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AHGem-EGWel WM DtrntsLlatt. Nr. 78. Sonntag, den 4. April 1920. »licht »»»ehr sonderlich ausregcn, wenn wir hören die anarchistischen Zustände in Duisburg, Gel Handlungen zwischen Negierungsvertretern unter der Führung des Reichs- und Scau.skommissars' ^eiunchen und anderen Frauen und Kinder hungernd und ohne Kleider evering, den Lertretern des Essener Zentralrate! dtt Kamp leitung der Ro.en Truppen und Le"r-Mi den Straßen umher irren. Die Versammlung irctern der drei sozialistischen Parteien über dieideschlog emitlmnng, stch auf den Loden der Ab ¬ machungen von Münster zu stellen. E ne Abvrd eines größeren Aufgebotes der Düsseldorfer Sicher- bellswehr wieder ausgenommen. Der Berichter- ftauer über die Verhandlungen in Münster, der Unaohängige Richard Berten, verurteilte scharf Verkehr fießen lassen muß. Nur den Rest ihres Metallschatzes hütet sie noch. Er ist aus eine Milliarde Goldmark zusammengeschmolzm. Viel leicht kann dieser Betrag einmal als Grundlage Nischen Braunkohlensyndikates wurde eine Preiserhöhung von 15 Mark für die Tonne Bri ketts zugestanoen. Die Preisausschläge verstehen sich ausschließlich Kohlen- und Umsatzsteuer. ter über 20 Jahre ein«. Erhöhung der Schicht löhne unter Tage uin 5,50 Mar! pro Schicht und bei den Gedingearbeitern eine Erhöhung des Grundlohnes um gleichfalls 5,50 Mari! ein. Der Lohn der Tagesarbetter wird um 0,90 Mark die Stunde für alle über 20 Jahre allen Arbeiter er- bäht. Auch die unter 20 Jahre alten Arbeiter über und unter Tage erhalten eine ihrem Alter entsprechende Lohnerhöhung, welche sich im ein- zelnen aus der neuen Lohnordnung crgivt. Jin Anschluß hieran wird aus Berlin ge- rneldet, daß sich der Reichskohlenoerband in sei- Wie aus Düsseldorf vom 1. April bin- Die Reichsbank. Aus der Generalversammlung der Anteilseig ner der Reichsbank gab der Präsident des Reichsban^DücltoHiums, Ha e n'st e i! n , eine Eeschästsübersicht, die Beachtung verdient und zu nachdenklichen Befrachtungen anregt. Wir haben uns so an die Milliarden gewöhnt, daß wir uns reiü, um die bereits vorbereiteten Verträge abzu. schließen. Nach dem Verlust unseres gesamten Eigen tums im Auslande war es nur eine Frage der Zeit, daß unser überseeischer Weltverkehr vcm Auslande übernommen wurde. Die hier srch m »'bereitende Lösung ist unter den obwaltenden Umständen noch eine der günstigsten. Die aus schließliche Abhängigkeit von Groß-Britannien wäre für Deutschland auf die Dauer unerträglich. America steht wichtigen Knebelungsbcstimmungen des Versailler Vertrages ablehnend, mindestens aber gleichgültig gegenüber. Es bat alles Juer- esse daran, daß neben dem Wirtschaftsblock der europäischen Lerbandländer sich ein wirtschaftlich alrrves Deutschland behaupten kann. Dieser erste große Schritt Amerikas, mir Deutschland wieder in wirtschaftliche Beziehungen zu treten, steM boüenllich nur einen Vorläufer für spater um- fassende Zusammenarbeit dar. Industriestädten, wo MMWW IM WllMl Bei den am Donnerstag in Essen stattge fundenen Verharrdlungen zwischen den Vertretern )er Arbeiterverbände und den Zechenverbänden wurde folgende Vereinbarung erzielt: Unter der Vcraussetzung einer entsprechenden KohlenprUs- rhöhung trist vom 1. April ab für alle Arbei- nung aus Düsseldorf wird sich an die Kampf front der Roten Armee begeben, um die Trup pen über die getroffenen Vereinbarungen zu unter richten und zur Abgabe der Waffen aufzujordern. Die Anschauung eines Kommunistenführers Der -Berichterstatter der „Daily News" bei dem rolen Heer im Ruhrgebiet hatte in Essen eine Unterredung mit dem Kommunistenführer Paul Levi, der sagte, jeder Versuch, jetzt cine 'Sowjetrepublik durch Waffengewalt zu errichten, sei Wahnsin n. Das augenblickliche Ziel sei die Entwaffnung der reaktionären Truppen. Die deutschen Arbeiter seien ebenso gut organisiert wie dir russischen, als sie die Macht an sich ris sen, der deutsche Bürger sei jedoch unvergleichlich stärker als der russische. mr Sitzung am Donnerstag mit Anträgen der Kohlensyndikate auf Kohlenpreiserhöh ung befassen mußte. Begründet wurden die An träge mit den am 1. April eintretenden Lohn- und Gehaltsaufbesserungen für Arbeiter und Be- ,'amte. Beschlossen wurde für den Bezirk de; r b e i n i s ch - w e st f ä l i s ch e n Kohlensyndika tes eiire Preiserhöhung von 20 Mark pro Tonne Steinkohlen. Eine gleiche Erhöhung wird für den Bezirk des niedersächsischen Kchlensyn- dikates eintreten, wenn die Verhandlungen über die Lohn- und Gehaltsaufbesserungen mit den Aibeitnehmerorganisationen zum Abschluß gekom men sind. Für den Bezirk des o st e l b i s ch e n und des mitteldeutschen Braunkohlensyn- dikates wurde eine Preiserhöhung von 33 Mark für die Tonne Briketts, 10 Mark für Färber- kohle, 11 Mark für Siebkohle und 12 Mark für Stückkohle beschlossen. Dem Bezirk des r h e i- Die Stellung Frankreichs. Eine Havasnote vom 1. April berichtet: Ministerpräsident Millerand hat heute mor gen den deutsche »r Geschäftsträger empfangen, der ihn über die L a g e i m R ü h r- gebiet unterrichtete Ministerpräsident Mille rand wird die Informationen nachprüfen lassen. Der Ministerpräsident empfing hierauf den Mar ichal! Foch. „Temps" fügt hinzu: Die Aus künfte, welche die französische Negierung ihrer seits über die Lage im Ruhrgebiet heute vormit tag erhalten hat, bestätigen nicht die Befürchtun gen der deutsuM Negierung. Unter diesen Be dingungen habe der französische Ministerpräsident sich nur an die Entschließung halten können, welche er gestern de m deutschen Geschäftsträger milgeteilt habe, das heißt, die Entschließung, daß er nicht in der Lage sei, den Einmarsch weiterer Truppen als der bereits im August v. I. zuge- landenen gutzuheißen. Die französische Negie- :ung weigere sich aber nicht, die von dem deub- chen Geschäftsträger überbrachten Informationen nachprüfen zu lassen. Beilegung des Konfliktes im Ruhrbezirk statlge- funden. Es wurde eine Einigung erzielt unter folgenden Eesichtspunlten: Für die Arbeiterschaft ergeben sich die Verpflichtungen: 1. Sofortige Einstellung des militärischen Kampfes und sofortige Auslösung der Roien Ar- »nee bis spätestens 2. April, 12 Uhr mittags. Die Unternehmer sind gehalten, alle bisher beschäftig ten Arbeiter, die an den Kämpfen teilgenommen haben, wieder einzustellen. S. Sofortige Freilassung der Gefangenen. 3. Sofortige Abgabe der Waffen, Munition und des erbeuteten Heeresgerätes an oie Stellen, welche von den jetzt bestehenden Vollzugs- und Aklionsausschüssen in Gemeinschaft mit den Ge meindebehörden festzusetzen sind, bis spätestens 10. April. 4. Bis zum 10. April inuß in feder Ge meinde von den organisierten Arbeitern, Ange- stellten und Beamten, sowie den Mehrheitspar- teien ein Ordnungsausschuß gebildet sein, wel cher bei der Durchführung des Sicherheitsdien stes mitwirkt. Die revolutionäre Arbeiterschaft wird darauf zu achten haben, daß sie entsprechend der Gründung neuer deutsch-amerikanischer Gesell schaften, in welche die Hamburg-Ämerika-Lime ihr gesaintes Schiffsmaterial und ihre Dockeinrich-- ringen in Deutschland und anderen Ländern ein- ulningen hätte. Mehrere Vorstandsmitglieder der Hamburg-Amerika-Linie unter Führung des Generaldirektors Cuno sind nach Neuyork ge schrieb, ist nicht erfolgt Gegen ^11 Uhr erschien Hölz mit etwa 50 Mann^ in Frankenberg. Nach einer Rück- spräche mit dem dortigen Arbeiterrat crksärte er sich bereit, Frankenberg wieder zu verlassen; er beanspruchte für sich und seine Leute 60 Pfund Brot, die gewährt wurden. Dann kehrte er »nit seinen Leuten im Restaurant „Reichssiedelci" ein, wo das Mittagessen eingenommen und bar be zahlt wurde. In der Stadt herrschte aus Anlaß de: Besuches Hölz begreiflicherweise etwas Un ruhe, die sich aber bald legte, nachdem sich her- ausstellte, daß keine Maßnahmen von Hölz beab- stchtigt waren, die die Ruhe und Sicherheit stör ten In der zweiten NachmiltagsKunde entfernten ich die Falkensteiner in der Richtung Lhrmmtz- Ebersdorf. Kreisen der zuverlässigen republikanischen Bevöl kerung, insbesondere der organisierten Arbeiter, Angestellten und Beamten. Es folgen sodann die bekannten, beim Ab bruch des Berliner Generalstreiks mit den Ge werkschaften und Parteivorständen vereinbarten Punkte. Die Vollversammlung der Vollzugsräte be schloß die A u f h e b u n g d e s General- streics für das gesamte Industriegebiet. Sief wird sofort die Arbeiterschaft wieder zum Kampfe ausrufen, wenn die Negierung nicht ihre durch di: Vereinbarungen in Bielefeld und Münster übernommenen Verpflichtungen erfültt. Der Zen- tralrat veröffentlicht dazu folgendes: Das Biele felder Abkommen schließt nicht die Auflösung der politischen Arbeiter- und Betriebsräte und des Zentralrates in sich. Die Arbeiter- und Vollzugs räte und der Zentralrat müssen von den Arbei tern nicht nur erhalten, sondern ausgeöaut und befestigt werden. Die Räte sind die politischen Klassenorganisationen des gesamten Proteiariats einer Gemeinde, des Bezirkes und des Industrie gebietes. Durch die Räte vertritt die Arbeiterschaft als Gesamtheit ihre Klasscninteressen gegenüber den bürgerlichen Klassen. Der örtliche Arbeite» rat wählt einen Vollzugsausschuß, einen Zen- tralrat; er setzt sich zusammen aus Vertretern der drei politischen Parteien der Arbeiterschaft, den gewerkschaftlichen und genossenschaftlichen Organi sationen. Bei politischen Aktionen übernehmen die Räte durch ihre Vollzugsräte und dm Zemralrot » die Führung der Aktionen für das gesamte In- ! duslriegebiet. i richteten Materials wegen seiner konterrevolutio nären Betätigung. 5. Sofortige Entwaffnung und Bestrafung oller an dein konterrevolutionären Putsch vom 13. März beteiligten Personen 6. Auflösung aller der Verfassung nicht treugebliebenen militärischen Formationen und ihre Ersetzung durch Formationen aus dm Ma»',, also etwas mehr als die Hälfte. Allein auch das gibt noch keinen Vergleichsmaßstab. Den gewinnen wir erst, wenn wir dm Amsatz um 1913 berücksichtigen. Er erreichte nur ganze 443 Milliarden Mark. Und dabri strotzte die Deutsche Wirtschaft damals von Kraft und Fülle. Wir hatten eine Rekordernte gehabt. Ausfuhr- und Einfuhrhandel betrugen im Gesamtergebnis weit über zwanzig Milliarden Mark. Wir näherten uns England bereits so weit, daß wir 1914, sicher aber 1915 im Außenhandel an die Spitze der Meltvölker gerückt wären. Das heißt, unser Außenhandel wäre größer gewesen als der Groß britanniens oder der Vereinigten Staaten. Da mit ist zu vergleichen, was wir heute sind, was der verlorene Krieg aus unserer Wirtschaft ge macht hat! Das höchste Blüte- und Emwicklungsjabr dem- scher Wirtschaft sah einen Umsatz der Reicbsban' von nur 443 Milliarden Mark. 'Wer sich noch erinnern kann, weiß, daß damals dieser Umsatz als geradezu gigantisch angescben wurde Herne zucken wir nicht einmal mehr mit den Achseln. Und doch ist der Neichsbank-Um'atz von 6000 Milliarden Marc kein Zeichen finanzieller und wirtschaftlicher Gesundheit. Der Reichs.mnkpräii dent mußte Mitteilen, daß der Papiergeldumlam Ende 1919 auf fast fünszig Milliarden gestiegen ist Da nur noch ein Metallvorrat von einer Milliarde Mark vorhanden ist, so stecken wir mi». ten in der Papiergeld- und Zettelwircschaft. 1913 belief sich der Notenumlauf auf nich: viel mehr als anderthalb Milliarden Mark. Außerdem zir kulierten zwei bis drei Milliarden Mark Gold- «trSluür AschrtÄWN- A». «o» so r« März 10». Getraut: Fabrikarbeiter Errett Alfred Dietzmann und Ann» Elifabetb Llautz Maurer Emil Richard S aus« und Elisabeth laut Ma,Valen« Slofterknecht. Handarbeiter Otto »alt«, S»-l«r und Elma Lin, Kettz ch« Stellmacher Friedlich vn». Nimm hin den Strauß de Zrühlingsblüten! Zum Osterfest >920 von Julius Diehl- Meerane Nimm hin den Strauß der Zrühlingsblüten Und schmück' mit ihm dein weißes Kleid Al« wär' es Vstern noch hienieden, Wie einst in ferner, schöner Jett, Al» gingen wir noch durch die Lenze Der goldnen Jugendtage hin, Umrankt vom Grün der jungen Kränze, Gegrüßt von erster Veilchen Blühn, Als wär's noch wie in jenen Tagen, Da noch in jedes Menschen Blick, In jedes Herzens frohem Schlagen Lin Traumbild stand vom Vsterglück, Da noch an weißen Blütenzweigen Der holde Traum des Lenze» hing, Da durch der Rächte heil'gem Schweigen Die junge Liebe hoffend ging! — Noch weckt der Zrühling rings die Blüten, Die Birke trägt ihr Brautgeschmeid Doch Lenzensglück und Vsterfrieden Sie liegen weit von uns, so weit! Lin blasser Glanz nur grüßt uns heute Wie aus versunkner Märchenwelt, Lin Strahl der alten Vsterfreude, Der dieser Tage Rächt erhellt; Laßt diesen Strahl uns tief durchdringen, von Grabesdunkel uns befrei'n, Laßt, wenn die Vsterglocken klingen, L» auch im Herzen Vstern sein, Laßt alten Kampf und Hader schweigen, Lich wieder finden, was verirrt Daß es beim Grünen deutscher Lichen Auch wieder deutscher Zrühling wird! So nimm den Kranz der Lenzesblüten Und schmück' mit ihm dein weißes Kleid Und träum' von Vsterglück und Zrieden Wie einst n ferner, schöner Zeit! fui ein neues Währungssystem dienen. Darüber sagt allerdings der Geschäftsbericht der Reichs, bonk nichts. Auch die Geschäftsberichte der Ler- liner Großbanken, «soweit sie bisher erschienen sind, vermeiden es, über die nächste geidwirt- schastkiche Zukunft Deutschlands Erörterungen und Untersuchungen anzustellen. Und doch hätten wir gerade in dieser Hinsicht eine Führung so nötig! Denn einmal muß die Papiergeldwirtschaft zu- snmmenbrechen. Die FinanjMschichte »neidet wenigstens nich:, daß sie sich irgendwo auf die Dauer halten konnte Aber das drohende Ver» üängnis wird dadurch nicht beseitigt, daß darüber geschwiegen wird, sondern nur dadurch, daß wir es als solches erkennen und ihm Vorbeugen. Der deutsche Weltverkehr in Liquidation. Eine unserer größten Dampfschiffahrts-Gesell schaften, die Hamburg-Amerika-Linie, wird vor- aussichllich in allernächster Zeit unter maßgeben den a m e r i>k a n i sch e n Einfluß kommen. Admiral Henson, der Vorsitzende des ameriku- »ischen Schiffahrtsamtes, will trotz des Wider- taudes der amerikanischen Reeder das deutsch« Lrbe im Weltverkehr antreten. Man spricht von ihrer Stärke im Ordnungsausschuß vertreten ist 5. Zur Unterstützung der Sicherhei, sorgane ist vom Ordnungsausschuß eine Ortswehr aus der republicanifchen Bevölkerung, insbesondere den organisierten Arbeitern,, Angestellten und Beamten zu bilden. Sämtliche Einwohnerwehren sind aus- zulösen. 8. Die verfassungsmäßigen Behörden dürfen in der Ausübung ihrer Äemter nicht behindert werden. Die Regierung ist auf Grund der Biele felder Vereinbarungen zu folgendem v> e r- pflichtet: 1. Völlige Straffreiheit für die bis 2. Aplit, 12 Uhr mittags, an den Kämpfen beteiligten Ar- bester. Als Ausrührer gilt nur derjenige, der nach dem 2 April, 12 Uhr mittags, noch zum Zweck« des Kampfes gegen die versassungsmäßi- gen Organe Waffen führt. 2. Sofortige Aufhebung des Ausnahmezustan des und des Standrechts bis 2. April, 12 Uhr mittags, und Aufhebung des allgemeinen Aus- nohmeMandes bis spätestens 10. April. 3. Jeder Einmarsch von Regierungstruppen in das Industriegebiet ist zu verhindern. 4. Prü zmg des gegen den General Walter ge- LWM W Wmck». In Münster haben am Donnerstag neue Ver Ueber den Aufenthalt des Hölz in Chemnitz haben wir schon am.Sonnabend nach der „Volks- stimme" berichtet. Das Chemnitzer Polizeiamt tcilr den dortigen Blättern u. a. noch folgendes mit' „Am Donnerstag früh wurde hier bekannt, daß Hölz mit etwa 50 feiner Anhänger auf der Cisenbahnfahrt von Zwickau nach Chemnitz sich befinde. Es wurde sofort je ein Schutzmanns- aufgebo» nach sämtlichen Bahnhöftn, Nikoiaibahn- ho», Südbahnhof, Hauptbahnhos, entsendet. Mit den» S Uhr 16 Min. einlausenden Personenzug Nas der Hölzsche Trupp an» Hauptbaynhofe ein. Kriminalbeamte, unterstützt von »misormierten Scimtzlemen, traien ihm entgegen und oerhinder- »cn dadurch ein weiteres Vordringen zum Bahn- bo' und in die Stadt. Nach mebrfachm Z u- s ammenstößen mi» dcr Polizei, wobei S ch üsse kielen, zog sich Hölz mit leinen Leu- cen zurück, die Bahngieise entlang in der Rich tung nach Vorstadt Hilbersdorf-Ebersoorf, ver- wlgt von einer Abteilung der Schutzmanwchast. Bei dem Zusammentreffen am Hauptbahnhos haben einige Schutzleute belanglose Verletzungen erlitten. Ob jemand der Hölzschen Leuie verletzt wurde, ist nicht bekannt. Der Hölzsche Trupp ist am abend wieder nach Falkenstein zurückgekehrt unter dem Versprechen, nicht wieder in Chemnitz erscheinen zu wollen." Eine Alarmierung der Einwohnerwehr, von der die „Lolksstimme" und Silbermünzen. Der hohe Umsatz der Ncichsbank erklärt sich in der Hauptsache dadurch, daß darin die Finanz geschäfte für das Reich enthalten sind. Das Reich lebt nur noch von Kredit und die Rcichsbank ha: nichts anderes zu tun, als diesen Kredit zu be friedigen. Früher war die Aufgabe der Neichs- bank eine andere. Zunächst bestand sie darin, die Sicherheit und Festigkeit der Währung zu be- au'sichtigen und zu hüten. Es mußte dasür ge- -vrgt werden, daß der Notenumlauf die volle gesetzmäßige Deckung im Metaillvorrat der Neichs- bonk fand. Floß zuviel Gold ab, so erhöhte die Reichsbank den „Diskont", d. h. den Zinsfuß für Wechseleinlösung. Damit wurde die Reichsbank ein« Art Erdbebenwarte für unser gesamtes Wirtschaftsleben. Alle Fäden liefen im Haupt- kontor der Reichsbank zusammen. Heute kümmert sich eigentlich nieinand um den Diskon latz der Reichsbank. Die Schiebergewinn« gestatten es, jeden Satz zu bezahlen. Und die Reichsbank webrt sich auch nicht mehr, wenn sie immer neue Milliarden ungedeckten Papiergeldes m den zuge,neidet wird, wurde die vormittags von be- wnffneten Noten Trupp.m unterbrochene L e r- daß der Umsatz der Reichsbank 1919 bcinabe »ammlung der Funktionäre der sozialocmo-fscchstausend Milliarden Marl erreichte. Im i'ratischen Parteien, sämtlicher Gewerkschaften und Januar 1918 betrug er nur 3300 Milliarden der Betriebsräte abends unter dem Schutze - ....