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de- kü k^rLstallkaus MtOlLLrÄ I'tvlLlv - tüieinnit^ no, ster beiß'n na, Prost, Alterle, und Weid ¬ mannsheil für morgen! dun- mühte sich vergeblich nach vorne zu kommen. Plötzlich verspürte er ein heftiges Reißen in der eingekeilt Nepomuk die rie- war ge- Theaters Omm v/olit mr virk- lick 3ckönes sekn, /Vlükt lkr- xu kickar«! kickte xekn. der Kerl den ganzen Grog ausg'soff'n schlaf schön!" Rüste gehenden Tagesgestirns. Anter einer überhängenden Wand stand kel und grobschlächtig ein massiges Viereck. „De Hütt'n, no also, Harn ma's g'schafft Der Vinzenz schloß die Tür auf, stieß Fensterladen zurück, eine dumpfe, muffig „Menschenskind, du bist ja ein Künstler! „Was denn noch?" Der Vinzenz von Andrian lachte und sang mit seinem weichen Bariton: „Die Lüfte wehten so weich, so weich, Die Tränen flossen so reich, so reich, Es war ja die Abschiedsstunde .... Sie lagen einander im Arm, im Arm, Sie ruhten beisammen jo warm, so warm, Sie ruhten Mund auf Munde . . . ." „Schluß, ex Polizeistund' — Herrgottsakra, hat seufzte Herr Pfannekuchen und wischte sich den Schweiß von der Stirne. Der Leiermann verstand nur „Gott" und zenteres! anständigeres " „Schatz! komm! wir trinken een Likörchen!" „ um Gottes willen! nein! Etwas viel Netteres und noch viel, viel Anständigeres " „Sie wollen wohl, det se mir meenen Kasten zusammenhauen socken ? Wat ?" Herr Nepomuk Pfannekuchen graste noch am nämlichen Tage dreizehn Orgelmänner ab. Ver geblich! Keiner hatte den Troubadour aus der Walze. Nur einer, der modernste von allen, der mit Rahmengerät und Lautsprecher das Rundfunkprogramm zum besten gab, machte ihm Hoffnung: „Wissen Se, in der Woche is es nix, awer vielleicht gibt de Sender in de druffolgende Woche emal en Troubadour " Solange konnte Herr Pfannekuchen nicht mehr warten; er eilte zur Opernhauskasse und kaufte für sich, seine Gemahlin und für seinen zwölfjährigen Sohn Max je eine Parkettkarte für die Freitagvorstellung des Troubadour. 'stücke uni Boden h> Hilfs! Nepomuk Halter lö nnzerstör die weiß, böschen besten Fi bis unte: Nepor der Buch Einig derobe k verheißm gramm se Operette stelle ein Herr » wenigen die Horn strahlend Brille in ganz hilft bahme er und dort Eiiurittsl Es sck wilde Fu in den Z Papa Ne Er stolpei es der Ha Füße und eine Söul zischend w Das x gläser auf „Mein jammerte deckte sie Parkett» k obwohl ih lauteten. Famili und Nepo Hartnäckig Unglück str einem Sch Boden koll Die An oon ihren dritte und schon bego kein Ende regierungs eines ehern Ovation ge ihren Sitze dem Publi gen, daneben auf geschnitzte Schädelstöcke aufge setzte Abwurfstangen von geringen Hirschen, und in der einen Ecke hing unter dem Mutter gottesbild ein Weihbrunnkesselchen. Ich schob meinen Teller zurück. „Du, Vinzenz, so gut hat mir's selten im Le ben geschmeckt!" „Freut mich," er schmunzelte, mischte Arrak und Rotwein, goß kochendes Masser hinzu. „A bissel stark hab' i 'n g'macht, da schlafft besser d'rauf, merkst's net so, wenn de Flöh im Krei- Streisen. Und in flammender Farbenpracht stand der Buchenhochwald, weinrote und goldiggrüne Lichter spielten darüber hin, verschmolzen mit den silbernen Stämmen zu einer Farbensym phonie von unerhörter Leuchtkraft und Schön heit. Ganz andächtig war mir zumute in die- tem tiefen, friedvollen Schweigen ringsum, un willkürlich kamen mir die 'Worte des Weimarer Titanen 'n den Sinn: „Aeber allen Gipfeln ist Ruh', In allen Wipfeln spürest du Kaum einen Hauch; Die Vögelein schweigen im Walde. Warte nur, balde Ruhest du auch." „Schau, Altecle!" Mein Freund faßte mich am Arm, zeigte nach der jäh abfallenden Fels wand vor uns. Das Gestein schien zu brennen, als würde es von innen heraus, aus des Berges Tiefen, durch ein rotglühendes Feuer erleuch tet, gleich Strömen von Blut rann es aus klaf fenden Spalten, loderndes Leuchten umwob den Kamm. And sieh, nun begannen auch die Firn felder zu glühen, in einem Mantel von könig lichem Purpur und schneeigem Hermelin hüllten sich die Tiroler Berge, dann sank leise, lose auf traumesjchweren Schwingen die Dämmerung herab, breitete ihre Schleier über die ruhende Natur, und nur ganz droben zitterte noch ein letzter Feuerschein, der Scheidegruß des zur Skizz, Graue, s iber dem w elfen, al» u inem Vorh !e Erde d agerte eim orizont stc chte stumpf ie Wälder, ie Talstadt Bergwärt ns, durchse uberen, bi eteilt zu ein ebenheit ur Auf der itten im sp ms des F mster seine cöffnet. Er urch Südar »rillte altg immer auf nserbedeckte Bolener fr mr Sitzung achtete aufr Sab. wie »g, so grau ir Fenstern, ese Sitzung rmlich Hinte „Schade — Bolener ui in bequemen nster. Die d feucht. „Es liegt ( ndte sich de „Ist alles „Jawohl, f l>e,i angekon d wird es di l machte ge hn schmunze Serie sich, da „Und die ü Der denkwürdige Freitagabend kommen. An der Garderobe des staute sich die Menge. Dis Familie Pfannekuchen stand zwischen vielen Menschen. Papa v/eni^ ^uck OieZes 8iIZ von jener x»ro^en druckt, Di. duck» in eckten kleikristsll bei mir eNlkCZruNAellt. chende Luft schlug uns entgegen. Im ersten Augenblick mar ich enttäuscht, den vielgerühmten Hüttenzauber hatte ich mir denn doch anders vorgestellt. Aber da machte mein Freund schon Licht, blakend schaukelte die kleine, rußgeschwärzte Oellampe an dem niedrigen Deckenbalken, be leuchtete zwei mit Bergheu gefüllte Kreister, einen ^los anfgefübrte.i Steinberd, neben Aber trotz des ausgiebigen Dämmerschop pens lag ich doch noch zwei Stunden lang wach, nicht weil „die Flöh gebissen Hütten," nur da» Heu duftete so seltsam süß und würzig, und Ge danken wurden wach — Erinnerungen ... „Aufsteh'n, Alterle! Aufsteh'n. Jessas na, is dös a Faulpelz!" Ich rieb mir die Augen. „Wo — wo bin ich denn?!" Doch dann wußte ich Bescheid, drüben gloste funkenknisternd das Herdfeuer, warf blutrote»: Widerschein an die verräucherten Hüttenwände, und nun fuhr mir ein nasses Etwas ins Gesicht. „Pfui Deuwel, du!" Mein Freund lachte und hielt den Schwamm in die Höhe: „Glaubst d', der Gams wart' auf dich'? Da bist g'stimmt, mei' Liaber, wasch' dich, derweil koch' i an Kaffee auf." Schlaftrunken stieß ich die Hüttentür auf, stolperte ins Freie — eiskalt schlug mir die Mor genluft entgegen, verscheuchte den letzte» Rest der Müdigkeit. Droben, am nachtschwarze» Firma ment, brannten die Sterne als hätte ein für- witziges Englein mit einer spitzen Nadel lauter Gucklöcher in den Himmelsboden gestochen, und silbernes Mondlicht geisterte über die träumende Bergwelt, ließ den sprühenden Tropfenfall des Brunnens aufglänzen gleich einer Kaskade flüssigen Edelmetalls. (Fortsetzung folgt.? Die Zigarren brannten, zarte Nebelschleier zogen durch die offene Hüttentür hinaus, und mein Freund griff nach der Zither, die ganz unten im Schnerfer lag. „Dös g'hört a dazu«, nur de Diand'ln feh len — no, macht nix, dafür is der Grog um so besser!" Und seine Hände glitten über das In strument, daß die Saiten schwirrte» und klan gen, als seien sie lebendige Wesen. brummelte: „Nee! so fromme Lieder drei nich, aber „Die scheene Adrienne hat eene Z antenne", damit kann ick Ihnen dienen". - „Nein! nein! wissen Sie? 2te> üesckskt: p i c k t e s s t r!> « ° 4. auf meine konkurreLLlor biHiZen ?re»c in beiden Oesckäften L ?rar. u. b. ^iniräuien im Oescliäft Kicktei'Ztr. 0 ab 100 trösten! kiütÄ- tnkrt iniierk. Ltiemniir bis xm^oknunZ Zes Käufers im Ss tx l'restoivatze» dem Holz geschichtet mar, den weißgescheuerten Tisch dahinter eine roh gezimmerte Bank, drei ebensolche Stühle und allerhand einfaches Koch geschirr: Töpfe, Teller, Kannen. „E'fallt dir's, Alterle?" „Hm..." „Wart' nur, glei wer'n ina's Ham, g'rad' nobel soll's werden!" Aus den unergründ lichen Tiefen seines Rucksacks förderte der Jagd- Herr eine ganze Anzahl sorgfältig zwischen Wolledecken verpackter Konservenbüchsen ans Licht, ein Spirituskocher, eine Flasche mit Arrak, dann griff er nach meinem Schnerfer, langte zwei Pullen Notspohn heraus, einen Laib Brot, ein Päckchen mit Zucker. „So, jetzt koch' i uns an Schmarr'n, derweil kannst d' nmal draußen an: Brünnl Wasser holen, d'r Zuber steht in der Eck'n . . . ." Ich beeilte mich, wieder ins Freie zu kom men, setzte mich auf den Steintrog, in den: ein kristallklarer Quell seinen arinstarken Strahl sprudelnd ergoß, und brannte mir eine Zigarette an. Doch dann, als ich nach einer Weile wieder in die Hütte trat, sah sich die Sache schon freund licher an. Wie durch Zauberei stand weißschim merndes Steingutgeschirr auf den: Tisch, unter dem Herd prasselte ein lustiges Feuerchen und verführerische Düfte stiegen aus der Pfanne, in der das zerlassene Fett brietzelte und brodelte Mein Freund quirlte Eier und Mehl zusammen, gab Butterflöckchen und ein paar Rosinen hinzu, zischend schwappte der Teig in das siedeheiße Schmalz, bräunte sich, wurde zu kleinen Bröckcrln zerstoßen, die goldgelb und knusperig auf dem Teller lagen. „Kaiserschmarrn, mei' Liaber, gelt, da schaugst?" Der Vinzenz schnitt einen Berg Weißbroi- scheiben herunter, öffnete eine Konservenbüchse: „Eing'lagerte Kirschen, nacha gibt's Schinken und Kas, den Grog setz' i glei an . . . ." Es fing an gemütlich zu werden . . . An den Wänden hingen ein paar gerahmte Jagdbilder, Illustration,» »nd Beilage» aus Jagdzeitun- Timmers traüe 16. M rum MtMM8tk8le der Hut gegen die Decke und hüpfte von dor? gegen die Parkettüre in den Zuschauerrauiv hinein. Papa Nepomuk wollte ihm nachstürzen, aber der Logenschließer hielt ihn zurück: „Bitte erst Ihre Eintrittskarte! Ohne Billett darf niemand in diesen Raum!" Herr Pfannekuchen suchte erregt kreuz und quer in allen Taschen, soweit es eben der Hexen schuß zuließ. Er machte Bewegungen wie ein indischer Vauchtänzer und verdrehte seinen Hals wie die Puppe eines Bauchredners. Der Angst schweiß perlte ihm von der Stirne und tropfte auf die Brillengläser, die ihm nun jede Aus sicht raubten. Er sah alles verzerrt, prisma farben. Die Menschen um ihn herum erhielten vorsintflutliche Gesichter und undefinierbare Tierköpfe. Seine Äugen traten stielförmig aus den Höhlen, er drehte Tasche für Tasche nach außen. Hier mußte spießbürgerliche Prüderie den: bevorstehenden Kunstgenuß, dem man keinesfalls entsagen wollte, weichen. Aus der inneren Westentasche leuchtete ein rotes Papier hervor. Mutter und Sohn griffen freudestrahlend danach und zerrissen es in der Aufregung in Fetzen. Mit großer Mühe setzte man das "rote Papier wieder zusammen, es ent puppte sich als eine unbezahlte Gasrechnung. Aber man suchte weiter. Der Inhalt der Taschen lag zerstreut auf der Erde umher: Messer, Uhr, Spiegel, Schere, Brieftasche, Füll federhalter, Trambahnabonnement, Pipablatt und was sonst noch allerlei ein Mann in seine 28 verschiedene Taschen zu verstauen vermag, das bildete zu Nepomuks Füßen ein wüstes Chaos. Nun gesellte sich auch noch der Inhalt von Frau Pfannekuchens Pompadour hinzu: Opernglas, Puderdöschen, Schminke, Hautcreme, Eroschen- blatt studierte, fiel ihm sein Butterbrötchen aus gerechnet auf eineAnkiindigung desOpernhauses: „Freitag... Troubadour, große Oper von Verdi". Und dann, wie er auf der Straßenbahn stand, da unterhielten sich zwei Fahrgäste gerade über den Troubadour: „Nu dja!" sagte der eine, äs sinn sich nämlich egal lauder begannte Melodien". „Kaa Wunner!" antwortete der andere, „wo alle Orjelmanner schon seit ewige Zeite nix wie Melodije außem Troubadour wimmern —" Irgendwo von einem Hofe her erklangen die Töne eine» Leierkastens. Nepomuk sprang von der Trambahn ab, und eilte zu dem Orgelspieler: „Haben Sie den Troubadour auf der Walze?" „Wa wa wa wat?" murmelt« der etwas schwerhörige Invalide. „Ob Eie den Troubadour haben?" wieder holte 'Nepomuk. „Ach nee! gnädijer Herr! Bei uns heeßt det: Den Dalles!" „Schafskopf!" brüllte Herr Pfannekuchen. „Ich frage Sie, was Sie den ganzen Tag auf Ihrem Leierkasten spielen ?" Der Alte verstand nur „Schafskopf" und „spielen" und antwortete: „Ach nee! det Spiel machen wir nie, höchstens eenmal det heeßt nur am Sonntag so ne Partie 60 " „Was Sie auf Ihrem Leierkasten so spielen?" brüllte Nepomuk derart laut, daß die gesamte Nachbarschaft die Fenster aufriß und in den Hof hinunterrief: „Laßen Sie doch den alten Mann in Ruhe!" „ Ach so! hier uff meiner Orjel! De: ist wat anderst" „Endlich hat ers bedappelt! Gott sei Dank!" linken Schulter, sein alter Hexenschuß war wieder da. « Irgendeiner bahnte sich mit Puffen und Stoßen seinen Weg. Breitensträter und Demp sey wären Waisenkinder dagegen gewesen. Nepomuk gelang es endlich, seine Garderobe abzugeben... da ertönte ein Klingelzeichen... In solchen Augenblicken werden Theater besucher zu Hyänen. Alles rennet, rettet, flüchtet; jeder ist sich selbst der Nächste. Hühner augen werden zu Brei zerstampft, Greisen wird der Bart aufgerissen, Papierkragen zerweichen, Kleiderfetzen, Haarnadeln und Korsettspangen fliegen in der Luft herum, schwarze Lackkappen verwandeln sich in graue Packlappen, Bubi köpfe werden auf 1 Millimeter Schnitthöhe ver kürzt, Trauringe fallen aus den Westentaschen, falsche Wilhelms lösen sich, flatternde Zöpfe verschlingen sich mit Uhrketten und Hosen schnallen, Manschetten sausen über die Köpfe hinweg Kurz und gut, von einer solchen Gedränge- Windhose wurde die Familie Pfannekuchen er faßt, und von der schiebenden Menge an der Parkettttr abgesetzt. Papa Nepomuk hielt in seiner Linken einen eingedrückten, ihm nicht gehörigen Hartmann und ein gewisses Etwas, das einmal drei Earde- robezettel dargestellt hatte. Der Logenschließer, der ehrwürdig wie ein Senator im alten Rom an der Türe stand, rief automatisch: „Bitte die Billette vorzeigen!" — Papa Nepomuk schauerte zusammen. Zum Kuckuck! Wo hatte er nur seine Eintritts karten?!! Er beulte in der Verlegenheit den Hartmann aus. Elastisch wie eine Feder sprang