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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 06.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192003060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19200306
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19200306
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-03
- Tag 1920-03-06
-
Monat
1920-03
-
Jahr
1920
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 06.03.1920
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beugten Leibes der Steigerung des Gespräches , so erklären, daß durch irgend ein- von uns ^ocr letzt innchte pch i ne lieljchmcrzlch'e entdeckte ilnorduung der c!-ktruch-n Vorrich- Grichul^rung in Mem lauten und nug die Entladung vorzeitig stattgefunden bat." den ^>chrc^ Lujt, der Mge uu chebenzmiiucl ec- die'em Augenblick kebrten die entsandten beben machte. Arbeiter zurück. Aber kaum hatte sie ihn ausgestoszen, als ,.Die elektrische Vorrichtung ist vollständig in (Fortsetzung folgt.) Sm Sonntag Ocult, den 7. MSrz, vormittag« > Ahr zeichnete, als eine am Leben Leidende durch die d-st°r Schmidt. Hierauf S->n uelangtea durch dies,« tu« Innere der K-rchr. Dort Menschen gehen. tränemiberströintes Antlitz Leipzig, Frankfurt, Hannover, Dresden). Mittwoch vormittag sind in einem ans dem Büsset drei Billard- weißer mit Punkten, ein^veißer mit Streifen und ein roter, im Werte —p. Am hiesigen Cafe balle, ein mattbraunem schwerste Täuschung ihres Gefühls nie mehr über winden können, sie würde nur noch als e ne Ge- Vormittag» 11 Uhr Kindergotttßdieust. Jnugtr»»«»»'»«!» Abrud» halb 8 Uh» t« G» D»nurr»tag abeud» 8 Uhr Pesstoutavdacht. Wrchruamt: Hrrr Pastor Schaidt. chro, der sodann tm Javern der Sakristei den Raub reroollständigte. Sämtlich« AbeudmahUgrrät« und eine Taafwafferkann« find au« etoem ebenfalls er» brocheuea Schrauk geraubt worden. Alle Gerät», Kelch», Hostteodosrn, Teller, Löff.l, waren Silber und innen vergoldet und stellten einen erheblichen Wert dar. Die Einbrecherwerkzeug«, Beil nnd Hack«, hatten sich di« Räuber au« dem Geräteschup pen de« Totenbettmetster« aus dem Friedhof« ge holt. sich die Gedanken in Hildes Kopf. Jetzt würden sie hereintreten, sie sah schon das triumvlüerende Gesicht Inges und das mitleidige Egon Fried richs vor sich. Nein, nur das nich., nur kein Mit leid, das schlimmer ist wie Hasz! Ji« Scham und Verzweiflung ritz sie die Tür auf, eilte die Treppe hinunter und flog wie eine Wahnsinnige über die Stratze. Wohin rannte sie? Sie hätte cs selbst nicht zu sagen gewutzl. Nur fort, fort von hier, wo ihr Herz eben die tiefste unheilbare Wunde emp fangen habe. Wohin, war ja so gleichgülüg. Ihr war es, als wiesen die Leute auf der Straße bereits mit den Fingern auf sie. Das war also die Hilde, die alle ihre junge Liebe an einen Mann hing, der sich nichts daraus machte und nach einer anderen begehrte. Und sie rannte und rannte, sinnlos und mit hochroten Wangen, bis ie den forschenden Blicken der Leute entflohen war und sich unter den rauschenden Wipfeln des Waldes allein mit ihrem Schmerze fühlte. Da hielt sie einen Augenblick tiefaufatmend inne, und die gewaltsame Erregung der letzten Stunde machte sich in einem* unaufhaltsamen Strome von Tränen Luft. Was sollte sie über haupt noch auf der Welt? Jung und warmher zig, hatte sie ihr ganzes Lebensglück sogleich aus eine Karte gesetzt und das Leben hatte sich rauh und hätzlich gegen sie entschieden. Das Herz tat ihr körperlich weh. Sie würde diese erste und bekannt zu werde», auch schon darum» weil dieselben einen Bestandteil der sogenannten wissenschaftlich wirtschaftlichen Betrieboführung — der arbeitsparen den Arbeit, de» Taylorsystem» — bilden. Ueber all dieses: Beruf, Berufswahl, Berufsberatuug, Eig nungsprüfungen, Messen und Werten der geistigen Zähigkeiten de» Menschen, das Taylorsystem und seine Linsührungsmügltchkeiten in Deutschland, wird Herr Webschuldirektor Worm- Chemnitz bei uns sprechen, vorgesehen sind 3 Vortragsabende, und zwar Mittwochs, im Saale des Temerbehauses. Zutritt haben Männer und Zrauen jeden Standes. Es ist wohl für jeden höchst interessant und auch wichtig, sich mit diesem Thema auf diese Art be kannt zu machen, weil diese neue Berufslehre nicht bloß in unser wirtschaftliches, sondern auch in unser völkisches und Familienleben tief eingreifen wird. von 700 bis 1000 Mark, gestohlen worden. Als Diebin kommt eine als Tast dort aufhältliche Frauensperson in Frage, die gesunde Gesichts farbe hatte und braunen Maniel :rug. Vermut lich hat sie in einem Mann, der am Abend vor her in dem Cafe Billard gespielt und selbst die Bälle aus dem Büffet genommen hat, einen Hel fershelfer gehabt. Die sofort eingeletteten Erörte- rungen werden hoffentlich zur Festnahme des die bischen Paares führen. —e. D«r hiesige Jungfrauen oeretu St. Thristophori oeraustaltet am kommen den Dienstag adrnd im »Schützsuhau«" einen F a- mtltenabeud, in dessen Mittelpunkt ein Vor trag von Frau Pfarrer v. Furke-Oettnitz i. E. steht, der von einem Festspiel sowie musikalischen und an- deren Darbietungen umrahmt sein wird. Alle Ge- meindglieder und Freunde der Jungfrauer.verein« fach« seien auch an dieser Stelle darauf hiugewiesen. —e. Au« französischer Gefangenschaft sind heimgekehrt: Förster, Max, Simbacher Str., Guthe, Walther, Chemnitzer Str. 45; Bogel, Max, Schillerstr. 12; Göschel, Willy, Bi»marckstr. 86; Lippmann, Emil, vt«marckftr. 61; Lohse, Adolf, «kttenstr. 1. —* Da mit einer Wiederaufnahme de« vollen Ltseubahnoerkehr« au Sonntagen zunächst nicht ge- rechnet werden kann, würde e«, wie da« Ministerium der öffentlichen Arbeiten mittetlt, sowohl im Interesse der Beteiligten, al« auch der Abwicklung de« Sisen bahnverkthr« überhaupt liegen, wenu Sitzungen und Besprechungen oo» Setten der vihvrdeu und privater Unternehmungen nicht auf Sonn- abende oder Montage anberaumt würden. —* Im Bereiche der sächsischen Siaairetseu, bahnen ist jetzt der Zutritt zu den Bahn steigen sür di« vegl«tt«r von Reisenden gegen Lösung von Bahnsteigkarten wieder frei gegeben worden. Der Pcet» einer Bahnsteigkarte beträgt 50 Pfg. —* Bou nächster 177. Lotterie, deren 1. Klaflenziebung den 16. und 17. Juni stattfindet, betrögt der Prel« einer Zehntellose« sür jede der 5 Klaffen 6 Mark (bi, her b Mk. 10 Pfg), der bisherige Unkostevbettrag kommt in Wegfall. Fer- uer kommen neben der bisherigen P Smie von 300000 Mk. noch vier wettere Prämien von je 50 000 Mark, die auf die erstem vier Einsatzgewinne de« letzten ZiehanzStage« zu rnt fallen haben, zur Autspielong. Der Abz rg von den Gewiuubeträgeu beträ t 16 vom Hundert sli« her 15 P:oz). Weitere wesentlich'- Lendernngev sind nicht etngetreten mit Ausnahme von Gewinn Veränderungen. —* verschieden« gesetzliche vest immun- gen aus dem Textilgebtete sind im Laufe der Zeit übe, holl bezw. hinfällig geworden. Da» WirtschastSminlsterium erläßt deshalb tu der.Säch fischen GtaaiSzeitung" eine B kauntmachung, durch die die betreffenden Bestimmungen abgeäadett wer den. —* Die Neuregelung de« Baukosten- zuschußverfahreu« ortrtfft eiue Bekannt mochung deS Ministerium« de» Jauern in der am Mittwoch erschienenen Nummer der „Sächsischen StaatSzetiuna". — * Mitzuhelfen am Aufbau des zusammenge brochenen Wirtschaftslebens ist eine der vornehmsten Pflichten, die jeder Volksgenosse zu erfüllen hat. Dazu gehört eine intensive Steigerung der Arbettstätigkeit und der Produktion, weil uns als verarmtem Volke kein anderer Gegen wert für aus dem Auslands zu beschaffende Roh stoffe zur Verfügung steht als geleistete Arbeit Wenn wir auch früher viel gearbeitet haben, so war das den Verhältnissen entsprechend wohl genug und gut, nicht aber genug ist diese Arbeit für unsere heutigen ^und zukünftigen Verhältnisse. Wir sind gezwungen, unsere Arbeitstätigkeit der unserer Heinde, besonder» Amerika und England anzupassen, wenn wir den Weltmarkt wieder erobern wollen. —vberl««gwttz, 5. März. Au« der Ge- faageuschast kehrten in di« Heimat zurück! Emil Nestler, Karl Hopp«. Erich Schiffler, Hugo Müller. —e. Gersdorf, 5. Mär^ Ja die Heimat sind auS der Gefangenschaft zurückgekehrtr Willy Neumann, Albert Heimpold, Max Lavghan«, Willy Bochmann, Mox Selbmann, Paul Süß, Max Grob, Erwin Burkert, Richard Helbig, Friedr. Ackermann. —* Gersdorf, b. März. Durch die Gemein deverwaltung «fahren wir, daß für Bergarbeiter- Wohnungen tu der hiesigen Gemeinde sür 1920 eine Million Zuschuß bewilligt worden sind. Mit dem Bau der Wohnhäuser soll sofort begonnen werden. Zur Errichtung kommen nur massive Bauten, die nur sür Bergarbeiter bestimmt stvd, wie die» die Bestimmungen der Reich«arbett»g«meinschaft der vergärt eit« vorsehkn. Die Gesamtplanung soll ein Architekt vornehme». Für di» Ueberwachung einer soliden Bauausführung wird di« Gemeinde einen Vavtechniker anstelle». Ju der nächsten öffentlichen Demetnd«at«sitzuug, die kommenden Montag statt findet, wbd diese Frage eingehend behandelt wer» den. Der Besuch dieser Sitzung dürste derhalb rech« empfehlenswert sein. Wir werden hierüber unser« Leftrfchaft durch den Sitzungsbericht weiter Kennt- ulS geben. —n. Wüfte«dra«d, L. März. Der letzte K-iegSgefangene unsere» Orte» (27.) ist gestern heim gekehrt. Der Bahnhof wird heute deshalb ftine« Festschmuckes wieder entkleidet. -* Bernsdorf, 5. März. Da di« Süll, einer Handarbeitslehrerin in hiesiger Schul« neu zu besetzen ist, werden Bewerberinnen aufgesordert, sich mit Gesuch bi« 15. März d I bei dem hiesigen Schulvorstand zu melden. Der AusaugSgehalt be trägt jährlich 300 Mark. Such wird um Borle- gung selbstoerfertigter Arbeiten gebeten. -—«. La«g»«verg, 5. März. In die Heimai kehrten tu letzier Zett Eduard Heiuzig, Arthur Müller und Erich Engelmann au» der Gefangen schaft zurück. —e. Satte«, b. Mäc». Ernst Süß, Willy Wunderlich uud Richard Martin k.hrten au» frau- »vstschrr Gefangenschaft in di« Heimat zurück. — i-ohndorf, 4. März. Kaum ist die irdische Hüll« de« kürzlich verstorbenen EkMeindroorstan^et a. D. Schaufuß dem Schoß« der Erd« übergeben war den, da härt der unerbittliche Tod auch schon neue Einkehr in ter leidtragenden Famtli«. Nach acht- iSgigem Kcanktülag« verschied gestern im Alter von 47 Jahren der Schwiegersohn de« Obengeuam 1-n, WeriSaussiher Gruner, und in o-rflossener folgte Frau Grmetndcoorstand Schaufuß, 68 I hr- alt, ihrem verstorbenen Manne im Tod« nach — Waldenburg, 4. März. D e Kraftwagen linie Limbach Wildenburg scheint nunm'h: der Der wi-kltchang nahe geiückt zu sein. Demnächst wird die Linie Birgstädt-Limbach in» Leben treten, derer vorläufige Forts-tznvg Limbach W»Idenburg bilde» wird. Neben Lieser Verbindung wird noch «in» Kcaftwagenltni« Altenburg- Waldenburg-Hohenstri». E-nstthal in Aa»sicht genommen, di« besonder« auch für den postalischen Verkehr von Wichtigkeit sei, dürfte. Hoffen wir, daß sich di« Erwartungen, dt< in den beteiligten Gemeinden schon seit Jahren ge hegt w-rd«n, sich bald verwirklichen. — Glaucha«, 4. März. Ein Schwindlir wurde gestern von der Polizei hier sestgeoommeu. E« handelt sich nm einen Rotzschlächtergehilfen, de: einem hier wohnhaften Gastwirt unter schwindel haften Sngabm ein Pferd zum Kauf angeboten and darauf auch bereit» etn« Anzahlung voa 2000 Mart erhalten hatte, obwohl er gar nicht tm Besitz« einet solchen war. — Meera«», 4. März. Zwei stadlb'kannt, Persönlichkeiten sind in den Herren W lliam Schmie- der und E. Iuliu« Dressel dahtngegangen. Beide amtierten lange Jahre in den städtischen Kollegi»». — AlS Z-tchrn der Zeit ist oo» hier zu berichten : Kürzlich wurden einem Käufer «in Paar Schuh, zum Preise von 250 Mart angeboten, dieser Preis aber o»m Verkäufer auf 15 Mark herabgesetzt, wenn er in Kuvfermünzru entrichten würde, — Ptr«a, 4. März. Sin Schiffsunfall er eignete sich am Dtenttag stütz auf der Elbe be> Schandau. AuS noch nicht aufgeklärter Ursache ist der Kettendampfer Nr. 3, der Oefterr. Nordweft Dawpfschiffah.ttgesrllsLaft tu Wien gehörig, plötz ltch gesurkeu. Den Mannschaften blteb nur Zm übrtz, thr nackte« Leben zu retten. Voa dem g,° suukenen Schiff ragen nur die Schornstein« am dem Wofstr. — Meißen, 4. März. Ein schwerer Ein bruch mit Kuchenberaubang, ist in der vergang» uen Nacht in der Trinttati»k«rchr d«S OrtSteilek Zichetla verübt worden. Die Einbrecher schlugen auf der Südseite der Kirche ein Fenster etn und Kirchliche -schrickM«. Ai,chGE»i«br AI. Uh»ist«ptz-ri A« Sonntag i^culi vormittag« » Uhr Hauptgotteldimp, Predigt über Psalm 77, 8—14. Danach «beabmahl«feter. Herr v. tk Alb, echt. Nachmittag« halb 2 Uhr kirchliche Unterredung «tt den konfirmierten Jungfrauen Ev. luth. Iungsrauenverein: Abend« 8 Uhr tm Lent«»« zimmer. Alle komreen DienStag abeud- Held 8 Uhr Familien abend tm Schützenhau-saale. LV. luth. Jünglingiverein: Abend« 8 Uhr i« Leretu»- zimmer. Dten-tag abend halb 8 Uhr Bete ltgung a« Ka- mtttenabend di« Jungfrauen verein«. Lande-Nrchl. »«metnschaft: Abend« 8 Uh, t« «emet» schaftlraume. Ktrchenchvr: Montaa abend pünktlich 8 Uhr vollzLhlig erscheinen zur llebung tm Maisenhanssaal«. Donnerita-, beult. MS>z, abend« tt Uhr Pasfion«andacht tm Watsenh«u«bitsaale. Wochenamt: Herr O tk. Albrecht. AUkchW»»««»»» At. beide Hindernisse aus dem Wege räumen und so im Tode noch dem Geliebten Gutes mn. Hilde saffle mit beiden Händen ihren schmer- zenden Kopf. Noch einmal sträubte sich die unter dem Schmerze glimmende Lebenslust ihrer Jugend gegen den furchtbaren Gedan en Aber der Berg winkte, und winkte, und besinnungslos, ganz l,ingegeben der wahnsinnigen Erregung des Augenblicks, stürzte ibn Hilde binaus. Nun war sie an der Stelle angelangt, wo die Stollen in die barten Wände getrieben und die Dimamitpatronen lsineingelegt waren. Wie haun- los sahen doch diese kleinen, zylindrischen Formen aus, und doch barg jedes in sich den unerbitt lichen Tod? War denn das Leben anders? Gleich solcher Patrone sab es von außen unschuldig und harmlos aus und brachte doch maßloses Elend über jeden, der sich ihm unvorsichtig näherte. Mit zitternden Händen strich Hilde ein Zünd- bolz an und hielt es an die Zündschnur. Als diese zu glimmen begann, slob sie in einem Wie dei erwachen der Vernun t einige Schritte zurück. Ein Donner ertönte, der ihr wie die Posaunen des letzten Gerichts in die Ohren klang. Sie er hielt einen heftigen Schlag an die Schläfen und sank ohnmächtig zu Boden. Landessleuergesetz erleiden, bedeutet gleichzeitig einen Verlust an politischer Selbständigkeit, bedeu tet die Gefahr einer übermäßigen Zentralisierung. Das Haus vertagt sich auf Freitag, 1 Uhr-. Anfragen, 3. Lesung des Gesetzes über die Ver folgung der Kriegsoergchen, Wciterberatung. Schluß 6 Uhr. Wir müssen auch in erster Linie Qualitätsarbeit leisten, und dazu ist es notwendig, daß wir uns Lualitätsmenschen erziehen Es muß auch mit allen möglichen Mitteln dahin gewirkt werden, daß wir jeden einzelnen nach Möglichkeit zufrieden und glücklich machen, daß jeder die ihm zugewiesene Arbeit freudig leistet Dazu gehört, daß er auch an der richtigen 5 elle der Arbeit steht In dieser Hinsicht sind sehr bemerkenswerte Fortschritte durch Errichtung von Berufsberatungsstellen ge macht worden und zwar dadurch, daß für die ein zelnen Berufe und Arbeiten Eignung sprüs- Arme Schönheit. Roman von Günther Hohenfels. 34) (Nachdruck verboten.) „Nein, Egon! Was sollen wir uns unnötig täuschen? Wir passen nicht zu einander und wir wollen es doch dabei in aller Freundschaft sein Bewenden haben lassen!" Ein lauter Donner erdröhnte, der die Stadt erbeben machte. Die Leute stürzten aus den Häu sern auf die Straße. „Der Tunnel" ries Egon. Und er erzählte Inge von den Dynamilpatronen, die am Nach mittag entzündet werden sollten. Inge sah ihn an, sah auf das leere Nebenzimmer, und eine furchtbare Ahnung stieg in ihr auf. „Hilde war hier im Nebenzimmer, Egon! Sie batte mich besucht und wollte nicht von dir ge sehen werden. Sie hat alles gehört!" Die beiden Menschen blickten sich fragend in die Augen, und die furchtbare Ahnung wurde in beiden Gewißheit. „Herr Friedrich", sagte Inge mit tonloser Stimme, „das Spiel ist aus, und ich bin der Meinung, daß wir es schon zu lange gespielt haben. Wenn Sie wirklich ein Herz in der Brust bentzen, ist jetzt Ihr Platz bei der Frau, die Sie liebt!" Und mil einer kalten Verbeugung ging sie. Egon Friedrich sah ihr einen Augenblick wie abwesend nach. Dann ergriff er seinen Hut und stürzte hinaus. 15. Kapitel. Unsagbare Gefühle gingen in Hilde vor, als sie so im Nebenzimmer, ohne eingrcifen zu kön nen, der Auseinandersetzung zwischen Inge und Egon als ein unfreiwilliger Zeuge beiwohnen mußte. Voller Hoflnungsfreude war sie dem An fang der Unterhaltung gefolgt. Ihr Gespräch mit Inge belebte alles in ihr wieder, was in der ersten Zeit der Zuneigung Egons zu Inge schon traurige Ergebung in ein unrvrmeidl ches Mid trauriges Schick vl gewesen war. Ihre reine Liebe zu Egon faßte wieder Mut, als sie so zusammen brechen sah, was sich wie ein unüberwindliches Hindernis zwischen sie und den Geliebten ge stellt hatte. Gewiß, der Himmel hatte ihre Ge bete erhört, er wollte sie dafür belohnen, daß sie ohne seloflsüchtige Hintergedanken dem Wohle des von ihr geliebten Mannes zu dienen ent schlossen war. Und in diese hoffnungssreudige und glückliche Stimmung hinein schlug wie ein Donner die Leidenschaft, mit der Egon Friedrich Inge be- sturmte, alles zu vergessen und seine Liebe zu erhören. Hildes Hoffnungen brachen mit einen! Schlage jäh zusammen, und eiue tiefe Trostlosig- leit bemächtigte sich ihrer, die mit jedem Worte, das sie vernahm, an Traurigkeit gewann. Mit unnatürlicher Ruhe war sie weitvorgc- ungen eingeführt worden sind. Solche Stellen räumten sie den Altar vollständig ab. Die Attar haben wir im Reiche mehrere (Berlin, Hamburg, > leuchtet, da» K uzifix, D ckm und sonstig« Altarbe» Immer kletvung, selbst die Teppich« wurden von den Die ^anäel unä Industrie. EHem«ttzer vankveret«. Da« Institut, da« fett 1V17 mit der Timmerz- uud Diteouto- Bank durch Jntenffengemeiaschaftroertrag verbuudm ist, plant, wie wir töcen. ein« größere E r h v h u n g seine« Aktienkapital«. Letztere« beträgt seit »Iwa einem Jahrzehnt 15 Mill. Mk. Angesichts ver unerwarteten Erolosion herrschte eine große und begreifliche Erregung in der Stadt. Die Bewohner stürzten aus ihren Häu sern auf die Straßen und begegneten sich gegen seitig mit Fragen, die sie sich nicht beantworten konnten. „Hast du auch den Donner gehört?" „Ja, war es nicht entsetzlich? Es klang, als ob ein ganzer Berg Zusammenstürze! Solange ich lebe, kann ich mich nickt erinnern, jemals etwas Aehniiches gehört zu haben." Ein Dritter, der dazu kam, lachte. „Wie kann nian b!vß io hasensüßig sein! Habt Ihr nicht gehört, daß heute der Tisenbabn- tunnel gesprengt werden sollte? Das ist eben die Sprengung gewesen! Da ist weiter keine Ursache, sich zu erschrecken: es ist die natürlichste und ein- fackste Sache von der Welt!" „Ja, aber es hieß doch, daß der Tunnel erst heute nachmittag gesprengt werden sollte!" Der andere blickte großartig um ckch. „Willst du etwa der Wissenschaft Vorschriften machen? Vielleicht war eben jetzt Vormittag der Augenblick der Svrengung vcsonders günstig. Da haben ihn die Ingenieure benutzt, ohne erst dar auf zu warten, bis ein hochverehrtes Publikum fick richtig in Positur gesetzt batte!" Auch mn Friesische, der auf dem Platz ror dem Büro stand und den Arbeitern Befehle gab, die elektrischen Leitungen nachzusehen, drängten sich die Fragenden. Er begegnete allen Fragen mir heiterer Gemütsruhe „Nein, wir haben die Sorengung noch nicht vorgenc-mmen, meine Herren! Wir hatten ja den heutigen Nachmittag dafür festgesetzt, und wir Hützen schon im Interesse der Bürgerschaft unbe dingt daran festgehalten." Ein beifälliges Gemurmel der Umstehenden folgte seinen Worten. „Was ist aber dann geschehen? fragte einer. „Das kann ich noch nickt init Gewißheit sagen. Ein Unglücksfall ist jedenfalls nicht zu befürchten. Arbester waren nicht in der Nabe beichänigl, und die Bürgersckat war ja, wie Sie wissen, bereits ieii langem gewarnt, sich in die Nähe der Spren gungsstelle zu begeben. Ich kann mir die Sache y. vrvyvlv yocyil mieregam, .u^ vri. wemmen crgvas cmucr rm 2ueg wrc Am So»»««» « Art und Weise dieser Prüfungen und mit den Ergeb- Feld der Tür herau». Durch dt« schmale O-ffnung dieser Berg der Bahn? Mit einem Streich, mit ahr Sötte« dienst mit Predigt über Hebr. 12 'il—Id. ^Herr niffen derselben für die Berufswahl und Berufsberatung ist offenbar «in schmächtiger Mensch htndurchg«kro- der Entzündung eines Streichholzes konnte sie Pfarrer v. Do«ky ASchttlqrv. 5. Mär» 1V20. »ittirv-rmrsrig« für «»»««» » Mild, vewvlkuttg, R«g«ufälle nicht aurgeschloflev, auffrischende westlich« Winde. rsmperal«» «« 4. Märst Minimum -j-2,2, 12 llhr Z-11,5,-Maximum -^18,8. Hilde hob ihr . ,—, . - . ... — empor. Da siel ihr Blick auf den Berg, durch! mettldehau«. Mittwoch Leseebend im Pfarrhause. mehr und mehr saßt die Ansicht Kuß, daß der Mensch den mitgenommen. Vom «ttarplatz au« versuch!,« wie sie von ihrem Bruder wußte, heute' MSnner. mu> Jun« «vereid «teud» halb auf seine Eignung für einen bestimmten Beruf ge- die Sind echrr offenbar auch tn die Sakristei einzm ! Nachmittag der Tunnel gesprengt werden sol!te?«„„AMontag abend halb » llhr Bibel- prüft werden muß, bevor er einem Berufe zugeführt d ingen, wa» ihnen aber nicht gelang. Si« mach, j um der Bahn den Weg frei zu machen. Wie cine j - _v. wird; aber nicht bloß die körperlichen Eigenschaften, tm dethalb von außen her von neuem einen Ein ernste Mahnung, wie von der Vorsehung be-! sondern auch seine geistigen Zähigkeiten werden vorher bruch und sprengten die äußere Tür zur Sakriste» ,„sen, winkte er ihr entgegen. Stand sie nicht geprüft. Es ist deshalb höchst interessant, mit der und an der zweiten Tür hoben sie »tu veralastet wjt ihren Gefühlen Egons Glück im Weg wie -mch ,ch°>. I-.- L in- Ent Nuhe im Nebenzimmer. Mil Windeseile jagten!
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