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UMMer UUM der Lüneburger Heide ist angewiesen Borneo sie Kopfjäger, d. h. der Dajaker glaubt jeder Feind, den er ts- mannen Bezirken gibt es schon wieder Juni wird die Gasversorgung wieder verkehr soll ebenfalls nonunen werden. In Strom, und bis zum möglich sein falen muß jeder Mann und jede Frau eine Garnitur Kleidung für Gefangene aus Konzentrations- und anderen Lagern ab geben. um zunächst die größte Insel aus block herauszubrechen. Präsident erklärte, Dänemark werde mit den USA. einen Ver trag zur Verteidigung Grönlands abschließcn. Dänemark wünsche keine Veränderung der Grenzen mit Deutschland, es wolle nur Dänen auf dänischem Boden. — Die deutschen Zivilisten in Dänemark erhalten zur Rückkehr nach Deutschland keine Transportmittel. Die englischen Schiffe „Queen Mary" und „Queen Eliza beth" haben während des Krieges mehr als eine Million Sol- baten von Amerika nach Europa gebracht. Jedes der Schiffe faßt eine Division. Auch nach dem Fernen Osten brachten sie Truppen. genannten hintcrindischen Inseln ist sie sehr gebirgig. Doch fehlen die auf Java und Sumatra so häufigen Vulkane gänz lich Borneo ist noch wenig erforscht. Seine Gebirgszüge laufen beinahe sternförmig auseinander und dazwischen deh nen sich weite Senkungsselder die von tiefeingeschnittcnen Flüssen durchzogen werden. Boni Kapuasge'urge kommt Bor neos größter Strom gleichen Namens, der an Lauflänge dem Rhein gleicht Das steilwandige, vielzackige Muruagcbirge er hebt sich im Kinibalu (4175 m hoch! zum höchsten Gipfel der In Berlin die Ordnung W ederhergesteüt Der russische Oberbefehlshaber in Berlin hat die Ordnung wicderherqestcllt Die Bevölkerung erhielt Lebensmittelkarten Der amerikanische Kriegsminister gab in einer ersten amt-1 lichen Erklärung die Pläne für die Besetzung und Verwaltungs Deutschlands bekannt, die in Ucbereinstimmung mit den Ver einbarungen der Ialtakonferenz ausgcarbeitct worden sind. Danach wird die Ncgierungsgewalt in Deutschland in den Händen einer alliierten Kontrollkommission liegen, in der die Vereinigten Staaten, Großbritannien, die UdSSR und Frank reich vertreten sind. General Eisenhower, der Oberbefehls haber der USA.-Bcsatzungstruppen, wird der amerikanische Vertreter in der Kontrollkommission sein. Die Demarkations linien wurden bereits in Jalta festgclegt. sic entsprechen im allgemeinen den Kampfzonen. Die Kontrollkommission wird ihren Sitz in Berlin haben. Die Verwaltung gliedert sich in zwölf Hauptabteilungen, die den Ministerien der deutschen Verwaltung entsprechen. Drei Militärabteilungen für Heer, Marine und Luftwaffe haben die Aufgabe, die deutsche Wehrmacht völlig zu dcmobili- fieren. Eine Abteilung wird außen- und innenpolitische An gelegenheiten regeln. Eine Wirtschafts- und eine Finanz, äbteilung sind vorgesehen. Eine Abteilung für Arbeitsfragen wird die Deutsche Arbeitsfront auflösen und den Aufbau demo- kratischer Arbeiterorganisationen vorbereiten. Eine weitere Abteilung überwacht die Polizei, die staatlichen und städtischen Verwaltungsbehörden sowie die Wohlfahrtspflege. Ferner werden Abteilungen für Post- und Telegraphenvcrkehr, für Dolkserziehung und für kirchliche Angelegenheiten eingesetzt. Eine Nachrichtenabteilung hat die Aufgabe, jegliche geheime NS.-Organisation zu unterbinden Eine Presscabteilung gibt Verlautbarungen für die Zeitungen heraus und handhabt die Zensur. In der russischen, britischen und französischen Zone wird die Verwaltung in gleicher Weise gegliedert sein. Alle Deut schen sollen vor dem Gesetz' gleichgestellt werden. Das Haupt ziel der alliierten Mächte ist die restlose Säuberung Deutsch, lands vom Nationalsozialismus. 2000 führende National- soMlisten und als Kriegsverbrecher Beschuldigte sind bereits verhaftet worden. Bis die Kontrollkommission in Tätigkeit »rin, bleibt die Militärregierung im.Amr. Wie länge das dauert, ist noch unbestimmt. Der gestrige Sonntag ist in England als Tag des Sieges gefeiert worden. Im ganzen Lande fanden Dankgottesdienste statt In London wohnten die königliche Familie. Ministerpräsi dent Churchill mit der gesamten Regierung. hohe Offiziere und Beamte der kirchlichen Feier bei. Wegen der Lebensmiftelknanpheit in der Welt werden die britischen Rationen herabgesetzt. Bisher nichtrationierte Lebensmittel n^e Wurst ^eber und Niere werden künftig auch bcwir"ck>afte* werden < Der Sender Flensburg, der einzige noch bestehende deutsche Sender, ist von den Alliierten übernommen worben. Aus Moskau wird berichtet, daß die letzten deutschen Ver bünde, die noch in Oesterreich und der Tschechoslowakei kämpf ten, vernichtet worden sind. In Oesterreich gaben sich 106 000 Mann der 6. Armee der Waffen-gefangen, darunter Gene raloberst der Waffen-^ Sepp Dietrich, der im Kampf um Wien versagt hatte. Die 20 000 Mann starke Belobung der englischen Kanal- inseln befindet sich in britischer Kriegsgefangenschaft. Die Inseln waren von den Deutschen zu einer der stärksten Festun gen der Welt ausgebaut. Die Zahl der deutschen Kriegsgefangenen in amcrikani- scher und englischer Hand betrügt nach bisherigen Schätzungen sechs Millionen. Minenräumboote säubern den Haien Hamburgs. Amcri- taniiche Pioniere stellten o'ie Rtjembrucke bei Duisburg wieder her. tötet und dessen Kopf er erbeutet, muß ihm künftig im Jen seits als Sklave dienen. Politisch gehörte Borneo bis zum Ausbruch des Ostasicn- krieges zu einem Drittel den Engländern, die in Nordborneo. Sarawak Brune! und auf der Insel Labuan z. T. heimischt Sultane bestehen ließen In Sarawak sind Engländer als Rajahs eingesetzt. 204 860 Quadratkilometer umfaßt das britische Gebiet. Labuan wollten die Briten befestigen und ein zweites Singaporc daraus machen Niederländisch-Bornco (553 340 Quadratkilometer) zerfällt in zwei Residentschaften, deren Hauptstädte Pontianak (30000 Einwohner) und Bandjer- masim (50 000 Einwohner) sind, beides Städte noch malaiischer Art aus Pfählen erbaut und, wie Venedig, mit Kanälen statt der Straßen. Letztere borncanische Städt ist Sammelplatz und Ausfuhrhafen für Goldstaub, Kohle, Wachs, Rotang, Gummi, Kopra, Pfeffer, Teakholz, eßbare Schwalbennester usw. Dafür tauschen die Eingeborenen Kattun und Tabak. Salz und Werk- zeuge ein. Angebaut werden noch Zimt, Muskatnuß, Pfeffer, Zuckerrohr Kampfer Baumwolle Tabak und Kautschuk Der wichtigste Hafen ist jedoch Bolik Papan an der Ostkiiste, in dessen weiter waldreicher Bucht eine ganze Dampferflotte Platz hat Grell leuchten die rotgcstrichenen Oeltunks auf; denn von hier erfolgt die bedeutsame Erdölausfuhr. Gerade darum legen die Amerikaner Wert darauf, Borneo den Japanern wieder'abzunehmen, die seinerzeit die Insel den Engländern und Holländern entrissen hatten Nachdem die Philippinen großenteils wieder in Händen der USA. sind Hot man jetzt den Vorstoß in die hinterindische Inselflur begonnen, Kurze Meldungen. Sämtliche Verordnungen der NSDAP, sind aufgehoben worden, insbesondere auch die Rasscngesetzc. 10 000 angloamerikanische Kriegsgefangene konnten be reits in Grvßkampfflugzengcn aus Deutschland nach England geschafft werden. Alle sollen möglichst bald in die Heimat entlassen werden. König Leopold von Belgien hat, seinen Bruder Prinz Charles beauftragt, die Regentschaft wciterzuführcn. da sein Gesundheitszustand durch seine Haft in Deut'chlond ange mis sen ist. Nach britischen Meldungen handelt es sich nicht um eine diplomatische Krankheit, vielmehr sei der König infolge seines neunmonatigen Aufenthalts in einer deut'chcn Festung erkrankt. Feldmarschall Montgomery wird in Kopenhagen erwartet. Ein Geschwader der britischen Flotte lief bereits im Hafen ein. wo mehrere deutsche Schiffe darunter der Kreuzer „Nürnberg", 3 Zerstörer und mehrere Frachter, den Alliierten übergeben wur den. König Christian von Düuemark wohnte in Kopenhagen der ersten Sitzung des dänischen Parlaments bei. Der Minister Dic Fordwerke in Köln sind soweit wieder hergestcllt, daß sic — wenn auch nur in geringem Umfang — die Arbeit wieder anfnehmen können. Ford beschäftigte 1000 Fremd arbeiter die nun durch Deutsche ersetzt worden sind. Täglich verlassen 10 neue Lastkraftwagen, die dem alliierten Militär übergeben werden das Werk. ' IVO U-Boote noch unterwegs. Der Sprecher des USA.Marineministeriums gab den alli ierten Schiffen und Flugzeugen den Befehl, auf jedes U-Boot zu schießen, dos nicht die schwarze Flagge gehißt hat. Vermut, lich würden einige Langstrccken-U-Booie versuchen, nach Japan zu entkommen. Zur Zeit der Kapitulation seien ungefähr 100 deutsche U-Boote im Atlantik gewesen. Vor der englischen Küste lägen noch viele Schnellboote, die wegen der Nebel die befohlenen Häfen noch nicht anlaufen konnten. Vor dem dänischen Hafen Kolbing haben die Besatzungen von sechs deutschen Zerstörern und 16 Schnellbooten ihre Schiffe gesprengt. Die Deutschen hatten Vorbereitungen ge troffen, den Hafen zu sprengen, was jedoch verhindert werden konnte. Umstellung ans Friedcnsproduktion In England. Wie Radio London meldet, wird ein Teil des britischen Heeres demobilisiert werden Vor allem sollen ältere Jahr gänge entlassen werden und in ihre Berufe zurückkehren. Die übrigen werden im Kampf gegen Japan eingesetzt. Der bri tische Prodnktionsminister Liltleton gab bekannt, daß die In dustrie sich bereits auf Friedcnsvrodi'ktian umstelle und viele Arbeitskräfte für den Aufbau brauchen werde. Die Domi nions und die geschädigten Zünder sollen Hilfe erhalten. Eng land werde künftig aroßes Gewicht auf seine Außenhandels politik legen und eine energische Ausfohrwirt^chast treiben Auch die Landwirtschaft fall ausgcbant werden Ein großes Schiffsbauproaramm liege vor. — Ferner wird aus Lon don mitgeteilt, daß ein fran'ösifch brftikcher Industrieaus'chuß gebildet worden ist Enaland wird an Frontre^ Koblen lie- fern und dafür andere Waren erhalten. Der Industrieaus schuß soll nicht unter allzu starker Staatskontrolle stehen. Die „Times" schreiben, es sei sicher, daß Dönitz mit seinen anmaßenden Aeußerungen und seinem mehr als zweifelhaften Anspruch als Staatschef von den Alliierten nicht geduldet wer- den würde. Sein Name werde vielmehr auf der Liste der Kriegsverbrecher zu lesen sein. Vorläufig sei in Deutschland keine Persönlichkeit zu finden, der die Alliierten Vertrauen entgegen bringen könnten. Frei von Zwang. EV. Ist auch die Gegenwart noch so trostlos, die Zukunft noch so sorgenschwer, einen jeden Deutschen bewegt heute die Frage, warum alles so kommen mußte. Es lassen sich darüber Bände schreiben, aber bei aller Verschiedenheit der politischen Ansichten, die es nach wie vor geben wird, wird der eine früher, der andere später sich darüber klar werden, daß die hauptsächliche Ursache der Katastrophe die Beschränkung der persönlichen Freiheit war, die das zusammengebrochene Regime von Jahr zu Jahr in immer steigendem Maße uns auf erlegte und die schließlich zum unerträglichen Terror wurde. Tatsächlich ist das deutsche Volk in keiner Zeit seiner Geschichte so unsrer gewc.cn wie in den vergangenen zwölf Jahren. Selbst die düsteren Jahre nach den Kriegen gegen den ersten Napoleon, in denen die Kreaturen eines Metternich in ganz Deutschland ihren unheilvollen Zwang ausübten, sind mit dem, was sich die nationalsozialistische Führung geleistet hat, in keiner Weise zu vergleichen. Sie hatte jede freie Meinungs äußerung unterbunden, der Schrecken des Konzentrations lagers lähmte Zunge und Feder, und die in der Kulturwelt bis dahin unbekannte Rache an der Sippe wurde zum Instru ment schamloser Bedrückung. Frau und Kinder, Eltern und Verwandte wurden noch bis in die letzten Tage des Krieges „haftbar" gemacht. So war es schließlich nicht zu verwun dern, wenn die in der Heimat und im Heer oft gestellte Frage, ob es denn keine aufrechten Männer mehr gäbe, mit einem resignierten Achselzucken beantwortet wurde. Ein -bis ins kleinste aufgezogenes Spitzelsystem sorgte dafür, daß auch die mildeste Form der Kritik an den bestehenden Verhältnissen oder au einzelnen Maßnahmen den Machthabern Anlaß gab, ein „Krempel zu statuieren". Ungezählt sind die Beispiele dafür, daß diese Zustände von nichtswürdigen Subjekten dazu benutzt wurden, ihren persönlichen Rachegefühlen freien L»uf zu lassen. Unseren Gegnern waren diese Zustände bekannt. Sie bauten ihren Kricgsplan nicht zuletzt darauf auf, daß ein Volk mit einem durch die eigene Regierung gebrochenen Rückgrat trotz allen Heldenmutes'seiner Soldaten und trotz aller Ein satzbereitschaft der Heimat am Ende nicht siegen konnte. Sie wußten, daß einmal die Zeit kommen würde, in der alle Mittel einer verlogenen Propaganda versagen würden und der Krebsschaden der in jeder Beziehung unterdrückten Freiheit'.^ uns in die Katastrophe hineinführen würde. Diese Rechnung ist aufgcqangcn, gründlicher als es die Gegner wohl selbst ge-^ dacht haben Der Rest ist das unsägliche Leid, das wir Deut- scken heute erleben, ist der Verlust unserer äußeren Freiheit, nachdem wir uns der inneren selbst begeben hätten. Wir haben es nicht in der Hand, die Zeit zu bestimmen, in der wir die äußere Freiheit wiedercrhalten werden. Aber es liegt an dem deutschen Volke selbst, sich von dem Schaden zu befreien, den seine Seele in den Jahren der Bedrückung erlitten hat. Je gründlicher wir damit anfangcn, um so eher werden wir das Vertrauen und die Achtung der Welt wiedcrgewinnen und damit die Möglichkeit zum Wiederaufstieg. Die Besetzung und Verwaltung Deutschlands Alliierte Kovtrollkommisfio« mit dem Sitz in Berlin. Die Bevölkerung worden, je einen Anzug aus jeder Familie für die Häftlinae aus dem Konzentrationslager Belsen abzulicfern. In West- und bekommt ihre tägliche Ration In den Stadtteilen wur den deutsche Bürgermeister eingesetzt und Gruppen, die die Ordnung aufrechterhalten Alle Kraftwagen. Krafträder und Funkgeräte aus Privatbesitz wurden eingezogen Am 15 Mai sollen wieder die ersten U-Bahnen fahren. Der Straßenbahn, so schnell wie möglich wieder anfge- gesamten indifchen Insclflnr. Wildkühnc Gestalten weisen diese Berge auf. Abgestumpfte Kegel, andere vergleichbar ein gestürzten Burgen schroffe nackte, bald blendend we>'ße, bald rötliche Felswände stehen im Gegensatz zum dunkelgrünen Samtmantel des Urwaldes der alle Flanken dieser tropischen Berglandschaften umhüllt. Nur der Kinibalu erhebt sich über die Baumgrenze und weist um seinen Gipfel Savannen- charakter auf Diese Gebirge müssen noch viel, unerforschte Schätze ber gen. Gold und Diamanten machten Borneo schon im Altertum öeriihmt. Platin Kupfer, Eiken, Quecksilber. Blei und Anti- mon sind bereits festgestellt. Ausgenutzt aber werden bisher nur die Steinkohlenlager und das Erdöl Die weiten An- schwemmnngsebenen der Flüsse Mahakam und Redjang geben fruchtbarstes Ackerland und sind am besten besiedelt, zumal auf den Wasserstraßen kleine Dampfer den Verkehr ermöglichen Aber sowohl für die Bergwerks- wie Pflanzungsanlagen fehlt es an Arbeitern, da in dem Riesenland nur zwei Mil lionen Menschen vorhanden zu sein scheinen Das Küstmftsnd ist von cingemandcrten Malaien bewohnt, nachdem frühe- wohl auch Chinesen und Inder verschiedentlich hineingelangt waren. Den Hauptteil der Bevölke-ung bilden die Dajaker, i eigentlich ist das ein Schimpfname, bedeutet Bauer oder Töl pel Doch nennen sich die Zweige der Dajaks selber nach den Die Landung der Amerikaner auf Borneo lenkt die Auf- j Flüssen, an denen sie wohnen. Einheit der Stämme ist nicht merksamkeit auf diese zweitgrößte Imcl der Erde (734 000 vorhanden. Neben seßhaften ackerbautreibenden Völkern leben gkm), die zweimal so groß ist wie Großbritannien und Irland. Stämme von Sammelwirtschaft, stehen also auf tiefster Kultur- zusammen.' Als Teil der von den Niederländern. Insulinde stuft Allgemein gelten die Dajaks als friedliebend, doch sind