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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 19.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192003199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19200319
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19200319
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-03
- Tag 1920-03-19
-
Monat
1920-03
-
Jahr
1920
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 19.03.1920
- Autor
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Neuestes ovm LsM bürg, wie man sie seit der Gräfin Tode nicht mehr Der dankbare Elch Von einem für möglich gehalten Georg hätte am liebsten sofort! Erlebnis eine Doppelhochzeit gerichtet, aber Lgon wollte ersti^gjichg Zeitunqe« mil einem Elch wissen nor- Zm vorigen wcgische Zeitungen zu berichten. im vor zwei stein-Lrnstthal Gberlungwitz. Hier versuchte Freitaa, den 19 MSrz, vormittag» 10 Uhr PaiflonSgotte» Alleine gestern aller. b:» bi« baut, warum soll nicht ein Traf Lalenburg Lisenbahndau Schönes und Troßes schaffen' Der Lohn hörte zu und sah nachdenklich sich hin „Du darfst mich nicht in einem Atem mit , Leich« eine« neugeborenen Kinde», di« polizeilich auf. gehoben wurde. Nach dem Ärztlichen Gutachten ist da« Kind lebensfähig gewesen. E« dürfte kürz« Zell nach der Geburt iu die Grub« geworfen worden sein Ueber di« Ermittelung der unnatürlichen Mattei verlautet noch nicht«. — Maldrttbuig (7. März. In der letzten Ltadtverordnetensitzung berichtete Herr Bürgermeiste Dr Rechenberg u, a. über die in Aussicht ste sende Araftwagenlinie Altenburg - Waldenburg—Hohen -o «er-dorf, 18. Mär,. «Inen Leichen- sui d machte man beim Räumen der Dittg-rgrube eine« Hause« an der Benedixstcaße. Man fand dir 6ie Avte, tmutvrrjüaßenäe Xucirook-Lreme, nahen Tuclroob-KIite Lrume ckas weitaus Reste iür Qesicfit nn6 llsoäs l Chemnitzer- und Karlstraße), die Beschl«ußung der gesamten Stabt, »Au!schlt«ßung ueuer Nutz, und Trinkwaffergebiete, die Schaffung der Hochdruckzone, wodurch Bauland tn den höchstgelegrnen Gebteten aufgeschloffen wurde. Fertigstellung oou Bebauung», pläaru für die gesamt« äußer« und innere Stad», Schul«, Turnhallen- und Rathautbauten, be»w.-Um bau. Daneben gesellte sich naturgemäß «tue Uu- summe von Büroarbeit, die niemandenm sichtbar war aber einen ganzen Mann erforderte. So kann der Herr Stadtbaumetper mit Befriedigung aus di» Jahre seiner Tätigkeit zmückbltcken. Möge ihm auch für die ferneren Jahre seiner Tätigkeit rechte Frische uud voller Erfolg beschtede« sein. —* Wir weisen nochmal« darauf hin, daß mor» gen am 20. März in ganz Sachsen eine allgemein' Hau«, und Straßensammluug zu gunsten der Kriegsbeschädigten statt findet. Ihrem Borsatz getreu will die Fraueudank- Organisatto» ihr freiwillig übernommene» Werk gerv fortfetzen. Möge der LandeSsammluug ein recht guter Erfolg beschtedkn sein und dadurch bewiesen werben, daß im Sachsenlande auch in schwerer Zett Werke der Dankbarkeit gedeihen. —* Di» für morgen Freitag, den 1S. März anbrraumte BezirkSaurschuß-Sitzung fällt « u «. — * Die politischen Verhältnisse haben auch auf den gesamten E rs-v n b a h n v e r k e h r störend eingewirkt. Der P e r s o n e n z u g s- verkehr, der am Montag vollständig geruht hat, ist, wie wir schon gestern mitteilten, auf den östlich von Dresden gelegenen sächsischen Strecken in vollem Umfange wieder ausgenommen worden. In der Richtung Reichenbach, Leipzig und Berlin verkehren die fahrplanmässigen Per sonenzüge von Dresden aus vorläufig nur bis Glauchau, Grimma, Riesa und Elsterwerda. Mit Berlin besteht zurzeit keine Eisenbahnverbindung. Der Schnellgugsverlehr ist bis auf die Strecke Dresden—Görlitz ganz eingestellt. Wann die Wiederaufnahme des vollen Verkehr in Sachsen möglich sein wird, läßt sich zurzeit noch nicht übersehen. Auch mutz damit gerechnet werden, datz die jetzt vorhandenen Verbindungen zeitweise wieder unterbrochen werden. gestern nachmittag eine Rotte junger bewaffneter Burschen von auswärts, die die allgemeine Unruhe zu Raub und Diebstahl benutzen wollten, bei hiesi gen Automobilbesitzern die Kraftwagen zu erschwin dein. Lie erhielten die Wagen selbstverständlich nicht, da sie ja keine Berechtigung dazu aufweisen konnten. Aufs Rathaus geschickt, wurde ihnen dort vom hiesigen Aktionsausschuß gehörig der Kopf ge waschen. Ihre Drohung, „sie würden wiederkom men- machten sie selbstverständlich nicht wahr, doch war zum Schutze der Stadt heute Nacht ein Sicher heitsdienst organisiert. — Chemnitz, 18 März. Die hiesigen Ban ken haben heute Donnerstag den Betrieb wieder ausgenommen. Klemer Fahrplan »ütttg ab 1. Mär, ivro für de« Werk- ta,-v«rt«tzr. Redel" So lautete der Bescheid, und mit müden, klei nen Schritten ging sie auf das Hotel zu. So war denn alles vorbei! Aber plötzlich kam ihr ein Gedanke. Wie wenn sie telegra phierte? Ihr Herz schlug zum Zerspringen und mit beschleunigten Schritten eilte sie heim. Jetzt mutzte die Mutter raten. Frau Frietzsche, auf deren Gesicht heute ein zufriedenes Lächeln schwebte, empfing die Toch ter und führte sie in ihr Schlafzimmer. „Nun, Rind, können wir zur Reise rüsten?" Fast hätte Hilde schon wieder geweint, aber sie schluckte mit Energie die Tränen hinunter. Abfahrt von Hohenstein-Ernstthal in Richtung Chemnitz-Dresden: «-»mittag- 4,48 V-Zuq; 5^6; b,5b (nur Ehrmuttz); 6,05 (nur b» Lherm-tz); 7,00 (nur Chemnitz); 7,41 (nur b!S Eh-mr-tz. Nachmittag- 1,05 (nur bi« Chemnitz); 1,18 den Folg«» dieser schwere» Wunden ist er am 16. März ouporbeu. Dl« Nachforschungen nach der Räu berbaade, ans deren Ermittlung übrig«»« «ine Hoh« v'lohauug ausgesetzt ist, habrn »och k«iu Ergebnis gehabt. (nur bt» Chemnitz); 3,40** (nur bi« Chemnitz),- 3,54; 4,43 (nur bis Chemnitz); 6 30; 8,16; 8 23 (nur bis Chemnitz); 10,27 (nur bi« Chemnitz). Abfahrt von Hohenstein-Ernstthal in Richtung Glauchau-Reichenbach: Vormittags 5,02; 7,11; 9,23 V-Zug; 1115 (nm bi« Glauchau). Nachmittag- 214** (nur bi« Glauchau); 3,40; 5,30 (nur bi« Glauchau); 7,14; 10,31 (bi« Zwickau). Abfahrt von Chemnitz-Hauptbahnhof nach Hohenstein-Ernstthal: Vormittag- 4,19; 5,40* (nur bl« Hohenstein. Er.); 6,32; S,02 D-Zug; 10,33. Nachmittag- 12,09 (uur bir Hehenstein Gr.); 1,22 (nur bi« Hohenstein Er.); 1,31** ab Nikolai» Vorstadt; '1,32**; 2,55; 4,28 ab «lkolatooistabt; 4 28 (nur bi« Hohenstein-Gr.); 4,45; 6,23; 6,33; 9,48; 12,2b (nur dl« Hoheustttn-Ec.). Die mit ** bezeichneten Zttge verkehren nur Werktag« vor Sonn- und Festtagen. „Mutter, du mutzt an ihn telegraphieren, datz er zurückkommt." „Und du glaubst, dann kommt er auch gleich?" „Za, Mutter, ja, er liebt mich, und sicher ' wird er kommen." „Dann latz mich mal einen Augenblick allein. ' Geh in das Wohnzimmer und überlege dir die ' Sache noch einnial. Ich will mit dem Vater spre- ' chen und wenn du in einer Viertelstunde noch ' derselben Meinung bist, will ich telegraphieren." Hilde ging mechanisch auf die Tür zu. Heute war sie aus ihre Mutter eigentlich böse. Warum lächelte diese nur immer und nahm ihren gro ßen Schmerz garnicht recht ernst? Sie öffnete die Tür — da sah sie vor sich eine hohe Gestalt, zwei ausgestreckte Arme streck ten sich ihr entgegen — — „Hilde!" „Egon, ist es möglich?" In jauchzender Freude sank sie an seine Brust. Die Eltern, die sich schon im voraus sagten, datz eine Reise nach Hamburg so kurz nach der Operation unmögRch sei, hatten schon am Abend eine lange Depesche nach Hamburg gesandt und diese erreichte Egon Friedrich in dem Augenblick, als er den Kabinenplatz für die Ueberfahrt nach Argentinien belegen wollte. Es dauerte länger als eine Viertelstunde, bis Frau Frietzsche in das Wohnzimmer eintrat und lächelnd fragte: „Nun HiDe, soll ich telegraphieren?" „Nein, Mütterchen. Ich darf wünschen und hoffen, was ich will, du hast es sicher schon vor her gewußt und nach meinem Wunsch getan." Es war eine trauliche, fülle, glückliche Feier, die da oben in dem Hotelzimmer von der Fami lie Frietzsche begangen wurde, uno es war den beglück.en Herzen, als ob nach langen irtiben Wochen mit einem Male die Sonne klar und wärmend sie umstrahlte. Ot»ch»E»v«v« Mt. «hrtst-vtzo»? Don»n«ta», de» 18. MLrz, abend« 8 Uhr PassionSaudacht ,« Watsmh«u»betsaale. At-chg-M-ii»-» Mt. Urdrttatt». D»»»er«tag abend« 8 Uhr P,sstou«a»dacht. Dovnetttag abend« halb « Uhr Bersammlung der landi» ktrchl. Se.rtnschast. za«,euchitr«»orf «N Falke». Etwa drei Wochen später ritt Georg von Felb- lein an einem warmen Okrobertage, der fast an )en Juli gemahnte, den Weg von der Lalen'vurg sinunter. Aber niemand hätte in rhm den schnei digen Husarenleutnant erkannt. Er hatte nun in der Tat die geliebte Attila ausgezogen und sich soeben in seiner neuen Würde als Landwirt in Joppe und grauen Neii- wsen in langen Reitstiefeln seiner Braut vorge- 'tellt. Er wäre so glücklich gewesen, wenn seinen« „Ach, Mutier, ich darf ja nichl reisen. Augen sind von dem dummen Weinen wieder schlimmer geworden und nun ist vorbei." Immer noch lächelte die Mutter. „Za, was machen wir denn nun?" ganz Großen nennen, aber was du sagst, ist nicht unrichtig Laß mich darüber nachdenken Wieder war der Sommer ins Land gekommen, als die alte Lalenbnrg sich zu einem großen Feste rüstete Ls galt der Doppelhochzeit des Trafen Egon Friedrich Lalenburg, der in deutschen Staats dienst getreten war und den Namen seiner Väter wieder ausgenommen hatte, «nit seiner Hilde und des Barons Georg Felbstein mit der Gräfin Jutta Lalenburg Aber eigentlich war es eine dreifache Hochzeit, denn an demselben Tage hatten auch Gustav Frietzsche und Trude pietsch vor dem Altar gestanden, und der Bürgermeister hatte der persön lichen Bitte des alten Grafen nachgegeben, auch die Hochzeit seiner Tochter aus der Burg zu feiern, da mit die Geschwister Frietzsche ihren Ehrentag ge meinsam begehen konnten. Es war eine seltsam demokratische Gesellschaft, die da auf der altem Ritterburg vereinigt war, und alle waren überrascht, ein wie moderner Mensch der alte Graf in Wirklichkeit geworden. Die ganze Stadt Rottenberg nahm Teil an dem jungen Glück und jeder wollte nun natürlich den Vberingenieur Friedrich »sofort erkannt" haben. Nur in einem Hause, das in etwa» überladenem Prunk draußen auf der Stadtwiese neben der Pa pierfabrik entstanden war, stand eine junge Frau in tiefen, ersten Gedanken. Inge Reinhard hatte es durchzuckt, als sie die überraschende Nachricht las. „Gräfin Lalenburg?' Wäre es nicht doch besser gewesen? Aber sie zuckte die Achseln. Reinhard war der Mann, den sie brauchte, und sie gönnte der kleinen Hilde ihr Glück. — Ende — . wiedergewvnnenen Lohne lein« Nachricht hatte. Georg schüttelte unwillig den Kops. Nein, nun verstand er Egon Friedrich wirklich nicht mehr und er beschloß, ihm einmal energisch zu schrei ben. Kauin war er aber über diesen heroischen Entschluß ganz zufrieden, siel ihn« ein, datz ec gar keine Adresse wußte und wieder schüttelte ec ärgerlich sein Haupt. Da fiel sein Blick in das Tal hinaus, und verwundert zugelle er sem Pferd. Was war denn das? Ein Wagen kam in schlankem Trabe aus die Lalenburg zu, denn der Weg führte sonst nir gends wo anders hin. Wer konnlc denn das jein? Als künftiger Schwiegersohn fühlte er sich verpflichtet, gewissermaßen schon hier an der Guttgrenze etwaigen Besuchern die Honneurs zu machen, und ritt dem Wagen entgegen. Aber der gute Zunge vergaß völlig seine Würde als Gutsherr und zukünsüger gräflicher Eidam, und stieß einen Hellen jauchzenden Jod ler aus. als er in dem offenen Wagen Egon Friedrich und an seiner Seite die kleine Hilde sah. Aber das war nicht der ernste, verschlossene Egon, der vor einigen Wochen aus Rottenberg absubr. Helles Glück leuchtete aus seiner« Augen und es war, avs ob er um Jahre verjüngt sei. Graf Egon saß wie immer an seinem Schreib tisch und suchte in der Auszeichnung seiner Lebens- erinnerungen Vergessenheit. Auch der Platz arn Fenster war ihn« verleidet, seil der Schirnen- slrang ihr« immer an den Sohn erinnerte, der «««in wieder fort war. Da kam Zutta herein und Helle Freute lag auf ibren Zügen. „Vater, sieh, wen ich bringe.' Schon stand Egon vor dem Grasen and an seiner Hand führte er Hilde. „Vater, gib uns deinen Segen. Heute bring ich dir ein Töchterchen!" Lange schaute der alte Mann auf die beiden und sein Auge wurde feucht Dann schloß er Hilde in seine Arme. „willkommen, herzlich willkommen, mein Kind. Za, du bist die rechte Rollt auch kein adliges Blut in deinen Adern, so hast du den wahren Adel des Herzens. Nun hilf mir, mein liebes Töchterchen, den da zu halten.' f Sie verlebten trauliche Stunden auf der Laken-> Zähre wanderte, so heißt es dort, ein Mann in der erhabenen Einsamleit des Hochtzels von Zotunheim, als die tiefe Sülle plötzlich durch einen klagenden Laut unlerbrochen wurde. Er kam aus der Nahe, doch konnte der Wanderer nichts wahrnehmen. So ging er dem Laute nach und entdeckte schließlich, daß er von einem starken Elch lau«, der in einer Kluft sich befand. Das Tier steckte mit feinem einen Laus vollstäudig fest in einer Felsspalte und klagte jämmerlich. Der Wanderer war zunächst ratlos. Was sollte er um? Der Elch ist ein gewaltiges Tier und kann, wen«« man ihn« zu nahe kommt, lebensgefährlich werden. Endlich entschloß er sich doch, den Ver such zu machen, das arme Tier von dem ihm drohenden kläglichen Tode zu retten. Ganz all mählich ging er näher Der Elch wird unruhig, als wittere er Gefahr. Der Mann lockt ihn und spricht ihm gut zu, indes er sich ihm immer mehr nähert. Nach und nach wird das Tier ruhiger, cs oegreisi vielleicht, datz Hilse kommt. Nnn ist der Mann dicht bei dem Elch, der ganz ruhig sie cn bleibt, während euer den klemmenden Stein sorlwälzt. Das Tier ist frei. Aber was wnd nun geschehen? Der Wanderer war völlig wassenlos. Es galt also Vorsicht, und so ging er ganz langsam rückwärts, indem er scharf nach dem Tier blickte, das ganz still an demselben Fleck stehen blieb Schließlich näherte es sich dem Mann, und bevor dieser noch recht wußte, was geschah, begann der Elch seinen Arm zu lecken. Es war der Dank für die Hilse. Der Mann er zählte, daß ibn« die Tränen ins Auge stiegen, wie er da in der Oede des Hochgebirge» stand und mwcn ihm der große Elch, der ihm unaus gesetzt den Arm liebkoste, um ihn« seine Dankbar keit zu beweisen. gutmütigen Herzen nicht der alte Gras leid ge- ... . an hätte, der nun schon seit Wochen von dein dünp mit «bendmahllstter. Herr Pfarrer Alberti «allenterg. * DerArzt als Schieber. Die „Bas. Nachr." melden: Ein schweizerischer Arzt, der ost badische Patienten besuchte, wurde vor einigen Tagen ungehalten, als er wieder aus den« Badi schen kam, un« seinem schweizerischen Wohnsitz zu zuwandern. Die Gendarmerie in Lörrach sand bei ihm 30 000 Mark, und durch die Unter suchung wurde sestgestellt, datz er über eine Mil lion Marc nach und nach in die Schweiz ver schoben harte. Die badischen Behörden beschlag nahmten die 30 000 Mark und legten dem Arzt eine sofortige Geldstrafe von 50 000 Mark auf. * Ueber d e u H e r e i n f a l l e i n e s Kellerdiebes wird aus Straubing (Bay.) belichtet: Zn den Weinkeller des Eafees Mfons batte sich dieser Tage «in Dieb eingeschlichen. Dort betrank er sich derart, daß er vergaß, sich in Sicherheit zu bringen. Ain nächsten Tage fand ihn der Besitzer in betrunkenem Zustand in einer Ecke liegend.' Erst nach zwei Tagen gelang es mit Hilse kalber Duschen, ibn aus seinem lethargi schen Zustand zu erwecken. * D e n k m a l s f r e v e l. Zn Weimar ist das bekannte, vor 140 Zähren von Goethe im Schkoßparc ausgestellte Stcindenkmal mit der Inschrift „Genio looi." von Bubenhände«« verstüm melt worden. Von den Täter«« fehlt jede Spm. — Stollberg, !(7 März. In der letzten Zeit ist von Bahnbeamten wiederholt festgestellt worden, daß namentlich auf der Strecke Lhemnitz Stollberg Reisende ohne Fahrkarte betroffen wurden. Ls hat sich geradezu ein System der Freifahrten herausge- 2n der letzten Zeit sind eine größere An zahl von Personen, die nicht im Besitz von gültigen Fahrkarten waren, wegen Betrugs zur Anzeige ge bracht worden; sie sehen ihrer Aburteilung entgegen. Die Kontrolle auf der Strecke ist außerordentlich verschärft worden. - «ugustu-burg, (7. März Stadtguts besitzer Auerbach und seine Frau, die beide an der Grippe und Lungenentzündung erkrankt waren, sind zur selben Minute gestorben. — gfalke»ftet«, 17. Mäz. D-r ,a ü-n sechziger Jahren stehende Tamburierer Dressel erscho« seine Ehefrau und versucht« sich daun selbst zu er schießen. Beim Ausfinden lebte er noch. Wa« die Ursache zu dieser furchtbaren Tat ist, ließ sich noä nicht bestimmt feststellen, doch ist wohl anzunehmen daß sie im Zustand geistiger Verwirrung geschah. — 17. Mär,. Der Raudüdersc-ll tn der Mühl« z« Blankenstein bet Wilrdruff, dr, , am Abend de« 27. Februar von sech« matk erten Räubern au«g-süh<1 wurde, hat jetzt noch eia Opser gefordert. Al» vier Räuber tn da« Mählengruvd stück etngedrungen, stellt« sich der 57 Jahre alte Prioiatu« M. Kltll« den Verbrechern entgegen, wurde aber durch Schöffe zu Boden gestreckt. Au Fret aa, dr» 1». MSiz, abend« 8 Uhr laudsktrchlich« Seme uschast. »e»etos<dvb4pfl, rr Han« au« »lauchaa. Sonnabend den 80 ML-,, »bead« 8 >l-r Empfang der hetmgek hrten tkrleger uud Srte^«gefangenen ,m .ribgeitcht' WSstmUm«»». DonunLtag, de» 18. März, abend« halb » Uhr lande«» Nrchl Gemeinschaft I« Pfarrhaus« Freitag, de» 19. MS-z, abend» halb 9 Uhr LMdergotie«. diensivoidereiinng t» Pfarrhause über Luk. 23, 2»—L3. Arme Schönheit. Roman von Günther Ho Hensel«. 42) (Nachdruck verboten.) „Ia, dann mußt du einfach morgen mit Gustav nach Hamburg fahren und dich dem Manne mir nichts dir nichts an den Hals werfen und ihn ein fach nicht reisen lassen! Wir Eltern würden hier bleiben, denn wir sind alte Leute und recht schlechte Zuschauer für so eine junge Liebesgeschichte Aber ich würde mir an deiner Stelle die Sache doch sehr überlegen! Der schlechte Mensch ist wirklich eine solche Verleugnung deiner Würde nicht wert!* Hilde war bei den ersten Worten ihrer Mutter emporgesahren. Sie rannte geschäftig im Zimmer umher. Die Litern bemerkten mit Freude, wie eine lange nicht gesehene Röte wieder die Wangen des geliebten Rindes belebte Plötzlich stürzte Hilde auf ihre Mutter zu und küßte sie zärtlich, was diese sich schmunzelnd gefallen ließ. „Du bist wirklich meine einzige kluge, geliebte Mama! Za, so muß ich es machen! Tb ich in diesem Kleide fahren kann? Meinst du, daß es mir steht? Darf ich deine Ledertasche nehmen? Tder nicht wahr, Gustav, ich tue meine Sachen einfach in deine Tasche? Reisen wir schon heute Nacht?' „Nein, liebes Rind! erwiderte die Mutter ent schieden. „Du wirst erst morgen fahren Und dann frägst du erst den Geheimrat um seine Lrlaubnis! Dein zukünftiger Bräutigam wird eine gesunde Braut auch lieber sehen als eine kranke, ein so edler Mensch er auch sein mag!* Am nächsten Morgen erwachte Hilde mit Kopf schmerzen und, ob sie selbst es auch nicht wahr haben wollte und sich gegen die Lrkenntnis sträubte — mit einem Druckgefühl auf den Augen. Trotzdem fuhr sie zur Klinik. Sie nahm heute einen Wagen, weil sie es nicht abwarten konnte, den Bescheid de« Geheimrats zu hören, von dem ihre Reise nach Hamburg abhing. Aber sie kam traurig au» dem Sprechzimmer des Arztes. „Fräulein, Sie haben ja geweint! Ich sehe es Ihren Augen an! Das dürfen Sie nicht! Nun müssen Lie wieder ein paar Tage ganz ruhig zu Hause bleiben, von einer Reise ist absolut keine das Trauerjahr abwarten und die Zeit benutzen, um über seine eigene Zukunft klar zu werden. So wurde denn beschlossen, daß Hilde den Win ter auf der Lakenburg bleiben sollte, um Zutta zu helfen, den alten Grafen aufzuheitern. Frietzsches, die nun erst erfuhren, daß der Dber- ingenieur Friedrich eigentlich ein Traf Lalenburg sei waren von Herzen einverstanden Ehe Lgon wieder abreiste um seine Angtlegen- heiten zu ordnen, sagte der alte Traf eines abends zu ihm: „Mein Zunge, bei all deiner Logik bist du in einem doch inkonsequent ' „Wie meinst du, Vater?* „Weil du dich weigerst, meine Bitte zu erfüllen und den Namen unserer Familie wieder anzunehmen. Gerade weil du meinst, daß der Adel auch in der Industrie jetzt dem Volke vorangehen müßte, solltest du an deinem Namen sesthalten. Wenn ein Graf Zeppelin herrliche Luftschiffe baut, ein Traf Arco die drahtlose Telegraphie aue- —* Der volk«btlhuug«au«schuß teilt mit, daß der für heut«, de» 18. Mär,, sagt setzte Rosegger-Abend nicht stattfiaden kann. —* D«r wollen nicht verfehlen, nochmal« aui -a« morgen Freitag abend im „Schützenhau«' fiat» findend» Gastspiel Bert Astron« aufmerksam zu machen nud verweisen auf die betreffend« Anzeige tn vorliegender Nummer. -1. Herr Stadtbaumeister Matzinger feiert heut- sein 2b jäh rtg e« Or t«jubtlä»m Die 25 Jahr« setu«« Wirken« bedeut«« für uuserr Stadt eine Zeit der Entwickelung, wie früh«re Zrit- abschaitte solche nicht aufzuwetsrn hatten. Wa« da- bet auf banltchem Gebiete geschah, ist vernrhmlich da« Wert de« Jubilar«. Ja die Anfang«jahr. seiner Tätigkeit fiel zunächst di« Ausschließung neuen umfangreichen Baugelände« durch den Bau de« König Albert-Straße. Dazu gesellten sich im Laufe der Jahre der Beu der Straßen auf den Dörfelt selber»; die verschiedenen Straßenreglllirrungen im Etadttunern (e« seien nur genannt die Dresdner-,
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