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01-Ausgabe Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 11.04.1920
- Titel
- 01-Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-19200411013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-1920041101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-1920041101
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-04
- Tag 1920-04-11
-
Monat
1920-04
-
Jahr
1920
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i. Kaatweheu. Ls» Vezttttoerbsnb stehen 225 Ztr! GommssWslzs« ,« Verfügung. Preis für den Zir. 48 UL Zu beziehen gegen vaalkarte bet Od»rkommtsfiovär Georg Knsschs GInvch«», Haus- »auastraß^ K.-L.«Rr. 916 Lotr. ä. H. KouderMweifung i« Kpei^esett. I. In der Woche vom 11.—17. April 1920 kommen al« Soudtr-uwetlnng 100 - Spsiss- fett an die Gesamtbevölkerung zur Ausgabe. 2. Die Abgabe hat auf Marke L der Lendesseltkarte und Marke XII der grauen Lebensmittel karte für Selbstversorger zu erfolgen. — 138d. ke. vehtrk»vsrhavdjGla«cha«, den 8. AprilZlS20. Aretherr V. Wskckf, «mtshauptmanu. Ja das diesige «ulerrrS»r»g,fter ist heut« eingetragen worden, daß zufolge des zwischen dem Strumpfwirker «ruft R-dsst Winkls» in HvhsAstsl« Srssflttzal and seiner Ehefrau Alwins Miss«» Osb. GApel geschlosseuea Eheoertrag» oom 8. April 1920 di« Verwaltung und Nutznießung des Mannes ausc.-lchloffen worden ist. B-He»kke1»«rusttdal, den V. April 1S2Ü. Lck» Amtsgssicht« SlWM SAU M AlMMUkltl am Dienstag, de« IS. April 192V, abends 8 Uhr i« Sitzung-fanls »es Aalhanfs». l-shenstst« «rnftthal, am 10. April 1920. Aobsrt W-lf, Gtad1o«rorduete«-Bo»stehir. Tagesordnung: 1. Kenntnisnahmen. 2. Zuführung von 40 510,63 Mk. von dem Berwaltungsüberschnfse der Stadikafl« 1918 der Ausgleichskasse. 3. Erhöhung der Entschädigung für den Nahruugsmtttelchemiker. 4. Bewilligung von 300 ML für öffentliche Impfungen. 5. Nachoerwtlligung von KOO Mk. für die Mtlchküche. 6. Bewilligung von 2200 Mk. für Dachdeckerarbetten an Ältst. Schulgebäuden. 7. B«- »illtguug von 180 Mk. Kosten für eine Setztreppe für da« Rathaus. 8. Bewilligung von 5000 Mk. für de« Tuberkulose-Ausschuß. 9. Abrechnung über den Gasanstalts Erweiterungsbau. 10. Verpflan zung von 8 Lindeubäumen im Neustädter Schulgarten. 11. Fällen von 3 Bäumen im Vorgarten der alten Neustädter Schule. 12. Bewilligung von 150 Mk und Fahrgeld an einen Lehrer zweck« Teil- nahm« an einem Zeichenkursus. 13. Bildung einer 3. Klaffe an der Altstädter Schule. 14. Bewilli gung von 2400 Mk. für die Einsührung de« Turnunterricht« an den Fortbildungsschulen und Er- Höhung der Stuuden»ahl an der KaabeufortbildungSschule. 1b. Bewilligung von 4000 Mk. für die Errichtung einer Mädcheufortdtlduug«schnle. 16. Zusammensetzung de« Prüfuvgt.au«schuffe« und Prüfungsordnung für die Begabtenschule. 17. Abhaltung von Nähkursen. 18. Erweiterung der Zu ständigkeit des RatskollegtumS hinsichtlich der Mtttelbewilltgung. IS. Erhöhung der Schornsteinfeger» lehrlöhue. 20. Kosten für bi« Bereifung des angekaufttu Lastkraftwagens. 21. Ankauf der Dünger- absuhrgeräte und eines Grundstück« mit Wagenhalle vam Hau«btfitzeroerein. 22. Ttu»rung«zulag«n für Hilstarbeiter. 23. Abkommen über Erhöhung der Löhn« für di« Arbeit«! der Gasanstalt und des Bauomte«. 24. Bewilligung von 600 Mk. für Zubehör zur TranSmissionsanlage tu der Wirk» schule. 2b. Bewilligung van 7b0 Mk. verechnungsgrld für den Effmumbau im rhem. Reinhard» Hau«. 26. Eine TeuecuugSzulagensache. 27. Erhöhung der Entschädigung sür eine Hilfskraft. 28. Urbarmachung und Verpachtung eine» Grundstücke« am Metnsdorser Weg. 29. Herstellung der Wege in der alten Kleingartenanlagr an der Hüttengrundstraße. Hisrauf uichtöffsntlichs Sitzung. Fortbildungsschule Mr Knaben. Die Anmeldung hat Wout»-, As« 12. April, nachmittag« von '/,S—4 Uhr zu erfolg«, vor,«legen ist da« Schulentlassung«,aegnts. Die wöchentlich« Stundenzahl beträgt 6. D«r Unterricht beginnt L1s»A1«g, ds« 13. April, ««chwittuts 3 Uhr. LohsUstst« Eisuftth«!, am IO. April 1920. Lis SchuNstt««-. »etau«tm«ch»Ng. Ja der Koht«o«rsorguag des hiesige« Seles tritt am 1. Mat d. I. durch Etnsühruug des Kaudenltstensystems ein« »,se»t- ltche «enderung em. Durch die Neuerung ist die Möglichkeit gegeben, den Kohl«nlt,seraut selbst zu bestimmen. Zu diesem Zweck liegt im Rathaus, Zimmer Nr. 4, tu der Zett oom 12—17 April V- I. sür jeden Kohlenhändler «tue Kundenltste au« »ud kann jeder Haushalt dt« Eintragung während der Dienststuuden bewirken. Despleiche« haben sich olle Betrieb», Bäckereien usw., die bisher von der Gemeindeverwaltung mit Brennstoff versorgt worden find, zur Eintragung in die Listen währrnd obi ger Zett zu melden. Die Ming», welche ans jeden Haushalt im Monat kommt, wird Ansang des Monats bekannt gegeben. E« liegt im Jairreffe der Bevölkerung, die Eintragung unbedingt während oben erwählter Zett vornehme» zu kaffen. K»toflelhe1ief«r««g Am Mostlag, den IS. p. M. beginnt die Belieferung des Ab- schnitte« L der LaaLeskarwff,Harte. Der Zentner kostet 30,— Mk. Jeder Abschnitt wird mit 50 Pfd. beltesert. Um möglichst restlose Eindeckung wird gebeten. Die Belieferung geschieht in nachstehend« Reihenfolge: Montag den 12. April, Ort«l. Nr. I—7b und zwar: oorm. 8—9 OrtSl. Nr. 1—1b, 9—10 Ort«l. Nr. 16—80, 10—11 Oct«l. Nr. 31—4b, 11—12 Or»l Nr. 46—b5, uachm. 2—3 Ortsl. Nr. 56—65, 3—4 Oct«l. Nr. 66—75. LtsN-tN- den 13. April, OrM. Nr. 76—150; vorm. 8—9 Ortsl. Nr. 76—90, 9—10 Ort«l. Nr. 91—105, 10-11 Ort»l. Nr. 106-116, 11—12 OeUl. Nr. 116—125; nachm 2-3 Ort«l. Nr. 126—135, 3—4 Ortsl Nr. 136-150. Zeiten pünktlich «Inhalten! Achtung! Landwirts Hst». Ein Posten Kleis für Milchkühe ist etogetroffen, auf jede Kuh entfalle» 8—S Pfand. Der Zentner kostet 10,— Mark. Die Kleie lagert in der Uhlig-Mühl« in Hermsdorf und wird am Montag, bin 12. April verausgabt. Bezugsscheine hierzu find im Rathaus, Zimmer Nr. 7, zu entnehmen. Ueber bi» zum 17. April nicht abgeholte Kleie wird anderweitig verfügt. Mtlchdsrichts bst». Di« Lardwirte werden hiermit erneut aufgesordert, den Milchvericht für die vorhergehende Woche Montag» im Rathaus — Zimmer Nr. 7 — einzureichen. Die Zett ist uuvediagt eiv,«halten. Säumige Einreichung zieht strenge Bestrafung nach sich. Oberlungwitz, am 10. April 1920. Ls» Gsmsinds-Aeltssts Gersdorf. — Reinigung. Montag, dsn 13. Ap»tl 1020 bleite« di« Dienstztmmer des hiesigen Rathauses weg«« Reinigung gsfchlosss«. Da» Sta«de»amt ist von 8—9 Uhr oorm. im Sitzungszimmer geöffnet. Gs»»do»f, am 8. April 1920. Ls» Ssmsindsvorftand. Gersdorf. — Kran-Kasse. Die v»andVsrfichs»U«gSbsit»ägs für den 1. Termin 1920 nach 2 Pfg. für jede Ein heit nebst ReichSstempelabpab« sind spätestens bis zum 14. April d. I. Lei Vermeioung der zwangs weisen Beitreibung au die OrlSsteuereinnahme zu entrichten. Ssr»dorf, den 8. April 1920. Ls» Gsmsi«dsvo»sta«d, Der seitherige Poltzis-büler Herr Alsred Herbst au« Tautenhain ist heut« als SchntzmaUN der Gemeinde Gersdorf t« Pflicht genommen worden. «e»sdo»f, am 6. April 1920. Le» Gemeindsvorstand. Dir veugegrüvdne St,»« eine« Kt»chenb«chsützrs»s ist bmdmögttchst za besetz,u. Ge- eiguet» Bewerberinnen) wollen ihr« Gesuche mit Gehallsausprüche», Lebenslauf, Zeugnisabschriften biD 17. Ap»tl etnretchen au den Kt»che«porsta«d von «s»»do»f (v»z. Thtz.) Pf. RaeSs, vo»f. man um der Aufklärung willen den Besuch die ser Zusammenkunft durch zwei Vertreter für nötig. Es werden hierzu Herr EemeindeäiMer Voitel und Herr Registrator Donath abgeordnet. — Die Versammlung des Ee meindever. Iretertags ist bis zum Zuni vertagt wor den, da die zur Behandlung stehenden Gesetzent würfe seitens der Negierung nicht rechtzeitig fer tiggestellt worden sind. — Die beiden folgenden Punkte: Einrichtung einer Einwoh nerwehr und Bewilligung von 500 Mk. Be- rechnungsgeld an den Ar bei ter rat werden verbunden. Es entspinnt sich hierbei eine aus- giebige und eingehende Aussprache, die natür licherweise auch auf das politische Gebiet Über griff. Trotz aller Lebhaftigkeit und tiefgreifender Anteilnahme ging, trotz des Widerstreits der An schauung, keinen Augenblick der ruhige und fach- liche, ja vornehme Ton der Unterhandlung ver loren. Das Ergebnis war vorauszusehen: An nahme durch die kommunistisch-sozialistische Mehr heit gegen die Stimmen der bürgerlichen Min derheit. — Es kommt stoch eine stattliche Reihe von Gesuchen zur Verhandlung. Ein Gesuch um Anstellung als Lassenkontrclleur wird zu rückgestellt, da die Finanzlage des Reiches noch nicht geklärt ist. Ein Gesuch um Unterstützung dreier Waisenkinder wird der Konsequenzen wegen abgelehnt, zumal Bedürfltigäeit nicht vorhanden Ist. Ein Gesuch der Ortsgruppe der Knegsbe- schädigten um Gewährung freien Holzes sür ihre Mitglieder und die Kriegerwitwen wird zurück- gestellt, besonders da kein Holz zur Verfügung steht. Ein Gesuch eines Kriegsgefangenen um das Ortsgeschenk wird abgelehnt. Ein Erwerbs loser ist beim Abladen der Kartoffeln übersahren worden und hat 26 Wochen an seiner Futzver- letzung gelitten. Er meldet bei der Gemeinde Rentenanspruch an. Die Angelegenheit soll zu weiterer Erörterung an die Amtshauptmannschast weitergegeben weöden. — Weiter beschliesst man, sich um die Bauzuschüsse zur Erbauung von Lergarbeiterhäusern zu bemühen. Al« Baugelände bezeichnet Man das Gebiet der ehemaligen EgidiMühle. — Einem Einwohner wird als Unterstützung zur Unterbringung eines blinden Kindes in der Anstalt aus der Johann Friedrich Schraps-Stiftung ein -Beitrag von 100 Mark bewilligt. — Der Beitrag für den den Bezirksobstbauverein wird auf 15 Mark erhöht. — Ein Gesuch um Lohner höhung wird dem Finanzausschuß überwiesen. — In den Ernährungsausschutz wer den anstelle der bisherigen 17 Mitglieder, deren Einberufung sehr schwierig ist, nur 5 Herren ge- wählt, nämlich Herren Riedel, Freitag, Ouaas, Vogel, Zimmermann. Als sich um 12 Uhr nachts nach vierstündiger Dauer noch kein Ende der Versammlung erkennen läßt, folgen die Pressever- tret«: dem Beispiel der Zuhörer und gehen nach Hause, um in nächtlicher Stunde noch ihre Be richte fertig zu stellen. Sie Meilsschule behandelt« tu einem gestern abend vom »Aussirs für Volksbildung' veranstalteten Vortragsabevt «tner ihr« Vorkämpfer, H rr vd«rl«hrer Wohlrab- Brambach tu längeren, üb,rau» anschaulich«« Au«- führungev, di« durch «ine große Anzahl von sehr guten Lichtbildern diu leider nicht allzu zahlreich erschienenen Zuhörern noch deutlicher gemacht wurden. D« Redner betont einleitend, daß au dem Ausbau der deutschen Schule rüstig weitergearbeitet wird, trotz allem, und daß unter dtisen Bestrebungen and Strömungen nicht zuletzt die Arbeitsschule zu nrnnen ist. Di« meisten denken dabet au den Hand- fertigkeitsuuterricht, doch ist die Arbeitsschule etwas anderes, vud jener muß neben ihr eiuhergehen. In der Arbettrschule, dt, Kopf und Hand zugleich in Anspruch nimmt, sollen di« Kinder körperlich und geistig tätig sein, vor allim durch Selbstbetätigung. Dabit soll das gute Alte nicht au» der Schule «nt fernt werden, abrr fortgeschritten werden muß, wü anf allen Gebiet,», auch in der Schule. Di« Lern-' und Arbeitsschule ist die notwendige Verbindung, denn gelernt muß auch heute »och werde«. Lle- mentarlehrer darf nicht ein junger Anfänger oder ein Hehrer sein, der fremd i« den Ort gekommen ist, fordern eiv erfahrener Lehr», der die Mundart und ven Ort kennt. Um die Kl,inst,n an sich heranzu bringen, find, wie d«r Redner au viel««, zum Teil humorgewürzten Beispielen zeigte, vor allem dt« sog. Plauderstuuden wichtig, in denen manch,» zur Au« spräche kommt, wall nicht auf dem Lehr- und Stun denplan steht. Die sog. Waldschule (Schule tm Freien) ist zur Erläuterung der Dinge iu Wald und Feld viel besser al« deren Behandlung in dir Schul« Da« Kiud, auch das kleinst«, will sich mit der Hand betätige«, wie die kindlichen KUkel-Krakel zeigen, und diestr kindliche Betätigungsdrang muß auch in der Schul« befriedigt werden. Manche» mit der Zunge schlecht b,schlagen« Kind versteht sich mit dem Soft umso bester auszudrücken. Ob schon im I. oder erst im 2. Schuljahre Lese- und Echreibunterrtch. getrieben werden soll, darüber ist man g«t,ilter Mei nung Geübt wird der Lesenutirricht am sog. Les«, und Setzkasten, »ährend aast,lle der Lesebücher mir ihrem oft trockenen Stoff auch Märchenbücher treter können, b«i denn Auswahl Schule und Haus Hand in Hand arbeiten müssen. Hier köunin die Eltern rät« sehr segensreich wirke«, die gleich wie dir Eltern und Schulaus schüfst dem Lehrer iu der Ar beit» schule vertrauen eutgegenbrtugeu müfstn. Danr werden die Kinder in der Schule da« werden, wa! üe sei» müssen, um vorwärts zu komme«, zumal in der Jetztzeit, In der es die Jugend einmal schwerer hab,« wird als j». Lebhafter Beifall folgte den klaren Ausführun gen de« Herrn vortrogenbrn, die manche« falsch Urteil und manche« Vorurteil über da«, wa« heut? .Arbeitsschule' genannt wird^ richtiggestellt hab« werden. Soweit die« die Worte noch nicht vermach; -oben sollten, tat,« ,» dt« Lichtbilder, die »tner tiefen Einblick in diese neu« Schulart, die in vielem gar keine neue ist, gaben. Wir sahen Zeichnung« und Schreibversnche unserer Kleinste«, sahen Arbeiter, ler größer«» Kinder au« allerlei Material (Ton. Holz, Pappe, Plastilina usw.), wir sahen euch der Lehrer beim Unterricht im Freie« und so mancher ander», teil» Aufnahmen au« der eigenen Schale de« Herrn Oberlehrer Wohlrab, teil« au« fremder Scholen, di« da« System der Arbeitsschule zum Teil noch weiter oervollkommrt habe». All« ober werd« sicher den Eindruck hervorgerufen haben, daß dü Selbstbetätigung, die Mitarbeit der Kinder etwa» »u Begrüßende» ist, da» d!« Kindirfz« fördern wie deu UnierrtchtZlebeu»ooll«r zu ge-statten tmstaud« ist. Am kommenden Dienstag veranstaltet, wie schon jetzt mitgeteilt sei, der Volksbildungs-Aus schutz einen Rosegger-Abend mit dem früheren Hoffchauspieler Will, dem am Nachmit tag eine Märchenvorstellung vorangehen wird. Der Bitte des Vorsitzenden,' diese Veranstaltungen zahlreich zu besuchen, sei auch an dieser Stelle nochmals Ausdruck gegeben. H-tzsNftstN-ErnstlhnI, 10. April 1920. »sttsrv-r»«»1«gs für msrgsnr Warme», heitere» Wetter bei lebhaften süd westlichen bi» westlichen Winden. Lsmps»at«» «m v. April: Minimum -s-7,8, 12 Uhr j-19,9, Maximum -f-20,2. —* Neber da» Reichsnotopfer uud andere zeitgemäße Steuerfrageu findet Montag abind 8 Uhr im Saal« de» »Gewrrbehauses* «tu Lffmt» sicher B ortrag statt. Ein bekannter Sttunfach man«, Herr Amtrsekritäc Emil Müller au» Halle, führt dvrch Vortrag i« da» wichtig« Gesetz «in. Er unterrichtet dabK über di» Btw»rtuug dei Grundstücke, Drbäude, de» Betriebsvermögen» usw und gibt Ausklärung über Kinder- vud andere Ber güust'guugen. Da die Vordrucke zum vermögen« verzeichnt« in nächster Z«tt zur Verttiluvg gelange«, wird diestr Bortrag für jedermann wertvoll sei«. —* Am 1. April d. I. ist an der hiesigen Web- und Wtrkschute ein geprüfter Fach lehr« angestellt worden, der infolge seiner gründ sich«» sachlich«»» Vorbildung geeignet ist, die Zögling« dir genannten Anstatt zu tüchtigen Fachleuten herauzuziehen. Der Lehrplan dir Web« uud Wirk- schul« weist uebeu deu allgemeinbildenden Jächerr — Deutsch uud bürgerliche« Rechne» — noch Bin dung«- und Matertallehre, Musterzerlegen und -be. rechuin, Maschinenkunde, Technologie der Weberei, Sirktrei und Strickerei auf. Witter erhalten di, Schüler «och praktischen Unterricht am Hand- uns mechanischen Wibstuhl b»z. an der Wirk- und Strick- maschin«. Allen Gltero, deren Söhne sich der We beret oder Wirkerei widmen wollen, wird empfohlen, iteselben der Wrb- uud Wilkjchul« zuzusühreu. Di« Anmeldung zu d»rsetbeu hat Sonntag, Seu 11. April vormittag« 11—12 Uhr im Lehrerzimmer de« miit «rin Gebäude« der Altstädter Schul«» zu erfolgen —* All« jungen Liut», d e al» Maschinenbauer Mitallarbeiter oder Handwerker lerne«, finden dl, ür st« «ölige theoretische Aurbildung in der Ge werbeschule. Der Lehrplan derselbe« umfaß; herrsch, Bürgerin« de, bürgerliche» und Fachrecharn, Geometrt», Natur- und Matertaitthre, Werkzeug- künde, Buchführung, Preisberechnung, Frrihand-, Projektion«- und Fachzrtchnen. Die Anmeldnnger zur Gewerbeschule staben Sonntag, den 11. April vormittag« 11—12 Uhr tm mittleren Gebäude der Altstädter Schulin statt. — * Der hiesige Sportverein „San- d o w" eröffnet morgen vormittag 9 Uhr seine leichtathletische Saison mit einem Vereinswelt streit. Geboten werden u. a. 1500 Meter-Lauf, 100 Meter-Lauf, Hindernislauf, Hochspringen, Weitspringen, Kugelstoßen, Diskuswerfen, Speer- werfen usw. Freunde und Gönner des Vereins werden hierzu herzlich eingeladen. — Plauen, 10. April. Der hiesige Bahn- h c f ist von einer Wache der Notgardisten b e- setzt, die alle einlaufenden Züge durchsucht, fo auch heute morgen den O-Zug München-Berlin. Die Untersuchung verlief ergebnislos. Als der Zug sich wieder in Bewegung setzte und auf Anruf eines Notgardisten nicht sofort hielt, zog dieser einfach die Notleine. Es erfolgte eine nochmalige ergebnislose Untersuchung, sodatz de» Zug eine ziemlich lange Verspätung hatte. In zwischen hatte sich das Gerücht verbreitet, datz verdächtige Zivilisten mit dem Zug angekommen und in einem hiesigen Hotel abgrstiegen seien. Die Notgardisten begaben sich nach dem Hotel, wo eine Durchsuchung der Gäste vorge nommen wurde, die aber ergebnislos verlief. Nur der Berichterstatter der „Leipz. N. N.", bet dem man angeblich verdächtige Papiere sand, wurde verhaftet. — Leipzig, S. April. Die durch die Zer» stvrung de« Bolkshause« obdachlo« gewordenen Ge- werkschasten werden j»tzt ihren Barsaub«1rtrb wieder aufoehmen können. Dieser Tage ist durch die G. m. b. H. Volk« hau«, Leipzig, da« an ber Gerberstraße belegene Viktoria Hotel unter Zuhilfenahme bi« von der Volkskammer bewilligten Zweimtlltoneukredit« erworben worden. Nach vollendetem Wiederaufbau de« Bolkshaust« und Rückkehr der Gewerkschaften in diese« wird über da« jetzt erworbene Grundstück auderwett beschlossen werden. Sprecklaal. Für Zusendungen an dieser Stelle übernimmt die Schrift« eituug, die diesen Darlegungen fernsteht, nur die preßgesetzlich» Verantwortung.) vor kurzem gab die Amtshauptmannschast be kannt, daß die Gemeindebehörden die Aartofsel- , reise auf 35 Pfg. erhöhen könnten. Aach der Peinlichkeit, die ich nun von unseren Behörden ge wöhnt bin, war ich überzeugt, daß unsere Stadt verwaltung nicht zögern werde, von einer bestimmten Zeit ab den Preis zu erhöhen und die» rechtzeitig bekannt zu geben Aber nichts von dem; die halbe Woche werden die Aartoffeln für 25 Pfg verkauft «nd am Donnerstag nachmittag verlangt der Händler 35 pfg., während sie am vormittag noch 25 Pfg. kosteten. Ich meine, daß es eine sehr eigenartige Seschäftspraxis ist, wenn die Behörde einfach durch die Händler mitteilen läßt: von dieser Stunde ab kosten die Aartoffeln 35 Pfg Warum wurde hier nichts öffentlich bekannt gegeben? Wenn e« in der Zeitung steht, wie teuer der Äuark ist, können die Aartoffelpreise auch bekannt gemacht werden. Hätte man die Erhöhung nach einem bestimmten Wochen abschnitt eingerichtet, wäre mir und wohl auch andern da« Empfinden einer Ungerechtigkeit erspart geblieben, denn warum soll ich in derselben Woche oviel Mark mehr sür Aartoffeln ausgeben, die mdere Leute zufällig einige Stunden eher einkauften, al» ich 2« - für di« Tt»»issi»ttuug A». -risch, —, für dir »«zeig»« «tt» K»ch, »,«» uud »erlag > »ah» Hierzu eine Beilage und d« Unterhaltungsblatt.
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