Erlassen kann die Bewilligung vcn'tische Sauberkeit geherrscht bat. Wir brauchen Veijorgungsgebührnissen erfolgen, wenn der
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