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150 haut, jur Seite das Band und die erste Gleite sogleich auf da» Band, indem sie daS Bund Bänder immer - etwas vor sich hinwirft, wenn sie ein Band daraus gezogen und auf daS Beet gebreitet hat. Diese Ab, rafferin hat gerade genug zu thun, wenn der Mäher fleißig ist, und eS ist daher ndthig, eine thätige Person dazu anzustellen. Die btiden folgenden Abraffer können erwachsene Kinder sein, welche eben dadurch, daß sie zwischen 2 verständige Personen gestellt werden, desto besser in Aufsicht erhalten werden können. Beide legen ihre Elttten auf daS erste Band, so daß 3 Gletten eine Garbe bilden. Die vierte Abrafferin legt ein neueö Band, und so gtht eS fort bis zur letzten. Man sieht wohl, daß man auf diese Weise so viele Mäher und Abraffer anzuftellen habe, daß sich ihre Anzahl ohne Ueberfluß durch 3 dividiren lasse. Wären 7 oder 8 angestellt, so würde beim Bandanlegen jedes mal, wenn sämmtliche Schnitter durchhaucn, die Reihe einen anderen treffen. Sind lauter große verständige Leute angestellt, so würde dieses den Vortheil gewähren, daß daö Bandanlegen umzechig verrichtet würde, waS dann der, die daS erste Band legte, wieder einige Er holung verschafft. Die Umstände bestimmen, ob man diestS will oder nicht. Anfangs ließ ich das Binden durch die Mäher selbst verrichten. Jeder derselben gab die Sense seiner Ab rafferin und band nun, denselben Weg rückwärts gehend, die in die Bänder gelegten-- Gletten auf. ES scheint, als ob dieses eine große Srsparniß sei, weil auf diese Weise kein Schritt von dem Manne unnütz gcthan würde. Allein die Leute klagten darüber, theilS weil ihnen, nachdem sie das lange Feld hcruntergehauen haben, eine kleine Erholung wohl zu gönnen, theils versicherten sie, daß diese abwechselnde Arbeit, wo sie sich beim Binden, nachdem sie daS Hauen aufrecht- stehend verrichtet, bücken müßten, viel anstrengender fei, als wenn sie eine Arbeit immer fort, das Hauen oder Binden zu verrichten hätten. Kann man über Leute genug gebieten, so ist eS gut, die Garben sogleich durch eine Person zusammen« tragen zu lassen. Alles geht besser und schneller, wenn Einer immer dieselbe Arbeit verrichtet. Zehn Garben werden immer auf dasselbe Beet neben einander gelegt, wohin die Puppe zu stehen kommen soll, Demut sich der, der die Garben zusammenträgt, nicht leicht ver zählen könne, was beim Aufsetzen Störung verursachen würde, legt er 5 und S mit den Sturzeln gegen einander gekehrt, wo sie die, welche dann die Puppen aufsetzen, am Besten übersehen, und nach Bedarf aus wählen können. Die Entfernung der zu setzenden Puppen richtet sich zwar nach dem Stande der Früchte. Doch wird eS gut sein, hier sogleich zu überlegen, ob man die Pup pen künftig 2 oder 4fpänuig abfahren will. Fährt man 4spännig, so ist eS nützlich, die einzelnen Puppen soweit von einander zu stellen, daß die Riemcnpfcrdr, wenn der Wagen bei der nächst vorhergehenden Puppe hält, die nächste noch nicht erreichen können, weil sie sonst sehr leicht Schaden an der nächst folgenden Puppe machen, wenn der, der den Wagen führt, nicht immer genau Achtung giebt. Um dieses zu können, darf man nur bei gut stehenden Früchten eine Reihe Puppen näher an die andere setzen. Hat man Leute genug, so ist eö am Besten, 4 Andere (2 Männer und 2 Weiber) gleich am Anfänge zum Puppensetzen allein zu bestimmen. Besonders wähle man dazu 2 große verständige Männer. Denn auf die Sorgfalt, mit der die Puppen gesetzt werden, kommt Alles an, wenn sie fest stehen und vom Winde nicht umgeworfcn werden sollen. Ist der Acker in Beete gepflügt, so setze man die Puppen auf den Rücken der Beete, damit bei anhal, tendem Regen sich das Wasser in den Furchen immer ungehindert abziehcn könne. Sind die Beete nicht zu schmal und zu hoch, so werden sie auch hier, wenn sie richtig gestellt werden, fest stehen. An Jakob Grimms. Dahin ist längst der schone Traum TcmschlandS deck Einen, Ganzen, Wir sehn des Kaiseradlers Flaum zerfetzt im Winde tanzen, Seit Teutschlands Zepter borst und sie um des Reichsapfel- Schnitten. Wie hungernd Bettlervolt und wie gcnasch'ge Knaben strit- een. *) Bekanntlich gehdrtJakob Grimm (ein hochgeachteter tcutschcr Sprachforscher) zu den ehrenwerthcn „7 Professoren von GLt- tingen." Das obige Gedicht an ihn ist uns von achtbarer Hand und mit dem Wunsche zugekommen, daß wir ihm einen