Volltext Seite (XML)
Nr. 129 Pulsnitzer Wochsnviatt. — Dienstag, den SO. Oktober 1983. Seite 2. mögen in Hypotheken, angelegt hatten, sind mit einem Schlage zu Bettler geworden, während ihre Hypothekenschuldner sich dank der Geldentwertung gesund gemacht haben. Daß es aber auch Leute gibt, dis genügend Ehrgefühl besitzen, um ihren Hypothrkengläubigern wertbeständig zurückzahlen, be weist ein Fall, der aus Schwerin migeteilt wird. Kommt da neulich ein Hofbesitzer zu einer alten Dame, einer Klavierlehrerin, und kündigt eine Hypo thek über 3000 Mark. Die alte Dame erschrickt; die Hypothek ist ihr letztes Vermögen, was soll sie mit 3000 Mar? anfangen? Aber der Hofbesitzer beruhigt sie. Er zückt einen Schinken, den er mitgebracht hat, ferner ein Büchlein, und erklärt, er wolle die Hypa, thek in Lebensmitteln zurückzahlsn, und diese sollten zu Friedenspreisen angerechnet werden. Der alten Dame werden also so lange Lebensmitteln geliefert, bis die Schuld getilgt ist. — (Deutschlands Schicksal) hält alles in Spannung. Immer erheblicher werden die Vorgänge in Politik und Wirtschaft entscheidend für seine Zu kunft. Jeder, ob er mag oder nicht, steht unter dem Einfluß der Ereignisse Ihr Spiegelbild ist die Presse. Das Lesen der Zeitung bedeutet somit Verbundensein mit Deutschlands Schicksal, mit Deutschlands Zukunft. Noch nie war die Zeitung so wichtig für den einzelnen als jetzt! — (Milchpreise ad 28 Oktober 1923 1. Lieferung an Molkerei 1190 Millionen. Anfuhr bis 8 km 20 Millionen, über 5 km 30 Millionen. 2. Kleinverkaus ab Gehöft: 1 Liter Vollmilch 1250 Millionen, 1 Liter Magermilch 580 Millionen. — Butterpreise ab 28 Okt. 1923: 1. Verkauf ab Gehöft 1 Pfund Butter 12495 Millionen, 1 Pfund Quark 1920 Millionen. 2. Verkauf ab Molkerei 1 Pfund Buttec 13 650 Millionen, 1 Pfund Quark 2310 Millionen. — (Die Milliarde.) Ein aufmersamer Leser schreibt dem „Schmöllner Tageblatt:" Ich habe dis Zahlen mit den Nullen gelesen, glaube aber, daß sich viele Leute noch keinen Begriff machen können, z. B. von einer Milliarde Von Christi Geburt bis auf den heutigen Tag sind, das Jahr zu 365 Tagen gerechnet, erst eine Milliarde Minuten verflossen, ge nau 1010625 560 Minuten. — (Nochmals die Arbeiterentlas- sungs. Verordnung.) Vom Arbeitsministerium wird mitgeteilt: um Unklarheiten vorzubeugen, wird festgestellt, daß sich an der Rechtsansicht der sächsischen Regierung über die Gültigkeit der Verordnung vom 18. Oktober 1923 über Erhaltung der Arbeitnehmer in den Betrieben auch durch Erlaß der Verordnung vom 15 Oktober 1923 (RGBl. I S. 983), dis an die Stelle der vor der Verkündigung des Ermächtigung«, gesetzes ausgefertigten Verordnung gleichen Inhalts vom 13. Oktober 1923 (RGBl, l S. 945) tritt, nichts geändert hat. Die Verordnung vom 8 Oktober 1923 besteht weiterhin zu Recht. — (Ein trauriger Rekord.) Noch bis vor wenigen Wochen klang uns das, was über die Höhe der Lrbensmittelpreise in Sowjetrußland be richtet wurde, märchenhaft. Nun haben wir dis Russen weit überholt. In Moskau kostet in deutsche Mark umgerechnet ein Pfund Butter 710 Millionen, ein Pfund Schweinefleisch 240 Millionen, ein Ei 25 Millionen. Die deutsche Hausfrau wäre glücklich, wenn sie heutzutage, so „billig" wie in Moskau ein einkaufen könnte. — (Telephon-Verkehr.) Die Schlüsselzahl für den Fernsprechverkehr ist mit Wirkung vom 1. November an auf 15000000000 (fünfzehn Milliar den) festgesetzt worden Demnach kostet vom 1. No vember an ein Gespräch im Ortsverkehr (Grundpreis 0,10 M) 1500000000 M (eine Milliarde 500 Mil lionen M), ein Gespräch im Vororts, oder Bezirks- verkehr (Grundpreis 0,20 M) 3000000000 (drei Mil liarden) Mark. — (Mütterberatung) Die Mütterberatung in Eroßnaudorf findet am Freitag, den 2. No vember, nachmittag 3 Uhr in Büttners Gasthof statt. Arzt wird anwesend sein. — (Reichsjugendwart l.ic. Stange in Finnland.) Auf Einladung der christlichen Jugend bewegung Finnlands hat der evangelische Reichs- jugendwart soeben eine Reise nach Finnland ange- treten, um dort Borträge über die evangelische Jugendbewegung Deutschlands zu halten. Da diese Reise die erste unmittelbare Berührung der finnischen Jugend mit der deutschen Jugendbewegung darsteilt, sieht man diesem Besuch in Finnland mit großem Interesse entgegen. 1-ic. Stange wird im Anschluß an seine finnische Reise die deutschen Jugendvereine im Baltikum besuchen, die sich seit seinem vorjährigen Besuch in Reval, Dorpath und Riga in starkem Auf blühen befinden. — (Schnellster Eingang der Bezug», gelber.) Wir müssen künftig mehr al» bisher auf den schnellen Eingang der Be,ug«geld«r dringen, denn wir können nicht auch noch di« Verluste der Geldent wertung tragen. So ist da» Bttugsgeld, da» wir erst jetzt von der laufenden Woche hereinbekommen, bereit» vollständig entwertet und reicht kaum für di« Bezah lung der Löhn». Ein einzige» Kilo Druckpapier kostet heut« über viereinhalb Milliarden, dazu kommen die übrigen hohen, sich fortwährend steigernden Betrieb», kosten. Ressorts find bis zur Bildung einer neuen Regierung folgende Beamte beauftragt worden: Ministerium des Innern: Mini- fterialdirektor vr. Schmitt; Finanzministerium: Ministerialdirek tor vr. Just; Wirtschasts und Arbcitsministerium: Ministerial direktor vr. von Hübel; Ministerium der Justiz: Oberlands- gerichtspräfident Or. Mannsfeld; Ministerium für Volksbildung: vr. Woelker. Die Leitung der Staatskanzlei ist dem früheren Leiter Ministerialdirektor vr. Schulze wieder übertragen worden. Der Reichrkommissar für den Freistaat Sachsen, gez. Reichs minister a. D. vr. Heinze. Kein Rücktritt vr. Hedrichs. Dresden, 29 Oktober. Die Nachrichtenstelle in der Staatskanzlei teilt mit: Wie wir an zuständiger Stelle im Finanzministerium in Erfahrung gebracht haben, bewahrheitet sich die Meldung, daß der Ministerialdirektor vr. Hedrich im Finanzministerium zurückgetreten sei, nicht. Die für den an geblichen Rücktritt vr. Hedrichs angeführten Gründe stimmen mit den Tatsachen nicht überein. Außerdem find die dem Mi nisterpräfidenten vr Zcigner in den Mund gelegten Worte völlig aus der Lust gegriffen. Darstellung der Lage durch den „Vorwärts". Berlin, 29. Oktober. Wie der „Vorwärts" heute an gibt, ist die Behauptung, daß die sozialdemokratischen Reichs- Minister der Absetzung der sächsischen Regierung und der Er- nennung eines Reichskommissars zugestimmt hätten, unrichtig. Reichswehrminister Geßler als Inhaber der vollziehenden Gewalt habe den Standpunkt eingenommen, daß er die Maßnahmen gegen Sachsen ohne Zustimmung des Kabinetts vornehmen könne, aber seinen Entschluß loyal der Reichsregierung mitgeteilt. Die sozialdemokratischen Minister hätten darauf erklärt, daß auch sie das Ausscheiden der kommunistischen Minister in Sachsen für eine Notwendigkeit hielten, nachdem diese und ihre Landtagsfraktion zur gewaltsamen Auflehnung gegen die Ver fassung aufgefordert haben. Die sozialdemokratischen Kabinetts mitglieder hätten wiederholt und eindringlich vor dem vom Reichswehrminister eingeschlagenen Schritt gewarnt, ihm seine Snheiloollen Folgen in Sachsen und im Reiche vorausgesagt. Eie hätten durch diesen Widerstand erreicht, daß die sofortige untscheidung unterblieb, die Absendung des Schreibens des Reichswehrministers nicht erfolgtes und der Reichskanzler der sächsischen Regierung eine Frist von 24 Stunden gab. Während dieser Frist versuchten nun die sozialdemokratischen Führer in Dresden sofort eine Entspannung der Lage herbei« zusühren. Je nach dem Ergebnis dieser Dresdner Besprechun gen behielten sich die sozialdemokratischen Minister ihre Ent schließung vor. Das sozialdemokratische Zentralorgan bemüht sich dann weiter nachzuweisen, daß das Vorgehen des Reiches gegen Sachsen eigentlich unhaltbar sei. Die sächsische Landes regierung hätte von sich aus die Verpflichtung gehabt, ihr Ver hältnis zu den kommunistischen Stellen zu klären. Man habe ihr aber garnicht die Zeit gelassen, eine solche Klärung herbei« züführen, sondern sei sofort gegen sie in ihrer Gesamtheit einge schritten. Auch beschränkte man sich nicht auf das Verlangen nach Untersuchung und Absetzung der etwa als schuldig erkann ten Minister, j andern forderte den Rücktritt der Gesamtregierung. Darin sei das Unzulässige des von Reichs wegen gegen Sachsen geübten Vorgehens zu erblicken. Die Sozialdemokratie als Regierungspartei im Reich sei dadurch in die allerschwierigste Lage gebracht worden. Diese Wirkung sei so offenkundig, daß man sich die Frage vorlegen müsse, ob sie nicht von gewisser Seite vorausgesehen und absichtlich hrrbeigesührt worden sei. — (Schonet die Augen!) Im Herbst, wo dis Dämmerung immer früher hereinbricht, pflegen Kinder und auch Erwachsens ost bei ganz unzurei chender Beleuchtung zu lesen oder zu schreiben Häufig sitzen auch die Mädchen bis in die völlige Dunkelheit hinein bei feinen Stickerei und Häkelarbeiten. Da durch solche Anstrengungen die Augen geschwächt werden, ist darauf zu achten, daß di« Lampsn zu rechter Zeit angezündet werden oder dis Arbeit wäh rsnd der Dämmerstunden unterbrochen wird. Das sogenannte Zwielicht ist der schlimmste Feind der Augen Kamenz. (Fünf Wahloorschläg«.) Zu den am Sonntag, den 18. November stattfindenden Se. meinderatswahlen sind für die Stadt Kamenz fünf Wahlvorschläge «tngereicht worden, davon drei bürger- ltche, «ine sozialdemokratische und eine kommunistische. Dresden. (Eine Mahnung zur Be sonnenheit) Der Landervorftand der VSPD. erläßt folgenden Ausruf an die werktätige Bevölke. rung Sachsens: Die Landesinstanzen find sich be wußt, daß das Diktat der Neichsregierung dis härteste Belastung des sächsischen Proletariats darstellt In voller Wertung der bestehenden Machtoerhältnisse muß jedoch vor jedem unbesonnenen Schritt und jeder Einzelaktion der werktätigen Massen gewarnt werden Ein« Aktion dös sächsischen Proletariats darf nur auf Anweisung der zuständigen Instanzen, der Parteien und Gewerkschaften erfolgen. Weitere Anweisungen ergehen zur gegebenen Zeit. Dresden. (Die Höchstsätze der Erwerb», losenuntrrstützung) betragen in der Woche vom 22.-27. Oktober wochentägltch j« nach der OrtSklaffe für männliche Personen über 21 Jahre 10,5, 9,8, 9,1 und 84 Milliarden, für männliche Personen unter »1 Jahren, 6,3, ö.S, ü,ö und 5,1 Milliarden, weibliche Personen über 21 Jahr« 8,4, 7,8, 7,2 und 6,8 Mtlliar. den, weiblich« Personen unter 21 Jahren erhalten bi» zu 4.9, 4,6, 4,3 und 4 Milliarden. Familienzu- schlüge werden wochentägltch gezahlt für den Ehegat. ten 8,9, 3 6, 2,7 und 2,5 Milliarden, für Kinder und sonstig« unterstützung»b«rechttgt« Angehörige bi» zu 3,1, 2,9, 2,7 und 2,5 Milliarden. Dresden. (Die^Straßenbahnfahrt) kostet vom 28 Oktober ab 1*/, Milliarde, vom 31. Oktober ab 2'/, Milliarden Mark Dresden. (Der Streik in den Braun- kohlenwerken.) Von der Direktion der Staat lichen Elektrizitätswerke wird uns geschrieben: Der Streik in den Braunkohlenbetrieben dauert leider im msr noch an und gefährdet in steigendem Maße einen großen Teil der sächsischen Stromversorgung. Bereits Freitag voriger Woche war in den Verhandlungen in Berlin über die Lohnhöhe, über die Lohnstaffc- lung und über die Streitfrage des Kern- und Rand» gebistes eine Einigung erzielt und der Streik damit als erledigt erklärt worden. Verschiedene Privatunter, nehmer jedoch machten geltend, ihrs sämtlichen Arbri ter inzwischen fristlos entlassen zu haben und nur 75"/. wieder einstsllen zu können, weil sich inzwischen die Wirtschaftslage ganz wesentlich zu ungunsten der Industrie geändert habe und Aufträge für den Voll- betrieb noch nicht wieder oorlägen. Das betrachteten jedoch die Arbeiter als Maßregelung und deshalb geht der Streik auf der ganzen Linie weiter. Die Arbeiter des Staatlichen Vraunkohlenwerkes Hirsch selbe waren nicht fristlos entlassen; selbstverständlich denkt der Staat auch nicht daran, Entlassungen aus Anlaß des Streikes vorzunehmen. Im Gegenteil hat die staatliche Braunkohlenverwaltung die streikenden Arbeiter sogar mit billigen Kartoffeln, mit Marga rine, Fleisch, Mehl usw. versorgt. Sie erkennen das auch dankbar an, glauben jedoch, aus Gründen ge werkschaftlicher Solidarität weiterhin mitstreiken zu müssen. Die Stromlieferung für die sächsische Landes. Versorgung konnte bisher durch die Wiederindetrieb, nähme der Elbtalzentrale für die Stromerzeugung und die stärkere Heranziehung der sonst noch im Lande bestehenden eigenen Stromerzeugungsanlagen der staatlichen Strom beziehenden Elektrizitätswerke teilweise aufrechterhalten werden, so daß wenigstens dis lebensnotwendigen Betriebs des ganzen Lande» mit Strom versorg! werden konnten Hierbei hat sich der Zusammsnschiuß sämtlicher Werke durch das Lei tungsnetz der Landesstromversorgung als außerordent lich vorteilhaft erwiesen, da sonst einzelne große Lan- destei'e schon längst hätten gänzlich unversorgt bleiben müssen. Aus dem gleichen Grunde war auch beson ders die Nachtstromversorgung unbeschränkt möglich, so daß sogar einzelne Strom beziehende Betriebe, die am Tags eingeschränkt werden mußten, zur vollen Versorgung während d-r Nacht üdergegangsn sind. Ueber die Forderung der gesamten mitteldeutschen Belegschaften aus Lohnzahlung in Goldwährung soll Mittwoch, 31 Oktober im Reichsarbeitsministerium rzneut verhandelt werden. Bischofswerda. (Neuer Stad trat.) Herr Stadtrat Wagner hat au» Grsundhettsrückfichten sein Amt niederselegt. An sein« Stelle wurde Herr Stadt- verordneter Eckardt zum Stadtrat gewählt. Zittau. (Zum zweiten Bürgermeister) von Zittau ist in der Stadtverordnetenfitzung am Frei tag der bisherige zweite Bürgermeister in BunzlaU Dr. «oltzenburg einstimmig gewählt worden. Burgstädt. (Eine elfjährige Selbst- möde rin; In Borsdorf ließ sich ein elfjähriges Schulmädchen vom Zuge überfahren. Der Kopf wurde ihr vom Rumpfe getrennt. — (Mißernte.) Infolge des nun über drei Wochen anhaltenden Regenwetters droht die Ge treideernte i i der Gegend von Johanngeorgenstadt völlig zu verderben. Roggen und Hafer, durch die kalte Witterung des Mai und Juni im Wachstum zurückgrhalten, reiften in der Sommerszeit nicht völlig und liegen nun geschnitten auf den Feldern, dem Verderben preisgegeben, wenn nicht baldigst sonnige Witterung eintritt. Sonst steht den Land' wirten das Schicksal des Vorjahres bevor, durch einen frühen Winter auf dis Bergung des Getreides und den Lohn ihrer mühevollen Arbeit osrzich'en zu müssen. Der Ertrag der Kartoffelernte ist dieses Jahr ein sehr geringer, sodaß man von einer Mißernte bei dieser hier so wichtigen Felüfrucht sprechen kann- Unter diesen Umständen wird sehr bald wieder Futtermangel eintretsn und den Notstand der Land wirte, die auch unter hohen Abgaben seufzen, ver größern; ihrs Klagen sind daher berechtigt; viele wollen deshalb auch die Feldbestellung uno den Ackerbau ganz ausgeden. Politische NrmdschaW Deutsche» Reich. Berlin, 29. Oktober. (Sitzung des Reichs» Kabinetts über Sachsen.) Das Retchskabinett kral heute zu einer Sitzung zusau men, in der die aus Dresden zurückgekehrten Mitglieder über die gestrigen Verhandlungen in Dresden Bericht erstatteten. Vorher hatte der Reichs Kanzler die Führer der Koalitionsparteien empfangen unv ihnen von der Ernennung des Reichskommigars für Sachst" Mitteilung gemacht. Berlin, 30. Oktober. (Die Instruktionen f Ü k D r. Heinze.) Die Instruktionen, die der ReichskomaM sar Dr. Heinze erhalten hat, besagen folgendes: 1. Der Zwe» der Verordnung über die Einsetzung eines Reichskommissass ist die Wiederherstellung versaffungsmüßiger Zustände " Sachsen. 2. Mit verfassungsmäßigen Zuständen ist die TA nähme kommunistischer Minister an der Regierung unoer einbar, da deren Partei zu Gewalttätigkeiten aussorder'- 3. Zur Wiederherstellung verfassungsmäßiger Zustände ist o>» Bildung einer neuen Regierung erforderlich, tn der sich Kommunisten befinden und hinter der die Mehrheit ves Landes steht. 4. Solange die neue Regierung nicht geb w» ist, gehen die Rechte der Regierung aus den ReichskommM' über. S. Der Reichskommisfar ist angewiesen worden, die ftellung der neuen Regierung nach Möglichkeit zu unterstütz»'' B«rU«. 29. Oktober. (WertdeständigeTeU löhne erst in der nächsten Woche — Die Fra 0 der Festsetzung von Goldlöhnen noch n to- entschieden.) Den Besprechungen, die am Montag U Reichsarbeitsministertum zwischen den beteiligten Reichst" sorts und den Vertretern der Spltzenorganisattonen der A, beitnehmer stattgesunden haben, wurde aus Grund der »» Klärung des Vertreters des Reichssinanzministeriums sei'»' stellt, das wertbeständige Zahlungsmittel in einer, A Lohnzahlung ausreichenden Meng« tn der lausenden Kv" noch nicht zur Dersügung stehen. In iWkkommenden MVA wird ein zunächst noch geringer Muchkeil der Löhne u"