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/am Und wundern sich nun deute, dasz ich Sie länger lennc, viel, viel länger als Sic mich." M, ergriff der Ton ihrer Stimme. Und er nagle iich, ob hier vielleicht seit Jahren schon e.n mlüä sür ihn hätte blühen können, ein Glück, an dem er taub und blind und töricht vorüber- gcqanaen war? O Werner Buictuer ging in das .Ummer sei ner Frau Da lag sie vor ihm und grüsue ihn mit ihrem lieben und zärtlichen Lächeln. Er bät- e amschluchzcn mögen. Ahnungslos war ne, nccr er wngte. was ihr und was ihm drohte. Er seule sich zu ihr und nahm ihre Hand. Und als er sie streichelte und ihr in die Augen an da erolick.c er rote Ränder unter ilmen. Has« du geweint, mein Herz?" Nur ein wenig, Werner. Dene dir, Lori i nll von uns sort." Er war betrojseu. Er Halle sich jo sehr an mc Gegenwart, an ihre Sorge >ür ihn und Est her und für die kleine Lori gewöhnt, das« er glaubte, sic nicht mehr entbehren zu können aus nimm Leben, lind er fragte verständnislos: Sic will sort? Aber warum denn nur?" „Sie möchte ins Leben hinaus, sich inen Wirmngskreis schassen irgend etwas, ick' wein Nicht. . Sie wagte n ctu, was sie ihm jagen wUle. Er ober wurde erregt. ..Einen Wirkungslrcis! Hut sie den denn er nicht? Ist sie uns allen nicht nötig? Dir .-md dem riindc und mir? Was will sic mebr? Das v^rstebe ich nicht, Esther, das ist rücksiäüs- ws und lieblos von Lori!" „Rein. Werner, das ist es nicht!" .Doch I Du verteidigst sie immer und m mer t Willst niemals sehen, dajr Loris Charak- er auch Schattenseiten hat! Aber es ist so! Ami jeher war sic egoistisch! Hat innner nur an s'.ch gedacht und dich verlassen, wenn es ihr mr lre selbst richtig dünkte." Esther-Maric tastete nach seiner Hand, um. klammert« sie Sic rang mil den Worten, rang ui! einem Euljchlutz. ..Rein, es ist nicht so. Du haet Lori im- nur nWcb beurieilt. sie innner verkehrt gesehen durch meinc Schuld. Heute, heute sollst du end üch wissen, wie sie, wer sie ist !' Sie brach ab und starrte vor sich hin Was he "dem geliebten Manne bisher nicht anzuver- nauen gewagt, heut« konnte, heule muszt« sie es Nun sagen. Denn was galten die Bedenken, die ie sonst zuriickgehalten. heute noch? Heul«, wo alle irdischen Gefühle weil von ihr lagen, wo sie selbst wunschlos geworden war sür sich, wo sie dem Letzten enlgegenging, der Verklärung? Denn ne selbst glaubte nicht mehr an ihre Gesundung Und sic hatte sich ausgesöhnl mit ihrem Geschick. Werner Brückner sah regungslos. Und Las Herz lrampsle sich ihm zusammen. Was, was würde er hören? „Werner", jagte die weiche Frauenstimme r nb die schmalen, seinen Frauensinger streichc'tcn seine Hand. „Werner, du weisz. nicht, warum Lori damals von mir ging, warum sie Wolfgang Saniors Frau wurde. Sic brachte ihr Glück zum Opfer dar aus dem Altar ihrer Schwester- liebe. Für mich ging sie aus meinem Hause, sür mich wurde sie Santors Frau, für mem Glück" Uno als Werner sie vergändnisios ansah, fuhr sie leise fort: „Verstehst du uoch nicht? Weil sie glaubte, meinem Glück im Wcge zu sein, darum ist sie gegangen. Weil sie dich liebte. Werner, und weil sic wuszie, dasz auch ich dich ersehnte, dar um stab! fle sich sort aus meinem Leven. Per- nehjt du jie nun? Verstehst du oas Opser ihrer Liebe, das sie inir brachte? Verstehst du ihre Grosze?" Ja. ec verstand sie nun. Verstand alles, was ihm bisher unerikärlich gewesen im Wesen bei gelicbicn Frau. Ilm Scheu vor ihn, und ihr Iurüctweichen immer, heute noch. Und nun wollte sie ein zweites Mal vcr sä,winde» aus seinem und aus Esthers Lebcn. Wolln wiederum gehen — heute wie eiml - weil jie ihn liebte. . . Der Mann schlug die Hände vor oas Ant lig. Er vergasz seine Fran. Er vergasz die Vergangenheit und Gegenwart. Und dachte Lv ric und seiner Liebe zu ihr. „Ich Tor, o. ich Tor", stammelte er. Da schrie Esther Marie leise auf. Ihr Schrei tu achte den Mann zurück in dl« Wir lichten „Esther"! jagt' er zärtlich. Aber jie ries: „Werner, du hast dich ver j ratcu ! Mit deinem Stöhnen, mit deinem Wort! s Du hast sic auch geliebt l Ihr, nicht mir galt dein Gesühl! Und wäre sie nicht geflohen da ' mals, so wäre sie dein Weib geworden. Und Ihr! hättet beide ein grofzes Glück gesunden. Vick; nur! ihr Lebensglück habe ich zerstört, sondern auch oas deine!"" Da sank er vor ihrem Ben in die Unie. da küszte er ihre wachsbleichen Hände „Esth.n, Esther, was für Worte! Unsinnig sind jie und grausam ! Du hättest mir mein Le bcnsglüä genommen, du. die mir so viel, so un endlich viel gegeben! Die mich reich gemacht und gmckltch und frob! Mein Herz, mein qe licbtcs Herz, weiszt du denn nicht, wie ich dich liebe?" Da chchclie sic durch Trauen „Ich weiß es heule. Uno oeinc Liebe war ja meines Lebens Scligleit Aber damals! Hättest du damals um Loris Liebe gewuszt, dann hallest du dich zu ihr gewandt und nicin zu mir ' Ist cs nicm so?" Lie sah ihm lies und jorjärend in die Au geu. Aber der Mann dachte daran, dasz sie eine Sterbcnde war, und dasz er ihr nur noch we nig Glück schemen konnte So wurde die Lüge heilig, die über seine Lippen mm: „Meine geliebte Esther, ich habe dich ge wählt aus dreier Wahl. Und hab: wchi cinen Augenblick je bereut, cs gcian zu haben Iw bade dich geliebt und licbc dich heute und werde dich ewig lieben." Da san Ejlhcr-Marie mil dem Ausdriiä reinsten Glückes und höchster Verklärung in ihre Lüsen zurück. Als seine Frau in Schwäche und Mildigle i cnltchlummert war, trieb es Werner zu Lori. Er musste sie sehen und sprechen Einmal, einmal ihr alles sagen. Llarheil schassen zwischen ihr und ihm. Er tat leine Sünde an seiner Frau, denn es war ja kein Begehren und keine Schuld, was ihn heule zu Lori zog (Fortsetzung folgt., LraymaHruytm. Berlin, 1V. Januar Di« Streik be» wegung unter den Eis«ndahncrn geht weiter zurück Ini Ruhrrcvicr sind kne Lmksradikcuen am Werle, die Arbeiter abermals zu erregen. Bertin, 16. Ian Lam „B. T." wird kni Minister für Wiederausbau Gehler m den nächsten Tagen sich aus Eiuladung Loucheurs nach Paris begeben, um cme grundsätzliche Ver htändigung in einer Reih« von Borfragcn sür den 'W i e d c i a u s v u Frank, eichs herbeizu 'führen. j B e i l i n , I6. Ian Ium G « j ch ä f t s > rägcr sür Paris soll der bisherige Reichs schatzminifiel Maner m Ausücbi genommen sein Frautjull a M, lb. Ian. Eine an la glich der Berliner Vorgang« von den Unab hängigen einberuscne P r o l e st v c r s a m m ! n n g wurde aus Grund des Ausnahmezuslan des verbalen und der Bahnhofsplatz durch Reichswcürlruppcn abgespenl. Luudgebunqcn großer Menschcnmassen wurden nach unblrrtigem Handgemenge unterdrmtl nnd die Rnbe wieder hcrg«stelü. Lot». 15. Ian Die Hochwasser gefahr ijl noch immer c r n st. Der Rhein steig, weiler Breslau, 15. Ian. Die Abstimmung der Eisenbahnarveiter über di« Aufnahme der Arber! an, Freitag früh unter Vorbehalt wei tcrcr Verhandlungen balce kein einwandfreies Er gebnis, sodasz eine nochmalige Abstimmung am Freitag morgen in den Betrieben erfolgen wird Es schien jedoch eine Mehrheit sür die Ansnahrn. der Arbeit vorhanden zu sein. Paris, 15. Ian Präsident Poin car ce unterzeichnete einen Gesetzentwurf, nach dem der Bau von Panzerschiffen des 2nps „Nounandie" eingesteP und sechs A u s k l ä r u n g s t r e u z c r suc Gcschwaderschiüe und l2 Torpedobooizerslvrei sür Aufk'ärung- schisfe im Jahre 1920 aus Stapel gclegl werden sollen. Wen- iiiiil cbeM-llleii ^iilllW Wr. Wrtrsii M"W Wenn Sie all« Arten Rohfelle zu v«r kaufen haben, so lassen Sie sich nicht durch schreierische Reklame «ou der Konkurrenz beirren l Wir zahle« die erdenklich höchste« Preise Unter Ge. schäft bürgt tür ReeMtät! 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