Volltext Seite (XML)
A--rl-r W-ä)-n"att. Mitthellungen über örtliche und vaterländische Angelegenheiten. Vierter Jahrgang. Preis für den Jahrgang bei Bestellung von der Post 16 gr. Sächs-, bei Beziehung der Blatter durch Botengclegcnhcit lS Gr. Sachs. 42. Erscheint jeden Donnerstag. 18. AEtbl'. 1838. Staatsbürgerliche Betrachtungen. Drittes Stück. (Fortsetzung und Beschluß '). Aber die Ansicht, welche der Ausschuß gewann, War dieselbe, welche auch die vorige Stäudever« sammlung gehabt hatte. Der am 27. April erstattete Bericht schloß mit den Worten: „Dem Ausschuß ist „es unmöglich gewesen, zu einem andern Resultate „zu gelangen, als dem von der vorigen Ständever- „sammlung gefundenen. Sollte daher wirklich die Auf- „rechthaltung der siändischcrseits erhobenen Ansprüche „in bcklagenswcnher Art auf das Vcrhältniß zwischen „Untcrthanen und Negierung wirken, so wäre nichts „mehr zu wünschen, als eine schleunige und unpar- „tciische Entscheidung. Ein Ausgeber! von Ucber- ,,Zeugungen und, wenn auch nur vermeintlichen, „Rechten würde uns mit unsern beschworenen Pflich ten in Zwiespalt bringen und uns zu schlechten „freunden der Regierung machen. Wir selbst, die „wir die Liebe und Treue des Volkes zu dem ange- „stammten Regcntenhause in uns tragen, vermögen „uns auch solchen Besorgnissen, wie sie angcdcutet „worden sind, nicht hinzugcb^n. Aber wir wollen „auf der andern Seile nicht verschweigen, wollen „frcimüthig bekennen, daß nichts wünschcnswcrther „ist, als diesen Streit zu einem baldigen Ende zu „bringen. Das würde geschehen können, wenn Leine ') Siehe »l. «. >3. g» u. 4>. „Hoheit auf eine richterliche Entscheidung sich ekn- „verftanden erklären wollte. Der Ausschuß stellt „daher, von der Zweckmäßigkeit diese» Ausweges „überzeugt, den Antrag: Seine Hoheit In einer unter- „thänigsten Addresse um die Eröffnung des Ausweges „durch richterliche Entscheidung; sei es auch mittelst „Uebertrag derselben auf eine zu dem Ende zu ver- „ei^barenke Gerichtsstclle, treuschuldigst anzugehen."— Dieser Antrag ward von der Kammer genehmigt und die Addresse in diesem Sinne übergeben. Eine Ant wort darauf erfolgte am 23. Juni, es war aber wieder eine ablehnende. Beigefügt war blos die Erklärung: „Seine Hoheit der „Kronprinz Mitregent „wolle Sich für den Fall, daß Höchstdemselben durch „Erbfolge die Regierung onfallen werde, diejenige „Bestimmung über die in Rede stehenden Domänen „und deren Ertrag Vorbehalten, welche Sie den Rech- „ten Ihres Hauses >und dem Wohle Ihrer Unter- „thanen am Zuträglichsten halten." Diese Erklärung wurde dem Ausschüsse wieder überwiesen, um zu untersuchen, ob darin vielleicht eine nur einigermaßen beruhigende Zusage enthalten, und was nun weiter zu thun sei? Der Ausschuß versuchte vorerst noch In angeborner teutscher Geduld durch eine vertrauliche Konferenz mit den kandtags- kommissaricn eine Annäherung zwischen den Bethei- ligten zu Stande zu bringen. Da jedoch auch dieser Schritt, wie alle andere zeitherigen, ohne Erfolg blieb, so wurde nun, In dem anderweiten, unterm 17. Dezember. 1827 erstatteten Berichte der Antrag