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,Nr. 114 w»n»IU RM1«. durch dl« Post RM S W «auoschl. stust«llg«bllhr). Deschdstost.! Schneeberg Ruf SW Schwarzenberg Ruf »>»4, 0»d»I, Ruf «ml «u« »4» PoMchech- Leiuzlq WS«, «»argIre: Aur/Sa. Nr. N. Berlagsortr Atte, G». ««ft 2S4Q Mittwoch, de« 23. Mai 1S45 ffllr Rückgabe unverlangt «lngerelchter Schriftstück« usw. übernimmt die Lchristleltung kein« Berantwortung. / Bet j)8.3üüki)< Berfügung von hoher -and keine Haftung au» Vertrügen. * del Unterbrechungen de» Betrieb«, kein« Erfahr'flicht. Die Aufgaben der Alliierten in Deutschland. Gin englischer Sachverständiger erklärte im Rundfunk über die Aufgaben der Alliierten in Deutschland, sie seien die größten, die je einer Besatzungsmacht gestellt wur den. Er führte im einzelnen aus: Ein Volk von 75 Millionen Menschen in einem verwüstetenLand ohne eine Negierung, die als Mittler dienen könnte, ist nicht leicht zu verwalten. Die Haupt- aufgabe der Alliierten wird nicht sein, ein Wohlleben in Deutschland wieder herzustellen, sondern dafür zu sorgen, daß eine Störung des Weltfriedens für immer unmöglich gemacht wird. Cs ist aber heute nicht möglich, ein Volk gänzlich von aller Welt abzuschnerden, und im eigenen Interesse müssen die Alliierten darauf bedacht sein, den Gesundheitszustand der Deutschen auf einer bestimmten Höhe zu halten. Eine Hungers- not würde nicht nur zu Seuchen, sondern auch zu Zusammen rottungen und Zwischenfällen führen, die niederzuhalten viel militärische Kräfte verlangen würden, die dann im Fernen Osten fehlen müßten. Wenn das jetzt bestehende Chaos im deutschen Wirtschaftsleben bestehen bleiben sollte, würde es die Wirtschaft der ganzen Welt beeinflussen. Die Aufgaben, die den Alliierten gestellt sind, lassen sich in folgende vier Punkte gliedern: 1. Die Ernährung. Der größte Teil Deutschlands ist im allgemeinen fähig, sich selbst zu ernähren. Für das Jahr 1945 trifft dieses jedoch nicht zu, vor allem weil so viele Bauern dem Befehl Hitlers gefolgt sind und ihre Höfe im Stich gelassen haben. Sie konnten nichts säen und ihre Viehbestände sind vernichtet. Viele Höfe wurden vom Krieg berührt und die Ernte schon jetzt zerstört. Die Alliierten haben energische Maß nahmen getroffen, die Landwirtschaft wieder auf die Beine zu bringen. Als erste werden die Bauern aus der Kriegsgefangen, chaft entlassen werden. Saatgut wurde bereitgestellt und an >ie deutschen Stellen verkauft, für das weitere müssen die deut- chen Behörden selbst sorgen. Die Deutschen sollen ein Drittel >er Menge an Lebensmitteln erhalten, die ein alliierter Front- oldat erhält. Es wird scharf darüber gewacht, daß diese Be- timmung eingehalten wird. Ueberall werden Bestandsauf nahmen gemacht. Sollte Deutschland in den nächsten Jahren über die festgesetzte Menge hinaus Lebensmittel hervorbringen, so muß cs sie an die Länder abgeben, die vorher von ihm be setz: und beraubt wurden. Im Jahre 1945 wird das allerdings noch nicht der Fall sein, vielmehr wird der Hunger in Deutsch land ein nicht seltener Gast sein, wenn auch eine unmittelbare Hungersnot vermieden werden soll. 2. Seuchen und Krankheiten. Es gibt in Deutsch land Seuchen, vor allem Typbus. Gerade gegen ihn werden Sanitätsbehörden eingesetzt. Am Nhein wurde'eine Sicher heitszone errichtet, durch die nur wenige Straßen führen, an denen jeder durch eine Entlausungskammer gehen muß. Wer typhusvevdächtig ist, wird in Quarantäne geschickt. Besondere Gruppen werden alle Gebiete Deutschlands auf Typhusvor- kommcn prüfen. In gegebenen Fällen werden allgemeine Quarantänen verhängt werden. 3. Oeffentlichc Sicherheit. Sie wird oft er schwert, weil in vielen Fällen die Feuerwehr und die Polizei, da sic nat.-soz. warcn, verschwunden sind. In Köln z. B. ging die gesamte Feuerwehr über den Rhein und floh. Die Polizei wurde aufgelöst. Die Alliierten haben dort eine Polizei aus 600 deutschen Zivilpersonen geschaffen. Ilm einen Ucberblick über die Fahl der Bevölkerung zu gewinnen, müssen alle über 12 Jahre alten Einwohner registriert werden. Jeder erhält eine ErkenruMgskarte mit Fingerabdruck. Was vom deutschen Ver waltungsapparat gut ist, wird übernommen, z. B. das Bürger liche Gesetzbuch. Die Finanzen und die Wirtschaft werden streng überwacht. Es wird dafür gesorgt werden, daß diejenigen, die mit den Nationalsozialisten ihr Geschäft gemacht haben und unter ihnen reich geworden sind, alles wieder hergcben, was sie sich auf Kosten anderer angeeignet haben. Es liegt im Inter esse einer reibungslosen Besetzung, daß keine Inflation ein- tritt. Aus diesem Grunde wurde das Gesetz über die Höchst preise bcibchaltcn. Kein Deutscher darf monatlich mehr als 1000 NM. von seinem Konto abheben. Die Konten von hohen Offizieren, führenden Nationalsozialisten und ihren Anhängern wurden ganz gesperrt. Die alliierten Kriegsgefangenen, die noch in Deutschland sind, werden besonders betreut werden. Sie sollen so schnell wie möglich in die Heimat gebracht werden. 4. Die Deportierten. Am 1. Mai befanden sich allein in dem Gebiet, das die 5. amerikanische Armee besetzt hielt, 300 000 Deportierte aus allen Ländern in Lagern, wei tere 100 000 außerhalb der Lager. Cie sind keine Kriegs gefangenen, sondern Zivilarbcitcr, die nach Deutschland ge- Ausruf! 12 Jahre hat sich das deutsche Volk dem Nazitcrror beugen müssen. 12 Jahre durfte cs keine Stimme der Kritik erheben und noch weniger konnte cs zu ciner befreienden Tat schreiten. Die cs dennoch taten, verfielen einem grauenhaften Mar- tyrinm der entmenschten Strafvollstreckcr in den Konzentra- tionslagcrn des hitlcrischen dritten Reiches. Grenzenloses Elend, millionenfache Morde offenbarten der Naziführung schändliches Treiben wider das eigene Volk und die übrige Welt. Jetzt ist die Stunde der Befreiung von außen gekommen, die Fesseln sind gefallen, die und Gestapo-Pistolen sind er kaltet. Der von unseren fremdländischen Nazigegncrn er leichterte aktive Kampf um die Gesundung des von den Nazis verpesteten Volkskörpcrs und -aeistes kann beginnen, muß be- oinnen! Denn sonst gewinnt das deutsch Volk niemals das Ansehen und die Würdigung seiner Ehre zurück. Keiner kann und darf sich der Arbeit' der Ehraufrichtung entziehen. Wie oft wurde der Seufzer ängstlich und lispelnd ins Ohr eines andern gehaucht: „Ach, wenn wir doch wieder mal bracht wurden und harte Jahre hinter sich haben. Ihre Er nährung muß das deutsche Volk übernehmen. Soweit Lebens mittel aus deutschen Wehrmachtbeständen vorhanden sind, wer- den sie ebenfalls den Fremdarbeitern zur Verfügung gestellt. Ihr größter Wunsch ist es, so bald wie möglich nach Hause ge- bracht zu werden, doch wird es noch lange dauern, bis sie alle in ihre Heimat zurückkehren können. Aus deutschen Stödten meldet der Londoner Sender: In Frankfurt a. M. fand eine Konferenz der Bürgermeister der umliegenden Städte über Zivilfragen statt. Frankfurt wird der Mittelpunkt für die Lebensmittelvcrteilung in diesem Gebiet sein, zu dem auch die Städte Offenbach, Hanau, Darmstadt und Gießen gehören. Von der jüdischen Gemeinde, die ehedem 31 000 Personen zählte, leben nur noch 140, darunter Professoren, Wissenschaft ler und Künstler, die zu niedrigsten Arbeiten herangezogen wurden. Seit zwei Jahren haben sie keine Eier, keine Milch und kein Fleisch erhalten. Sie werden unter den besonderen Schutz der Alliierten genommen. 120 von ihnen erhielten neue Wohnungen angewiesen, wo es besonders dringend war, wur den sie auch mit Geld unterstützt. In Braunschweig ist der Bedarf an Brot, Getreide, Milch und Kartoffeln gedeckt, es fehlt jedoch an Fleisch und Fett. Der Mangel an Steinkohle macht sich in der Gasversorgung be merkbar. In Leipzig konnte die Stromversorgung in vollem Umfang wieder hergestcllt werden. Die Wasserwerke im Osten der Stadt, die einen großen Teil Leipzigs mit Wasser versorgen, sind wie- der hergestellt. Gas kann nur mährend zwei Stunden täglich an Haushalte abgegeben werden. Düsseldorf ist für die nächste Zeit mit Lebensmitteln ver sorgt. Dabei sind die Bestände in den Haushalten, die vor dem Herannahen der Amerikaner an die Bevölkerung abge geben wurden, nicht mitaerechnet. Was die Kartoffeln angeht, so ist Düsseldorf auf Jülich und Berg angewiesen, zu denen die Bahnverbindungen noch nicht wieder hergestellt sind. Alle Lastkraftwagen wurden beschlagnahmt und zu einer Fahr gemeinschaft zusammcngest-d Gin Nheinschiff mit Kartoffeln, war von deutscher Artillerie versenkt worden. Zwischenfälle in Syrien und Libanon. Syrien und Libanon haben die Verhandlungen mit Frank reich abgebrochen. Sie protestieren gegen Landungen franzö sischer Truppen. Die Erregung ist so stark, daß cs in einigen Städten zu Zwischenfällen kam, die Opfer forderten. Aus Kairo wird gemeldet, daß Araber in Palästina streiken, um ihre Sympathie für Libanon und Syrien zu bekunden. — Der Vorsitzende des französischen Gewcrkschaftsbundes ist nach zweijähriger Hast aus Deutschland zurückgckchrt. Er erklärte, seiner Ansicht nach stehe der Einsetzung deutscher Arbeiter in französischen Bergwerken nichts entgegen. Die spanischen Be hörden haben Pierre Laval der britischen Kriegsmarine aus- geliefert. — General de Gaulle besuchte am 19. Mai Stutt gart, wo er die Sicgesparadc der französischen 1. Armee ab nahm. Kurze Meldungen. Im Auftrag der alliierten Militärregierung gab der neue Landesbauernführcr Bayerns bekannt: Die Ablieferungspflicht bleibt bestehen und ist wie bisher durchzuführcn, die Preise bleiben dieselben, Mark gilt gleich Mark. Der stellv. Vorsitzende des Nates der Volkskommissare Mikojin besuchte u. a. Berlin und Dresden. Nach seiner Rück kehr nach Moskau crklärkc er einem Vertreter der „Prawda", die Tradition und die Moral der Sowjetvölker forderten eine menschliche Behandlung der deutschen Bevölkerung und ließen cs nicht zu, sie ohne Hilfe zu lassen. In der Antrittssitzung des neuen Stadtrates von Groß- bcrlin unter der Leitung von Oberbürgermeister Dr. Werner teilte der Generaloberst der Nolen Armee Bersarin u. a. mit, daß Marschall Stalin bereits am 25. April, als Berlin noch gegen die Russen gekämpft habe, den Befehl gegeben hätte, Lebensmittel für die Berliner Bevölkerung hcranzuführcn. Der englische Erzbischof Griffing sagte in seiner Pfingst predigt: Uni Menschenwürde, Frauen und Kinder zu retten, haben wir zu den Waffen gegriffen. Churchill setzte die neuen Parlamentswahlcn auf An fang Juli fest. Er will die Koalition nicht bis zum Herbst fort reden könnten!" — Jetzt dürfen wir es. Aber mehr als Redner brauchen wir, Männer der Tat! An alle deutschen Männer und Frauen, die sich frei und sauber von dem völkcrverhetzenden, wcltfriedcnstörcndrn nat.- soz. „Ideengut" gehalten haben, ergeht dieser Aufruf zu dem Zusammenschluß in die antifaschistische Organisation der Stadt Aue. Für keinen Mann, für keine Frau gibt es einen Zin- dcrungsgrund. Jeder soll Mitkämpfer werden, ganz gleich, ob er einen geistigen Beruf ausübt, Arbeiter, Angestellter oder Handwerker, ob er christlich-religiös oder konfessionslos ist, nur ehrlichen Millens muß er sein. Mit dem Beitritt legt ihr das Bekenntnis ab, daß es euch wirklich ernst ist um den gesunden Wiederaufbau unseres freien Vaterlandes. Schnelles Handeln führt schneller zum Erfolg! Vcitrittsmcldungen täglich 8 bis 18 Uhr im Stadthaus, Natsstübel. Aue, den 22. Mai 1945. Im Auftrage: Hänel, Graf, Koch, Frau Thom. Die Ehre unseres Volkes. Beim Anhören der Berichte Uber die grausigen Verbrechen, die von entmenschten Helfershelfern der „Führung des 3. Reiches" verübt wurden und die in immer neuer Folge wie Keulenschläge auf den moralisch empfindenden Menschen niedersausen, ist manchem wohl zumute, als müßte er die Ohren vor den entsetzlichen Nachrichten verschließen, da ihm der Eindruck solch gräßlicher Wahrheiten für sein Gemüt uner träglich erscheint. Unerträglich auch darum, weil die ent menschten Täter Angehörige des eigenen Volkes waren, so fern wir Verbrecher überhaupt als zum Volke gehörig an sehen können. Und doch müssen wir uns mit den entsetzlichen Taten inner lich auseinandersetzen, müssen nicht nur den ganzen Abscheu darüber empfinden und die schwere Beleidigung und Krän kung unserer Seelen in tiefster Erbitterung auskosten, son dern wir müssen zudem unserer gerechten Empörung über das abgrundtiefe Verbrechertum in Worten und besonders auch in Taten Ausdruck verleihen, wenn wir gewillt sind, von unserer Ehre zu retten, was noch zu retten ist. Dafür gilt es rasch und gründlich zu handeln. Lange genug haben wir resigniert und wehrlos unfaßbarem Frevel zusehen müssen. Wir sahen, wie eine Gruppe gewissenloser Dilettanten unser Volk durch einen unverantwortlich entfesselten und geführten Krieg aufs schwerste gefährdete, und wie sie dann, als sie die unvermeid- liche Niederlage erkannte, bemüht war, das Letzte, was etwa noch hätte erhalten werden können, zu vernichten und das Volk zu zwingen, dabei mitzuwirken, Irrsinnigen vergleichbar, die tobsüchtig das eigene Heim zerstören und gewillt sind die jenigen, die sich gegen ihren Wahnwitz zur Wehr setzen wollen, umzubringen. Solch planmäßige Verwüstung mußten wir mit gebundenen Händen mit ansehen, um dann vor einem Trüm merfeld zu stehen, wie es tatsächlich in der Menschheitsgeschichte aller Zeiten einmalig ist. Wir müssen die Trümmer blutenden Herzens anschauen und können den Blick nicht beliebig ab- wendcn und in Tatenlosigkeit verharren. Es gilt Hand anzu legen, wegzuräumcn, neu aufzubauen. Vor dieser Aufgabe aber, auf den Trümmern unserer zerrütteten Lebensbedin- gungcn neu aufzubauen, steht die heilige Verpflichtung, die durch die bestialischen Taten eigener Volksgenossen gefährdete Dolksehre zu stützen und wiederaufzurichten. Mancher mag verzweifelnd glauben, daß sie schon nicdergebrochcn und nicht mehr zu retten sei, gestürzt von verbrecherischen Händen, die bereit waren, alles und damit auch die Ehre des deutschen Volkes zu vernichten und ewige Schande über das Volk zu bringen. Wäre die Ehre des Volks wirklich nicdcrgebrochen, so gäbe cs kein Neuerstchen. Und könnte bei späteren Ge schlechtern der Schandfleck auf der Ehre unseres Volks allmäh lich verblassen — verschwinden würde er nie —, die heute lebende Generation würde ihn nie verlieren, wenn nicht alle gemeinsam mit leidenschaftlichem Herzen die Verbrechen an ihrer Ehre zu rächen sich bemühten, wenn sie vielmehr statt dessen resigniert die Hände in den Schoß legen würden mit einem ergebenen und unverantwortlichen: ,Zch will von dem Grauenhaften nichts sehen und nichts hören", oder mit einem verzweifelten: „Es ist zu spät!" Ist es wirklich zu spät? Haben wir alle durch die bestialischen Taten verruchter Mordbuben unsere Ehre verloren? Wir hätten sie verloren, wenn wir eines Sinnes mit den Verbrechern gewesen wären, und wir werden sie verlieren, wenn wir nicht tatkräftig und gerecht die Sühneaktion unterstützen und das Volk von den Mordbuben und Henkern befreien. Darum heißt es Augen und Ohren offen halten und sie. nicht unter dem Eindruck des Grauens und der tiefen Beschämung verschließen, mag es uns auch mit besonderem Schrecken erfüllen, daß die Zahl der Mord buben eine so große gewesen ist. Wenn auch zugegeben wer den muß, daß ein einzelner Mörder sehr viel wehrlose Men schen, die in seine verbrecherischen Hände gegeben sind, um- bringcn kann, so müssen wir doch die traurige Wahrheit einge- steben, daß die Anzahl solch schwerster Verbrecher die Normal- zahl, wie sie sich eben unter allen Völkern findet, erschreckend übersteigt, mögen auch unter den Senkern im „1000jährigen Reich" solche gewesen sein, die ihre Untaten auf Befehl „höherer" Stellen ausführten. Zwischen diesen und denen zu unterscheiden, die auf der Grundlage ihres angeborenen Verbrechertums ihrem teuflischen Trieb frönten unter den für sie günstigen, ja hochwillkommenen Verhältnissen, die „das 3. Reich" für sie geschaffen hatte, ist nicht unsere Sache. Wohl aber ist es unsere Sache und Pflicht, von allem hören zu wollen, was an bestialischen Taten ausgeübt wurde, die Ver brecher aufspüren zu helfen und für ihre Aburteilung Sorge zu tragen. Nur dadurch können wir, die Allgemeinheit, die Reinigung des Volkes bewirken und die gefährdete Ehre schützen. Eines freilich ist uns mit erschreckender Klarheit deutlich geworden: Es gibt mehr verbrecherisch veranlagte Menschen, als man zu glauben geneigt ist. In normalen Zeiten kommen viele nicht an die Oberfläche, um mit den Strafgesetzen, die sie fürchten, nicht in Konflikt zu geraten. In der Zeit des ihrer verbrecherischen Betätigung jedoch so wohlgeneigten „3. Reichs" stiegen sie, die sich sonst vielleicht verborgen gehalten Hütten, Mückenlarven vergleichbar aus der düsteren Tiefe an die Ober fläche. Nun muß rasch abgefischt werden, ehe sie hastig ab wärtsstrebend im schützenden Dunkel ihres trüben Tümpcl- grundes wieder zu verschwinden suchen. Je schneller und gründlicher zugefaßt wird, um so vollkommener wird die Säuberung sein. Dazu muß jeder bereit sein und nach besten Kräften mithelfen. Seien wir gerecht, aber unerbittlich! Es gilt die Ehre unseres Volkes. I o h. K o ch. dauern lassen, da sich bis dahin bei auftrctendcn Problemen Schwierigkeiten zeigen könnten. Heute wird aus Tokio gemeldet, daß vor der Küste des japanischen Mutterlandes ein riesiger Flottenverband der USA. kreuze.