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I. Krotkürzurrg. Die »etchlstkleu haben ab 9. Febr«a» eine vrotlürz«»g non G««ppe HI (Perso nen über 6 Johr») von W»che«tUch L Ps«»V a«f W-cheatltch 1900 x (8 P'u. d 4' 0 x) und VO« G»«ppe II (Kinder tm 5 und 6. Jahr») von wöcheatttch 4 Pf««d ««s w»ch«ntttch H Wf«»d angeordnet. vei den übrigen Gruppen (Kinder unter 5 Jahren) findet k«i«e Kürz««» Katt, ebenso wrrden die Zusatz»«»?»« für Schwerstarbeit»» (Bergarbeiter und Elstubahar,) voll belief-rt. Der Bzukimrdand st ht sich daher geewuvgen, anzuolduru, daß die schon auepe^ebeuru B ot- marteu 1, « 1 ««d »1 (gültig sür die Woche V.—iS.. 1S.—22. und 23.-29/2 je 1 Psund Brot) Nicht beliefert werde« dürfe«. Die Gemeinden wollen sich bet SnßhLadtguug der ab 1. März völligen Brotmarken die Marten k 1, 6 1 und 14 1 von den Verbrauchern der Grupp-n II und III zurückaebe» taff-u und mit der Brotkartevliste setner-eit hierher «inrrichen Soweit eirz lne Berbravcher dieser Nufforderung uicht uachkommen sollte», find ihnen 8 Psund Muten der neu«»« vrotkartenperiode (l.—28. März) Vor Aulhäatigung adznschaeidev. Die noch weiter oorzunehmevde Kürzung von 3 mal !V0 x bet Trupp- III ---- 300 x ist zur Leit technisch nicht m hr durchführbar und wird i« der «Lchste« Periode mit erfolge«. II. Reisebrotmarkeu. Nach Luorduung der Retcheqetreidestell« dürfen vom obigen Tag« ab für jeden Reisetag nur »och S SitüA bieifebrolwarEe« über zusammen 850 g Pebütl läßlich au-gezeben werden. m. Selbstversorger. Wege» entsprechender Herabsetzung der Selbstversorger»««»« ei folgen weiter« Bestim mungen. »lemchem, den 5. Februar 1V20. Freiste»» v. Weick, Smishauptmaau. Uns Biatl 127 de» hirNgen Handel»reglste>» für die Stadt, di« Firma E. F. Jückel in choheoftei«»Ernstthal betreffend, ist heute eingetragen wordrn, daß oem Kaufmann Johanne» Bern- -«d Gottfried Luy-i- tn Hohenstetn-Emstthal Prokura erteilt ist Hohe«stei» Sr«stthal, den S. Februar 1920. Da» SimtSgerichL Morgentranik für Mütter, 2bv g 50 Psg. bei Schneider, vumalkt gegen Marke I. 3 d« Seb«n<mttteikm1e A«teil««g für ««der bi« 4 Jahre. Nr. 1—250 bei Elfter. Dre»dn,r Straße, 281 bi» 500 und 21)01-2600 bet Lang», Bahustraße. E« ist abzuschnetdm Mark« O oou der rot«, IX oen der grauen Lebeuemitt'lkart« L. »üfe, jeoe P-rson P'uud 1,30 Mt. 1511—2600, 4576—4^80: v«y r, 2601—Su80l Lässtg. -re»»ärter r Sonnabend PserdefletM, 1 Person 125 Gramm. Mark« 7. Nr. 851-940, 8—9, 941—1030, 9—10, 1031-1120, 10—11, 1121—1284, 11-12. Gbermngwitz. Di- Gemein« verfügt noch über einen größeren Postm starkästtge» Sch«eidelretstig im Forstrevier Odenwald (Langrnbr.ger Höhe). Der Raumm ter kostet 8 M rk. Da» Reißig muß otrek» vom gruannten «eoirr abgkholt wercen. Intenffentm resp. Käufer können dir» ab Mo«tag, de« v. Februar im Ralhau» — Zimmer Nc 2 — mrldm, wo gleich, zeitig Bezahlung erfolgt. Du» Reißig wud daun au einem noch zu bksrtmmer>dm L'g antzewirsen. vberl««gwttz, am 6. Februar 1920. Der »ewetudevorstand Achtung! KartoffelsUerkauf. Wir mache» hiermit bekannt, daß der woLenwets« Beikauf voo Kartoffeln nicht mehr wie bisher Montag», sondrrn am Mittwoch einer jeden Wache star fiadet. Um genaue Brachwvg dieser B tuaritmachung wird grbeieu. Oberlmagivth, am 6 F'bruar 1920 De» Ebe«et»devorsta«d. Kretbanv / Garrlnugwitz (Postgut). So»nabend, de« 7. Februar 1020 kommt rohe» Rindfleisch, 1 P and 2 20 Mark zum Berkaas. Borm, von 10—11 Uhr Fretöankflüfchbezngtkarteu'Nr. 351—420, 11—12, 421—48b. Der Berkaus erfolgt nur gegen Vorlegung der Frerballtflc'schbezugtkarte und de» Reichs« fletschmarkeu. Vberktvgwitz, am 6. Februar 1920 Der Seuretttdevorstand. Gersdorf. Staatsgrvudstever. Der Termin Gtaat»grundsteuer vom 1. Januar btr 31 Mä z 1920 ist ungeachtet drr noch Nicht erfolgten Zustellung der Sreuerzetter nach b Pf . vv' j dr Grundsteu« einhetr bi» znm 14 Februar 1920 bei B-rm,iduug der zwangsweisen Beitreibung an di« hiesige Otirsteueceinahme, Zimmer Nc. 8, zu entrichten. ver»dors, am 4 F bruur 1920 De» Eemei«devorsta«d. Gvneralseldmarschall v. Bülow empfing erneu Vertreter des „Lok.-Anz.". Der Heerführer betonte, dast die Männer, die aus der Ausliese- rungsliste stehen, nur die Pflicht ihrem Vater land« gegenüber erfüll, hätten. Die Auslieferungs- beftimmung sei daher eine Schmach, der sich kein Deutscher freiwillig fügen dürf«. Er würde sich unter keinen Umständen freiwillig der Enteme zur Verfügung stellen und daher die Dinge an sich herantreten lassen. Generalseldmarschall v. Bülow glaubte, im Namen der meisten Heerführer zu sprechen, die aus de, List« stehen, wenn er diese Ansicht vertrete. Reichswehr und Beamte lehne» ab. Aus Kreisen des Offizierlorps der Reichs wehr sind dem Neichswehrminister Kundgebun gen zugegangen, die gegen eine polizeiliche Aus- l eserung deutscher Offiziere und Politiker an die Gerichte der Entente Stellung nehmen und um Abweisung dahingehender Anträge der Entente nackstuchen. Die als Hufsbeanuen der Staatsanwaltsch ist fungierenden politischen Erekuiio be amten des Berliner Polizeipräsidiums haben aus Anfrage abgelehnt, Verhaftungen oon zur Nnslieserung an die Entente bestimmten Deut schen vorzunehmen, fofern diese nicht gemäfz der Strasprozestordnung einem zuständigen deutschen «spricht unterstellt werden. Ministerpräsident Graduauer ga: sich gestern unserm Dresdner Berichterstatter gegenüber über das Auslieserungsverlangen aus- gesprochen und dabei geäußert: Die Auslieferung würde siu Jahrhunderte da- Märchen von der Alleinschuld Deutschlands in den Annalen der Geschichte sestlegen. Sie würde das Schicksal unse res Boltes besiegeln. Zu solchen. Verjähren -:nme ich meine Hand nicht bieten. Ich hege auch Zweifel, dast sächsische Beamte solchen Wei sungen folgen würden. Das deutsche Voll must sich in voller Einigkeit gegen die unerfüllbare Aus- l «ferung erklären. Es must den militärischen und wirtschastlichen Zwangsmitteln, die der Gegner anzuwenden versuchen wird, ruhige Entschlossen en und Bereitschaft zu jedem Opfer entgegen- jetzen Wir müssen die schwere Probe aushal ten. nur oann können wir neue Hoffnung fassen .Kundgebung gegen die Auslieferung. Zur Auslieferungsfrage schreibt die „Korre spondenz der Deuis chnationalen V o l k s p a r t e i": Unsere Stellungnahme da zu ist klar vorgeschrieben. Weder die Deutsch- nationale Volkspartü als solch« noch irgendeiner ihrer Anhänger im Lande dürfen die Hand zur Verwirklichung des Auslieferungsverlangens die len. An wen immer die Möglichkeit herantriit, einen durch die Auslieferung bedrohten Volksge nossen zu schützen, — er hat demgemäst zu ban deln, mögen die Folgen für die eigene Person sein, weich« sie wollen. Der Preustenbund hat die Entschließung gefaßt: „Der Preustenbund gibt mit allen Treuen im Lande -seiner grosten Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Niederländische Regierung das schmachvolle Ansinnen unserer Feinde auf Aus lieferung des Kaisers würdig und fest abgelehm hat, gleichzetlig aber erhebt er schärfsten Wider spruch gegen die Auslieferung irgendeines ande re» Deutschen an unsere Feinde. Er erwartet, dast die deutsche Regierung sich einem solchen Verlan gen mit allen Mitteln widersetzen wird, und die dem deutschen Volke zugedachte neue Schande ver- bindert." D« Deutfchd«mokratische Partei Hamburg« hat der Reichsregierung folgend« Entschließung übersandt. Der Parteiausschuß der Deutichdemo.'rcuifchen Partei Hamburgs jorden von der Neichsregierung die Ablehnung der Aus lieferung irgendwelcher Reichsangehörigen an die Enten.e zum Zwecke der Bestrafung. Wer sich als Deu.scher einer Strafe schuldig gemacht hat, ge hört vor ein deutsches Gericht. Als erste Abände rung des Friedensvcrtrages must gefordert wer den, dast die Bestimmungen zu streichen sind, die mit dem internationalen Recht und iMernationa'en Sitten nicht vereinbar sind. Zedir Deutsche must ini Deutschen Reiche den Schutz finden, den das Reich zu gewähren vermag. Ein ehrliebendes Volk darf seine Volksgenossen nicht fremder Will kür und Gewalt preisgeben. Feindliche Stimmungsmache. 'Wie aus Paris von, Donnerstag gemel det wird, schreibt „Journal des Debats" über Herrn v. Lersners Vorgehen: Was nunmehr un erläßlich sei, ist, daß man verlange, dast die deutsche Regierung einen Vertreter aussuchc, der korrekter handle und nichc versuche, der A u s- f ü brung des V/e r 1 rages von V c r- sailles Hindernisse zu bereiten. Die Alliierten könnten nicht dulden, dast durch dieses Manöver irgendeine Verzögerung hervorgerusen werde. Nichts hindere daran, die Note direkt nach Berlin durch den Doyen der alliierten Ver- iretcr gelangen zu lassen. „Temps" fragt in einem ul-ursj tim Pst guviPM-2 -IWirvstW Funktionär, der aus dem Friedensverirage von Versailles einen Fetzen Papier machen will, solidai ifch c r t l ä a «jn ? Das must man wifsen. und wird es bald wissen. — Di« übrigen Blätter äußern sich zum Teil in lehr scharfer Weise über die Angelegenheit. Eine ementesreundlichc Korrespondenz meldet aus Paris, die Alliierten wurden einen M c i- nungsuus! aus,ch über lden Inhalt der Auslie erungsliste mit Deutschland ab lehnen In Paris wird im Palais de Justice der graste Saal von Pas perdus für die deutschen Prozesse hergerichtet. Der Saal ist seit tt Tagen für die Besucher gesperrt. Stach Schweizer Blättermeldungen lost der Begleitbrief, der mit der Liste der Schuldigen der deutschen Negierung überreicht werden wird, in aller Kürze.jeden Abänderun g s v « r- uch zu rück weisen und die feste Emschlos- enbeit der Alliierten betonen, den Artikel 228 )«s Friedensvertrages durchzuführen. Die fran zösischen Mili.ärkreise mistbilligen es durchweg, dast die Auslieferung von Heerführern verlangt wird. Die französischen Offiziere beweisen da mit, w«nn die Meldung richtig ist, dast noch ein Funken oon Ehrgefühl auch in Frankreich vor handen ist. . * Zelluugsschau. Das haben wir uns doch nicht träumen lassen, chreibt die „G e r m a n i a" des Herrn Erzberger zu der Auslieserungsliste, um sortzufahren: „Man fragt sich vergeblich, was die Emente damit bezweckt. Will sie sich etwa alles dessen bemächtigen, was mit dem Militarismus Deutsch lands zusammenzuhängen schien, um so die deutsche Gefahr", die sie angeblich durch den Krieg zu bannen bestrebt war, für alle Zetten an der Wiederkehr zu verhindern? Wenn das ihre Ab sicht sein sollte, so kämpfen die alliierten und assoziierten Regierungen gegen Gespenster, gegen eingebildete Gefahren, die tatsächlich gar nicht mehr vorhanden sind . . . Der Deutsche ist in diesem Kriege unterlegen, aber er ist umerlegen nach einem heldenmütigen Kampfe, wie ibn die Welt noch niemals vorher sah: er ist ehrenvoll unterlegen. Der Deutsche fühlt sich insofern heule nichts weniger als ehrlos, und darum wissen wir nicht, wie er die Zumutung der Entente ertragen soll. Das mag man in Paris wohl bedenken, wenn man zur letzten Entscheidung kommt. Auch der Ententebogen ist nicht gegen die Folgen des Ueberspannens gefeit." Di« „V o s s i s ch e Zeitung" richtet eine Frage an das Kabinett: „Eine R«gienung, die Männer wie Hinden- lurg, Ludendorff, Tirpitz, Bethmann Hollweg, Scheer, Kluck und Besc'er ausliefern wollte, würde den Bürgerkrieg herausbcschwören. . . . Wie stellt sich denn das Kabinett nun eigentlich die weitere Entwicklung der Dinge vor? Das Volk hat ein Recht darauf, in vollem Umfange über seine Lage «usgeklärt zu werden, und wenn berechtigterweise auch nur eine Spur von Holfnung da jein darf, dast der Regierung eine Besserung gelingen kann, so wäre es grausam, die Gründe für diese Hoff nung nicht delanntzugeben. Hat aver die Regie rung solche Mittel und solche Hoffnungen nicht, so bleibt doch nur die eine Konsequenz, dast dieses M i n i st e r i u m z u r ü ck l r i 1 r. Wäre cs dann aber nicht richtiger, diesen Rück- trittsentschlust sofort zu verkünden und den Nachfolgern, deren Unterschrift nicht unter dem Vertrag steht, die Möglichseil neuer Verhand lungen zu lassen. Ein Ausschub der unter sol chen Umständen doch notwendigen Demission wurde nm dazu beitragen, den Nachfolgern die Situation zu erschweren, genau so wie Herr o. Lcrsner durch fein Verhalten die ohnehin schon recht komplizierte Lage noch weiter kompliziert hat." Das „Berliner Tageblatt" selbst er klärt dein Feind u. a.: „Man wünscht Hindenburg, Ludendorff, Bü low, die Belows, Macken'cn und all die Gene rale, die vier Jahre lang ihre Armeen siegreich ge führt haben, wünscht man aus einer französischen oder belgischen AnUagebant, zwischen Gendarmen zu sehen. Vier Jahre lang Hot man gezi.tert — jetzt sucht man Rache und Entschädigung für so viel Angst! Die Liste der Entente ist nicht mir ein sür seine Urheber schmachvolles, von Uebermut. Rachedurst und nachwirkender Furcht diktiertes Aktenstück, sondern sie ist auch ungemein dumm. Diese Herren haben sich vor der Welt allzu un vorsichtig demaskiert und die Well sieht ihre wah ren Motive, i rcn wahren Geist und ihr wahres Gesicht. Einen Verstoß gegen die höchsten Ge setze der Ehre begeht nicht derjenige, der solche Zusagen nicht emMt. sondern derjenige, der aus ihnen besteht." Die „D e u t s ch e T a g e s z e i t u n g' ickneibt: ,Der erste Deutsche, der die Liste in seine Hande bekommen hat, Freiherr v. Lersner in Paris, hat sie an die deutsche Negierung nicht weitergegeben, sondern sie Herrn Millerand mit der Erklärung zurückgeschickt, dast er es mit seinem Gewissen nichi vereinbaren könne, an der Aus licfenmg Deutscher mitzuwirken. Das war die rechtschaffene Regung im ersten deutschen Herzen, gegen das der Hauch der unsagbaren Schmach schlug. Der letzte Demsche, der diesen Namen ver dient, steht in d?:ser Stunde hinter dem Vor posten der deutschen diplomatischen Vertüe ung. und wie ein Mann antwortet das ganze Volk: Hände weg! Nehmt den Rus als Drohung, nehmt ihn als Verzweiflung, aber hütet euch, in letzter äußerster Not, hütet euch Hände weg von den Männern, die unsere Ehre sind!" Der „Vorwärts" schließt seinen Artikel mit den Worten: „Man kann wohl einen Menschen mit vorge- c.altener Pistole zu dem Versprechen zwingen, er werde aus den Mond klettern, aber man wird auch durch verstärkte Drohungen ibn nicht dazu bringen, dieses Versprechen auszusüdren. Son dern man wird von ihm, solange er noch sprechen ann, immrr nur d « eine Antwort hören: ,.D a « kann ich nicht?" Die „P o st" erweuert dieses „Das kann ich nicht" zu dem Wort: „D a s d u l d e ichni ch t" „Dast sich um Hindenburg ein lebendiger Wall bilden wird, den auch die willfährigste Negierung nicht durchbrechen kömue, ist wohl sür jeden selbst verständlich, aber auch oen unbekann.esten, schwächsten Deutschen gilt es zu schützen, wenn feindliche oder schurkische deutsche Häscher ihn er greifen wollen. Dieser Wille des deutschen Vol kes darf nicht wie ein Strohfeuer heute aufbren- nen und schnell wieder erlöschen: «r must uns lange schwere Wochen, vielleicht Monate durch dringen und mit Kraft zum Widerstand auch unter Opfern und Entbehrungen erfüllen." In der „N a r I. K o r r e s p." sprich! der Legationsrcü a. D. v. Rheinbaben die Erwar tung aus, daß so schnell als irgend möglich die von uns so oft verlangte, hofsemlich vorbereitete und in i ren Einzelheiten sejtgestellle Liste feind licher Verstöße gegen die Gesetze und Gebrauche des Krieges zu Wasser und zu Lande veröffent licht und die Weltmeinung zum Richter aufgesor- dcrt wird: „Eine unselige und abstastende „Greuelpiopa- aanda" steht uns dann bevor, aber wir sind ge wiß, daß die deutscherseits begangenen Verstöße - - in jedenl Kriege und aus jeder Seile kommen sie vor, solange es Kriege gab und Kriege geben wird — mehr als ausgewogen werden durch das. was feindlicher Haß und Chauvin smus tat. Manches davon ist bei uns schon während des Krieges bekannt geworden, aber es konnte nicht nach außen dringen, wegen der Uebermacht der gegnerischen Propaganda und der Absperrung Deut chlands vom Weltverkehr. Nun müssen olle, aber auch alle Rücksichten fallen. Schreien wir es als erste Antwort auf das unerhörte und uner trägliche Verlangen der Auslieferung Deutscher unter Ausnutzung aller Mittel den Gegnern und der Welt in die Ohren, was deutschen Männern und Helden von Feindesseite geschah!" Die „k r e u z z e i 1 u n g" aber gibt die Losung aus: „kein Beamter, kein Soldat dars die Hand bieten, di? Geforderten vor das Hmkcrgericht zu liefern. Niemand komme mit Vorschlägen der Zweckmäßigkeit, mit dem Ansinnen, daß sich die aus der Liste Verzeichneten freiwillig stellen soll ten um des Vaterlandes willen. Wir achten ge wiß die Ansicht jedes einzelnen von ihnen. Aber der, der sich freiwillig stellt, tut dem Vaterland« einen schlechten Dienst. Sein Opfer wäre um sonst. Denn die Hener in Paris und London hüllen dann das erreicht, was sie wollen. Der deutsche Name, über den jetzt nicht ein einzelner, sondern das ganze Voll zu verfügen bat, wäre doch geschändet für alle Zeiten. Wie sich unsere großen Führer und unsere Soldaten in diesem Kriege in den Dienst des deutschen Volkes stell en, so stelle sich das deutsche Voll jetzt in ihren Dienst und halte schützend die Hand und, wenn es sein muß, die Faust über jedem einzelnen, gleichviel ob er ein General oder ein Musketier, ein hoher Beamter oder ein kleiner Schreiber fei." WWe WWe MeWM Bergarbeiterfiedlungen in Sachsen. Wie wir erfahren, sind in Sachsen alle Vor bereitungen gstroüen worden, um mil dem Bau von B e r g a u b e i 1e r s i e d c l.u n g e n zu be ginnen. Der Zei punkt der Inangriffnahme der Arbeiten wird dadurch verschoben, daß die Syndi katsausschüsse, von denen die Baugelder bewil- t gt werden müßen, noch nicht gebildet worden sind. In Sachsen gibt es drei Syndikate: Das L.einkohlen-, das westelbische und das ostelbilche Braunkohlen-SMdikot. Die Bergarbeitcrwohnun- gen selbst werden, sobald di« Gelder bewilligt worden sind, entweder von den Werken oder von deren Besitzern gebaut werden.