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62 enthält — die Anklang finden in allen teutschen Herzen. — Sie sind hinlänglich, damit ihres Verfassers Name unsterblich werde. AuS diesem vergoldeten, silbernen, von Mir angegeben wordenen Pokale, den Ich Ihnen hiermit schicke, trinken Sie oft, dazu singend: „„Sie sollen ihn nicht haben, „„Den freien, teutschen Rhein." Mit diesem Wunsche der Ihnen wohlgewogene Ludwig" München, den II. März 1841. An den Dichter des Liedes: „Der teutsche Rhein," Herrn Nikolaus Becker in Köln a. Rh. Lesefrüchte. I. Wie man sich auch sträuben mag, man muß der süßen Gewohnheit der Willkühr entsagen. Und ist es am Ende so schwer zu begreifen, daß man nun einmal in Gesellschaft mit den Naz onen leben müsse, und daß in jeder guten Gesellschaft nicht blos Einer spricht, son- dern auch die Andern Gehör finden sollen? Viele mei nen, ihren Höfen zu dienen, wenn sie die Völker als Aufwiegler darstellen. Sie würden nützlicher sein, wenn sie Aufklärung zu geben suchten über das wahre Inter esse der Länder. Dieses Interesse allein kann Licht geben in den sonst dunkeln Gängen der Politik. Was helfen alle Berichte, in denen nur die Vvrurtheil« der Männer der Vorzeit wiedertönen? 2. Täuschung, Untreue und vornehmer Leichtsinn haben den Kredit und das alte Ansehen verloren. Nur mit Wahrheit, Redlichkeit und Ernst kann die Welt heute regiert werden. Wehe denen, die nicht darauf eingerichtet sind! Vergeßt Ihr, daß hinter jener spani schen Wand Völker stehen, welche ihre Interessen, ihxe Bedürfnisse, sogar ihren eignen Verstand haben? Ihr möget das volksthümliche Prinzip aus allen Konstitu- zionen ausstreichen; Gott hat es in die Natur der Dinge geschrieben, die länger dauern und mächtiger sein wird, als alle Bannformeln, welche den Geist mit langjäh rigem Interdikt belegen. Auch die Gedanken unerschrocke ner Geister sind eine unsichtbare Macht, die sogar schon anerkannt wird. Die Furcht vor dem Rauschen eines liberalen Blatts ist eine Huldigung jener Macht. Die Wälle der Zensur, welche die Aussicht in s Freie ver decken, können doch nicht verhindern, daß die Sonn« über die Umzäunung tritt und das Leben erleuchtet. Kirchliche Nachrichten. Künftigen Sonntag predigt Hr. ? Wimmer. Geborne: 52) Karl August Gerberts, Violinbogenmackers u. Einw. in Remtengrün S. Christian Gottfr. 53) Johann Strobels, B. u. Jimmerm. allh. T. Karoline Henriette. Beerdigte: 3«) Johann Glied Fickers, Maurers u. Einw. in Remtengrün L. Christ. Karol., 7 I. 5 M. Ist L. mit LP. 40) Ein unehel. S. von Schönlind mit LP. 41) Joh. Glied Renz'S, Einw. in Rebersreuth L. Karol. Franziska, I I. 2 L. mit LP. Filialkirche Elster. Künftigen Sonntag predigt Hr. Diac. Steudel. Geborne: t) Hrn. Friedr. Aug. Schädlich'-, Schullehrers in Grün, S. Christoph Anton Robert. 2) Eine unehel. T. in Elster. Beerdigt: Christianen Rosinen Schallerin von Sohl, unehel. S. lI. 8 M. mit LP. Nothwendige Subhastation. Da- zur Concurs- masse de- insolventen hiesigen Einwohners Johann Gottfried Hüllers gehörige, unter No. 23 des neuen Brandkatasters all- hier gelegene Wohnhaus sammt Zubehör, so unter Berücksich tigung der darauf haftenden Abgaben, von den Gerichtsper sonen aus 300 thlr. taxirt worden ist, soll den 21sten Mai 1841 von uns an den Meistbietenden öffentlich versteigert werden. Kaufliebhaber werden daher hierdurch eingeladen, gedachten Tages Vormittags vor 12 Uhr an hiesiger Gericht-steile zu er scheinen, sich, unter Nachweisung ihrer Zahlungsfähigkeit, als Licitanten anzugeben, ihre Gebote zu eröffnen und sodann, daß demjenigen, welcher nach 12 Uhr da- höchste Gebot behalt, sothanes Haus mit Zubehör zugeschlagen werden wird, gewär tig zu sein. Eine nähere Beschreibung dieses Grundstücks ist dem allhicr aushängenden Anschläge beigefügt. Freiberg untern Theils, am 11. März 1841. Die Gerichte das. Louis Staudinger, GD. Verkauf. Die Braugerechtigkeit meine- Hauses Nrv. ist -u kaufen. Adorf. Haupteinnehmer Lochmann. Auszuleihen. 100 Thlr. im 14 Thalcrfuße Mündel gelder liegen gegen hypothekarische Sicherheit zum sofortigen Ausleihen bereit. Wo? ist in derExped. d. Bl. zu erfahren. Gesunden. Am vergangenen hiesigen Jahrmärkte ist auf dem Marktplatze ein großer Schlüssel gesun den worden und gegen Erlegung der JnserzionSged. in der Erped. dies. Bl. wiederzucrlangen. Adorf. Karl Todt, Redaktor; der Stadtrath, Verleger. Druck von Aust. Wieprecht in Plauen.