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Nr, 132 Puisnitzsr Wochenbett - Sonnabend, den 13 Oktober 1323. Veit« 3, 12/10.23. 4 000 000 000 (amtlich.) TATLH- 13/10.23. 5 500 000 000(Freiverk.) Fcrnv. M 2. Uebrr 50 — 100 Mill. M. » Frrnvr:- Borzeig, von Nachnahmesend. 2,8 M M. l<8 für 1 lcx c-i- 2 (nur .Druck ÜS. M. 9 Büket« im OrWzusteLbezjrk 15 M usw. je noch Höh« de» Betrage», 60 M. * 2 Zon. 3 Zon, M. 20 — 100 100—260 250-500 8 k 6 3 5 6 10 15 20 1. 2. 3. 2. Urber 3. Urber 4. Neber 5 6 7 5 7 8 9 3. 4 5 6. 100— 500 600—1000 1000-2000 2000—3000 100- 500 500—1000 1000—2009 1 2 3 5 6 7 1 2 4 7 10 12 20 ü. 75 bis 375 km 24 M. 36 , 42 . 25 — 50 8 50—100 § 100—250 § 250-500 § 500-8 bi« 1 10 cm Bi» 2 UeSer 3. Neber 4. Neber 5 Ne brr 6. Neber 7. Neber Ortsv, 2 M 3 , S - 6 . Bi» 3 KL UeS.3—5 , 6-9 cung und sind Herr Am Oiz- den -istrt. ! Re> und hich- roht. Lo- us!" r der >role- ireise und noch ngen -ung. !and- Tau- f die radi« lüber ikten. Irren mit kaum »nette Men« Aeu- dieser einzeln verfandie, untzrretlt bände) Geschäftspapiere. Im Inland biS 100 8 Neber 250—500 8 Neber 500 8 bi« 1 k8 Warenproben. Im Inland bi» 100 8 UeSer 100—250 8 lieber 250—500 8 EM den den aal. sich Ke 8öl- >P.) dir ttch« igte an Virk aus, ung 306. !gm Ab. Ser- ung -nu» .eigt trel- ng»- -oll. alen Saal ung vor, rzler die- Bs. Ge- M- Ll°8 am rgie- wei- Abg. uge- zur gan- l bei cvor- sidet kahl- ans- ung, hützt aden :den. ans- igen rftet. chaf. chts: nicht echts das daß Ge- eine hätte der- Dreifach«. Postscheckverkehr. Bi» 50 Mill. M. 0.25 50- 100 Mill. M. 0 5 Die rote Koalition in Sachsen. Die sächsische Regierung nach der Umbildung. Dresden, 11. Oktober. Die Nachrichtenstelle der 8taatstanzl«i verbreitet folgende Mitteilung: Das so. zialdemokratisch-kommunistische Kabinett ist am MM« Sririlt. Da» Kabinett wird sich dementsprechend folgt zusammensetzen: Dr. Zeigner (Soz.), Ministerpräsident, Liebmann (Eoz), Innenminister, Böttcher (Komm.), Finanzminister, Reu (Soz.), Justizminister, Fleißner (Soz), VolkSbildung-minister, Heckert (Komm.), Wirtschaft»mtnister, Graupe (Soz.), Arveit»minist«r. Außerdem ist vereinbart, daß der bisherige kommu- ^stische Parteisekreiär Brandl.r zum Mtntstrrtal. direktor in der StaatSkanzlei ernannt wird. L» schet. den demnach au»: Finanzminister Heldt und Wirt- schaft»minist«r Fellisch. (Siehe Artikel aus der Beilage.) Politik sotten aus die großen Massen abgswälzt wer den. Demgegenüber erllärr d>e sächsische Regierung: Sie wird sich jederzeit als die Regierung der gesamten werktätigen Bevölkerung fühle» und betätigen. Ihre besonders Sorge soll den Aermsten gelten, al! den proletarifierten Schichten, welche ohne staatlichen Schutz überhaupt zugrunde gehen müßten. Gestützt auf dis Arbeiter, Angestellten, die Beamten, dis Angehörigen der freien Berufe, Kleinbauern und dis sinkenden Mittelschichten will sie dis Gefahr einer großkapita listischen Militärdiktatur bannen, welche greifbar vor uns steht. Sie wird dabei alles versuchen, um eine solche Diktatur zu verhindern und den Bürgerkrieg zu vermeiden. Das kann aber nur gelingen, wenn die Bevölkerung selbst sich trotz der Einschränkungen der Pressefreiheit nicht irre führen läßt, wenn sie einig ist in der entschlossenen Abwehr aller Diktatur- gelüste. Um ihren Abwehrkampf führen zu können, wird dis sächsische Regierung den Staatsapparat wei ter energisch säubern von allen, die für die orrfas sungswidrige Diktatur des Großkapitals offen oder versteckt tätig sind. Sie rechnet bei ihrem Kampfe gegen die Feinds der Politik nicht nur mit den staat lichen Machtmitteln, so: dern erwartet opferbereite Mit arbeit aller proletarischen Schichten und ihrer Orga nisationen. Diese Organisationen mit allen Kräften zu fördern, wird eine der wichtigsten Aufgaben der Regierung sein. Im Reiche wird dis sächsische Re gierung sich mit aller Energie dafür einsetzrn, daß wirtschaftliche und finanzielle Maßregeln getroffm werden, welche geeignet sind, den Verfall der Mark, unserer Staaisfinanzen, der gesamten wirlschaftlichen und kulturellen Kräfte zu bannen Mit aller Energie wird sie für die Erfassung der Sachwerte, für die Produktionskontrolls, für dis Erhaltung des Acht stundentages und die Erfassung der Devisen eintreten. Sie wird sich dafür einletzen, daß die Rechts der Ar beiter, vor allem der Betriebsräte und Gewerkschaften geschützt und erweitert werden. Sie erwartet hteroei die Unterstützung der gesamten schaffenden Bevöl kerung. Innerhalb ihres Machtbereiches wird sie mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen unbe rechtigte Betrieb^stillgungen einschreiten und Maß nahmen ergreifen, welche die Wiedereröffnung still- gelegter Betriebe ermöglichen Bei der Äeichsregie- rung wird sie nachdrücklichst wie bisher aus ausrei chende Unterstützung der Arbeitslosen und Kurzar. bester und zeitgemäße Erhöhung der Renten der Kriegsoerletzten, Hinterbliebenen, Sozialrentner und Kleinrentner hinwirken. Es wird weiter versucht werden, die Lebensmittelversorgung durch Beschaffung von Brotgetreide und Kartoffeln aus anderen Län dern sicherzustellen. Mit banger Sorge denken wir des kommenden Winters. Durch die rücksichtslose 2nteressenpolittk der hochkapitalistischen Kreise Deutsch lands und durch das dreiste Austreten der faschistischen Organisationen ist die Einheit des Deutschen Reiches aus das schwerste bedroht. In Bayern und im be setzten Gebiet erhebt der Separatismus sein Haupt Monarchisten und Schwerindustrislle verbinden sich mit dem Landesfeinde, um ihre Profitwirtschaft wei terhin aufrecht erhalten zu können. Demgegenüber erklärt die sächsische Regierung: Wir stehen zum Reichs und werden für die Einheit Deutschlands bis zum Aeußersten kämpfen. Wir sind überzeugt, daß unser Ruf zur Sammlung und zur Abwehr im gesamten Volke Widerhall finden wird. Wir erwarten von der Disziplin und dem Opfermuts des Volkes, daß es gelingen wird, über alle Volksfeinde zu siegen und in eins bessere Zukunft hinüberzuführen Die Linke quittierte die Ausführungen des Ministerpräsidenten mit starkem Beifall, während die gesamte bürgerliche Rechte in eisigem Schweigen verharrte. — Abg. Hof- Mann (Dnatl.): Namens meiner politischen Freunds bringe ich folgenden Antrag ein: Das HauS wolle beschließen: Die Regierung Dr. Zeigner und Genossen hat nicht das Vertrauen des Landtages. (Heiterkeit links.) Der Präsident schließt hierauf die Sitzung. — Nächste Sitzung Dienstag, 16 Oktober, mittags 1 Uhr: Aussprache über die Regierungserklärung und Be ratung über den Antrag Hofmann. über 375 km 24 M. 36 , 63 . usw.Lik 7500—10 000 , Nachnahme. über 10 000 Mill. M. Päckchen. (25 cw lang, 15 cm breit, hoch, Rollen 30 cm lang.) 1 10 M. Mischsendnngen. (Drucksachen, Geschästspapiere und (Warenproben) »t» 250 zr » M, 250-500 M 7 M., über 500 8r bi» 1 kz 8 M. Landzustrllbczttk 40 Pakete. PolWchr Nnndscha«. Deutsche» Reich. Berlin, 12. Okt. (Aufhebung dr» Irak- tionszwangrs bei den Sozialisten?) Die Sozialdemokraten wollen, wie wir hören, den Irak, tionszwang für die heutige Abstimmung über da» Er- MäHtigungtgesrtz aushrben, die Abstimmung für die jenigen Mitglieder der Fraktion, die die volle Ermäch tigung nicht erteilen wollen, also sreigeörn. Man erwartet hiervon, daß dann wenigsten» die erforder lichen zwei Drittel aller Abgeordneter im Saale an ¬ wesend sein werden, wa» nicht der Fall wäre, wenn Deutschnationale, Deutschvölkische, Kommunisten, di« Gruppt LedeSom und di« oppositionellen Sozialdemo kraten abwesend find oder vor der Abstimmung den Saal verlosten. Sind dir Sozialdemokraten, die gegen die Vorlage sind, anwesend, dann dürft« die vorge- schrieben« Präsenz vorhanden fein. Daß dann zwei Drittel der Anwesenden für da» Gesetz stimmen wer den, auch wenn di« diffendiermden Sozialdemokraten LpM LiL u Oskol, weil sie rum Üokmkputr k^cla! lvsklt. Neueste MeLdrmgLK, Die Helfferische Roggennote. Berlin, 13. Oktober. Nach dem .Berliner Lo- kalanzeiger* ist damit zu rechnen, daß die Helffrrische Roggennote in den nächsten Tagen in die Erscheinung treten wird und die «ntsprechende Verordnung alsbald nach Verabschiedung dr» ErwächtigungSgesktze» er. gehen werde. Aabinettsrat über neue Notverordnungen. Berlin, 13. Oktober. Do» Retchrkabinett ha» sich gestern nachmittag von neuem mit Notmaßnahmen wirtschaftlicher Natur und mit der Vorbereitung neuer Notverordnungen beschäftigt, die heute auch dann au»« gegeben werden sollen, wenn da» Ermächttgungkgefttz rm Reichstage nicht angenommen wird. Dabei wird wahrscheinlich auch eine Verordnung über Etnschrän- kung der Einfuhr heraurkommen. Die drohende Reichstagsauflösung. Berlin, 13. Oktober. Halbamtlich wird mitg«. teilt: Au» einer in einigen Blättern erschienenen No tiz könnt« geschlossen werden, daß sich der Standpunkt der Reichsregierung in Bezug auf di« Voraussetzung, die au» einer Ablehnung de» Ermächtigungsgesetze» in der heutigen ReichstagLsitzung zu ziehen seien, g«. ändert hat. Demgegenüber sei festgestellt, daß die Auffassung der Reichrregierung in dirser Hinsicht un» veränderlich ist und do» der Reichspräsident den Reich», kanzler für den Fall dir Ntchtvrrabschtedung de» Er- Müchttgangsgefttzer in der Sonnabendsitzung de» Rrich»taget die Vollmachten zur Auflösung de» Reich», tage» gegeben hat. Herabsetzung der Aohlenpreise. Berlin, 13 Oktober. Die Vertreter der Kohlen- Wirtschaft beschlosten gestern, ab 15 Oktober ein» Herabsetzung der Aohlenpreise um 30—L5 o. H. vor« zunehmen. Die Leuerungsunruhen in Westdeutschland. Berlin, 1». Oktober. Außer in Solingen und in Köln haben gestern noch in einzelnen anderen Städten Westdeutschland», wie in Höchst o. M., Elber feld und Barmen ebmsall» blutige Zusammenstöße mit Erwerbslosen stattgefunden. sich der Stimme enthalten oder dagegen stimmen daran wird nicht gezweifelt. Berlin, 12. Oktober. (Dir neuen Buch druckerlöhne.) Die Tarifkommission der Deutschen Buchdrucker einigte sich für di« laufende Woche auf Zahlung einer AusglrichSbeihilfe von 2 Milliarden in der Spitze, zahlbar bi» Dienstag, den 16, Oktober. Auf den Lohn ab 13. Oktober ist am Freitag, dm 19. Oktober rin Vorschuß von 6 Milliarden zu zahlen. Die mtgültigr Festsetzung de» Lohner ab 13. Oktober erfolgt am Donnerstag, dm 18. Oktober. Die Schlüs selzahl für da» deutsche Buchdruckgewerb« beträgt ab 13. Oktober 85 Millionen. 1. 2. 3. Briefe mit Wertangabe. a) Gebühr für einen grwöhnl. Brief. b) Einschreibrg-Lühr 5 M. c) Verfichrrungtgrbühr für je eine Million Mark der Wertangabe oder einen Tri! davon 20 000.— Mk. Postkarten. Im Or!»vr:k«br 1 M., im kehr 2 W. Drucksache». 1. Im Inland die 25 8 Postanweisungen. 1 Bis 50 Mill. M. einschl. 12 M. l-L 18 , . 21 . Einzirhen der Beträge 1 o. Tausd. (-vird von der Eingezogenen Summe abgrzogen). Einschreibe«. Einschreiben 'm Inland 5 M. Eilbotenloh«. Briefs end. im Ott-zustellbrz. 10 M. Landzustellb-z, 30 „ woch gebildet worden Der Kommunistischen Partei find da» Finanz- und da» Wirtschaft-Ministerium zu- wie Briefe. 1. Bi» 20 8 sowie die Eilbestellgrbühr, fall» nicht »postlagernd'. Pakete mit Wertangabe. Einschreibgebühr von 5 M. Für verfisg'-lie Wertpaket« für j« 1 Million Mk. der Wertangabe od. einen Teil davon 20 000.— M. Telegramme. Gewöhn!. Telegramme: Fernverkehr, Grundgebühr 6 M., j-d. Wort 3M. Im Ortsverkehr, Grundgebühr 3 M. jede» Wort 1 5 M. Dringend da» usw. je nach Gewicht. Urb. 1»b. 20^80 , 160 , 840 , Sperrig« Pak«t« da» Doppelt«. Dringende Pakete. Da» Dreifache der einfachen Gebühr Wsrnsr L klsrtr lVisinr Gew. Pak. 1-Zon. ü. 75 km Gültig ab 10. Okt. 1923. Gültig ab 10. Okt. 1623. Dir Prrife nrrstehm sich in Milltonm.