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Schon ein in Nürnberg in den 70er vergangenen Jahrhunderts fabrik Faber Fohren des „.gelegt. Kochsalz ist imstande, eine gewöhnliche Gasflamme gelb zu färben. Andere Salze bedürfen zum Färben der Flamme re lativ größerer Mengen, ein Hundert- tausendfiel bis ein Tausendstel Milli gramm. Pottasche färbt violett. Ten alten Inden war die Kochkiste allgemein bekannt. Nach Juvenal steckten alle Judenfrauen am Abend vor dem Sabbat ihre Speisen in mit Heu gefüllte Korde. I Periode mit I wechselt. Die » der trockenen ! der Regen dreimillionstel Milligramm Erwcitcrungsrätsel. Höchst poetisch denkt man sich Mein verstecktes Wesen. Manches weltgeauälte Herz Ist in mir genesen. Doch auch mehr als eine Schlacht Ward in mir geschlagen; Manches alte Heldenlied Weiß davon zu sagen. Häng' mir eine Letter an — Wonne der Juristen Bin ich flugs, ein Teuselsding Voller tausend Listen. (Auslösung in nächster Nummer.) In der Nähe von Stein bei Nürnberg erbebt sich aus einer Fläche von sechs Hektar bis zur Höhe von acht Nietern ein geschlossener Zedernwald. Dieser Wald wurde von der bekannten Blcistist- Der Pfau stammt aus dem Pendschab. * Die Fingerabdrücke von Zwillin gen ähneln sich in den Grundzügen sehr. Das zeigt, daß die Vererblichkeit dabei eine große Rolle spielt. Im Lause der Entwicklung stellen sich aber doch deut liche Unter,chiede ein. 4 Eine mißglückte Versöhnung. Als Franz Liszt zum erstenmal nach Dresden kam, spielte er, da der Eintrittspreis zu hoch war, vor nahezu leeren Bänken. Da aber die Kritik des Lobes voll war, gab er tags daraus seme» Intimen ein feines Diner im Hotel de Sare. Er lud dazu auch den berühmten italicnsichen Sänger Tamburini und — Lola Montez, die spanische Tänzerin, die später in Mült- chen, als Favoritin des Königs Lud wig l. von Bayern, mehrere Jahre lang eine mehr denn zweideutige Rolle spielte. Bekannt als „Dame mit dcr Reitpeitsche", erschien sie nie ohne dieses Instrument und wußte nur zu ost davon Gebrauch zu machen. Lola halte damals einen großen Haß aus Tamburini; sie betrachtete ihn als Rivalen, der ihre Lorbeeren jür Dresden beschnitten hatte. Franz Liszt wußte das, wollte aber die beiden feind seligen Parteien versöhnen. Lola erschien mit — ihrer Reitpeitsche. Doch wußte Liszt ihr die Wasse geschickt abzuuehmen. Er wagte es sogar, die beiden Feinde bei Tische nebeneinander zu setzen. Cs wäre Wohl zur vollständigen Aussöhnung ge kommen, wenn das lukullische Diner mit seinen seurigen Weinen die Stimmung nicht gesteigert hätte. Der Italiener trank von Anfang an zuviel und konnte es nicht unterlassen, von seinen Dresdener Triumphen zu erzählen und den seinen Geschmack des dortigen Publikums zu würdigen. Lola rümpfte anfangs dar über die Nase, bis sie sich nicht mehr hallen konnte und in den unflätigsten Ausdrücken den Geschmack der Dresdener Die älteste bekannte Münze stammt aus Armenien, und zwar aus der Zeit der Semiramis <M> Jahre v. Chr.). Sie zeigt eine urachtäische Königin, die die Huldigungen von Gefangenen entgegen- nimnn. geneigte Leser lacht: Wer tut das? Oh, das tut noch mancher, tut mancher wieder. Man wundert sich, wo das Geld her kommt. Aber es muß doch da sein. Nicht nur in Nachtlokalen wird unerhörte Verschwendung getrieben, sondern auch in vielen bürgerlichen oder .neu-reichen" Familien. Und wo es bescheidener zu- geht, da rümpst dir anspruchsvolle Ju gend die Nase. Gott weiß, wo die heutige Jugend die Ansprüche herhat. Sie ist erst im Krieg oder nach dem Krieg derange- wachfen — aber sie empfindet, als ob sie im Schlaraffenland groß geworden ist. Darum ist es Aufgabe der Älteren, ge rade den Geburtstag erzieherisch auszu- werten. Gerade am Geburtstag muß der Zwang zum einfachen Leven den Jün geren eindrucksvoll klargemacht werden. Es kommt dabei vorteilhaft in Betracht, daß ja auch die heutige Jugend immer noch natürlich genug ist, um am Geburts tag in gehobener Stimmung und brreit zu sein, auf gute Lehren zu hören. Ein inniger Kuß am Morgen und ein liebe voll ernstes Wort dazu — das wirkt für den ganzen Tag und noch lang- darüber hinaus. Der Geburtstagstisch hübsch her- gerichtet und mit einigen wenigen nütz lichen und ersreulichrn Gaben geschmückt — ein Buch nicht vergessen! —. Das Lieblingsgericht als Mittagsmahl. Nach mittags zwei, drei Freundinnen oder Freunde. Abrnd-Z Gesellschaftsspiele, vicl- I * Blumen, die von der Luft leben? » WaS dem Menschen nicht möglich ist, ! manche Blume vermag es, scheinbar we- I nigstens. Hier oder da da« man wohl I schon einmal eine Hvazintbenzwiebel, die - vergessen wurde in die Erve zu pflanzen, » blühen sehen. Ta haben wir das Wun- ! der! Trotzdem die Zwiebel weder mit l Erde noch mit Wasser in Berührung I kommt, treibt sie ihre Blume hervor und ' dazu auch etliche Blätter. Tie müssen » doch Wohl nur von der Lust leben! Die I Blume einer solchen Hyazinthe ist aber I im Vergleich zu den Blumen solcher i Zwiebeln, die regelrecht gepflegt werden. nur ein kümmerliches Gebilde. Es gibt « aber eine Anzahl Zwiebel- und Knollen- > gewüchse, die ohne Erde und Wasser die I schönsten Blüten zu treiben vermögen. ! Gelegentlich kann man solche Gewächse » in Samenhandlungen lausem Am häu- ! sigsten gehandelt wird eine Verwandle l unserer Herbstzeitlose, dann ein Gewächs, , das nian Eidechsenwurz getauft har, und ? endlich eine Schwester unseres Arpcn- » Veilchens. Es gibt noch weitere ähnliche I Gewächse — der Botaniker nennt sie » Trockcnblüher —, die aber nur selten in » den Handel kommen. Alle diese Gewächse k haben eine Heimat, in der eine Regen- Menschenerziehung. I Geburtstagsfeiern. Für alle Heran- » wachsenden ist der schönste Tag im Jahr I der Geburtstag. Selbst Weihnachten » reicht da nicht ganz heran. Denn da ist, I abgesehen von .einzigen" Kindern, dcr j Beschenkte nicht alleiniger Mittelpunkt, ! und jeder Heranwachsende hält sich nun ? einmal für den Mittelpunkt der Welt. » Es sragt sich, wieweit soll man dieser I naiven Selbsteinschätzung am Geburtstag I Raum gewähren? Ist es richtig, die Ge- ; schenke zu Bergen zu häufen, die Zahl ' der Gäste so zu steigern, daß unter ihrer I Last die Dielen zu brechen drohen? Der beschimpfte. .Madame ist so gut wie durchgesallen, deshalb die Wut," spöttelte der Sänger. Ein Schlag in das Gesicht des Italieners war die Antwort. Der berauschte Sänger suhr der Spanierin in ihre schönen schwarzen Locken. »Wo ist meine Reitpeitsche?" schrie Lola. Liszt warf sich dazwischen. Die Spanierin griff nach ihrem Dotche, den sie, wie jede Donna, in ihrem Strumpfband trug. Liszt entriß ihr auch den Dolch, wurde dafür aber von ihr gekratzt und gebissen. Der Italiener stürzte abermals aus die Tänzerin, wurde aber schließlich hinaus geworfen. Tie Prügelei wurde in Dres den bekannt; der Skandal war fertig. Liszt verlieb andern Tags die Stadt, und auch Lola verschwand auf Nimmer wiedersehen. * Dcr von den Assyrern angelegte Nilokrissee soll imstande gewesen sein, die vom Euphrat in 22 Tagen her- beigcführien Wassermassen in sich aufzu nehmen. einer trockencn Zeit Blumen erscheinen in Zeit; erst später, wenn einsetzt, kommen auch leicht auch Tanz, oder Kouzrttbejucb, Theater, Kino (bei gntem Programm). So ist es richtig, und so kann cs schließlich sasi jeder sich leisten. Und ist dcr Geburts tag, der schwerste Tag im Jahr, über standen, so dedars es für Vater und Mutter nur etwas Konsequenz, um die bösen Einslüsse der Umwelt auf ihr Kind mehr und mehr abzuwehren. Wohltätig keit beginnt daheim, sagt der Engländer, aber auch Gesellschaft^- und Staatsre- sorm beginnt in der Familie. I Lie Blätter. An ihrem natürlichen I Standort entbehren dies« Pflanzen wäh- ' rend der Blütezeit wohl des Wassers, » doch stehen sie immer noch mit der Erde ! in Verbindung. Sie bringen jedoch ihre I Blumen ebensogut uno genau so schön I zur Entfaltung, wenn sie' von der Erde » losgelöst sind. So könnte man also an- » nehmen, daß diele Pflanzen in der Tat I nur von dcr Lust zu leben vermögen. I Doch daS wäre ein Trugschluß. In Wirl- , lickkeit Verden alle Stosse, die zum Auf- » bau der Blumen und deren Ernährung , erforderlich sind, der Zwiebel oder der I Knolle entnommen, daraus sie hcrvor- l gehen. Schon die eingangs erwähnte ? Hyazinthenzwiebel zeigt uns, daß sie um » so mehr zusammenschrumpft, je weiter sich die Blume entwickelt. Ein ähittichc» I zeigt sich übrigens bei den im Keller !a- , gernrcn Kartoffeln im Frühjahr; hier ; sehen wir auch, ohne daß die Knollen mit i Erde und Wasser in Berührung kommen, I Triebe aus der Knolle bervorbrechen. » Setzt man die Trockenblüher nach dem ! Blühen in die Erde und besruchtet regel- ' mäßig, so erscheinen auch die Blätter. I Tie grünen Pslanzenbiätter sind jene I Organe, die neue Baustosse zu schassen » vermögen. Sie sühren dann der unter- ! irdischen Knolle das wieder zu, was i die Blumen dieser zuvor an Stoffen ent- I zogen haben.