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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-192002210
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19200221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19200221
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-02
- Tag 1920-02-21
-
Monat
1920-02
-
Jahr
1920
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
- Autor
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rpreise hren, ist ils Zeit- n neuen ' S a ch- Imachun- n zu er« m Kilo- Pfennig ;rend der ie dritte 4 M, für die hrkarten« äge ver- e Schlaf- bei aber lg einer op pellen eis wird Fr te ¬ er. n Woche geplante in wird : Neichs- welcher a entsal- ch unse- lle sehr m Satz er Presse ; wäre richt er- riumÄ ftblsch in ieuer- b er g Sach en. Wir ren da- veberger zsumme r. Nach ce eigene gierung ig eine ntlichen. tze Ab ner eine gierung Verkauf izuläng- ächsische »hlseilen Fiskus >an ge- lngen n eine bekann- P a t- rrinnen. üft „Der ld ver- se. Er, edakteur !r sich ;en. Er e Ber- wurde, >e dcutsch- nd Pat -staatliche e deutsch en drei „deutsche Unrecht deutsch- ,r dein >loß eine 920. istlicheu ximm» Helt mberge n g ab, ern de« « ver« b«rs- r War» igenen, ett am r feie«, Herren Fabrik, M nua Jahre s« oer- ld al» brr die i S,». itt mit «-ließt, it ein« tungea astung g au« v und uuu ihrer H«tm> und LrbeitSbuod, der sich gegen Geldentwertung, Teuerung und Hungersnot richtet, t lager ausgenommen worden kehr entgeaenleheu. bau gefördert haben!" „Sehr schmeichelhaft, Herr Bürgermeister! Aber mit dem Tanzen wird es wohl nicht mehr viel sein! Als Tänzer habe ich bereits abgedankt!" „Warum nicht gar! In Ihren Jahren!" Egon blickte unruhig umher. Tanzte Inge denn noch immer? Nichtig, da lag sie schon wie der iin 'Arine eines anderen Menschen! Wie im Traume hörte er die Worte des Bürgermeisters: „Gestatten Sie, das; ich Sie meiner Familie vorstelle, Herr Qberingenieur?" „Wenn Sie io liebenswürdig sein wollen —?" dem Vrbot« der Abhaltung non Tanzveranstaltungen Seiuekfalls gestattet werden. Dagegen bleibt da« seitherige Verbot de« Abhaltenr von Konzert- mustken mit Au«nahme solcher, die dem Ernste de» Tage* entsprechen, und anderen, namentlich den mit Musikbegleitung verbundenen geräusch vollen Vergnügungen an öffentlichen Orten auf die Bußtage, die letzten beiden Tage der Karwoche und den Totensonntag beschränkt. Thea tralische Vorstellungen dürfen am Kar freitage und am Sonnabend vor dem ersten Oster- seiertage, dergleichen an den Bußtagen nicht statt sind»»; a« dem Totenfestsonntage sind solch« Vor- stellvngen nach der Bestimmung in Z 7 de» Gesetze» über die Sonn-, Fest- und BaßtagSseier vom 10. September 1870 und in geschloffenen Räumen ge- stattet. Auch wird vorau-gesetzt, daß zu denjenigen theatralisch n Vorstellungen, welch« au den Vor- übenden der Boßtage und am Totenfestsonnlage, sowie in der Zett vom Palmsonntage bi» zum Don- «erstag in der Karwoche ausgrsüh t werden, ange meffene ernst« Stücke gewählt werden und nament lich die Aufführung von Posten und ungeeigneten Lustspielen unterbleibt. «ii lü ist dieser Tage in Stuttgart gegründet worden. In dem Programm Letz Bunde» heißt e»r Wir wollen nnd wüsten 1. da» V rtrauru der Welt wiedergrwinnen, 2 unsere A-belttleisiungen und unsere Arbeit steigern, 3. auf die Einfuhr von Sr- nuß- und Loxasgegensiäutxv oller Art verzichten, 4. den Arbetufrieden und die N beitsletstung söc- der-, 5. die Lohnfragen auf sch!« Iichem und fcikd- ltchern Wege uultrajen, 6. unser« Staatsaurgaden mit deu Einnahmen in Einklang bringen. Berlin, 20 Febr. Au» Holland wird be richtet, daß eine Hrager Z itung ein« angeblich demnächst obiuseudnide deutsch« Note oer- öffentticht habe, in der Deutschland mitteilt, daß e» zur Abwehr bestimmter Forderungen der Entente 'den Staatsbankerott erklären werde. Amtlich festg-stellt, daß keine derartige Note existiert oder je beabsichtigt war. Berlin, 20 F-br. In einer B-rsumm- lung der drutschnatwnalen VolkSoartei hielt gestern Ab-, o. Kardorff «tuen Bortrag über die Lage uod richtete an die Regierung di« Frage, warum sie di« Akten über die Kriegsverbrecher» unserer Feinde nicht oeröff-ntltche. Die beste äußere Politik, meinte er. sei j-tzt eine gute innere. MmEtS WM UgM * Ein schweres S ch f!s s uwg l ü lk hat sich, wie dem „Hamb. Fremdenblatt" aus Konstantinopel gemeldet wird, im Bosporus er eignet. Dort sind zwei große Damp'er, jeder mit 2000 Flüchtlingen an Bord, ans Minen ge laufen und bei der Einfahrt in die Meerenge g e- funken. Man meint, daß alle Passagiere nm- gekommen seien. »er«nvv»rUtch: für di« Schrittlrituug M». Erich Krisch, für die Anzeig«« «tt, K»ch, „Planenscheu Hof" «iueu Vortrag Übrr die sittlich- religiöse Erziehung in der weltltcheu Schul« halten. Hoffentlich studra sich die «emetudemitglteder und auch die Erziehang»berechttgtrn au» Rachbargemetu- de« recht zahlreich zu diesem öffentlichen Vortrag« «tu, damit du Zweck der Aufklärung voll und ganz erreicht wird. — «a««»d-rg b. W, 20. Febr. «ns Blatt 100 de» Haudeltregiper» beim Amtegericht Walden burg, die Firma E. Friedrich Schubert hier betr., ist eiugetragru worden, daß der Kausmaun Robert.Curt Schubert in Talleuberg tu da» H«udrl»g«lchäst ein- getreteu und bi« dadurch begründete offme Han- del»ges«llschast am 1. Ja«uar 1920 errichtet wor den ist —* La«ge«ch«r»dorf, 20 Febr. Mit Gade de» »origen Jahre» ist du im 79. Letensjnhre steher.de Herr Gemrtudevorstaod t. R. Friedrich Stiegler hier au» dem Ktlchenvorstande auszeschir- den, nachdem er eine Wiederwahl wegen seines hohen Alter» abgelehnt hatte. Ec hat dem Ktrchenoorstaud 33 Jahre lang ununterbrochen al« stellvertretender Vorsitzender augehört und das Wohl der Klrchge- meiude durch ein christliches Vorbild und durch wett, blickend, Ratschläge gefördert. Im Jahre 1911 emp- fiag er bereit» bet seinem 2bjährigen Jubiläum we gen seiner Verdienst« eine An«rkeunung»urkuud« des eoangelisch-lutherischen Landeskonststortum». Anläß lich seine« Ausscheiden» wurde ihm von d,m Ktr- chenoorstand in diesen Sagen eiu Schreiben der Kircheninspektton durch Herrn Pfarrer Zabel über- reicht, in dem ihm der Dank und di« Anerkennung der Kirchmtnsp'kiioa sür seine langjährige treue Tätigkeit au»gedrückt wurde. — Waldenburg, 19 Febr. Auf die Ein gäbe de» Eewerbrorretn» au da« Landeskohlenamt tu Dre»!>eu wegen der Kohlennot tst jetzt die Ant wort eingegangen. Darin wird bemerkt, daß da» Arbeit«mintstertum sowohl wie das Landeskohlenamt aus die Preisgestaltung sür Kehlen und Brikett» keinen unmittelbaren Einfluß ausübeu kann, da die Preise brr Reich»kohleno«rband mit dem Rrtch»wiit schaftsministttium regelt. Hinsichtlich der Zuweisung von Brennstoffen wird anheimgegeben, sich a» die zuständige Ortskohleustelle bezw. veztrkskohlenstelle zu wenden, da die Verteilung diesen Stellen obliegt — Meerane, 19. F-br. Am Dienstag wur de» in einem benachbarten, aus altenburgischem Ge biete gelegenen Orte zwei Fleischermeister und ein Fleischergeselle »ou hier oerhastet, al« sie damit be schästigt waren, auf einem Bauernhöfe eine Kuh und eiu Schwein schwarz zu schlachten. — Frankenberg, 19. Febr. Der Fremden legton entronnen find zwei Brüter, jung« Franken berger, die sich nach Duisburg begeben hatten, um dort neue Arbeit zu suche». In Duisburg hielt sie ein Herr an und fragte, ob sie nicht bet ihm arbei- teu wollten, er hätte in Köln Keffel zu reinigen. Ja ihrer Unerfahrenheit gt gen di« beiden jungen Leute mit ihm und wurden von dem Herrn bewir tet. Dann sind sie nach Köln gefahren, wo sie leider zu spät merktev, daß sie einem Werber der Fremdenlegion in di« Hände geraten waren, der sie den Franzosen aurtieferte. Sie wurden nach Mainz in eine Kaserne gebracht und dort von Schwarzen bewacht. Am 16. Februar sollten sie abtranspor- tiert werde». Schreibe« durfte keiner. Da die bei den Frankenberger am vorigen Dienstag einen Fluchtversuch unternommen hatten, waren sie in Arrest gekommen. Am Freitag sind st« dann wie der aus dem Arrest in die Kasern« gebracht worden > und sollten nachts 11 Uhr nach Frankreich gebracht werden. In ihrer Berzw.iflung wagten st« «och- mal« die Flucht und entkamen durch einen Sprung 1 au« dem Fenster de« ersten Stock»«ke». St« sind dann die ganze Nacht gelaufen bi« in die neutrale Zone uach Frankfurt, wo sie in einem Flüchtling« Letzte BrshtnachrirtzM! Berlin, 20. Febr. Ein deutscher Währ Am Sonntag Juvocavit, den SS. Februars lS20, vormit- «gs 9 Ahr Lotte dienst mit Predigt üb-r Heb». 1, 14—lk. Herr Pfarrer v DoSky. Barmiitags halb ll Ahr Taufe« vormittag» Uhr kirchliche Unterredung und Gustav Frietzsche die Hand, der ihn mit einem malitiöfen Lächein ins Auge blickte^ für das ihn Egon hät!« erdolchen können, und hatte sich mit einenl Male vor Trude Pietsch verbeugt, mit der er sich inmitten des Walzers wiederjand. „Es geht ja noch ganz gut!" sagte er sich, auf atmend. „Eins, zwei, drei; eins, zwei, drei." Seine Tänzerin versuchte vergebens, ihn in irgend ein Gespräch zu ziehen. Er antwortete nur einsilbig. Eben tanzte Inge an ihm vor über. Sie hatte ihn bemerkt und nickte fröhlich lachend mit dem Kopfe. Die Welt war doch schöner, als man nach den trüben Erfahrungen der letzten halben Stunde hätte annehmen sol len! Setzte sich Inge jetzt nicht zu ihren Eltern? Ja, gewiß! Egon machte mit seiner Tänze rin vor dem Sitze ihrer Eltem Halt, verbeugte sich steif und stürzte dann, ohne weitere Erklärun gen aözuwartcn, davon, indem er sich mit kräf tigen Armen den Weg durch die Tanzenden bahnte. gesprochen »ordm war, erstattete Herr Sekretär Weiße al» Schristsührer deo Jahre»bertcht, der tm allgemetueo bart al, daß trotz der «türme de» Krte. ge« und der Fährltchketteo der heutigen Zett der «eretu treu zusammeugehalteu hab, uud in laug- samem erfreulichen Fortschritten begriff«» sei. Von den Mitgliedern gehören zurzeit 288 dem hiesigen §Eretn vad 102 dem Eezg»birg»zwetgoereiu au. Auch Herrn Weiß« ward« der Dank der Versamm lung. Weiter wmde auf dem Wege de» Zuruf» d«r Eefamtvorstaud wieder gewählt uud dana uach längerer eingehender, alle» Für uud Wider abwägeu- der «»»spräche einhellig beschlösse», sür da» neue veretu»jahr die Beiträge, di- heute — vollkommen unzeitgemäß — 3, bezw. 4 Mk. für da» Mitglied betrage», um eine Mark zu erhöhe». Man gab sich dabei der Hoffavng hi», daß dies, geringe, tm Ft. nanKnter-ffe de» Verein« dringend nölig« Erhöhung keinen V-rlnst a« Mitgliedern bringen werde. Nach- dem noch süaf neu« Mitglieder ausgenommen wor- deu, entspann sich «in« au»gedehnte Au»sprache übrr d n den h'estgeu Turnvereinen zur Versügung zu stellenden Sport- und Spielplatz. Die Gegensätze, welch« sich heute noch zwischen den verschiedenen Ans- fafsuugen gelrend machen, sollen demnächst in ver- Handlungen zwischen dem Benin und deu Turn- und Sportvereinen geklärt werde». Eegeu 11 Uhr wurde die Versammlung unter Dauke«worteu des Herrn Vo:st-Her» an di« Erschienenen geschloffen. —* Am 18. Februar legt« Herr Johanne» Zimmermann die Meisterprüfung tm Buchbinderhandwelk vor der Prüfungskommts- sion der Bachbtnder-Janung ab. Da» vorgelegte Meiste,stück verdiente die Zensur sehr gut. —e. Wie wir kürzlich durch Anzeige und ört liche Notiz unseren Lesern mitteilt«», beabsichtigt ein Lehrer einer höhere» Schule tu Ehemuitz, der lang jährige Au«land»praxi« hat, hier Sprachkurse für Französisch, Englisch und Jialtentsch abzuhalten. Leider haben sich bisher nur wenig« Teilnehmer ge- meldrt, sodoß e» vorderhand noch nicht möglich tst, mit den Kursen zu beginne». Vielleicht bedarf e» nur dieser nochmaligen Anregung, um alle, die für ihren Beruf die Kmntui» fremder Sprachen nicht entbehren könne», zur Anmeldung in unserer Ee- schäst»st«ll« unter „Dr. B." anzuregen. —* Der Sommerfahrplau wurde in Friedenezriten tu Deutschland regelmäßig immer am 1. Mai »inaesührt. In den letzt,n Jahren ist e» meist einen Monat später geworden. Die deutschen Eisenbahnoerwaltuugen sind soeben übrreing,kommen, auch in diesem Iah» den neuen Fahrplan erst mit dem 1. Juni einzuführen. —* Die Vorbereitung«» sür di« Verringe rung der Reichswehr stad im «ange, so daß mit dem 1. April 1920 ein« ganze Anzahl von Garnisonen aufgehoben werde», uud zwar etwa ein Drittel der bisherigen Garnisonorte. Sehr schwierig ist die Umgestaltung de« O fizierkorp», da von den jetzigen Oifizierru nur jeder 14. Offizier beibrhalten werden kann. —* Da« Ministerium de« Innern hat im Ein- verständni« mit dem Ministerium de« Kaltu« uud öffentlichen Unterricht« etn« Verordnung erlassen, durch die die Bestimmung,» de« Gesetz«» vom 10. September 1870, die Sonn-, Fest- und Bußtagsfeier betreffend, und die Bestimmungen der Verordnung vom 14. Februar 1911, die Beobachtung der ge schlossenen Zetten in polizeilicher Hinsicht betreffend, abgeändert wirdev. Bi« auf weitere» find die Nachstehenden Vorschrift«, zu beachten: Als geschloffene Zetten tu Beziehung auf Tanzoer - -anstaltungeu gelten dir Bußtage, der Kar freitag und der Sonnabend vor dem ersten Oster- i seiertage, der Totenfestsonntag, der Vorabend de» , Totenfestsonntag« von nachmittags 6 Uhr ab, die i Tage vom 22. bi» mit dem 24. Dezember. Au j den vorbezeichneten Tagen dürfen Au«nahmeu vo» I „Es ist schön von Ihnen, Herr Oberingenieur, daß Sie hier sind!" begrüßte Frau Salten ihren präsumtiven Schwiegersohn. Herr Salten steckte ein verbindliches Lächeln aus Inge sagte gar nichts. Sie strahlte nur Fried rich mit einem Blicke an, daß er sich beinahe voll kommen versöhnt fühlte. Es tanzte sich doch ganz anders mit ihr Wal zer als mil Fräulein Pietsch. Inge walzie mit voller Hingabe, mit der Leidenschaft, weiche die geborene Tänzerin auszeichnet. Sie hatie sich dicht an Um geschmiegt, so daß der Duft ihres vollen Haares ihn oerauschte, und sah ihn von unten mit einem so süßen Blicke an, daß er sich wehrlos fühlte. Aber hatte sie nicht den Lassen vorhin genau so angesehen? Galt dieser Blick nicht nur dem Tanze und nicht der Person des Tänzers? Und wie es ihn durchlief, mochte da dieselben Gefühle nicht auch jeder andere Mann haben, der sie gerade zum Tanze aufgeiordert hatte? Es überlies ihn. Inge bemerkte nichts von seinen Gedanken. Sie dachte nur an den Tanz. „Aber du tanzt ja recht gut! Was hast du mir unnötige Angst gemacht?" „Inge! Süße Inge!" stammelte er verwirrt. „Laß uns ein bißchen Platz nehmen!" „Schon?" fragte sie enttäuscht. Er führte sie zu einem Stuhle abseits. Sie nahm Platz, und er stellte sich hinter sie. Ungeduldig fast sah sie in den Saal hinaus, nach den anderen Tanzenden. Egon bemerkte diesen Blick. „Bist du überzeugt, das; ich d ch liebe, Inge?" kragte er verlegen. Inge lachte. „Was ist das für eine komische Frage!" Ihr Blick ging über ihn fort in den Saal, wo eben ein Rheinländer begann. „Wollen wir wieder?" sragte sie ihn. „Und würdest du mir zu Gefallen ein kleines Opfer bringen?" fuhr er fort, ohne auf ihre Gegenfrage zu antworten. „Mein Cott, was hast du denn?" sagte nun auch sie ganz bestürzt und sah sich nach ihm um. „Siehst du, Inge'" flüsterte er mit leiden schaftlicher Stimme. „Ich habe dich so lieb, so mit ganzem, bebendem Herzen lieb, das; ich es nicht vertragen kann, dich in den Armen eines anderen Mannes zu sehen, sei es auch selbst nur iin Tanze! Als dich der da —" er wies aus den Provisor — „vorhin im Arme hielt, als Hütte er ein Recht dazu, da hatte ich ihm am liebsten vor allen Menschen geobrscigt. Inge, wenn du mich wirklich achtest, so tue mir die Liebe und tonze heute mit keinem Menschen mehr!" (Fortsetzung folgt.) den Jangfrauen. Nachmittags 4 Uhr Gottesdienst für Linder über Jahren im Helme des Jünglingsverein». Abends 7 Uhr Jungftaaenveretn, jüngere Abteilemz. Abend» h« b 8 Uhr Jüngllngsverem. Dienstag abend» 7 Uhr AbevdmahlSseier in der Nutzunger Schule für.Alte und Schwache. DteuSlag abend» 8 Uhr Singstunde de» Jungsrauen- Aemserrbers mit Weiusdvvs. Am Sonntag Jnvocavit, om SS. Februar, vormittag» llhr GotteIdienst mir Predigt. Nachmittag» halb 2 Uhr «indergotte » di«nst. La«»eirch«»*AoAf mtt F«Ikr«. Am Sonntag Jnvocavit, den 22. Februar, vormittag» Uhr Predigt gotte»dieust. vormittag» halb 11 Uhr kindergotte»dleust. Abend» 8 Ahr Jüogling»- und Jnugfrauenverrin. «»««dach «tt Tirschtzsi«. Am Sonntag Jnvocavit, den SS. Februar, vormittag» Uhr Gottesdienst. Sa««»d»»t «tt Krichrttdach. — Pla«««, 19. Febr. Ja dec letzte» Sitz ung de» Stadtverordneteu-Kollegiam» ist ,« infolge einer Anfrage der unabhängige» Soz'aldemokraten wegen des Einzuges von Reichsweyrtruppen in u» sere Stadt zu einer lebhaften Aussprache gekommen, in deren Verlauf von radikal-sozialistischer Sette gröbliche Angriffe gegen die Reichswehrtruppeu er hoben wurde». Der Stadtrat Hahn (Unabh. Soz.) erlac-bie sich sogar, die R«Ich»wehrtruppeu als Mör der zu bezeichn«». Wegen idttser Beschimpfung der Truppen, die namentlich von bürgerlicher Seite un ter schärfstem Protest zurückgewtes«» worden war, ist, wie jetzt bekannt wird, gegen den Stadtcal Hahn Strafantrag bet der StaatSauwaltschaft gestellt worden. — Leipzig, 19. Febr. Den Austritt aus dem Arbettrrrat Leipzig hat di« Deutsche Demokra tische Fraktion erklärt. Damit stad nun die Un abhängigen vollkommen unter sich. — Polizeibeamte überraschte» früh in der Guberstraß« fünf junge Leute, die neben sich zwei Ballen und drei mit Fell«n gefüllte Säcke liegen hatten. Ihre sofortige Durchsuchung förderte auch ein Brecheisen und meh rere Dietriche zutage. Ma« hatte eine Einbrecher- Sande noch zur rechten Z-it ertappt, ehe sie mit de» in einem nicht verschlossen gewesenen Hause soebm gestohlenen Fellen tm Gesamtwerte von et wa 24 0^0 Mark verduften konnte. Ja ihnen wurden fünf Polen ermittelt, von denen zwei we gen Taschendtebstahl« bereit« au« Sachsen au«- qewiesen sind. —- Einer hiesigen Ruuchwarenfirma wurden 40 Stück rohe Iltis-, Marder- und Stein marderfcll» rm Gesamtwerte oon 70600 Mark ge, stöhle». A f Wlkderherdeischaffung de« gestohlenen Gute« sind 6000 Mark Belohnung au»ges-tzt. — Leipzig, 19 Febr. Durch « tzündung oon Gasen entstand tn d»n Stederäumen der L^ck- abrtk von Galleh, L Ptagwitz, eine Explosion, du ch ü« etn B.aud ausbrach. Die sofort mit zwei Lösch- ügen herbeigeeilte Feuerwehr g ng dem Feuer mit rei Schi uchleitungen zu L»ibe. Trotz dec heftigen iaucheatwicklung gelang es ihr, die angreozanden, mtt Ber-zol und Ferttgsabrikaren gefüllten Räume vor dem verheerenden Elemer-t zu biwohceu. Nach zweistündiger, angestrengter Täugkrtt war jede w-i- > ter» Erfahr beseitigt. Leider erlitte-, durch di« Ex ploston drei Arbeiter schwere Brandwunden. Die Feuerwehr leistete ihnen die erst« Hilse. < Langsam folgte er dem Bürgermeister, wurde »»o,, einer wohlbeleibten Dame vorgestellt, drückte Hilde Druck und Berlag ». »«tz, »«Hf. E». »t»«« Fttfch Am Sonntag Jnvocavit, den LS. Februar, vor«ttt«g» » llhr Hauptgottesdienst mit Predigt. Nachmittag» 3 »hr Jünglings verein nnd Jungfrau« verein. Kochs»orf «tt K«h schnappet. Am Sonntag Jnvocavit, den 22. Februar, nachmittag» halb L Uhr SPLtlirche. in den Ballsaal getreten und schon ärgerte er fick. „Guten Tag, Herr Oberingenieur! Es ist sehr liebenswürdig von Ihnen, daß Sie unser Fest beehren!" Bürgermeister Pietsch kam mir ausgestreckten Händen auf ihn zu. Egon setzte sein strahlend- tes Gesicht auf. Es schwebte ihm auf der Zunge, einem lebhaften Wunsche, sich schon wieder ent fernen zu rönnen, Ausdruck zu geben, aber er unterdrückte es mit He'denmut. „Ich darf doch sicherlich nicht bei einem Fest el-len, das gewissermaßen meiner Arbeit zu 5hren gegeben wird, Herr Bürgermeister!" „Das ist auch recht! Ich begrüße Sie im Namen unserer Stadt! Hoffentlich schwingen Sie )as Tanzbein ebemo tüchtig, wie Sie den Bahn- Arme Schönheit. Roman von Günther Hohenfels. 24) (Nachdruck verboten.) Iin Ballsaal richteten sich die Blicke der be reits seit längere Zerr Bersammeiten gespannt auf den Eintrelenden. Er nahm diese Last, als eine halb offiziöse Erscheinung auszulreten, seufzend mit in den Kauf und hielt soforr nach allen Sei ten Ausschau, ob er nicht Inge gewahren könne. Da tanzte sie an ihm vorüber, ohne ihn zu bemerken. Sie war dicht in den Arm des jungen Apothakenprovisors geschmiegt und hielt ihre Augen in Hingabe an den Walzerrpthmus halb geschlossen. Ihr weißes Seidenkleid streifte Egon, und die leichte Berührung durchzuckte seine Nerven. Ain liebsten wäre er ihr nachgeeilt und hätte sie dem dummen, gleichgültigen Lassen aus dem Arm gerissen. War cs denn wirklich nötig, daß Oberlungwitz, 20. F-br. Unsere jugrnb- lich« KünstUkschar, wenn wir die fröhliche kletnc lachende und singende GescMchaft so »ennen dürfen, wurde gestern abend dnrch deu Besuch de« Herm »eztlkslchulrot« S'.nzel erfreut. Wieder lauscht« eine überall« große Zohö erschuft den L-edrrn uud ergötzte sich an den farbenreichen Bildern. Infolge der leb- hasten Nachfrage noch Karten und des mehrfach an gekündigter. Besuch» von aurwärts wird dar Festspiel »och verlängert, uvd zwar wird der Abend des Sona- abend die letzt« A fführ.ungstheo. —e. Hermövorf, 20. Febr. Herr Pferd« häudlrr Lou»« Opel bittet uns, unsere Nori, über die unter seinem Pfcrdebestaud ausgebrochene Räude dahiu zu berichtigen, daß nicht sein hi-stger Haupi- stall, sondern der kleine Pcioatstall tn Bernsdorf betroffen wo ^en tst. —* »aste«b»a«d, 20. F-br. Ja «necken- «uug der während de» Kriege« geleifteien besonderen Dienste wurde Herrn Postftkretäc Brade das Pceu ßische L-rd»e>-stk «vz sür K,t«a hilf» vertt heu. —* Eall««berg b. W, 20. Febr. Am Dttrstop, l>,n 24. F,pruar abend» 8 Uhr wird Herr L,hrer Fehthaber, Dresden, im Gasthof zum sie sich so hingebend au diesen langausgeschofse- „uns neu törichten Bengel lehnte? Kaum war Egon l Kirchliche AschrSchteL, Mt. «tzAtstAptz»», A« Vormtag Jovocavit vormittags » Uhr Hauptaottes. bimst «tt »r»>tgt üb«r Hebr. 4, 14-Ig. Hcn O. tk. Albrecht. Nach«, halb L Uhr kirchlich« Unterredung «tt de» kauf. Jünglinge». Lv. lnth. Jungfraumverein: Abend« 8 Uhr tm ver^n». jtrnmer. Dienstag abend h«lb 9 Uhr Singstunde. Ev. lnth. Jünglingsveretn: Abend» 8 Uhr t« Verein»- zimmer. Lande»Nrchl. vemetnschirst: Abend» 8 Ahr t» »««»n chaftsraum«. Fra»e»v«rri«r Montag nachmittag «m „vtadtkaff»" Mtrch»»ch»«: Montag abend pünktlich 8 Uhr vollzählig erscheine» zur Uebung im Waisenhauafaal«. «Socheuamt: Herr v. u>. »tdrean. Kt»chGe«etti»« At. Tri*tt«tt«. Am Sonntag Jnvocavit, den 22. Februar, vormittag» > llhr Predigtgottesdleup. Herr Pastor Polster. Nachmittag» halb 3 Uhr kirchliche Unterredung mV den Jungfrauen. Snugsranenvirein: Abend» halb 8 Ahr t« v» «eindehau». Männer- und Jüngliug»v«r«in: Atmd» halb 8 Uhr im B«r«in»zimmer. Montag abend halb > Uhr Bibel stunde im Gemetrdehau». Wochenamt: Herr Pastor Polster. GAAAUMgMtH. verein» Doane, »tag abend» halb » Uhr Bersammtuug der landes- ktrchl. Ge einschaft. Wochenamt: Herr Pfarrer v. Do»ky. Am Sonntag Jnvocavit, den 22. Februars vormittag» > Uhr Gotte»dimst. Herr Pastor Bohne au» Oberlungwitz. An dies:« SonnUge finden keine Taufen statt. Ker««dorf. Am Sonntag Jnvocavit, de» 22. Fibmar, vormittag» I llhr Hauptgottesdimst. Nachmittag» S llhr Abend kommunion. Müstsndrank. Am Sonntag Jnvocavit, den 22. Februar, vormittag» » llhr Prcdigtgott«»»ienst. vormittag» V«1l Uhr 1kindergottr»dienst. Nachmittag» » Uhr Berfammiuvg der Konfirmanden im Pfarrhaufe. Abend» halb 8 Uhr Bibelbefprechüundr über das Thema: »Wie gewinnen wir die herrliche Freiheit dir Kinder Gottes?"
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