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Arme Schönheit. Roman von Günther Hohenfels S - (Nachdruck verboten) Inzwischen aber lieh sie auch in den Heimat- '.Yen Kreisen ihr« Au«en offen umherschauen Der blühende Apfelbaum erinnerte sie an Egon Friedrich. Wohl balle sie ihn beobachtet, wenn auch ihre Miene «mbewegt geblieben war Ein lei ses, bald verächtliches, halb triumphierendes Lä cheln spielte auf ihrem Antlitz. Sie hatte den Eindruck gesehen, den sie aus ihn gemacht Er rmr ein stattlicher Mann, eine interessante Er scheinung ohne Zweifel. Als selbständiger Ober- inaenieur wohl auch in guten Verhältnissen ' Run, man tonnte ja sehen, ein« Gelegenheit, >bn kennen zu lernen, würde sich schon bieten Es klopfte an der Tür. Ein niedliches, sehr schlankes Mädchen mit lockigem Praunlops Irak ein ..Tag. Inge l Mein« Ellern und ich wol len km« auf dem Lchlotzderg Kaffee trinken, und da wollte ich dick fragen, ob du nicht Lust Katt, mitzukommen?" Es war das Töchterchen des Bürgermeisters gntsch, und Inge wuszte, datz es ihrem Vater lieb war. wenn sie diesen Verkehr au recht cr- ineit. Was sollt« sie auch den ganzen schönen Sommernachmittag daheim. Und vielleicht — ..Ich habe mit deinen Ellern schon gespro chen, ue baden es erlaubt, also komm, setze dir den Hut aui. Meine Mutter ist auch schon lan qe einig." Gern. Trude, wart' nur einen Augenblick, sch komme mit." Bat- schritten die beiden Mädchen dem Hause des Bürgermeisters zu. »Du, Inge", begann Trude zaghaft, .du bast ja heute schon wieder eine Eroberung ge macht?" »Ich r Nicht datz ich wühle!" „Ich war doch vor dem Tor und habe auch gesehen, wie der Oberingenieur dir den Blü tenzweig in den Wagen reichte." „So ? Und wenn schon I" Sie sprach absichtlich in gleichgültigem Ton. hoffte aber doch im Slillen, etwas Näheres zu erfahren. Sie kannte ja die kleine schwatzhafte Trude Piel ch. Hildes Bruder ist >a sein Assistent, und der erzählt wahre Wunderdinge. Er hat drü ben in Argentinien im Auftrage einer deut- chen Gesellchast Bahnen gebaut. Und wie in teressant er aussiekt! Du, der ist sicher auch furchtbar reich. Ach, Inge, eigentlich könnte inan dich be neiden ! Dir fliegen doch alle Herzen nur >o zu Ach, wer doch auch so schön wäre wie du!" Inge erwiderte nichts. Abermals spielte ein eigenes Lächeln um ihren Mund. Zweites Kapitel. Hilde Friesische, die blonde Busenfreundin von Trude Pietsch, sah auf der Veranda ihrer mütterlichen Villa und spielte mit einem kleinen Kätzchen. Das Tierchen lieh es sich in der pral len Mittagssonne wohl sein, rollte sich in eine kleine grauschwarze Kugel zusammen und bitz mit einem Male herzhaft in die mit ihm spie- enöe Hand, zum Zeichen, datz es diese über- üssige Vertraulichkeit nun endlich gründlich sau habe. Hildegard bückte noch ganz bestürzt aus Las Kätzchen und aus ihren Finger, an dem die kleinen w«then Zähn« eine kaum sichtbare Spur hinterlassen hatten, als ein lautes Lachen m ihrer Nähe sie überraschte. Ueber und über rot. blick: sie auf und gewahrte wenige Schritte von sich den Oderingenieur Friedrich, der die ganz« rei zende Szene beobachte: hatte und sich angesichts ihres komischen Endes eines Lachens nicht er wehren wnnte. Er trat näher und zog den Hut. „S:ien Sic mir nicht böse, Fräulein Frielz sche i Aber Ihr Erlebnis mit. der Kasiemm daMbarkcii erinnerte mich an eine mir bereunde lc Katze drüben in Argentinien. So bin ich denn ungezogener Weise zum Lauscher geworden. Ent schuldigen Sic mich! Ick) war eigentlich ge ikommen, um Ihren Bruder abzuholen." „Sie sind auch ein Kasiemreund?" Mehr wutzte die verlegene Hilde nicht zu sagen. Friedrich trat auf die Veranda und setzte sich auf den Stuhl der jungen Dame gegenüber. „Sie gestatten ? Die Arbeit in dieser Glui mach: müde, so sehr man sich auch freut, vor wärts zu kommen. Wir haben Henie die ersten Schienen gelegt. Vorläufig erst bei der Stadt, aber morgen wollen wir mit der Arbeit im Wal de beginnen." „Sic wollten von Ihrer argentinischen Katze erzählen!" „Ach so! Ja, aber eigentlich war es ein Puma!" Unwillkürlich fuhr Hilde zur Belustigung des Sprechers zurück, der lustig sorlsuhr: „Sie kennen den Puma nur aus den Zoolo gischen Gärten, wo er hinter Gittern gehalten wird, wie seine wenig liebenswürdigen Vettern Löwe und Tiger. Da sieht er denn schwarz und unansehnlich aus. Aber in Wirklichkeit ist er cm prachtvoller, geschmeidiger Kerl, der sehr be- rrächtlich grotz werden kann, mit einen« wunder» k»aren Feil, ganz angesüllt mit dem lebenskräfti gen Akute, der allen Katzen eigen ist. Als wir die Bahn von Buenos aus ins Innere legten, wurden die Pumas nervös. Her- ocnweis umlagerten sic unsre Gleise und ver suchten ««ns niit ihrem kurzen Gebell bange zu machen Einmal schotz ich eine Mutter, die über flüssigerweise ihr Junges auf den Stteijzug mu- aenommei« hatte, und beschloß nun, der Waise eine zweite Mutier zu werden. Sie können sich garnicht denken, wie hübsch es war." Er beschrieb mit den Händen lebhaft einen kleinen Kreis „Zusammengerollt sah es wie ein kleiner chwarzcr Pftzmuff aus, der nachts aus meinen Hützen lag, und mich in aller Herrgottsfrühe anfl in die Fütze bitz, um seine Milch zu be- mnmen. Gab ich sie ihm nicht, io konnte mem „Cato' sehr unangenehm werden. Dann richtete e« sich aus, machte einen grimmigen Buckel und mmelte niick) über seinem alten Rittmeisterschnurr bart mit graugrünen Augen an. die geradezu überglotz waren. Ich ernährte ihn im zweiten Jahre mii Küchenabfällen und gekochtem Fleisch." „Wo haben Sie ihn denn gelassen?" fragte Hilde, die der Erzählung niil verzückten« Im«r° nie gefolgt war. „Ich habe ihn erschossen." Hilde sah den Mörder strafend an. (Fortsetzung soigt.) !St«m1w»«llch: für dir SchrMeitung A». Mich Fotsch, für dl« ««zeige» Ott« >»ch, vrnck «»d kyerlag ll. U«b» »ochf. A». Iida» Fetsch 1*611 e M ikl EmilieuM im »k Wms WmH MG A«tu Laden. Kein Labe». Güterabfertigung kaufen Gettmvach 1L. ! Samilim - Anzeigen 8 «Neu 2 lut LiudnerS Kaufmännische Fackschule »ernrus 6963 Brückenstraße j9 Cbemnitz aller- 2lvt kommen allen Kreisen zu Gesicht bei Veröffentlichung im -G-MiiMsDeii Geld, Darlehen, vetrteb-ka. Pittal e httl'N svuoe, r«chth-»ff ne Leu e n. Firmen tu jrdrr Hüb« schnell u. drehet direkt y. Selbst. g«b r P Lindner, Chemnitz, Nunulluevurnristr. «9. T > 3034 Aigarettev-Krotzhsudlvng, Leipzig, Katharinenstraße 17. 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