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* Die Desinfektion der Süuglings- wLsck>e. Die Desinfektion der Säuglings- Wäsche ist rin Gebot der Pflicht gegen sie hilflosen Kleinen, die ihrer schwächlichen Körperbeschafsenheit wegen der Gefahr ernstlicher Erkrankung in erhöhtem Maße ausgesetzt sind. Die durch Infektions krankheiten verursachte Sterblichkeit unter den kleinen Wesen ist erschreckend hoch: sie betrug z. B. 1918 weit mehr als 3^ aller Ledendgeborenen! Wenn sich auch durch das Wiedcrerscheinen guter desin fizierter Waschmittel Vie Verhältnisse in der Nachkriegszeit etwas gebessert haben, so bleibt doch noch genug zu tun übrig. Wie groß die Gefahr einer üdoriragung Von Krankheilsstoffen durch Kleidungs stücke ist, geht daraus hervor, daß z. L. 4- Amerikanische Wahldialektik. Seit die Frauen die politische Äleichbcrechti- gung erlangt haben, zeigt in den Ver einigten Staaten und in England der j Wahlfeldzug charakteristische Züge, die > man früher nicht kannte. So machte bei- l spielsweise in Newyork Fräulein Mar- ! bury, die gegen den Präsidenten Coolidge eine heftige Waülpropagcmda > betrieb, der Gattin des Präsidenten den ! Vorwurf, daß sie sich bei den Empfängen ' im Weißen Hause grober Verstöße gegen den guten Ton der Gesellschaft zuschulden I kommen lasse. Sie rügte insbesondere, > daß man zum Tee kondensierte Milch scr- ! viert, und daß sogar den Gästen in der I Küche des Weißen Hauses selbstge- I backener Kuchen vorgesetzt werde. Wenn man dem Präsidenten Coolidge keine an- » deren Sünden Vorwersen kann, so darf ! er sich gut und gern als weißer Nabe > unter den Staatsmännern bettachten. 4- Eine Eisenbahn im Urwald. Süd- - amerika darf sich des Besitzes der wun- ' derbarsten Eisenbahn rühmen, die oben- I drein gleichzeitig die weltverlorenste ist. I Kopf- und Endstation liegen etwa 3000 » Kilometer von jeder Zivilisation ent- . feint. Die Schiffbarkeit desAmazonas I und seiner mächtigen Nebenflüsse endet > nämlich in Porio Velho, das an 3000 ! Kilometer von der See entfernt ist. Hier, - wo die Madeira—Marmors-Eisenbahn ! beginnt, müssen Reisende und Wagen I 400 Kilometer weit über die Sttom- I schnellen befördert werden, um im Westen ; die schiffbaren Flüsse Aolivias zu errei- » chen. Es war deshalb ein mühseliges I Werk, die europäischen Güter nach dem I Nordosten Bolivias zu befördern. Man ! brauchte dazu sechs Monate und jedes ' Pfund Waren mußte auf dem Rücken der i Träger mit Umgehung der Strom- I schnellen transportiert werden. Um dieser » Schwierigkeiten Herr zu werden, begann ! man im Jahre 1874 mit dem Bau einer ' Eisenbahn; aber bald mußten die Arbei- I ten wieder eingestellt werden, weil das I Legen jeder Schwelle bei dem mörderischen » Klima Menschenleben kostete. Erst als die ! medizinische Wissenschaft den Jnge- i nieuren zu Hilfe kam, konnte man vor I zehn Jahren das Riesenwerk zu Ende ' führen. Die Eisenbahnlinie, die . 19 Stromschnellen umgeht, ist von der ! brasilianischen Regierung erbant wor- I den und stellt das Mittelstück der durch I die beiderseitigen Wasserstraßen ergänz- » ten Verbindung vom Atlantik und » Stillen Ozean dür. die Kleider scharlachkranker Kinder noch nach zwei Jahren anstcckungsfähig sind. Ruch das gefährliche Wochenbettsieber, dem jährlich gut 4000 Frauen zum Opfer fallen, ist eine überaus leicht übertragbare Krankheit. Die wirksamste Masse gegen diese Tücken liegt in der Beobachtung peinlichster Sauberkeit und der gründ lichen Reinigung der Wäsche von anhaf tenden Krankheitskeimen. Für Woll- tleidung und Buntsachen kommen hier- sür, da sic nicht hohen Wärmegraden beim Waschen ausgesetzt werden dürfen, ei gentlich nur die beliebten sogenannten Sauerstosfwaschmittel in Betracht, die schon in handwarmer Lauge eine sichere Entkeimung der Wäschestücke bewirken. Technisches. * In sünf Sekunden um die Erde. Anläßlich der Erösfnuug der dritten Jahresausstclluug sür Radiotelegraphie in Newyork wurde durch ein praktisches Experiment die kürzeste Zeit festgestellt, die eine sunkenielegraphische Nachricht braucht, nm die R^ije nm die Welt zu machen. Zu diesen! Zweck wurden von den beiden Funkstationen von Tuckerton und Marion die beiden Buchstaben 8 und 0 gleichzeitig in die Lüfte gesandt. Tu- ckcrton wählte den östlichen Weg über Paris, Malabar in Indien, Java und Honolulu, während Marion die Botschaft über die Westtoute San Franzisko, Co chinchina, Paris schickte. Beide Nachrich ten mackucn den Weg um die Erde in 5 bzw. Sekunden. Die in Betracht kommenden Stationen waren selbstver ständlich vorher benachrichtigt worden, lind das in der Ausstellung anwesende Publikum konnte von einer großen Karte die einzelnen Etappen ableseü, deren Na men in leuchtender Schrift aus der Karle erschienen, sobald die Nachricht von der beweisenden Station ausgenommen und wcitcrgegeben worden war. VraMsche Winke. 4- Marmorlitt. Um zerbrochenen Mar mor zu litten, kann man einen dnurr- hasten Kitt selbst Herstellen, inoem man einen Teil Zement und zwei Teile ge löschten Kalk tüchtig miteinander ver- mischl. Mit dieser Masse bestreicht man die Bruchstellen und drückt sie wieder aneinander. 4- Wasserdichte Leinwand. Will man Leinwand oder andere Stosse wasserdicht machen, kann man folgendermaßen ver- sahren: Man erwärmt 80 Gramm Wasser und 20 Gramm Glyzerin und löst darin 20 Gramm Gelatine aus. Mit diesem heißen Brei bestreicht man den wasser dicht zu machenden Stoff auf beiden Seiten. Wenn die Masse wieder hart geworden ist, tauebt man den Stoff in eine Lösung von 300 Gramm Wasser und 75 Gramm Formalin, das man in jeder Drogerie erhält. 4- Behandlung von rissigen Hausge- genständen. Rissige Möbel und Haus- gegenstände sind recht Staub- uild Schmutzfänger und bieten leinen guten Anblick. Dein Übelstand begegnet man leicht dadurch, indem man gelbes Bie nenwachs in die Risse drückt, wobei man das überflüssige Wams mit einem Messer vorsichtig abschabt und mit einen! wolle nen Tuch nachpoliert. * Schadhaft gewordenes Emaille- gefchirr. Ter größte übelstand des Emaillegeschirrs ist, daß die Emaille nicht selten abspringt und dann das Eisen rostet. Diesen Schaden kann man ost mir geringer Mühe und Kosten selbst besei tigen, inoem man zunächst die etwa Auerbach. Gericht." Auslösung der Rätsel aus voriger Nummer. Akrostichon: Berthold Homonym: . noch losen Emaillesplitter entfernt, die f schadhafte Stelle mit Sandpapier gut ab- « reibt und sie mit einer Schicht Zapon- ! lack bestreicht. Nach dein Trocknen des i Lackes trägt man mehreremal Emaille- I färbe auf. * Entfernen von Grünspan. Grün- » span, der sich leicht auf kupfernen Gegen- , ständen bildet, beseitigt man leicht durch I Abreiben mit einer Mischung auS Sand I und stark verdünntem Essig. ? 4- Reinigen von Marmorplatten. Um " unsauber gewordene Marmorplatten zu » reinigen und ihnen den alten Glanz I wiedelzugeben, wendet man solgendeS » Verfahren an: Man rührt Salmiakgeist . und gepulverten Kalk mit etwas Wasser I zu einem Brei zusammen. Diese Masse I trägt man auf den Marmor aus und läßt » sie trocknen. Einzelne Flecke betupft man » mit einer Chlorlösung und läßt diese ! mehrere Stunden wirken. Um den Mar- I mor zu polieren, bestreicht man die I Platten niit Terpentin und gelbem ; Wachs. Durch eine derartige Behänd- » lung werden Marmorplatten spiegel- I blank. Silbe uspringrätsel: Man be ginnt mit der Silbe o und liest von da ab, immer eine Silbe überspringend, und erhält so: »Ohne Mühe kein Erfolg." IAmSsZ<!>L! 4- Tie Unschuld aus Afrika. Ein alter » Neger stand unter der Anklage, eine Uhr I entwendet zu haben, vor dem Gericht, j Staatsanwalt und Verteidiger hatten , ihre Schuldigkeit getan, ohne daß es ge- I lungen Wäre, den Fall einwandfrei auf- i zullären. Tie Richter erklärten sich des- I halb in der Mehrzahl für ein Nicht- > schuldig, woraus der Vorsitzende, zu den , Angeklagten gewandt, erklärte: .Sie ' sind srcigcsprochen." Der Angeklagte I schaute verständnislos drein und fragte: , .Freigesprochcn? Was wollen Sie da- « mit sagen, Herr Richter?" — «Ich meine, , daß Sie von der Anklage freigesprochen I sind," erwiderte der Richter. Der Ne- I ger schien noch ratloser als bisher und " sragte ängstlich: .Herr Richter, soll das - heißen, daß ich die Uhr Wieser heraus- ! geben muß?" 4- Die Politikerin. Die Gattin kam » erschöpft nach Haufe, warf den Hut auf ! den Tisch und sich selbst in den Klub- ' scssel. Sie kam aus einer politischen I Versammlung und begann sofort dem ß Gatten, der verdrießlich und mit knurren- « dem Magen vor ihr stand, ihre politischen I Ansichren auscinanderzusetzen. .Wir i wollen das Land von Grund aus säu- I bern," ries sie begeistert. .Eine voctress- » licke Idee," brummte der langmütige . Gatte. .Ich wüßte nicht, was ihr Besseres ' tun könntet. Nur Hosse ich, daß du mit I unserem Schlafzimmer vcn Anfang I machen wirst." Bast Abraten Etage Ureigen Rohr Erebus Trost Reiter Helle Brand Oheim Abart Loos Cypern Decke Herz