Volltext Seite (XML)
bezeichnen. zu vermag Einige Hundeivetter hübsch zu Hause. Aber ein Blick in die Zeitungen Spanier versuchen jetzt, Abd el Krims Truppen von der Küste auf die Larache-Zone abzulenken, wo sie eine gleichzeitige Offensive eröffnen wol len. Abd el Krim jedoch scheint immer mehr Truppen zu erhalten und eine immer größere Kraft zu entwickeln. Es ist kein Zweifel mehr, daß er die Spanier langsam, aber sicher von Karisha zurückdrängt, und seine Truppen sollen jetzt nur noch zwölf englische Meilen von Tan ger und zwei englische Meilen von Tetuan entfernt stehen. Montag früh versuchten die Spanier auch eine Landung bei der Mündung des Lauflusses chei Didi DM, in der Hoffnung, die feindlichen Truppen dadurch von der Alhu- cemas-Bucht abzuziehen. Abd el Krim durch schaute jedoch den Trick und ließ seine Truppen ruhig in Alhucemas. Aus Madrid verlautet fer ner, daß am Montag weitere vierzigtausend Mann ihre Garnison in Spanien verlassen haben werden, dann dürfte Spanien oh ne r e- guläre Soldaten dastehen, und die Auf rechterhaltung der öffentlichen Ordnung liegt dann einzig und allein in den Händen der Gen darmerie und Polizei. Uebrigens wird jetzt zugegeben, daß ein Transportdampfer mit spanischen Trup pen in letzter Woche vom Feinde versenkt wurde. Doch sind offizielle Verlustziffern nicht erhältlich. Abd el Krim, heißt es, erhalte Muni tion durch zwei geheimnisvolle Flugzeuge, die einer Privatgesellschaft gehören und dis ihre regelmäßigen Flüge zwischen zwei geheimen Landungsstellen an der italienischen Küste und der Nifküste ausfllhren. Aus der französischen Zone verlautet, daß eine Anzahl Krieger des Toul-Stammes, die sich den Franzosen unterworfen hatten, jetzt wieder zu Abd el Krim übergegangen sind. Schließlich meldet der „Times"-Korrespon- dcnt aus Tanger, er habe von Abd el Krim einen Brief erhalten, worin Abd el Krim erklärt, es seien ihm keine Friedensvorschläge gemacht worden. Alle Veröffentlichungen darüber seien aus der Luft gegriffen und hätten nur die Ten denz gehabt, die öffentliche Meinung in Frank reich und Spanien irrezuführen, damit der Krieg fortgesetzt werden könne. Nach den letzten Meldungen aus Tetuan erwartet man heftige Angriffe der Rifleute gegen die Stadt, die am Dienstag während des ganzen Tages von schweren Geschützen Abd el Krims beschossen wurde. Die Artillerie der Rif- leuts steht in Höhlen, so daß sie von Fliegern nicht aufgefunden und unschädlich gemacht wer den kann. Das Artilleriefeuer hat in der Stadt große Beunruhigung hervorgerufen und viele Menschenleben gefordert. Der Mailänder „Corriere della Sera" meldet aus Tanger: Nach zuverlässigen Berichten sei die große spanische Offensive vollständig zu sammengebrochen. Die Spanier hätten 4 5 0 0 Mann an Toten, Verwundeten und Ge fangenen verloren. Unter den Truppen zeige sich eine starke Unbotmäßigkeit, besonders im Raume von Tetuan. Einer anderen Meldung zufolge sind Diens tag nachmittag unter dem Befehl des Generals Saro die ersten spanischen Truppen auf der Halbinsel Morro Nuevo in der Bucht von Alhucemas gelandet worden. Die Trup pen konnten sich unmittelbar nach ihrer Landung verschanzen, ohne auf wesentlichen Widerstand der Rifleute zu stoßen. beth Resch, stellte in ihrer Begrüßungsansprache mit Genugtuung fest, daß die Aufmerksamkeit für die Tätigkeit des Frauenvereins und die Be teiligung an dessen Versammlungen im steten Wachstum begriffen sei. Nach einer kurzen An sprache von Herrn Pfarrer Rietzsch, der die Tätigkeit des Vereins im Lichte der Schrift kurz betrachtete, gab Herr Kantor i. R. Merker de« Kassenbericht. Dieser lieferte das erfreuliche Ergebnis, daß die Einnahmen in den letzten Jahren immer mehr gestiegen waren, und daß infolgedessen die Unterstützung immer weiterer Kreise möglich war, und diese immer nachhal tiger ausfallen konnte. Den Damen die durch Sammeltätigkeit dies herbeigeführt hatten und den gebefreudigen Gemeindemitgliedern wurde der herzlichste Dank gesagt. Nach Vorlesung der Niederschrift schloß der Hauptteil der Tagung, die in einem traulichen Beisammensein der Mit- Eine neue sächsische Stadt Das Gesamtminisierium hat der Gemeinde Ebersbach die Befugnis erteilt, sich als Stadt ühon allen neuen Mut einzuflößen. Wetterkundige wollen schon einen Umschwung höherer Staatsbeamter wird vorgeworfen, daß sie sich um die Abstellung dieser Verhältnisse zu wenig bemüht habe. Demgegenüber sieht sich die Vereinigung gezwungen, zu erklären, daß sie es nicht verabsäumt hat, immer erneut wegen die ser Unbilligkeiten bei der Regierung vorstellig zu werden. Es bedarf aber keiner weiteren Be gründung, daß bei dem entscheidenden Einfluß der Partei, der die meisten der hier in Betracht kommenden Beamten angehören, zurzeit wenig Aussicht besteht, daß die Gründe für die gekenn zeichneten Beschwerden behoben werden." Die bevorstehenden Kreisausschußwahlen Nach einer Bekanntmachung in der „Sächsi schen Staatszeitung" finden im Oktober die Wahlen zu den Kreisausschüssen statt. Die jetzigen Mitglieder der Kreisaus schüsse, die nach dem Gesetz vom 5. Juli 1919 im Sommer 1919 gewählt worden sind, sind also rund sechs Jahre tätig, obwohl nach den hierfür geltenden Vorschriften die Wahlzeit nur drei Jahre betrug. Durch die Verabschiedung der Ge meindeordnung und die kürzlich erfolgte — also bereits gleich nach der Verabschiedung geplante — Abänderung derselben hat sich wiederholt eine Verlängerung der Wahlzeit im Verordnungs wege notwendig gemacht. Schiedsspruch für den sächsischen Bergbau Da die Arbeitnehmerorganisationen im säch sischen Steinkohlenbergbau den bisher bestehen den Lohntarif gekündigt hatten, fanden jetzt unter Vorsitz des Oberregierungsrates Brand neue Sch lichtu ngs verhand lungen statt. Dabei wurde folgender Schiedsspruch gefällt: „Für die Zeit vom 1. September 1925 bis zum 31. Januar 1926 sind die in der Lohnord nung, gültig ab 1. Mai 1925, vorgesehenen Grundlöhne sowohl der männlichen wie der weib lichen und jugendlichen Arbeiter um 1 0 Pro - zent zu erhöhen- Die Parteien haben sich bis zum 12. September 1925 abends 6 Uhr über Annahme oder Ablehnung dieses Schiedsspruches dem Schlichter gegenüber zu erklären." Die Stellungnahme der Arbeitgeber sowohl wie der Arbeitnehmer ist noch nicht bekannt. Die Arbeiterseite, die bisher eine Erhöhung von 20 Prozent forderte, wird in einer Konferenz der Vertrauensleute und Betriebsräte des Verban des der Bergarbeiter Deutschlands am Donners tag endgültig Stellung zu dem Schiedsspruch nehmen. Die Auffassung der Arbeitgeber dürfte schon vorher bekannt werden. Ei» Sachse in der Tschechoslowakei verhaftet Ein Reisender «us Wurzen wurde auf einer Geschäftsreise in Reichenberg verhaftet, weil er das Stahlhelmzeichen trug. Die Verhaf tung wurde mit dem Gesetz zum Schutze der Tschechoslowakei begründet, da der Stahlhelm außenpolitisch gegen die Tschechoslowakei gerichtet sei. Der Verhaftete verblieb drei Wochen im Gefängnis. glisder ihren Abschluß fand. —' Warnung. In letzter Zeit ist mit dem Namen der „Deutschen Kriegsgräberfürsorge" in sächsischen Städten Mißbrauch getrieben wor den. In Bautzen hat ein Sammler Geldbeträge angeblich für die Kriegsgräberpflüge zu erlangen gesucht, ohne etwas an die Bundes lertung abzu liefern. Anderwärts find Büche: vertrieben worden, wobei ein Teil des Reingewinnes der Kriegsgräberpflege zufließen sollte. Ein ent sprechender Ausdruck befand sich auf einem der ersten Blätter. Auch hierbei war nicht alles in Ordnung. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß nach Vereinbarung mit der Bundesleitung in Zukunft etwaige Sammlungen und Vertriebe von Büchern usw. nur durch die Ortsgruppen vorgenommen werden. (1. Vorsitzeirder für Hohenstein-Ernstthal, Siadtrat M. Börner, Vismarckstraße 21.) Personen, die nicht einen entsprechenden Ausweis vorzeigen können, weise man ab und mache der Ortsgruppe Mitteilung. —* Das Wirtschaftsministerium sieht sich auf Grund von Klagen darüber, daß den Verbrau chern noch die alten hohen Weinsteuersätze ab gefordert werden, veranlaßt, darauf aufmerk sam zu machen, daß seit 1. August d. I. die Weinsteuer für Schaumweine von 30 auf 22^/, Prozent und für andere Weine von 20 auf 15 Prozent herabgesetzt worden ist. Verkäufer von Weinen, die jetzt noch höhere Steuersätze er heben, setzen sich der Gefahr der Bestrafung aus. weishett. Aber kaltes, regnerisches und stürmische« Avril- oder Oktoberwetter bringt uns diesmal „des Septembers Mai"". Die Zei tungen berichten von schweren Weststürmen, die der Schiffahrt und der Fischerei großen Schaden zufügen und in Verbindung mit dem starken, andauernden Regengüssen Hochwasser- und Ueberschwemmungsgefahr Hervorrufen. Bei dem trüben und unfreundlichen Gesicht des Himmels fühlt sich der Städter unbehaglich in seinen vier engen Wänden und sehnt sich fröstelnd nach der wärmenden Sonne schöner Nachsommertage, und auch der Landmann sieht sich veranlaßt, an Jupiter Pluvius die Mahnung zu richten: „Laß genug sein des grausamen Spiels!" Noch hat er bei der Heuernte die Nach- maht nicht hereingebracht. Die Bestellung des Ackers für die Wintersaaten erleidet eine Unter brechung: denn der Boden ist so naß und klit schig geworden, daß Pflug und Egge nicht mehr recht gehen. Auch bei der Kartoffelernte sind Regen und Kälte ein unwillkommener East, nicht nur, daß die Arbeit in dem aufgeweichten Boden doppelt schwer wird, sondern auch die Knollen selbst unter der Nässe leiden und zu faulen anfangen. Noch hängen sehr viele Früchte an den Bäumen, die zumeist reichlich ge tragen haben und für das Einernten und Aus reisen Wärme und Trockenheit haben wollen. Bei dem anhaltenden Regen springen die Pflau men auf und nehmen einen wässrigen Geschmack an. Bei solchem Septemberwetter sieht auch der Winzer mit einem nassen und mit einem trockenen Auge auf d'en reichen Traubensegen, der dieses Jahr an den Rebenstöcken hangt: denn der Wein ist eine ausgesprochene Trockenpflanze, die Wärme und Sonnenschein haben will, soll sie einen edlen Tropfen geben. Auch derjenige, der mit Windjacke, Kniehosen, Bergstiefeln, Rucksack und Wanderstab hinausziehen möchte, um noch die Natur zu genießen, ehe sie ihr Herbst- und Winterkleid anzieht, blickt verzwei felt auf das Wetterglas und bleibt bei dem der Witterung prophezeien und für den Rest des Monats noch schöne, sonnige Septsmbertage vorhersagen. Ader angesichts der augenblicklich herrschenden herbstlichen Kälte und des strömen den Regens hält wohl mancher es mit dem Dichter: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir iehlt der Glaube." —Die hiesige Freiwillige Sinritütskolonne vom Roten Kreuz hält morgen Donnerstag abend 7 Uhr aus der Badstraße eine Hebung ab, die auch bei schlechtem Wetter stattsinden wird. —" Der Frar-snverein dec Altstadt hielt gestern nachmittag 4 Uhr im Fremdenhof „Drei Schwa nen" seine Jahresversammlung ab. Der Besuch war recht erfreulich: die Vorsitzende Frau Elisa » kl Allll L SW Alle aus Madrid und Tetuan vorliegenden Berichte beweisen, daß die Meldung von der Landung der Spanier an der Küste von Alhucemas mindestens voreilig gewesen ist. Vis zur Stunde ist diese Landung noch nicht durchgeführt, und der am Sonnabend gemachte Versuch ist schmählich gescheitert. Mon tag früh wurde der Versuch mit ebensowenig Er folg wiederholt. Ihm ging ein Bombardement der Küste durch französische und spanische Flug zeuge und Kriegsschiffe voraus. Dieses Bombar dement wurde die ganz« Nacht von Sonntag auf Montag durchgehalten und frühmorgens ver suchten die spanischen Truppen noch einmal, in der Alhucemas-Bucht zu landen. Die mit fast zweitausend Spaniern bemannten Boote wurden an das Ufer gerudert, während an Bord der Transportschiffe Verstärkungen warteten. Kaum jedoch waren die ersten spanischen Bataillone ge landet, als aus den Laufgräben und Befestigun gen der Rifleutc aus Maschinengewehren und leichten Geschützen ein furchtbares Feuer losbrach, während aus dem Rücken der Rifkaby- len schwere Artillerie die Kriegsschiffe mit Feuer belegte. Die Landungstruppen erlitten sehr schwere Verluste, die Ueberlebenden eilten in ihre Boote zurück und flüchteten nach den Schiffen. Damit war auch der zweite, viel ernstere Versuch der Landung der Spanier abgeschlagen. General Primo de Rivera leitete selbst von dem Kreuzer „Alfons der Drei zehnte" aus den Angriff. Eine schwere Granate der Rifbatterien traf den Kreuzer und zerstörte die drahtlose Station. Der spanische Diktator übertrug seine Flagge sofort aus den Kreuzer ..Jaime" und befahl den Rückzug der Flotte. Dienstag früh sollte ein neuer Versuch unter- -wmmen werden, und das Luftgeschwader ist auf die doppelte Stärke gebracht worden. Auch auf der spanischen Westfront ist Abd el Krim erfolgreich gewesen. Besonders in der bergigen Gegend um Beni Asmah herum kam es zu schweren Kämpfen. Die 18 SM Stimmen für Deutschland und nur 4908 für Polen abgegeben. Wenn jetzt in einer deutsch inationalen Anfrage die Regierung gefragt wird, wann sie diese „Provokation der deutschen, inson derheit der westpreußischen Regierung rückgängig zu machen gedenke." so ist diese Anfrage nur allzu berechtigt, und es erscheint uns als unbe dingt im nationalen Interesse liegend, daß hier rasch eine gründliche Abhilfe geschaffen wird. Deichbrüche und Sturmverheerungen an der Nordsee Seit Sonnabend toben an der Nordseeküste mit Windstärke 10 gewaltige Stürme, die das Meer bis an die Deichkronen treiben. Das Deichvorland wurde meterhoch überschwemmt. Viele kleinere Schiffe haben die Häfen nicht er reichen können. Infolge der jetzt drei Wochen an haltenden Niederschläge sind vielfach auch die Gräben in der^Marschgegend überfüllt. Das niedrige LanlWeht unter Wasser. Die schweren Regenfälle trieben das Wasser auch in der Wil- sterau so hoch, daß die Flut den Damm, der die Baugrube der neuen Schleuse der Wilsteraumün- dung schützt, zerstörte und die große Baugrube füllte. An der Oste brach am Montagnachmit tag der Deich. Die schäumenden Wassermasscn stürzten in die Wissen. In kurzer Zeit waren si in einen reißenden See verwandelt. Das Viel konnte zum Teil nicht mehr geborgen werden. Ein Mörder «ach 25 Jahren verhaftet Im März 1900 wurde im Teufelssee in «er Nähe der Ravensberge bei Potsdam eine junge Schneiderin namens Luise Bergner tat aufgefunden. Sie war durch Strychnin vergiftet worden. Der Täter, ein Möbelträger Jänicke, hatte die abergläubige Schneiderin dazu veranlaßt, ein weißes Pulver einzunehmen, unter dem Vorgeben, daß sie dadurch steinreich würde. Er hatte darauf die Wohnung der Ermordeten ausgeplündert. Der Mörder wurde zwar zum Tode verurteilt, jedoch auf Grund eines Reichs gerichtsbeschlusses als gemeingefährlicher Geistes kranker in einer Irrenanstalt gebracht, wo er im November 1918 entwich. Seitdem war er spur los verschwunden. Jetzt ermittelte ihn die Ber liner Kriminalpolizei in einem kleinem Dorf in der Lüneburger Heide, wo er sich in der Land wirtschaft verdungen hatte und sich als vertrie bener und verarmter Graf von Walges polizei lich gemeldet hatte. Der Mörder wurde vor allem an seinen zahlreichen Tätowierungen wieder erkannt. Sächsisches Hohenstein-Ernftthal, 9. September 1925. Langsame Abnahme der Bewölkung, aber immer noch kühl und zeitweise regnerisch. Temperatur vom 8. September: Minimum Z-7.5, mittags 12 Uhr -f-9.4, Marmium -j-11.1. Ein sehr beliebtes und viel gesungenes Volkslied hat den Kehrreim: „Im schönen Mo nat September..." Im heurigen September dürfte kaum jemand Neigung verspüren, dieses chöne Lied zu singen; denn dieser Monat, der ins meist noch sehr freundliche Nachsommertage beschert, hat dieses Jahr vom ersten Tage an ein recht mürrisches, fast grämliches Gesicht ge zeigt. „Der Regen regnet jeglichen Tag!..." Unwillkürlich denkt man dabei an den Eoethe- chen „Zauberlehrling", der den Wassergeist ent- esselt hat, ihn nun nicht mehr los wird, und als er ihn nicht mehr bannen kann, angstvoll aus ruft: Welch' entsetzliches Gewässer! Soll das ganze Haus ersaufen? Regen und Sturm wechseln in diesen Sep- embertagen miteinander ab, und die Queck- ilbersäule hat einen Tiefstand erreicht, als vollte sie uns schon ernstlich daran mahnen, die Ofen dauernd in Tätigkeit zu setzen. „Der Sep tember ist des Herbstes Mai", sagt alte Bauern- KWWe »MW M1MWN Noch immer Bevorzugung parteipolitischer Beamter in Sachsen Aus den Kreisen -höherer sächsischer Staats beamter wird dem „Sächsischen Zeitungsdienst" geschrieben: „An die Vereinigung sächsischer höherer Staatsbeamter kommen noch jetzt aus den Krei sen der Beamten des Landes fortgesetzt Klagen und Beschwerden darüber, daß die Personal- Politik der sächsischen Regierung auf dem Ge riete der inneren Verwaltung im Gegensätze zu der des Reiches und der anderen Länder noch immer an einer erheblichen Bevor- ugung solcher Beamter festhalte, die aus rarteilichen Gründen ohne entsprechende Vorbildung in ihre Stellen berufen worden ind. Diese Beamten haben besonders begehrte und anderen Beamten nur in seltenen Fällen er reichbare Stellen der höheren Beamtengruppen inne und werden bei den leitenden Behörden in Dresden beschäftigt, so daß sie die von vielen tüchtigen Beamten in der Provinz begehrte Tätigkeit in einen größeren Wirkungskreis die sen wegnehmen. Der Vereinigung sächsischer