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WllM-EnWckr WM Anzeiger Amtsblatt Fernsprecher Nr. LI. Bankkonto: Lhrmnitzrr Bankverein, Chemnitz. Popscheck-Lonko: «rtpzts »S464. Hoheafteta-Sragthal mtt-üttengrnn-, Oberlungwitz, G-r-d»rf,H-rmSd^ BernLdorf, RüSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Reichenbach, LangenchurSdorf, Ealle»- berg, Grumbach, Tirschheim, Kuhschnappel, Et. Egidien, Wiistenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf. »" - " . - - - Der Nnretgenpreis belrSgl in den obengenannten Vrkrn für die sechsgespaltrnr LorpuiM» 50 Psg., auswärts «0 pfg., im Leklamrlril 1.25 Pfg. Bei mehrmaligem Abdruck tarifmäßig« Nachlaß. Anzrigenaufsabe durch Fernsprecher schließt jedes Beschwerderecht au». »«4 pvangswrisrr Eintreibung der Ankrigengrbühren durch Klage oder im Konkursfalle gelangt WL volle Betrag unter Wegfall der bei sofortiger Serahlung bewilligten Abzüge in Anrechnung für lts Awlszericht nid den EtMral;n Hohensttin-Krnsttjil. Orga« aller Gemeindeverwaltungen der umliegende» Ortschaften. Erscheint jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Bezugspreis frei ins Haus virrtrl- Mrlich ».Tb Wk., monatlich 3.25 Wk. Durch dir Post bei Nb Holungens dem postamtr virrlel- Ilthrlich ».75 Wk., monatlich 3-25 MK., frei in» Hmw virrkrljShrlich 1V.K5 Wk., monatlich 3.55 Wk. Für dir Rückgabe unverlangt ringrsandlrr Schriststückr wird keine Verbindlichkeit Übernommen. Geschäftsstelle: Lchulstraßr Vr. 3t. Briest und Lrlrgramnre an da« Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal. .. . . Nr. 87 Freitag. 16. April 1920 70. Jahrg. WMl II NeiW- April. WW * Heute früh in der siebenten Stunde ist eine gemischte Abteilung der Reichswehr unter Befehl des Herrn Major Fiedler mit klingendem richtig zurück. Der Reichsjustizminister hat die Erklärung der Deutschen Volkspartei entstellt. Bon! meine Partei weder mittelbar noch unmittelbar von dem Putsch gewußt hat. Ein Minister, der Amt und Partei durcheinander wirst, der Anklagen ohne Beweise bringt, ist Vorgesetzter unseres Reichsgerichts. Es war die Rede eines Winkel- advolatcn. (Präsident Fehrenbach rügt diesen Ausdruck. Ruse: Frechheit!) Wir stehen so treu aus dem Boden der Verfassung wie irgend einer. Unsere monarchistischen Ideen wollen wir nur auf legalem Wege durch Ueberzeugen verbreiten (Beifall rechts, Zischen bei der Mehrheit) Ncichsjustizminister Blunck: Der Abgeord nete Kahl hat sich zu Entstellungen und Ver drehungen Hinreiszen lassen, welche ich ihm nicht zugctraut hätte. Meine Feststellungen waren durchaus zutreffend (Zustimmung bei der Mein- Heil.) Die „Königsberger Allgemeine Zeitung' druckte den Aufruf ab unter der fetten Ueber- schrisr „Die Deutsche Volkspartei er'lört sich für die neue Regierung". (Grosze Heiterkeit bei der Mehrhri:.) Sie haben den verbrecherischen Wahn sinn der Kappisten nicht bekämpft und tragen mit die Verantwortung für diesen Hochverrat. < Großer Lärm und wütende Zwismenruse. Prä sident Fehrenbach mahnt zur Ruhe, von seinem Platze aus biete das Haus wirklich kern Bild der Würde.) Der bei Schnitzler gefundene Orgn- nisationsplan beweise, daß die Pu schiften mit deni fofor.igen Einsetzen des Generalstreiks rech- neten. Ich verbitte mir eine solch niedrige, ge- ! meine, ihren Urheber kennzeichnende Kampfes- weise wie die von dem Vorredner. (Stürmische Zurufe rechts. Präsident Fehrenbach rügt diese Worte und verwahrt sich gegen die Angriffe der Rechten auf seine Geschäftsführung, welche in Benutzung gewisser Verkehrswege in Betracht kommen? Graf B e r n st o r f s: Ich glaube nicht, daß man in Amerika an irgendwelche Gebietsabtretun gen in Weslprenßen dachie, sondern nur an zwi schenstaatliche Abmachungen Abg. War m uth : Die Austastung des Grasen Bernstorff, wie sie sich heute ergiot, ist etwas ganz Reues. Es dürste kein Zweifel sein, daß es sich bei dem „Korridor" um deutsches Ge biet handelte, welches an Polen abgetreten sei. Professor Schaefer: Oesterreich kann mit diesem Satz der Botschaft nicht gemeint kein: den» cs hatte ja den Zugang zum Adriatischen Meere. Professor Bonn: Die betreffenden Stellet» in der Wilsonscheu Botschaft sind sehr vage ge halten. Man kann aus ihnen alles mögliche her- anslesen. Der Passus über die einheitlichen und >el. ständigen Staaten kann sich nur auf Polen be ieheu. Bors. Gotheiu : Konnte nicht auch neben der Abtretung eines Korridors an ein völkerrecht liches Servitut gedacht werden? Geheimrat Schaefer: Keine IMervreta- livnsiunst kann aus der Bo.schafi etwas anderer bcrausiesen, als daß in allen diesen Punkten Amerika nicht zustande gekommen. Das steht im Widerspruch mit einer Aeußerung Wilsons im Senat, wonach Amerika umer allen Umständen mit Deutschland zum Kriege gekommen wäre. Graf Bernstorfj: Bei der ganzen Hal tung Wil ons kam es weniger auf feine Perfol» an als darauf, daß sich das amerikanische Volk an den Wahlen vom November 1916 für eine Friedenspolitik ausgesprochen hatte und auf Grund dieses Mandates ist der Präsident zur Friedensvermittlung geschritten. Schließlich ist die Frage an mich gestellt worden: Bezog sich die Wilsonsche Forderung „Freier Zugang zum Meere" ausschließlich aus das, was später „der polnische Korridor" genannt wurde? Ich kann mit Bestimmtheit sagen daß das nicht der Fall war. Vors. Gothe in: Eine territoriale Abtre tung brauchte dieser freie Zugang also nicht zu bedeuten? Es könnten wobl auch Verträge über Leider übertrug man die Ausführungsbeftümmun- gen dem General v. Matter. Die Arbeiter konn ten gar nicht daraus eingehen. Die Regierung scheint das ja auch eingesehen zu haben. Die christlichen Gewerkschaften haben die Reaktion unterstützt. Neichspostminkster Gies -öerts: Meine Ausgabe im Ruhrgebiet war, alles zu versuchen, um Blutvergießen und Bürgerkrieg zu verhin dern. Ausschreitungen auf beiden Seiten verur teilen auch wir, auch bas Zentrum. Bürgertum, Beamtentum und weite Kreise der Arbeiterschaft waren sich einig, daß das Schlimmste passieren müßte, wenn die Reichswehr abmarschiere, ohne das Ersatz geschaffen wäre oder Ruh« herrschte. Neichswehrminister Geßler: Wir kommen nicht aus den jetzigen Verhältnissen heraus, wenn wir die Atmosphäre des Mißtrauens nicht zer streuen. Dazu trug die Rede des Abgeordneten Braß nicht bei. General v. Walter hat erklärt, er habe alles getan, um zu verhindern, daß Freikorps nach Berlin kommen. Wenn wir die Reichswehr wieder aufbauen wollen, muß man ihr auch den Rechtsschutz zubilligen, welcher jedem Deutschen zusteht. Reformiert werden muß der Nachrichtendienst und der Verpflegrmgsdiensl. Wir wollen die Truppen aus dem Ruhrgebiet abzieben, aber das können wir erst, wenn das Gebiet von Waffen gesäubert ist; eher kann keine Beruhigung eintreten. Wenn jemand sagt, er sähe lieber die Entente als die Reichswehr ein marschieren, so kann ein solcher Mann doch nicht einen Tropfen deutschen Blutes in seinen Adern haben. (Sehr wahr!) Wenn Herr Braß wieder nach Koblenz zur Rheinlandskommission geht, um über deutsche Dinge Auskunft zu geben, so soll er doch die Wahrheit sagen und nicht wieder er- Verräter sollen bestraft werden. Gegen gemeine Verbrechen wird energisch einqesckriiten werden. (Beifall.) Reichskanzler Müller erklärt das von dem Abgeordneten Braß erwähnte Telegramm des Vorsitzenden der Unabhängigen sozialdemokrati schen Partei aus Duisburg, dessen Echtheit der Redner anzweiselt, für echt. Abg. Braß (Unabh Scz.): Dokumente, welche der Regierung nicht bekannt gewesen wären, habe ich den französischen Journalisten nicht gegeben. Daß ich die Dokumente bei mei ner Anwesenheit im Ruhrgebiet nicht an die Re gicrung gegeben habe, lag daran, daß sie mäü in meinen Händen waren. Eine Rücksprache zwischen mir und der hohen Kommission hat am 7. April nachmittags 4 Uhr stattgefunden wegen der Unmöglichkeit, die Hunderttausend« von Flüchtlingen im Wuppertal zu beherbergen Im Interesse der Ruhe und Ordnung mußte erwogen werden, was geschehen würde, wenn die Flücht linge in das besetzte Gebiet übergetreten wären. Wir hörten, sie sollten interniert werden. Abg. Falk (Dem.): Wenn Herr Blaß schon im besetzten Gebiet war, warum ist er dann nicht zu den dortigen deutschen Behörden gegangen? Damit schließt die Aussprache. Der Notemt wird an den Haushaltungsausschutz verwiesen. Das Reichsheimstättengesetz wird an den 24. Wohnungsausschuß verwiesen. Morgen 1 Uhr: Nest der heutigen Tages ordnung. Eine Sitzung -es Untersuchungsausschüsse? Der zweite Unterausschuß des parlamentari schen Untersuchungsausschusses trat nach fünf monatiger Pau'e am Dienstag wieder zu einer Sitzung zusammen, um den früheren deutschen Botschafter in Amerika Grafen Bernstorzf zu vernehlnen. Der Vorsitzende Gothein erklärte, daß der Ausschuß eine lange Pause in seinen Sitzungen habe eintreten lassen, damit die Men inzwischen veröffentlicht werden könnten. Gleichzeitig mit Bekanntmachung. Gestern nachmittag 4 Uhc ist vom Gesamt- Ministerium, gez, Dr. Grabnauer, der Ausnahmezustand über die Amtshaupt- manuschaft Glauchau verhängt und der Kommandeur dek Wehrkreise* 4, Geaeral- leuwavt Stolzmann mit der Durchführung dieser Anordnung beauftragt worden. In Ausführung Liefet Befehl* ist heute früh eine gemischte Truppen- abteiluvg mit der üblichen Zuteilung in Hohen -et« Srnftthak eingerückt. Zweck dek Einmärsche* ist ek und zwar ist e* der Truppen innigste* Bedürfnis, in Verbindung mit den gesetzmäßigen Behördeu und ohne Reß d««g mit der BevHlkeriMg die nachgenannten Aufgaben au«zuführeni Abgabe der Waffe« moder«er Ko« ftruttton ««d M««itto« sowie de» Heeres» -«te-, namentlich de« in der Kaserne in Glauch m entweudete», durchzuführeu, und zwar wird der Besölkerung besohle«, dies« nunmehr sofort, spätestens bis 3 Uhr nachmittags, im Hofe des Rathauses abjuiirfern. AM-evo -^men st d dtejmtgrn Waffen, tür di- Waffen- bez. Jagdschein- m'-Sg-ft-Ht find, Richtbefolgung diese* Befehle* wird «ach den gesetz licheu Bestimmungen verfolgt. Bet der Ablieferung innerhalb der gesetzten Frist wird der bisherige B- fitzer nicht bestraft. Persoo-n, die ohne Verech- ItgungLschein zum Waffentragen bewaffnet betroffen werden, sind von den au«g"sandten Patrouillen zu entwaffnen «ob festzunehmen. Hrhen-et« Er«ft1hat, den 15. April 1920. Major Fiedler. Blätter gesprochen. Wo war denn die alte Ne gierung? Unverantwortlich und leichtfertig war das Vorgehen des Ministers. Es war doch woh seibstverstänülich, daß die Verbrecher Kapp und Genossen einen Organisationsplan hatten. Ich kann auf Ehre und Gewissen versichern, daß - slsche. Der Ausschuß hat es für notwendig ge halten, nach dem plötzlichen Abbruch der bisheri gen Verhandlungen am 18. November dem Gra fen Bernstorff Gelegenheit zu geben, auf die ver schiedenen Angriffe und Ausführungen des Gene- raks Ludendorff zu antworten. Dem General Ludendorff ist Mitteilung gemacht worden Es ist ihm anheim gegeben worden, hier zu erschei nen. (Ludendorff ist nicht anwesend.) Daraus erhält Gras Bernstorff das Won. Er erklärte, eine allgemeine Amwort auf die Aeußcrungen Ludendorffs habe ich eigentlich nicht gegeben, weil es eine subjektive Auffassung ist, ob die Frieüensvermittlung Wilsons zu einem Erfolg geführt hätte oder nicht. Darüber kann man keine definitive Entscheidung fällen. Ich bin auch heute noch der Ansicht, daß durch eine Frie- densvermittlung Wilsons ein Frieden herbeige, führt worden ist. Ich bin der Ansicht, daß ohne den Unterseeboot-Krieg ein Krieg mit Amerika nicht entstanden wäre. Abg W a r m u t h: Sie sagen, ohn« den Unterseeboot-Krieg wäre ein Krieg mit nur an Polen gedacht sein kann. Graf Bernstorff: Ich bin dann weiter gefragt worden, ob ich auf die Angriffe der Generals Ludendorff etwas zu erwidern hätte. Ich soll, so sagte Ludendorff, den Reichskanzler nicht rich ig unierrichtet haben. Das ist eine rein subjektive Behauptung. In allen (meinen Be richten habe ich mich aus den Standpunkt gestellt, daß der Unterseeboot-Krieg die Amerikaner in den Krieg ziehen würde. Ich bin auch heute noch der Ansicht, daß aus der Wilsonschen Friedens vermittlung ein Frieden hervorgegangcn wäre. Auf eine Frage der Frau Iuchacz erklär« Graf Bernstorff, die Militär- und Marinestellen hätten sich drüben politisch überhaupt nicht be tätigt. Vors. Gothein: Der Generalkonsul von Network soll noch bei der Ueborfahrt nach Europa gesagt haben, Amerika werde wohl die Beziehungen abbrechen, aber niemals den Krieg erklären. Graf Bernstorfs: Er habe gesagt, ehe die Amerikaner Deutschland den Krieg erklären, würden sie lieber Wilson davonjagen. Weitere Fragen liegen nicht vor Die Ver handlungen werden wieder unterbrochen. Wren, es ständen nicht 18 000, sondern 80 000 Mann in der neutralen Zone. (Rufe: Unerhört, hinaus, Schuft, Verbrecher') Herr Bratz, hat auch Dokumente, welche wir von ihm nicht er reichen konnten, an die Entente gegeben. (An dauernde Pfuirufe auf allen Seiten des Hauses.) Wem es mit einer Beruhigung bei uns ernst ist, der hat die Verpflichtung, alles Material der Negierung zu geben. Die Waffenablieferung ist bis jetzt ganz ungenügend. Wir hoffen, daß wir in kurzer Zeit weite Gebiete des Industriegebie tes militärisch in Ordnung haben. Wer will, daß wir nicht südlich der Ruhr einrücken, der sorge dafür, daß dort die Waffen ab'geliefert werden. Die politischen Beamten sollen statt der Generäle die oberste Gemalt haben. Aber diese Oberpräsi denten müssen dann aber auch die nötige Zwil- kourage haben. (Sehr richtig!) Gegen Herrn El'rhardt ist Haftbefehl erlassen. Wir werden ver suchen, die Brigade Ehrhardt freiwillig auszu lösen. Menn das nicht geht, wird sie mit Ge walt aufgelöst. Die auf Gütern in Pommern sich noch befindenden Reste von Baltikumtruppen müssen auch weg. Wir müssen die Reichswehr aufbanen. Die Truppe erwartet von der National versammlung ein Wort der Anerkennung. (Bravo!) Die Sicherheitswehr hat ebenso An spruch auf Dank. Abg. Scharzer (Bayr. Volksp.): Der Ein marsch der Reichswehr ins Ruhrgebiet mar nach unserer einmütigen Ueberze-lgung ein« absolute Notwendigkeit. Abg. Dr. Kahl (DeutscheVolkspartei): Dem Iuitizminister fehlen leider sehr wesentliche Vor aussetzungen für sein Amt, das er gestern mitz- braucht hat. Wir weisen seine Angriffe als un ¬ einigen Zwischenrufen laut wurden.) Von der Affäre Bratz habe ich erst durch die Rede des Neichswehrministers Kenntnis bekommen. Hoch- verrat kommt nicht in Frage. Wegen Landes- vcrratsverdachts werde ich noch heu-e beim Reichs- auwalt die nötigen Schritte tun. (Bravo.) Die vrr ^».,,der deutschen Ausgabe der Akten ist eine englische einer neuen Regierung haben auch demokratische erschienen. Wünschenswert ist auch eine franzö- Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung um 1 Uhr 20 Minuten. Fortsetzung der Besprechung der Regierungserklärung und erste Beratung des Notetats. Abg. Bratz (Unabh. Soz.): Es ist Schwin del, daß ein Putsch von links von langer Hand Spiele in unserer Stadt eingerückt. Der Einmarsch,'vor bereitet gewesen sei. Wenn ein Schutz der der unter Vermeidung von Chemnitz vor sich ging, Nuhrbergwerke nicht zu vermeiden ist, so ist eine b« und Wehrkreilkommaudo« sowie aus Grund de« über die eme Sache der europäischen Arbeiterschaft. (Pfui- «mtrhauptmannschaft Glauchau verhäagten Au«. rufe.) Beziehungen bestehen zwischen den deuj- uahmezustaude« ersolgt. Veranlassung ,n dem mtli-! schen und den russischen Revolutionären. Die täcischru Bargehm wie zur Verhängung de* Aut-s^^^sräte stellten sich aus den Boden des ° „ - Bielefelder Abkommens und wollten es hallen, nahmezustande* sind in erster Linie dte Unruhen' gewesen, die sich tu Glauchau zugetragen und die zu Diebstählen an HeereSgut geführt haben, De« Weiteren obliegt der Trupp/, wie uu« vom Kom mando derselben mitgeteilt wird, die Aufgabe, die zum Teil den Heererbeständen entnommenen und au einen Teil der hiesigen Einwohnerschaft ver teilten Waffen und Munition wieder herbeizuschaffm. Der Truppe ist ganz besonder« eingeschärfl worden, der Bevölkerung gegenüber da« entgegenkommendste Verhalten zu zeigen und sich streng auf ihre vor- geschriebene» Obliegenheiten zu beschränken. Ja«- besonderr wird e« Lafgab« der Truppe sein, der Einwohnerschaft unserer Stadt durch ihr Verhalten die Gewähr zu gebe», daß die Reich«wehr das vertrauen der Beovlkerung verdient und daß sie be- strebt ist, sich diese« vertrauen in immer weiterem Maße zu «werben. Um jeden Zweifel zu beseiti gen, sei noch heroorgehobeo, daß die Truppe nicht von der Verwaltung unser«. Studt nach hier gerufen worden ist, sondern daß fts auf Befehl der Regie- rung tu den Bezirk der Amtahauptmanuschaft Glau» chau eiumarschirrt ist. Heber den Zweck ihre« Hiersein« gibt im Be sonderen folgende« Flugblatt Aufklärung, da* heute Vormittag durch Verteilung und Anschlag zur Kenntnis aller Kreise gebracht worben ist.