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«UUtchKt, den 28. Mär, 1920. Kekauntmachnug für den Bereich der Amtshauptmannschaft Glauchau. Betrifft: Ablkrferung von Kchußwaffeu u. Munition Sämtliche Schußwaffen und Munition stad fOs » rt dem in jeder Gemeinde »»stehenden «tivu»au»schoß akzultestru. Wo ein Miton-auSschuß Nicht besteht, sind Waff«n vud Mantttoa bet den »emetndeoorstäudeu abzulies.ru. Die «emeindeoorständ, Heden sofort dem «kUoneau«. schuß der »ächsteu Stadt (Glauchau, Meerane, Hohenstein-Ernstthal, Waldenburg und Lichtenstein Ü.) Mtttetluug zu geben und dort die Waffen und Munition usw. auf Abruf de« Aktion«au»schuffe», dem die Meldung erstattet ist, ab,»liefern. Setten» der Akt>on»a»»schüfle zur Susrechlrrhaltuug der öffeutttcheu Sicherheit auSgegedeue Waffeu nebst Munition find non dieser Bekanntmachung au»genouimeu. Rtchtabrlteserung von Waffen zieht schärsst, vestrasuug aus sich. Für dis Nmtstzanptmannschasi t Ler »oL,«gsrot. (gez.) vornschlegl, N agler, S chroo t. In da« hiesige Beretu«register ist h-ute auf Blatt 21 der Eportkl«» ^Etmfo«" mit dem Sitze in Obsrk««-Witz eingetragen worden. H-henstetn Srnstthal, den 23. Mär- 1920. La» «»tsgertcht. Krotmarkenausgabe gegen Vorlegung der «e««« Brotmarkeubezugskaite ««d der 8«»e«»mittelkarte r >. Bezirkt (Nr. 1-168 und 4001—4683) eonnahend, de« «7. März isso, nach, mittag» von 1—2 Uhr in der Hüttengrund Echnle, ». Bezirkt (Nr. 251—1308 und 4801—4575) Freitag, de« 26. Mürz 1V20, nach, mittag» osu 2—S Uhr i« üüdttschen Lebe«»mMeI<«mt, 3. Bezirkt (Nr. 1401—2434 und 4576-498«) Donnerstag, de« LS. Mürz isso, nachmittag» von 3—6 Uhr im städtische« Ledensmttletamt, 4. Bezirkt (Nr 2701—3659 und 4987-5819) Freitag, den L6. Mürz 1S20, nach, mittag» von 2—6 Uhr in der alten Neustädter Schule. Die den Selbstversorger« »ustehruden Weitzdroimarke« werdrn Sonnabend, de« L7. Mürz IS2O, oorm. von 8—12 Uhr tm LeboBmtttelamt ausgeaeben. I« Interesse einer orduungsgemütze« Durchführung der vrotmarkeuauggabe «üste« Persone«, die i« einer andere«, al» der für sie ,«ständige« Au«gadestelle oder zn ««deren al» de« sür sie festgesetzte« Zette« erscheine«, -»rückgewtefe« werde«. Sus die alte Brotmarkenbezu^«tar,e kbunen B-otmartrn nicht au»g,gedeu w-iden. Auch ist d » A«»ferttg«ng «ener vezngskarte« wührend der BrotmarkenauS» gäbe nicht möglich. W«r lems uru» vrotmarkenb-zugskalts «och nicht geholt hu und sich diese nicht «och vor der BrotmarlenauSgabe autstellrn läßt, tau« derhalb Brotmarken erst nach der klu-gade tm Lebe» »mittelamt erhalten Die Srormarkrn sind sofort nach Empfang nachznzühlen, da spütere Einwendungen keinessall» berücksichtigt werden können. Verlorene oder sonst in fahrlässiger Weise tu Verlust geratene Brotmarken könn»u nicht ersetzt werden. Hohenstetn-Ernstthal, am 24. Mär, 1920. Da» stüdt. Lebe«»mitt«lamt. KehrsteUenvermMlung. In folgenden BerufSgroppen stad Lehrstellen cffru: s) männl. Bauschlosser, Böttcher. Brauer, Buchbinder (Vergolder), Buchdrucker, Dachdecker, Drechsler, Glasmaler, Elarschleifer, Goldschmiede, Suiomaten-Einsteller, Hutmacher, Kellner, Klempner (Fabrik), Kupferschmiede, Lackierer, Metallformrr, Maschturn-Zrichn«, Etetubtlohau«, Strtndrucker. Stellmacher, Tapezierer, Techniker, Tischler, Zahnkltnstler, b) weibl. Zahntechniker, Buch- und Gteindruckrrtunr». Meld äugen nimmt der städt. Arbeitsnachweis — Rathaus, Zimmer Nr. 22 — entgegen. Schweineschmalz, jede Person 110 e 2,45 Mk. gegen Mark« n 1 der Land »fetikarte. 1—315: Welker, König Alb,ri-Str , 316—515: EserSbach, Wetnkellerstr. 511—725: Bauer, Moltkestr., 726-920: Gr. Grabner. Altmarkt, 921—1115: Jal. Gidam, weiukelerstr , 1116—1495 r Otto Graboer, Luugwizer Str.. 1498—1740: K. Schö- laud, Lungwitz« Str, 1741—1985: N. Eidam. Altmarkt. 1986-2225: Lälstg, Dresdner Str.. 2226-2790: «itt«, vr«tte Str, 2791—3015: «gerlaud, »rette Strohe, 3016—3235: R. Wolf, vahnstr, 3236-8350: F Wolf, «»markt, 3351—3700: Müll«, Chemnitz« Str., 4001—4195: Achter, Sckützenstr.. 4196—4365: Kreißig, «ömg Albert-Str., 4866 di» 4528: Vachmau», Dresdner Str., 4529—4725: A. Schönland Schubertstr., 4726—4880: Grw. Grabner, Schulstr., 4881—5075: Schmidt. Kartstr., 5076—52351 vretschneid« WaifeohauSstr., 5236-5405: O. Paasch, Hermanustr., 5406-5575: Stoßer, Oststr., 5576—5740: «. Pausch. Bahuste., 5741—5850: Müller, T-»m.ritz« Straße. Frttselbstoersorger haben keinen Anspruch. Hafermehl, jes« Person 100 x, 1 Pfo. 8,85 Mk. 1—200: Lorrn-, HMtengrund, 201 bi» 455: vreltchnetder, BiSmarckstr., 456—770: Vetter, Altmarkt, 771—1060: Schneid«, Altmarkt, 1061 b:S 1435: Mugkr, Laudgraffstr,, 1436—1790: Uhlig, Psarrhain, 1791—2165: Lederer, Simbacher Straß», 2166-2865: HNschold, vrhnstr., 2866—3190: Schindhelm, Südstr., 3191—3700: Weichelt, Aktienstr., 4001—5850: Konsum Verein. In den oo> stehend zugetettten Geschäften erhalten aus Mark« / 3 d« Lebensmittelkarte Mütter gleichzeitig 100 x Hafermehl. Hnferflock««, jede Person 100 x, 1 Pfd. 360 Mk. 1—200: Lorenz. Hütteugruad, 201 dl« 360: Müller, König Alberr-Str., 361—435: Mensel, BiSmarckstr., 436-1245: Neutrr, BiSmarckstr^ 1246 -2700 ; Weber, Dresdner Str., 2701—2760: M'y«, Briitestc.. 276 l—2895: Reinhold, Vahnstr., 2896—2950: Verger, vahnstr., 2951—3265: Wetzel, Marktstr., 3266—3700: Türschmann, Tktteastr* 4001—5850: Kousun* Verein. In den vorstehend zigeteilten Geschäften erhalten auf Mark« U 3 der Lebensmittelkarte Mütter gleichzeitig 100 x Haselflocken. Morgs«lra«k sür Mütter, 250 8 80 Pfg. sei Schneider, Altmarkt, gegen Marte ir s der Lebensmittelkarte Mareuverüanf. Do««er»tag, de« SS. Mürz d. A auf Leben,mittelkarte Ar. 42 100 s Haferflocke« für 72 Pfg., auf Nr. 43 100 L S-rflenflocke« sür 16 Pfg., aas Nr. 44 100 e Hafermehl sür 77 Pfg, auf Nr. 45 100 x tstte-enmeht für 18 Pfg., auf Nr. 46 125 8 Bohne« für 80 Pfg., auf Nr. 47 100 e Schweineschmalz sür 4 80 Mk., aus Nr. 48 126 e Marmelade für 90 Pfg. uud 1 Päckchen Süßstoff für 50 P'g. 2 Person»» erhalten 1 Päckchen. Kinder unter 4 Jahre« erhalten ans Abschnitt 18 der Grießkart« 125 x Hafermehl sür 60 Pfg. Der verkauf de» Witzen» mehl» erfolgt auf Abschnitt ? der Lande»feltkart«. 0berl«»gwttz, am 24. März 1920. Le» «e»et«devorst»»d. Krotmarkruansgabe. Die BrotmarkenauSgab; erfolgt Do««sr»tag, de« LS. Mürz d. I. tm Gasthaus .Gol dener Löwe" in nachstehender Reihenfolge gegen Vorlegung der BrotbezugSkmte. Zur Vermeidung von Andrang sind die Zeiten streng einzuhattm. Borm, von 8—9 Uhr OrtSl. Nr. 1—100, 9—10: 101—200, 10-11: 201—300, 11—12t 301-400, uachm. von 2—3 Uhc Oct«l..Nr. 401-500, 3-4: 501-657. vberl««gwttz, am 24. Mär, 1920. Der Gemetttdevorsla«d. Landwirte — Oberlungwitz s Di»jmigen Landwirt», welche Berste zu Mehl abg»lt«fert haben, werden hiermit aufgefordert, darftlb» Do««er»ta», de« 28. Mürz d. I. in der Zeit von vorm. 9—10 Uhr in der frühere« Engelmann-Mühle in Empson« zu nehmen. vberl««gwttz, am 24 März 1920. Der Bemet»devorsta«d. Krkmmtmachrmg« Do««er»tag, de« 28. Mürz d. Jf., kommt ein Posten Kohlrübe« zum «erkauf 1 Pfund kostet 2b Pfg. Oberlungwitz, am 24. März 1920. Ler SemeindevorflaNd. Die Berliner Zeitungen erscheinen wieder. (Drahtnachricht deS „Hohenstein-Ernstthaler Tageblattes") Berlin, 24. März. Nach Htägiger Pause sind die Berliner Zeitungen gestern abend wieder erschienen. Sie enthalten vor allem eine zusammenhängende Schilderung der Ereignisse in den verstossenen bewegten Tagen. Die Heimkehr der Kriegsgefangenen. Die infolge des deutschen Generalstreiks seit acht Tagen unterbrochen gewesenen Kriegs- gefangsnentransporte aus Frankreich sind am Sonntag wieder ausgenommen worden. Am Sonntag haben über die Pfalz 4300 Kriegs gefangene deutschen Boden wieder erreicht. Die weiteren Transporte sollen bis 5. April beendet sein. Die Verbaunuug deS Kaisers „Daily News"meldet aus Paris: Dem Hohen Rat ist ein Antrag Englands zugegan gen, der die Aufrechterhaltung der Forderung der Alliierten nach Verbannung des Kaisers ausspricht. Die Note der Niederlande wird in der Sitzung der aMerten Staatsmänner in Paris am 24. d. M. zur Erledigung gebracht. „Telegraaf" meldet aus dem Haag: Der mor gen erscheinende „Slaatscourant" wird eine könig liche Botschaft bringen, in der dem vormali gen deutschen Kronprinzen die Insel Vierin gs n als Aufenthaltsort in den Niederlanden zu- gewiesen wird. Einbruch in Bismarcks Ruhestätte In der Nacht zum Sonntag wurde das Mausoleum von Friedrichsruh, die Grabstätte des Altreichskanzlers Fürsten Bismarck, von Einbrechern heimgesucht, die silberne Kränze, Wandschmuck und dergleichen raubten Die Einbrecher, zwei etwa 25jährige Männer in Feldgrau, die silberne Kränze in Klumpen zu sammengeschlagen mit sich führten, wurden in- zwischen in Böhlen bei Hamburg v e rhaftet. Ein dritter entkam. Sächsische Volkskammer 103 Sitzung. Dr - » de » , 23. Mär, 1920. Präsident Fraßdorf gibt beim Eintritt in die Tagesordnung bekannt, daß morgen oder übermorgen eine Aussprache über die politische Lage erfolgen solle. Auf die Anfrage des Abge ordneten Barthel (Unabh.) nach Ermäßigung der Eisenbahnfahrpreise im Vorortsverkehr antwortet Ministerialdirektor Geh Rat Dr. Otto: Wenn eine Ermäßigung der Vororts preise möglich sei, werde sie erfolgen, doch sei hierbei im Auge zu behalten, daß die Eisenbahn mit erheblichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat. Das Defizit vom 1. Januar 1919 bis 31. Marz 1920 beirage allein 334 Millionen Plan. Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Schmitt erklärt, daß sich die Regierung mit allem Nach druck dagegen wehren werde, daß eine Verteue rung der Vorortsverkehrspreise eintritt. Ministerialdirektor Geh. Nat Dr. H e d- r i ch spricht sodann zu den: Entwurf eines 2. Nachtrags zum ZwischenhaushaitPluN (1. Januar bis 31. März) sowie dem Entwurf über einen weiteren Nachtrag zu dem Gesetz über die Verlegung des Nechnungs.ahres des Staats haushalts und über die Feststellung des Staats haushaltes auf das Vierteljahr vom 1. Januar bis 31. März 1920. In der Eisenbahnoerwal. lung werden 6044 Stellen neugeschaffen, ebenso über 5000 Beförderungsstellen, insgesamt 11 611. Außerdem werden die Beförderungsverhältniffe wesentlich gebessert. Der Mehraufwand infolge dieser Beamtenvieränderungen beläusr sich auf über 13 Millionen Mark, doch stünden diesen über 12 Millionen Mark Ersparnisse gegenüber, so daß nur ein tatsächliches Mehr von 659 000 Mark vorhanden sei. Als künftige Einnahme quellen des Staates verblieben nach dem Ueber- gang von Steuern und Bahnen an das Reich lediglich die Forsten mit 85 Millionen Mark, Domänen mit 1^ Millionen Mark, Hüttenwerke mit 1 Million Mark und Lotterie mit 7 Millio nen Mark. Wie die Hunderte Millionen Marl ür die Besoldungsreform und die Arbeitslosen- tützung gedeckt werden sollen, bleibt vorläufig ein ungelöstes Rätsel. Nachdem Abg. Anders (D/tsch. Vp.) ge wisse Beamtenwünsche vorgetragen, wurde die Vorlage an den Haushaltausschuß ^verwiesen. Hieraus erstattet Frau Abg. Dr. Ulich- Beil (Dem.) den mündlichen Bericht der Prü fungsausschüsse über 1. Die Denkschrift des Sächs. Ingenieur- und Architektenvereins über die St e l- lung der wissenschaftlich gebilde ten Technikerinden Staats- und Gemeindeverwaltungen des Frei staates Sachsen. 2. Das Gesuch des Verbandes Aller Herren der Staatl. Gewerbeakademie in Chemnitz, Sicherstellung des Eintritts der wis senschaftlich gebildeten Akademiker in die Be triebszweige des Staatsdienstes usw. Die Ein gaben fordern vor allem die stärkere Berücksichti gung der wissenschaftlich und technisch gebildeten Fachleute vor den Juristen und Theoretikern. Tüchtigen Persönlichkeiten müsse jeder Weg frei- gehalten werden Der Ausschuß beantragt die Eingaben der Negierung zur Berücksichtigung zu ü bei weisen Ministerialdirektor Geh. Nat Dr. Schmitt: Die Denkschrift habe in allen Ressorts der Negie rung den Gegenstand eingehender Beratungen ge bildet; sie sei als wertvolles Material allseitig anerkannt worden. In einzelnem hätten die Ver ¬ fasser allerdings über das Ziel hinausgeschossen, so in den Anträgen bezüglich der Ministerial direktoren und der Verwaltungsbeamten, die doch ganz unzweifelhaft während des Krieges wert vollste Arbeit geleitet haben. UndurcMhrbar sei auch die Schaffung eines neuen technischen Mini steriums. Wir seien in Sachsen mit Ministerien reich genug gesegnet. (Sehr richtig!) Tüchtige Techniker haben in Sachsen schon bisher Erliegen- heil zum Aufstieg in leitende Stellung gehabt und ihn auch durchgemacht. Bei der Auswahl von Führernaturen im Staatsbetriebe müsse aus schlaggebend sein, welche Qualitäten die betreffen den Persönlichkeiten nchbringen. Man müsse solche Personen hernehmen, wo man sie be kommt. Eine schematische Festlegung der Stellen- chesetzung fei deshalb nicht angebracht. Aus die verwaltungstechnischen Kenntnisse der Staatsbe amten sei nicht zu verzichten. Es sei ein Irr tum, zu glauben, daß jeder Mensch mit gesunden fünf Sinnen zum Verwaltungsoeamten geeignet ist. Die Negierung werde die Eingaben gern sm ihre weiteren Entschließungen benützen. Dem Auf stieg wirklicher Fühvernaturen werde die Negie rung alle mögliche Förderung angedeihen lassen. Voraussetzung dafür sei jedoch eine gediegene umfassende Vorbildung. Abg. Anders (Dtsch. Bp.): Die Denk schrift sei geeignet, bei der dringend notwendigen Reform der Staatsverwaltung zugrunde geleg zu werden. Die Verwaltung müsse vereinfacht, Kräfte müßten gespart werden. Dazu müsse der Techniker herangezogen werden Abg. Dr. Eckardt (Dtschn. Vp ) vermißte in der Regierungserklärung die Anerkennung, daß auch der Techniker in der Verwaltung Tüchtiges leisten kann. An der bisherigen Zurücksetzung der Techniker in der Verwaltung trage z. T. deren Vorbildung Schuld. Diese gehe auf den Hoch schulen zu sehr ins sächliche, die Aufgaben vor und in den Prüfungen seien zu sehr Fachauf- gaben, der Techniker werde zu sehr Spezialist. Em frischerer Zug müsse in die juristische Atmos phäre unserer Verwaltung hereinkommen und da zu wären die Techniker die geeignetsten Kräfte. Die Eingaben wurden gemäß dem Ausschuß antrag der Negierung als Material für die be vorstehende Verwaltungsreform überwiesen. Nächste Sitzung Mittwoch, 24. März, mittags 1 Uhr. Tagesordnung: Kurze Anfragen und Interpellationen. Osterferien der Volkskammer. Dl« sächsische Volkskammer wird sich nach d»n bi» jetzt brkavnt gewordenen Dispositionen am Donn«»tag vertagen nvd erst wieder am Dien» tag, den 13 April zusammemretev. Umbildung der sächsischen Regierung? Wie von gut nnterrichteter Leit» verlautet, wer den gegenwärtig zwischen d« sozialdemokratischen und der vvabhängigen Partei unter Ausschluß der Demokraten Berhandlungeu gepflogen über ein« Umbildung d« sächsischen Regierung. Dem üumhmeu nach soll mit dem Wt»d«etvtritt der ütiven Unabhängigen Ltpin»kt und Fleiß ner in da» Kabinett ziemlich bestimmt gerechneL werden. Sonderzirkel innerhalb der sächsischen Regierungsparteien. Am Dienmag vormittag fitleu die anuesttzte« Beratung»» brr Au»schüfl« der sächsischen Volkskam mer an», weil sämtliche Fraktionen Beratungen abhieltt». Biel bemerkt wurde die Tatsache, daß die MehrhettSsozialdemokraten und die Unabhängige« unter vu»schkuß der Demokraten zusammentraten» Wir verlautet, wurde in der gemeinsamen Sitzung der beiden sozialdemokratischen Fraktionen die For- vernvg beraten, da» zerstört« Bolk»hau» in Leipzig au» Staat»mttteln wieder Her st e t l e n zu lassen. Unwahre Gerüchte. Die sächsische Staatskanzlei verbreitet folgende Richtigstellung: In einigen Blättern findet sich ein Artikel über die Forderung der Arbeiterräte Sachsens nach Entwaffnung und Aushebung der Reichswehr und der Einwohnerwehr und die an gebliche Stellungnahme der sächsischen Regierung zu >iesen Forderungen. Es wird darin bis in« ein zelne ausgesührt, welche Antwort die Regierung er teilt haben soll zu den Forderungen, die eine am l8. März in Lhemnitz versammelte Aonserenz von Arbeiterräten beschlossen hat. Diese Mitteilung, so weit sie die sächsische Regierung angeht, ist völlig unwahr An die sächsische Regierung sind über haupt Forderungen jener Aonserenz nicht herange bracht worden, sodaß die Regierung auch keine Ver anlassung hatte zu diesen Korderungen Stellung zu nehmen. Im übrigen ist festgestellt worden, daß jene Aonserenz von Arbeiterräten nicht« zu tun hat mit dem ordnungsmäßigen Landesarbeiterrat, der nach wie vor die berechtigte Körperschaft in Arbei terratsfragen ist. Sie Lage tu Sachse« ist fast überall unverändert ruhig geblieben. Die Brigade xix meldet darüber: In Leipzig ist es zu erwähnenswerte» Zusammenstößen nirgends mehr gekommen. Di« Besetzung des Stadtgebietes wurde erweitert und in der beabsichtigten Weise erreicht Waffe» wurden nur g anz vereinzelt g e f u n- den. Es ist aber nachzutragen, daß im Lauf« des gestrigen Tages verschiedene Waffen abge geben worden sind. Von der Polizei Thonberg wurden 250, teilweise ganz neue Gewehre, viel« j Munition und Stahlhelme eingeliefert. In Wiede- ritzsch und Lindenthal nördlich Leipzig wurden etwa 100 Schußwaffen beschlagnahmt.^ In Grimma ist die Lage noch ge- ' spannt. In der Nacht vom 21. zum 22. Mär»