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G-L-Nr. 186 R» L-Kartoffel^ KeUrfrrnrrg. vAierm 28. ». M. hat da» säLsische Wtrtfchasttmintsterium bestimmt, 1. daß die Belieferung de» O-Adschuttte» der Lande»kartoffelkart« mit einem halben Zentner anstatt de» aufgedruckten vollen Zentner» erfolgen darf. Dadurch hat sich die frühere Be stimmung wegen Nichtbelteserung der O-Abschnitte erledigt. Der P-et» für den Einkauf aut die La,de»kartoffelkarte unmittelbar beim Erzeuger beträgt 11 Mt. für deu Zentner. Bor Belieferung des O-AlbschuitteK hat ft- jeder Erzeuger geuau zu vergewtfs r«, daß jeder einzelue «dfchuttt vom Beztrkdverdaud der Amtthauptmauuschaft Glaucha« unter Beifügung deA Datums adgeftempelt ist. Erzeugern, die dieser Bestimmung zuwider Kartoffeln auf nicht abgestempelt, Abschnitte beliefern, wird der Pret»,uschlag von 2 50 Mk. bei Berechnung der ihnen zustehendeu Lieferprämte (ogl. V. O. vom 18. D-z. 1S1V R. S.-Bl. S. 1990 ü) gekürzt werden, bezw. gehen st» der Lieser Prämie ganz verlustig. Verbraucher, die Gelegen- h«tt haben, sich auf den Abschnitt noch «tndelken zu könne», haben also di« Abschnitte, soweit ste von der Gemeindebehörde «benommen uud etwa zurückgrholteu werden, gegen Quitluvg»leistnug zurückzusorderu uud hier zur Abstempelung unter Beifügung der Ge bühr oorzulegen. Diese beträgt für einen Abschnitt 1.25 Mk. 2. baß vom 1. März 1920 ab die Kartoffrlwocher-menge von 7 Psunb auf 5 Pfund herab gesetzt wird, sodaß die auf Abschnitt 8 der Landelkartoffelkarte «iugedcckien Verbrauch« über den 24 April 1920 hinan» bis 18. Mai d. I. zu reichen haben. Mit dem ans L bezogenen Hülben Zentner find ste dann bi« zum End« de» gegenwärtigen Wirtschaftsjahre» — 17. Juli 1920 — eingedickt. Bet Len Kindern, die bi« zum 15. September 1919 da» 4. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, verbleibt e» bei den bisherigen Bestimmungen, wonach diese auf Abschnitt bi» 6. März 1920 uud aus Abschnitt 8 bi» Tode de» Wirtschaftsjahre» aurzuretchen haben; im übrige» haben ste Anspruch auf wöchentlich 3 Pfund Kartoffeln. Ersatz für die ausfallende» 2 Pfand Kartoffeln erhält der B,z'rk»v«band von der Reichlkartoff'lstelle ab 1. März 1920 nicht mehr, er wird aber au» Rücksicht auf die allgemeine Errährung»lage gleichwohl wöchentlich 200 g Nährmittel (Haferflocken, Erbsen, Bohnen) für jede oersorgung»berrchtigte Person auf Lebenrmtttelkarte verteilen. Gl««-««, den 13. März 1920. Freiherr v WelS, «mtrhauptmanu. BeztrkAverbaud Glaucha«. K.-L-Nr. 45b ku. Kleie (Wer Ausmahlung). Bo» der 90er Amtmahlung stehen dem Bezirk»verband au» den Bezirk»mühlen ca. 900 Zentner Kleie zur Verfügung, die in nächster Zett nach der Zahl der Milchttere a« die Gemeinde« zur Wetleroerteilung auSgegedrn werden sollen. Der Prei» beträgt 8,50 Mk, für deu Zentner ab Mühle. Diejenige» Gemeinden, die auf diese Kletezutetlung verzichte», werden aufgefordert, die» bi» 24. d. M. der Futtermitt^stelle mitzuteileu. Die Kleie soll i« erster Linie verwendet werden al» Rückvergütung sür Getreideablieferungen nach dem 24. 1. 1920, auf die iniolge der damal» eingetreteneu höheren Autmahlung noch keine Kleie veraurgabt werden konnte, i« zweiter Linie für Milchkühe und schließlich je nach dem Ermessen der Gemeindebehörden sür kleinere Nutztiere. Glaucha«, den 17. Mär, 1920. Freiherr v. W el st, «mtrhauptmanu. Gtuzela, Fälle gebe» Bermtlassuug, darauf htuzuweise», daß e» silbstoerstäudltch uach wie vor strengsten» verbotea Ist, ratiO«ierts Lede«-mittel ohne Marke« zu verabfolgen oder umgekehrt die Herausgabe solcher L»bm»mtttel oha, Marken zu sordern oder gar zu «zwinge». Jed» Zuwider handlung bedeutet ein« ougerechte Bevorzugung einzelner aus Kosten der Allgemeinheit und wird bet erstatteter Anzeige unvachfichtltch bestraft. Alle Orttbehördeu werden um Unterstützung hi erbet ersucht. Gla«cha«, den 17. Mär- 1920. Gmehmigi. Der GktiO«»au»lch«h. v-ztrk-verband. I. A.: Nagler. Freiherr v. W e l ck. Kekanutmachung. Der Arbeiterrat gibt bekannt, daß alle Versammlungen bis auf weitere- bei ihm avznmelden sind. Für die Polizeigewatt — I. A: Emil Zehl. Kekanutmachung. Sämtlich« Betriebsobleute hexte abend 7 Uhr im „MeifterhanS". Wichtig« Besprechung. Der Einberufer. Die Zinsen der Falke Gottfried Laudgraff Sttftuug sind am 9. Apttl d. I. an be dürftige und würdige Personen zu verteilen, und zwar tu erster Linie au solche, di« der Firma Gott- srted Landgrrff oder dem Prioathause Viktor Folke ihr« Dienste gewidmet haben, gleichviel wo ste wohnen, in zweiter Linie an solche, die tu Hohenstein-Ernstthal al« Wtrkwarenarbetter im w»tter«u Sinne (Haudlung-grhilfev, Appreteure, Wirker, Formerinnen usw.) tätig waren oder find. Gesuche um Berückstchrtgung strd bi« zum 31. März d. I. ei»,»reichen oder im Rathause — Zimmer Rr. 26 — auzukringen. Hoh»«stei«.Er»stthal, de» 17. Mär, 1920. Ler Stadtrat. Quark, jede Person »/. Pfd., 1 Ptd. 2.70 Mk. 2601—3050: Lässig. Hafermehl, jede Person 100 e, 1 Pfd. 3.85 Mk. 1—200: Lorenz, Hütteugrund, 201 bi» 455: Bretschneider, Btrmarckstr., 456—770: Vetter, Altmarkt, 771—1060: Schneider, Altmarkt, 1061 bi» 143b: Mugke, Landgrafsstr., 1436—1790: Uhlig, Pfarrhaiv, 1791—2165: Lederer, L mbachu Str., 8l66-2865: Ht-schold, Bahustr., 2866—3190: Schtndhelm, Südstr., 3191-3700: Weichelt, Aktien- straße, 4001—5850: Konsum-Verein. In den vorstehend zuMeilten Geschäften erhalten aus Mark« O 3 der Leben»mittelkarte Mütter gleichzeitig 100 Gramm Hafermehl. Warenverlmnf. Freitag, de« 1v. März d. I. auf Lebeu»mittelkart« Nr. 35 100 8 Hafer flocken sür 72 Pfg., auf Nr. 36 100 e Gerftenmehl für 16 Pfg., a»f Nr. 37 100 8 Hafermehl sür 74 Pfg., auf Nr. 38 100 g Weizenmehl für 18 Pfg., auf Nr. 39 40 e Gchmalz für 96 Pfg., auf Ne. 40 50 8 Margarine sür 82 Pfg., au, Nr 41 125 x Marmelade sür 90 Pfg. Kind« unter 4 Jahren erhalten auf Abschnitt 18 der Grießkart« 125 x Hafermehl für 60 Pfg. uud 1 Pake! Milchfützfpeife für 55 Pfg. Di« Abgabe de» Weizenmehl» erfolgt auf Abschnitt O der Lande»settkart«. vberl««gwitz, am 18. Mär, 1920. Der Gemeindevorftand Li senverwaltung gedeckt, d. h. als neue Schuld anfge- »ommen werden müssen Die Staatseisenbahnen er fordern noch ca 6s Millionen Mark, denen nur 30 Mittinnpn -ntg-Apnstehim, sadaß ein weiteres Defizit von rund 3s Millionen Mark sich ergibt. WW »kl WklW KW. „Wolffs Büro" erhält von der Regierung Rapp folgende amtliche Meldung: Nachdem die Regierung Bauer sich entschlos sen hat, die wesentlichsten politischen For derungen, deren Ablehnung am s3 März sd20 zur Einsetzung der Regierung Rapp führte, von sich aus zu erfüllen, sieht der Reichskanzler Rapp seine Mission als erfüllt an und tritt zurück, indem er die vollziehende Gewalt dem Militärober befehlshaber zurückgibt. Er läßt sich dabei von der Aeberzeugung leiten, daß die äußerste Not des Vater landes den einheitlichen Zusammenschluß Aller ver langt. Sie Ledingungen Kapps. Zu der Meldung aus Berlin vom Rücktritt Rapps geht Wolffs Telegr. Büro aus der sächsischen Ltaatskanzlei folgende Mitteilung zu: „Es kann keine Rede davon sein, daß die Reichs regierung die Bedingungen Rapps er füllt habe. Die Nachricht ist wahrscheinlich nur ein Versuch Rapps, den Zusammenbruch seines Unter nehmens zu verschleiern. Weiter wird aus Berlin noch gemeldet: Der Polizeipräsident E r n st ist auf seinen Wunsch beurlaubt worden. Au» der Reichskanzlei geht Wolffs Tel. Büro folgende Mitteilung zu: Tas Mehl, das die alte Regierung für die Z u d e n zu Vstern reserviert hatte, ist beschlagnahmt worden und wird an die Arbeiter verteilt. Der Zusammentritt der National versammlung. Ls liegen nunmehr so viele Anmeldungen von Abgeordneten vor, daß der Zusammentritt der Na tionalversammlung gesichert ist. Line Reihe Son- derzüge aus Schlesien, Magdeburg und dem Westen des Reiches ist bereits angekommen. Weitere Züge werden heute und morgen erwartet Die erste Voll sitzung der Nationalversammlung ist auf Donnerstag nachmittag 4 Rhr einberufen worden. Der wiederaufgefundene Giesberts. Wie wir hären, ist der seit Montag vermißte Reichspostmintster Giesberts in Hof i B «ingetroffen und setzt die Reise nach Stuttgart fort Hindenburg als Unterhändler? Wie bisher noch unbestätigt verlautet, verhan delt General Groener mit dem Generalfeldmarschall v. Hindenburg, damit dieser als Treu händer eine Linigung zwischen der alten Regie-, rung Lbert-Bauer und der neuen Regierung Rapp herbeisührt. Ein bürgerliches Kabinett in Bayern. Wie au» München vom Mittwoch grmelde: wird, ist die neu« Regierunglbtldun, t» Vapera vollzogen. Da» reue Kabinett setzt sic wie folgt zusammen: Ministerpräsident und Miuiste de» Innern: Regierungtprästdeut o. Kahr; Kultu»- Minister: Ministerialdirektor Matt; Just'zminister: wie bisher Dr. Müller (Dem.); Havdelsmtntst«: wie birher Hamm (Dem.); Fmauzmtuister: wie bißher Kofler; Fürsorgemintster: Staat»rat Orwald; LandwiltschaftSminister: Genossenschaft» - Direktor Qntzlhofer (während der Räterepublik Ernährung»- kommiffar). Der Verkehr»minister ist noch »ich bestimm»; wahrscheinlich wird es der bisherig« Ber- kehrSmtnister von Frauenhofer bleibe». Zwischen dem neuen Ministerpräsidenten uud dm Parteien wurde folgende Kundgebung verein bart: Auf Grund einer Verordnung von heute wurde di« gesamte Vollzug»gewalt durch sie Ernennung eine» StaatSkomm ffar» oom Oberst- kommaubittenden de» Reichtwehrgruppenkommando« der Ztoiloerwaltuug zurückgegebe». Ar der Reich», und Larditoerfassang ist unverbrüchlich festzuhalten. Jedem Versuch, im Widerspruch uw deu verfassungsmäßigen Bestimmungen io die Tätig keit der Regierung oder de» Landtage», sei e» von recht» oder link», einzugrrtseu, muß mit allen Mittelr entgegengetreten werden. Die voll« Koalitioa»fr«i° heit ist deu Beamten, Arbeitern und Angestellte, nach wie vor uneingeschränkt zug,sichert. Äe SllWW W MIM. Wie sich das Ausland den Lreignissen bei uns gegenüberstellt, darüber liegen heute viele, aber in sich nicht klare Meldungen vor Wir verzeichnen den Teil, der un» am wesentlichsten erscheint: Haag 16 März. Der „Nieuwe Lorr " meldet aus Washington, daß der Präsident des Ltaats- >epartements eine abwartende Stellung gegeüber der Lage in Deutschland einnehme. Die Regierung werde keine Lrklärung abgeben und ihre Meinung nicht zum Ausdruck bringen bevor sie be züglich des gemeldeten Ausgleichs und der etwaigen folgen für Deutschland und für die Alliierten Sicher heit habe. Paris, 16. März Nach einer Havas-Mel dung aus London hat der Vberste Rat gestern die allgemeine Lage in Deutschland durch gesprochen. Er hat die notwendigen Maßnahmen ergriffen, um aufs genaueste über die Ereignisse unterrichtet zu werden Paris, 16. März Nach dem Londoner Korre spondenten des „Tempo" ist die allgemeine Meinung in London die, daß die gegenrevolutionäre Bewegung in Deutschland nicht lebensfähig sei Man glaubt, daß man nicht zu intervenieren brauche, so lange der Krtedensvertrag von Versailles nicht be droht sei. Paris, 17. März. Die pariser Presse be- schäftigt sich fast ausschließlich mit den Berliner Er eignissen Der „Kigaro" meint, es handle sich jetzt darum, Deutschland zu entwaffnen und es dann zu zwingen, zu bezahlen Paris, 17. März. „Petit Paristen" erklärt, die Alliierten können kein Regiment anerkennen, das durch Meuterei emporgekommen sei. Der „Mattn* meldet, es liege in der Absicht der französischen Re gierung, als gesetzmäßige Regierung in Deutschland nur die anzuerkennen, die sich morgen in Stuttgart der Nationalversammlung vorstelle. Rom, (6. März. „Messaggero" läßt sich aus Parts berichten, daß in politischen und diplomatischen Rreisen der französischen Hauptstadt sich immer mehr Hreude üderdieVorgängein Berlin zeige. Eine weitherzige Durchführung des Versailler Vertrages, ebenso die Verbesserungen und Ab schwächungen, die man ihm geben wollte, erweisen sich nicht allein als verfrüht, sondern in höchstem Grade unklug Es sei daher wahrscheinlich, daß die französische Regierung sich vorbereite, bis zum äußersten aus den inneren Angelegenheiten Deutsch lands Vorteil zu ziehen. Rom, 16. März. Gegenüber den Ereignissen in Deutschland ermahnt „Giornale d'Italia* die En tente zur Aufmerksamkeit, da man nur so Deutsch land die notwendige Achtung beibringen könne. — „Torriere della Sera" wittert versuche, in Deutschland eine Monarchie nach englischem Muster aufzurichten. Stockholm, 16. März. Die Umwälzung in Berlin wird in der schwedischen Presse mit äu ßerster Skepsis, teils entschieden ablehnend be sprochen. London, 17. März Der „Dbserver" er klärt, es stehe außer Zweifel, daß für die Alliierten nur die verfassungsmäßige Regierung in Stuttgart verhandlungsfähig sei Nach der Beseitigung des militärischen Putsches in Berlin, der eine Gefahr sür Europa bedeute, sollten die Alliier ten der verfassungsmäßigen Regierung hinsichtlich >es Kriedensvertrages tunlichst entgegenkommen, um ie in den Stand zu setzen, ähnlichen Zwischenfällen n Zukunft vorzubeugen. > - —- ASchMchM. S-h«nft<In.Vr«»ch.I, lS. Mül, UM. W»tt«rv»r««sj««» für marge«r Warm, teilweise bewölkt, Niederschläge nicht au»geschloffe», westliche bi» nördliche Winde. L«mperat«r am 17. MLrzr Minimum -j-3,2, 12 Uhr -j-8,0, Maximum >8,7. —l. Gestern fand im „Gewerb-Hau»' der zwett- d« Vorträge de» Herrn Professor Worm-Ehern ttz über Berus»eignuvg, B«us»wahl, Beruf»beratung -aylorsystem usw. statt. Der Saal war, wie auch Herr Ob rlehr« Jähnig in seinen Eröffnung»- rad V«grüßuvg»wort,n betonte, «freulicherweise besser gefüllt, al« beim erste» Vortrag, ein Zeichen, aaß die feffeladen Su»sühr»vgen de« Vortragende» auf fruchtbare» Boden gefallen waren. Nachdem Herr Professor Worm noch einmal kur» den Sinn oer Abhandlungen de« vorigen Bortrage« gestreift hatte, führte er weiter an«, wie im Interesse ein« neueu deutschen Arbeit, deren Menge uad Güie die Arbeit de« Au»laudr», besonder« Amerika«, über flügeln soll, M-thoben anzuwenden seien, um Men- schen nach ihrer Eignung und ihren Fähigkeiten zu ,«gliedern und bewerten. Obwohl ohne körperlich, Vorzüge Leistungen nicht erwartet werden könne», so werde» sich die Prüfungen mehr mit den geistige» und körperlichen Eigenschaften zu befassen Hadem Sie werden nicht nur an der Jugend, sondern in jedem Alter vorzunehmen sei», je nach dem, wie alt der Prüfling ist, der sich um irgend ein Amt be wirbt. Heute schon find 1» großen Unternehmer ot, »uerltchtgesellschaft, Allgemein, Elektrizität«-Ge sellschaft, sächsische StaatSeisenbahn usw, solche Prü fungen eingesührt. Heute schon werden dort Beo werber nicht eingestellt, die die zu dem zu besetzen- den Amte benötigten Etgenschaftku auf Grund de» Prüfung-verfahren« nicht besitzen. «» werden na- mtt nicht nur Steigerung der Leistung «reicht, fou- Lern auch Sicherheit de« Betriebe« erhöht, Schonung werivollrr Maschinen durchgesetzt. G« soll mit diesen Prüfungen nicht eine Arbeit vor der anderen zurück- refttzt, sondern vielmehr der richtig, Arbeiter an die richtige Arbeit gepellt und damit zugleich Freud« an der Arbeit und Leben»glück geschaffen werden. Mit deu Ergibniffeu der Prüfung müssen Neigung and körperliche Eigenschaften in Einklang gebracht werben. Die praktische Uebrrzeugung und der Arzt löamu neben der Prüfung nicht entbehrt werden. Di« Einrichtung de« Schularztamte» ist im Interesse uns rer Leistung al« Nrbeit«oolk aurzubaueu. Daß sie Prüfungen möglich nud notwendig find, daß ste vor allem da» beweisen, wa» die Praxi« zuvor schon an ben Prüflingen «fahren mußte, beste» Redner anhand von ganz intereffauteu Beispielen und durch Vorführung von Htlftmitteln und Apparaten, Lie man auwendet bet Prüfungen de« Gedächtnisse«, der Aufmerksamkeit, der Kombtnattou«g»be, d« raschen Findigkeit, d« Entschlußfähigkeit, der «»«dauer, d« Schreckhaftigkeit und de« Orientierungssinne». Nach» dem der Redner untu d«m allseitig«» Beifall der Hörer geschlossen halt«, dankt« ihm Herr Obrrlrhrrr Jähnig sür srtne interessante» Au»sührung«u und stellte fest, daß ste allgemein befriedigt hatten. Au» der letzteren Tatsache kann wohl der Schluß gezogen werden, baß bet wetteren Vorträgen de» Herrn Pro fessor Horm noch mehr Besuch« zu verzeichnen sein werden.' —* Der ev.-luth. Männer- und Jüngltng»oerein St. Trinität«« beabsichtigt, Montag, deu 22. d. M., «inen öss«otlich«n Familieuabend abzu halten. Herr Superintendent Htrrmann-Stollberg hat zugefagt, einen Bortrag über »Deutsche« Kolo- ntsteuleben in Ungarn, Slaoonien, Rumäateu und Südrußlaud' zu halten, Ja dem »«wählten Thema liege» Gedanke», bie Wirt sind, wetten Kreisen »»- re» Volkes sorg,legt zu werde». Der Unruh« der 'tzigen Zeit und dem Hasche» »ach immer neuen Anschauungen uud Idealen ist nötig, «in ruhige» vestunru gegenkberzustellen, gerade auch ein Be sinnen aus un» selbst. Nicht, daß wir Besserung in dec Fremde suchen, sondern uns«,» eigenen Wesen» bewußt werden und bedenken, baß wir deutsche Brüder und Schwestern find, die sich nur gegenseitig helfen und fördern können. Mit der Aufführung de» Passton»sptelr» „Katpha» und Pilat»«' haben sich di« Mitglieder de» obengenannten Verein» eine größere Aufgabe gestellt. Der wertvoll« Stoff ist m sieben Aufzügen recht abwechslungsreich bearbeitet. Der Verfasser Albert Burk weiß packend und leben»- wahr die Zeit darzustellen, tu der da» größte Ltebet- opfer, da» je die Welt sah, gebracht wurd«: Jesu» sing für un» nach Golgatha. — Da» Festspiel, wie der ganze Abend, wird sich in di- jetzige Passion»- zeit recht gut einstigen. Der Besuch de» Abend» ist wetten Kreisen zu empfehlen.