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196 dcn Gewählten. Man stellt Anträge, aus denen der eigene Vortheil herausguckt, wie aus einem klaren Spie» gel. Nicht: ob es dem Ganzen nölhig und nützlich ist, sondern nur: ob es mir, meinem Sohne oder meiner Tochter, meinem Schwager oder meiner Base Schaden oder Vvrtheil bringt ? wird gefragt. Die Beweggründe zu einem Beschlusse sind also das eigene liebe Ich oder, wie Milton, jener große englische Dichter sagt: „die Welt, die ich berücksichtige, bin ich selbst." Die Zeit der Versammlung ist die Zeit der größten Plage. Man cher kann daher weder heute, noch morgen, noch über morgen erscheinen; die Andern werden schon einmal allein auskommen. Was hab' ich davon, wenn ich mir Schaden an meinem Gewerbe oder an meiner Bequem ¬ lichkeit thue, Feinde mache u. s. w.? Erst bin ich, dann komm' ich wieder, und dann komm' ich noch einmal. Wahrlich von Maltiz hat Recht, wenn er sagt: „wie viel gicbt es unter den Tausenden, die dcn Ehrennamen Mann verdienen; die zuerst ihr Vaterland, dann ihre Ehre, dann ihr Weib und dann erst sich lieben. Klein licher Egoismus ist ja allein das Triebrad aller ihrer Thaten." Doch ich kehre nun Helm, um von meinen Wande rungen selbst auszuruhen und zugleich dem geneigten Leser Ruhe zu gönnen, nehme aber dcn Wunsch mit: Möchten doch alle Gemeinden recht viele Männer haben! Kirchliche Nachrichten. Künftigen Sonntag predigt Vorm. Hr.?. Wimmer u. Nachm. Hr. Diac. Steudel. Geborne: 136) Mstr. Carl Fr. Schiffners, Strumpf«, u. Einw. in Jugelsburg S. Joh. Karl. 137) Mstr. Johannes Hendel«, Webers u. Einw. in Weidigt S. Joh. Fr. 138) Joh, Glied Ernsts, Einw. in Remtcngrün S. Karl Glob. Beerdigte: SS) Mstr. Christian Fr. Gorams, B. ».Beut ler- allh. nachgel. Wittwe, Rosine Magd. geb. Adler allh. 6SJ. 11 M. 23 T. S6) 1 unehel. S. in Jugel-burg. Filialkirche Elster. Künftigen Sonntag predigt Hr. Diac. Steudel. Geborne: 1) Hrn. Christian Eduard Schneider'«, Schul lehrer« in Sohl, S. Herrmann Otto. 2) Joh. Georg Franzky'«, Handarbeiters in Kleedorf, L. Christiane Margarethe. 3) Mstr. Joh.Aug. Schiller'«, Webers aufdcrReuth, S. Christ.August. Beerdigte: Das oben unter 1 genannte Wochensöhnlcin^ Aufforderung. Vor einigen Tagen ist ein Reise« etuis als gefunden bei uns eingeliescrt worden. Wir for dern den rechtmäßigen Eigenthümcr, der sich als solcher ge hörig legilimircn kann, hiermit auf, sich deshalb binnen 6 Wochen bei uns zu melden und der Aushändigung seines Eigenthums, widrigen Falls aber weiteren Verfahrens ge wärtig zu sein. Adorf am 5. November 1838. Der Stadtrath das. Todt. Backcrwaarentape. Es sollen wiegen: für 6 Pf. Semmel — Pf. l4Llh. ein Paar Zweilinge — « 4 - ein Dreierbrot — - 11 . rin hausbackenes Groschenirot 1 - 19 «in dergl. Viergroschenbrot 6 - 13 - Adorf, am 1. November 1838. 3 3 1 Qt. L r * Der Stadtrath daselbst. Todt. Licitations - Bekarmtmachuttg. Die zu dem Gute Neuschloß-Neuberg in dcrHcrrschüft Asch gehörige Drau- und Brennerei nebst dazu gehöriger Wohnung, Kellern, Stall und Scheunen, dann etliche Joch Feld und Wiesen, Deputat-Holz, Stöcke, Schleiß« - bäume und Reifstecken, wird den 15. November l. Z. auf 3 Jahre von Lichtmeß 1839 bis 1842 öffentlich dem Meistbietende» verpachtet, vielleicht auch auf mehrere Zahre nach Ucber- einkunft. Das Brauhaus ist mit einem neuen kupfernen Kessel versehen. Nähere Auskunft ist allda bei dem Herrn Mitbesitz»« zu erfragen. Verkauf. So eben empfing ich 150Stück der neusten Stickmuster, welche ich den sticklustigcn Damen zum Ver kauf — doch nicht zum Vermiethcn — empfehle. Müller, Buchhändler in Adorf. Citzladimg. Da am 22.Sonntag n.Trinkt, den 11. d. M. November und Tags darauf die hiesige Kirmes; gehalten werden soll; so lade ich meine Gönner und Freunde, hier und auswärts, ergebenstein, mich an diesen fröhlichen Tagen mit ihrem Besuche zu be ehren, uud versichere dabei, daß ich neben Musik und Tanz, mit den feinsten Getränken aller Art, warmen und kalten Speifen, und namentlich Gänsebraten, Fischen, Wurst — dick und dünn, lang und kurz — auswartcn, und übrigens für eine Bedienung sorgen werde, die ihres Gleiches nicht hat. Wohlbach, am 1. November 1838. Christian Gottlob Schüller, einziger Gastwirth daselbst. Aufforderung. Die Mitglieder der Lcichengescll- schaft, welche in Nest fuzp, werden hiermit zum letzten Mal cufgcfordert, ihre Beiträge längstens bis Ende d. M. abjuführen, im Untcrblcibungsfalle aber werden sie sogleich auSgelöschl, aller Ansprüche verlustig und andere Erpek- kanten an ihre Stelle gesetzt. So viel dient zur Nachricht. Adorf, den 2. Novbr. 1838. Die Vorsteher der Leichenrasse daselbst. Zinseinnahme. Montags und Dienstags, dcn 12. und 13. Novbr. nimmt den Deutschen-HauS-ZinS, genannt „Vorsteher-ZinS" ein der GerichlSdiener Uhlemann. Karl Todt, Redaktör; der Stadtrath, Verleger.