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L 1 n) .Als . Englische Hofctilcttc. Die Steifheit englischen Hofzeremoniclls ist all- * des Verwand! nngsräts el Verlobte empfehlen sich." Die Wörter bedeuten: von oben nach unten: Auslösung deS Rätsels aus voriger Nummer. - gleichen Top;e, in gleicher Erde gestanden, so wird in der Erde nicht mehr viel von Rohstoffen vorhanden sein. Da muß Ersatz geschaffen werden. Das geschieht in einfachster Weise durch Umsetzen der Pflanze in neue Erde, die man sich am besten aus einer Gärtnerei beschafft. Sollen oder können die Pflanzen dieser Art nicht mit frischen Rohstoffen versorgt Warden, dann muß man den Pflanzen durch Düngung den Lebenskampf er leichtern. Bei den Zimmerblumcn mit Naiurdünger arbeiten zu wollen, wird sich in gar vielen Fällen verbieten; es sei denn, daß man auf einem Hofe oder sonstwie Gelegenheit hat, den Natur dünger in einem Wasserjaß aufzulösen. Angenehmer ist es, mit künstlichen Dünge mitteln zu arbeiten, die man fix und fertig zusammengesetzt in den Samenhandlun gen für wenig Geld bekommen kann. Bei der Anwendung künstlicher Düngesalze ist aber die beigegebene Gebrauchsanwei sung genau zu befolgen. Wer mehr Dün ger gibt als vorgeschrieben, schädigt die Pflanzen leicht. Zu beachten ist auch, daß nur wachsende Pflanzen gedüngt werden dürfen, Kränkelnde Pflanzen dürfen nicht gedüngt werden. Vor der Düngung ist die Erde des Blumentopfes zu durchseuchten. Am besten gibt man den Dünger gegen Abend. Kaffeesatz, Zi- garrenasche und andere vielfach ange- wandieHausmittel haben keinerlei Dünge kraft, sie verunzieren nur die Erde des Topfes. gemein bekannt, aber weniger bekannt dürfte der Rigorismus früherer Zeiten in diesem Punkte sein. Wenn die Schwestern König Eduards VI. mit ihm speisten, durften sie nicht auf Stühlen fitzen, sondern sie mußten sich mit einer Bank begnügen, die vom Sitze ihres königlichen Bruders so weit entfernt war, daß sie nicht vom Schatten des Thron himmels getroffen wurde. Unter Iakob I. wurde am 4. Juni 1610 der Sohn des Königs, der Prinz von Wales, nur aus dem Grunde zum Ritter geschlagen, da mit er mit seinem Vater an demselben Tische speisen durste. Bei einem Staats- diner am Hofe Karls II. bemerkte der König zu dem französischen Ritter Gra- mom, einem witzigen Kopfe, daß er zu den wenigen europäischen Herrschern ge höre, die von ihren Hosleutcn kniend bedient würden. „Ich bin Eurer Ma jestät für diese Erklärung zu großem Danke verpflichtet," entgegnete Gramont, „ich stand in dem Glauben, daß die Herrschaften Sie um Verzeihung bitten wollten, daß man Ihnen so schlechtes Essen vorgesetzt habe." 4- Wallensteinsche Justiz. Der Herzog von Friedland übte bekanntlich gegen seine wilden Scharen eine große Nach sicht, konnte aber grausam streng gegen diejenigen werden, die in einer Schlacht nicht ihrer Pflicht genügt hatten. Als er nach der verlorenen Schlacht bei Lützen nach Prag kam, wurden elf Stabs- und andere Offiziere auf seinen Befehl vor ein Kriegsgericht gestellt und dessen Aus spruch gemäß vor dem Rathause ent hauptet. Ohne Beispiel in der Geschichte ist aber wohl, was damals zugleich mit dem Negimenle Madelow geschah, welches zuerst in der Schlacht die Flucht ergriffen hatte. Tas ganze Regiment wurde ver haftet, emwasjnet und nach einem freien Platz vor der Stadt gebracht. Hier mußte I. Gradbezeichnung im Handwerk, 2. Flächenmaß, 3. Süddeutsche Stadt, 4. Stadt im Ruhrgebiet, 6. Göttin, 7. Artikel, 10. Teil des Schauspiels. b) von links nach rechts: 1. Bauwerk, 5. Ungarischer Weinori, 6. Tierisches Produkt, 8. Himmelsrich tung, 9. Schweizer Kanton, 11. Teil des Hauses, .12. Was die Leser jetzt tun sollen. (Auslösung in nächster Nummer.) 4- Gedenkt der Zimmerblumcn! Wie leblos haben die meisten Zimmerblumen den Winter über gestanden, manche sogar ohne jeden Blätterschmuck. Im Frühling regt sich auch das Leben bei Floras Kin dern wieder. Die Triebe werden wieder lebendig, die alten strecken sich in die Länge und neue erscheinen in den Achseln der alten Blätter dort, wo sie mit ihren Stielen den Stengeln noch aufsitzen oder aufgesessen haben. Nun will die Pflanze neu ausbauen. Von nichts wird aber nichts! Soll die Pflanze aufbauen, so braucht sie Bausteine. Diese erzeugt sie zwar selbst, aber die Rohstoffe dazu müssen wir kiesern. Was die Pflanze Von Rohstoffen aus der Luft benötigt, be schafft sie sich selbst, aber für di? der Erde zu entnehmenden Rohstoffe müssen wir sorgen. Haben die Pflanzen nun schon oder gar noch länger im der Profoß die Fahnen desselben ver- ! brennen, auch alle Säbel der Mannschaft , zerbrechen. Aus dem Eisen derselben ; wurden in bcreitstehenden Feldschmieden , Galgennägel verfertigt, an Wände und i Bäume geschlagen und nun jeder 10. Mann > des Regiments, Offizier und Gemeiner, ! wie ihn das Los traf, an den Nägeln ' ausgchängt. Der Nest wurde mit Schimpf i und Schande davongejagt. prakrifche Winke. H Flanellstoffc zu waschen. Weiße i Flancllstosfe wäscht man in lauwarmem, i aber nicht heißem Seisenwafser, das ! man durch Aufkochen eines Stückes ' Gallseife bereitet Hai, zweimal. Dann l spült man in lauwarmem Wasser, dem j man etwas Essig zugesetzt hat, hängt » den Stoff sofort zum Trocknen aus und I plättet ihm wenn er noch feucht ist, auf i der linken Seite mit nicht zu heißem I Eisen. 4- Reinigen von Klavicrtastcn. Um I den gelbgewordenen Klaviertasien ihre » blendendweiße Farbe wieder zu ver- I leihen, taucht man ein wollenes Läpp- j chen in Weingeist und reibt damit die . Tasten der Reihe nach tüchtig ab. ; * Zur Entfernung von Zuckcrslccken. ! Zuckerflecke lasten sich aus leinenen, I baumwollenen, wollenen und seidenen « Geweben leicht mit heißem Wasser ent- ! fernen. » * Glasstöpsel zu lösen. Will man l Glasstöpsel, die auf Flaschen festsitzen, i lösen, so gießt man ein wenig Ll auf , den Rand der Flasche und dreht dann ' den Stöpsel herum. Sollte dies auch i dann noch nicht gelingen, so erwärmt i man das Ol zunächst etwas. In vielen I Fällen kann man den Stöpsel auch i leicht lösen, wenn man das den Stöpsel » umgebende Glas vorsichtig über einer ! Wachskerze erwärmt. 4- Treue in der Arbeit. Nicht daß wir überhaupt arbeiten, sondern daß wir treu sind in unserer Arbeit, das ist die Haupt sache, mögen wir nun vor kleine oder große Aufgaben gestellt sein. Dabei ist! nicht bloß die grobe, eigentliche Untreue vom Übel, sondern auch die Halbtreuc, die zwar leistet, was dem Buchstaben nach geleistet werden muß, aber kein Jota mehr, und die bei jeder außerordentlichen Arbeit, auch wenn sie noch so notwendig für das Ganze ist, sich besinnt: „Kann das von mir verlangt werden?" — und wenn die Antwort nach dem Buchstaben verneinend ausfällt, so wird kein Finger, keine Hand und kein Fuß gerührt, und die Arbeit unterbleibt oder wird andern überlasten. Das ist Treue nach dem Buchstaben des Gesetzes, aber nicht nach dem Geist, und deshalb im Grunde doch Untreue: es ist der Standpunkt des Miet lings, aber nicht der Standpunkt eines Haushalters, der seinen Berus als einen von Gott ihm angewiesenen Posten an- sicbt und auf demselben in Treue stehen will. Diese Halbtreue wird sich darum auch immer wieder als das entpuppen, was sie ihrem innersten Kern nach 'st, » nämlich als Untreue. Sie wird dazu ! führen, daß einem der Kreis dessen, „was I verlangt werden kann", immer mehr zu» I sammcnschrumpft, und daß selbst das » Nötige und mit Recht Geforderte all- § » mählich zuviel wird; sie wird namentlich j > dazu führen, daß in außerordentlichen Zeiten, wenn der Beruf ganz von selbst! außerordentliche Anforderungen an die Kraft jedes einzelnen stellt, das durch den Drang der Zeit gebieterisch Geforderte! nicht geleistet und so die Berufstreue ganz unmittelbar verletzt, das Berufs interesse aufs schwerste geschädigt wird. Die rechte Treue fragt bei den gestellten Anforderungen nicht: Kann man das von mir verlangen? sondern: Ist es not wendig? und danach handelt sie. Wer treu ist, weiß sich an feinen Beruf ge bunden, nicht bloß durch die Kelte e.nes äußerlichen, rechtlichen Vertrages, son dern durch das freie Band eines Dienstes der Liebe. Nur wer die Treue im kleinen sich anerzogen hat und täglich ersültt, wird einen größeren Pflichtenkreis mit Erfolg ausüben können, weil er sein Pslichtgesühlt geschult hat und damit reif geworden ist zur Erfüllung höherer Aus gaben 'Niioin^