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Hsus lind Oie Bereitung von Hegehuttenwein. Der Anfänger sollte als Gärgefäße zunächst nur Flaschen verwenden, und zwar solche nicht zu großen Um. sanges. 15—20 Liter Inhalt genügen für einen ersten Versuch. Die Flaschen müssen peinlich sorgfältig gereinigt werden. Ferner sind nötig: eine Fruchtsaftpresse oder eine Nübensaftquetsche mit 4 Preßsäckchen aus Preßleinwand oder gebrühten, gut auSgcwascheuen Kochsalzsäcken, die halbiert und am Boden gut überwendlich vernäht sind. Letztere erfüllen ihren Zweck hervorragend, sind billig und überall erhältlich. Bei kleineren Sastmengen ist auch eine Presse nicht nötig. Man schüttet die Maische in einen nicht halbierten Salzsack, schüttelt dieselbe in die Mitte des. selben und wringt den Saft heraus wie das Wasser aus einem größeren Wäschestück. An Gesäßen zur Aufnahme des Saftes, des abgemessenen Zusatzwassers sowie der Trester darf kein Mangel herrschen. Waschfässer sind, auch wenn anscheinend sauber, nicht zn benutzen. Mit Eisen darf der Saft nicht längere Zeit in Berührung kommen. Sind die Früchte von Leuten mit unsauberen Fingern gepflückt, werden sie durch ein Wasserbad ge reinigt, an der Luft getrocknet, von Stiel und Blütcn- köpfchen befreit, das Gewicht sestgestellt und zuletzt auf eine saubere Diele oder Tuch geschüttet und dünn ausge- brcitet. Daselbst verbleiben sie, bis sie teigig, aber nicht schimmlig werden. Die teigig gewordenen Hagebutten zerstampfe inan mittels einer unten abgeplatteten Holz, keule unter allmählichem Zusatz von Wasser zu einem gut ausgepreßtcn Brei. Aus 1 Kilogramm Früchte rechnet man 2—2X-—3 Liter Wasser und auf das ausgepreßte Safigemisch pro Liter 300 Gramm Zucker. Die Hagebutten sind schier unerschöpf- lich in der Hergabe von Saft und der Troß läßt sich zwei- bis dreimal auspressen. Man erhöhe aber hierbei den an gegebenen Wasserzusatz von 2—3 Litern pro Kilogramm Frücht keinesfalls, sondern benutze zum Rachpressen den bereits ausgepreßtcn Saft und halte zu diesem Zweck von dem zulässigen Wasserzusatz ein Quantum zurück. Der Zucker wird gekocht, abgeschäumt und als Wasser mit ver messen. Will man aus irgendeinem Grunde ans das Teigig, werden der Hagebutten nicht warten und schnell zum Ziele gelangen, so koche man die Früchte unter Wasser zusatz ganz weich, zerstampfe dieselben und presse ans. Sind die Früchte zu Säst verarbeitet, so werden die be- rettstehende» Gärgcfäße aufgefüllt, und zwar folgender maßen: zuerst das Saftgcmisch, dann der aufgelöste, auf Blutwärme abgckühlte Zucker und zuletzt der Nest des Zu satzwassers. Nach dem Zuckcrwasscrzusatz gebe man zur Förderung des Hesewachstnms auf einen Liter Most 0,3 Gramm phosphorsaures Ammonium, aufgelöst in einem Tasjen- kopf voll Wasser, Hinz«, ebenso die mehrere Tage vorher aufgesetzte Neinhefe (Vierkahefe, Stamm Malaga usw.) sogenannte Südweinhefe. Diese Reinhesepilze werden zwecks Vermehrung 2—3 Tage in einem Glase leicht ge süßten Wassers und etwas Beerensaft angefctzt, an einen warmen Ort gestellt nnd bei Eintritt der Garung (starkes Brausen) den» Hagebuttensaft zugesetzt. Durch die Ctick- stosfanreicherung des Saftes und der Ncinhesezufuhr tritt schnelle Gärung ein? Die guten Gärungspilze gewinnen nn gärenden Most die Oberhand, die schädlichen Abarten, welche dem Wein Verderben bringen, werden unterdrückt. Die voll ansgefüllten Gärgcfäße verbleiben in einem Raum von 15—18 Grad N. Der Ausstoß vou Gärschaum, Fruchtmarkpartikelchen wird täglich abgenommen und der entstehende leere Flaschenhalsraum mit reinem Wasser nachgefüllt. Rach Verlauf der stürmischen Gärung kommt auf jedes Gefäß ein gut passender Korken mit einem mit etwas Wasser gefüllten Gärröhrchen, durch welches die sich bildende Kohlensäure entweichen kann, jedoch der atmo sphärischen Lust der Zutritt zum Most verwehrt wird. Zeigen sich im Verlauf der Zett keine Kohlensäureaus- scheidungcn mehr, so werden die Gesäße durch Korken oder Qlanfgnß fest verschlossen. Ter Wein bleibt bis zur völligen Gärung aus den Gärgrfäßcn, wird dann mittels Gnmmischlauchs von der Hese abgezogen und kommt im Frühjahr zur Zeit der Beerenblüte auf Flaschen, wird verlockt und stehend im kühlen Keller ausbewahrt. Der Hagebuttenwein gewinnt durch ein- bis zweijährige Lage rung sehr an Qualität und wird ein hochfeiner Deffert- tvei». Das Lakenferöer Huhn. Wie der Name anzndcnten scheint, muß dieses Huhn aus Lalenfeld stammen. Wo aber liegt Lakcnfeld? Das zu beantworten geht über die Weisheit der Gelehrten. Es gibt keinen Ort dieses Namens und niemand weiß, wie die alte Landbuhnrasse zu ihrem Namen gekommen ist. Dagegen ist einwandfrei sestgestellt, daß sie unter diesem Namen schon vor etwa hundert Jahren in der Gegend von Diclingen, in der Nähe des Dümersees, drei Stunden von Osnabrück, gezüchtet worden ist, und diese Gegend und das benachbarte niedersächsische Gebiet sind noch heute das Stammland der Lakenfelder. Es hat eine große Verbreitung nie zu erringen vermocht, obwohl es zu allen Zeiten seine Liebhaber besessen hat. Infolge dessen ist der Schlag ziemlich unverändert geblieben. Dieses Huhn ist nur mit zwei Farben gezeichnet. Halsgcficdcr und Schwanzfedern sind schwarz, alles andere weiß. Man hat schon früher mit Recht darauf aufmerksam gemacht, daß diese Farbcnvcrteilnng eigentlich mehr einer Taiibcn- rasse entsprechen würde und für ein Huhn sehr unge wöhnlich ist. Der Kuriosität halber sei noch miigeteilt, daß einer der ältesten Züchter den damals schon unver ständlichen Namen so zu erklären versuchte, das Huhn solle eigentlich „Lakenfeller" heißen, weil es so auüsehe, als fei sein ganzes „Fell" in ein „Laken" gehüllt, aus dem nur Hals und Schwanz herausschaucn. Im übrigen hat das Huhn die Gestalt nnd Haltung eines munteren, nicht schweren Landhuhnes mit aufrecht stehendem Zackcn- kamm, hängenden Kinnlappen, weißen Ohrlappen. Der Schnabel ist horngelb, die Beine sind bleisclMarz. Auch über den Nutzen des Lakenfelder Huhnes kann noch un verändert gelten, was man darüber schon vor 50 Jahren seststellte: es ist ein gutes Fleischhnhn, welches als solck)cs iein wenig schwerer sein könnte, ein sehr tüchtiges Lege- Huhn, das bei einigermaßen guter Haltung bis 150 Eier ßm Jahr« legt, von denen 8 bis 10 auf ein Pfund gehen. Hierzu kommt dann noch als weitere empfehlenswerte Eigenschaft, daß die Lakenfelder Hühner bewährte Früh brüter sind. Ein Stamm dieser Hühner ist eine Zierde für jeden Geflügelhof, paßt aber besonders gut für bäuer liche Verhältnisse. Man hat in neuerer Zeit mancherlei Versnche gemacht, um die Lakenfelder zu verbessern, sowohl was ihr Gewicht betrifft, als was die vollendete Reinheit ihrer schönen Zeichnung anlangt. Aber Fortschritte in der allgemeinen Beliebtheit hat die Rasse eigentlich nicht gemacht. Es gibt viele große Ausstellungen, auf denen sie überhaupt nicht vertreten ist. Woran das liegt, ist schwer zu sagen. Vielleicht zum Teil daran, daß die Züchter des Tieres keine Ncklamekünstlcr sind, sondern sich damit be gnügen, selbst das Gute zu kennen. Wenn mau freilich sieht, mit welchem Eifer oft die Reklametrommel für aus ländische Nassen gerührt wird, die sich mit unseren heimi schen Schlägen gar nicht vergleichen lassen, dann möchte man doch wünschen, das; etwas mehr dafür geschieht, daß der Deutsche das Gute, das er bei sich zu Hause hat, kennenlernt, und das; man etwas mehr sür die Aus breitung der schönen Lakenfelder arbeitet. Der LiÜenfchweif los, so daß mau sich nur Wundern muß, warum man sie nicht viel öfter in den Gärten sicht. Es ist möglich, daß das Vorurteil besteht, die Pflanze ertrage unsere Winter schlecht. Sie stammt ja aus viel wär meren Zonen, aus dem Kaukasus von der persischen Grenze her. Nun berichtet in der Zeitschrift der Deut schen Gartenbaugesellschast V. Lauterer, das; er diese» Lilicuschweif schon sett fünf Jahre» im rauher: Algäu, 700 Meter über den: Meere, kultiviere, und zwar Han- delt cs sich nicht um alt- eingewöhnte Exemplare, sonder» nm solche, die er lm Weltkrieg bei einem Patrouiltenritt an oer persische» Grenze im Südkaukasus selbst ausgegrabc» und dann nach dem Kriege mit nach Hanse gebracht hat. Eine dieser Pflanzen, die seit fünf Jahre» den Algäusr Winter mit 20 bis 30 Grad Celsius Kälte überstanden hat, hat in diesem Sommer sieben '»,50 Meter Hobe Bltttenschäfte getrieben. Allerdings hat ihr Pfleger sie jeden Winter mit einer guten Dünger- und Neisigschicht bedeckt. Ergänzend darf vielleicht gesagt Werve», daß nach andere» Erfahrungen es empfehlenswert scheint, diese Schutzschicht längere Zeit in das Frühjahr hinein zu belassen. Wen» man bedenkt, daß der Lilienschweif in seiner Heimat unter einer Tropen sonne von 00 bis 70 Grad Celsius gedeiht, so ist die An passung an den rauhen Höhenwinter des Algäns eine Leistung, die erstaunlich ist und die allein schon dazu bei tragen sollte, der auch ans anderen Gründen jo empfehlens werten Zierpflanze neue Freunde zu erwerben. verständlich bei ihrer Größe frei stehen will, und Boden- beschaffeuhcit anspruchs Eine Zierpflanze von überwältigender Schönheit ist der Lilienschweif, mit seinem wissenschaftlichen Namen Lrcmurus kuporinm genannt. Unsere Abbildung vermag von der großartige» Pracht des Gewächses keine» Begriff z» gebe», da aas ihr die Größe des Gewächses nicht ersichtlich ist. Die mit Hunderte» von rosarote» Blüten besetzten Blnmenschäfte steigen nämlich drei nnd eine» halben Meter in die Höhe, in ihrer Heimat sogar vier Meter. Selbst unter sehr ungünstige» Umstände» werde» sie wettigstens zwei Meter hoch. Dabei ist die Pflanze in bezug auf Standort, abgesehen davon, "daß sie selbst Vamn- Md pfianzeneMenmsgen im Saurgarlen. In der Abteilung znr Förderung der Hauswirtschaft In der Deutsche» Landwirtschaftsgescllschast führte Dr. Ebert, der Geschäftsführer in der Landwirtfchaftskammcr der Provinz Brandenburg, u. a. aus: Bei Hochstämmen in; Hausgarten sollte man nicht unter 12 Meter im Geviert pflanzen, und zwar für Apfel, Birnen und Süßkirschen. Lancrkirschcn, Pflaumen, Apri kosen, die nicht solche großen Kronen bringen, dürfen etwas enger stehen; wir können sie auf 10X10 Meter setzen. Oder aber, wir können im erste» Falle statt 12X12 auf 10 X1-1 Meter pflanzen, also in der Reihe enger bei größerer Ncihcnentfcri.ung, und gcnan so bei den anderen 8 Meter in der Reihe bei 12 Meter Neihenabüand. Es wird sich meist empfehle», diese Maße zu nehmen, weil das sür Kernobst nnd Süßkirschen zweckmäßig ist. Dam» kan» ich in der Reihe Sauerkirschen anschlicßcn und be komme dadurch große Zwischenselder. Bnschbäume müssen möglichst heraus aus diesem Quartier der Hochstämme! Das Buschobst soll auf geschlossenen» Quartier für sich stehen, nnd zwar Pflanzt man die schwachwüchsigen Sorten wie Ananasreiuette, Eveapfel, Hagedorn nnd Lord Gros- venor auf 5X7 Meter oder auf 6X6 Meter. Habe ich starlwüchsige Sorten oder solche, die ans dir Doncinmtte^ läge veredelt sind, so müssen wir auf 6X7 Meter oder 7X7 Meter pflanzen. Das sind Entfernungen, die un bedingt notwendig sind, wenn wir einen Dauererfolg haben wollen. Im Großanbau, feldmäßig oder in Pflan zungen, reicht das noch nicht, da muß noch weiter ge pflanzt werden. r^enn wir einen Hausgarten neu einrichten, solle» wir ferner darauf achten, daß die Reihen von Norden ».ach Süden verlaufen, also nicht von Osten nach Westen, damit die Sonne möglichst lange in die Reihen hineinschcinen kann. Das ist stets das beste. Dann noch kurz zur Pflanzweite bei Gemüsen. Man findet immer noch in den Hausgärten für Gemüse die Breit saat. Wir wissen alle, daß sich in der Landwirtschaft die Neihendrillsaat durchgesetzt hat, und wir wissen, daß die Unkrautbekämpfung und alle Hackarbeiten viel leichter aus zuführen sind. Gerade im Hausgartc» müssen wir am schärfsten Unkrautbekämpfung treiben, und wie schwer ist das, wenn man in einem Karotteilbeet, das breitwürfig gesät ist, Unkraut zn entfernen hat. Habe ich sie in Reihen stehen, dann kam» ich mit der Hacke flott dazwischen und kann das Beet sauber halten und den Bode»» lockern; und das ist ja gerade bei»» Gemüse ganz besonders wichtig. Hier gilt das Sprichwort: „Jedes Gemüse will großgehackt werden." Nicht nur die Drill- und Reihensaat muß an die Stelle Ler Breitsaat treten, sondern auch die Dünu- saat an die Stelle der Dicksaat. Das gilt im Gemüsebau noch viel mehr als in der Landwirtschaft. Vorwiegend wird das Gemüse viel zu dick gesät, und die Folge ist, daß die Entwicklung nicht genügend vor sich gehen kann. Auch bei den Pflanzei» selbst muß genügend weiter Abstand innegehalten werden. Nrn» wird mancher Ha»s- frau das Land leid tun, das scheinbar verlorengeht, wenn so viel Zwischenraum bleibt. Das steht allerdings wie eine große Verschwendung aus, beiin Spätkohl z. B. Aber wir haben es gar nicht nötig, im Gartenbau dieses Land leerstchen zu lassen. Wir nehmen erst eine Frühkultur und lasten einen Platz frei, wo später Kohl oder Sellerie Hineinkommen soll. Dann können wir auf derselben Fläche Frühkohlrabi, Salat oder Spinat geerntet haben, bevor der Kohl groß wird. Wem» wir in die Spinatreihen hinein unsere jungen Kohlpflanzcn setzen, können wir in aller Seelenruhe den Spinat abernten, zwischen den Reihen schö»» hacken nnd haben nachher der» Kohl in guter Ent wicklungsform vor »ins. Also gemischte Pflanzung ist durchaus möglich und sie ermöglicht uns anch mehrere Ernten in einem Jahre. Zum Merken. DaS Graben der Gartenbeete in» Herbst und Vorwinter. Durch Grabe» soll bezweckt werden, -das Laird mild und locker zu machen, damit die Wurzeln tief in die Erde dringen und vou allen Seite» Nahrung herbeizieyen können. Es ist von größten.' Vorteil, wenn man diese Arbeit schon im Herbst vornimmt. Man muß die Erde mit dem Spaten tief umkippei» und darf nicht zu große Stücke aus den Spaten nehmen. Sehr votteilhast ist cs, hierbei auf 10 Quadratmeter Fläck)e 11- Pfuttd Thomasmehl und 1 Pfund 40prozcntigcs Kalisalz gleichmäßig zu verteilen. Das Graben lockert nun nicht allein das Erdreich und vertilgt das Unkraut, sondern es befördert auch die Fruchtbarkeit des Landes, indem in den lockeren Boden die fruchtbarsten Teile, welche in der Luft, in» Siegen, Schnee, Tau und Nc-if enthalten sind, besser cindriugen. Zu gleich kann auch der Frost in dem lockeren Boden alte Schäd linge nnd Würmerbrutcn besser vertilgen. Im Frühjahr wird dann der Boden mit Kompost und verrottetem Tung leicht umgegraben und für Gemüsclulturen usw. verwendet. Hat mau Sand oder rohe Böden, ist cs von großem Vorteil, »ine 4—6 Zentimeter hohe Schicht durchscuchteten Torfmull aus der Oberfläche gleichmäßig zu verteilen und dann zusam men mit Kompost oder verrottetem Stalldnng flach mtter- zugraben. Der Erfolg wird nicht ausbleiben, die Erträge werden sehr gute sein. Die Aufbewahrung von Melonen, Melonen, namentlich die edieren Arten der Kautalupcn (runde, tiefgerippte Frückste), verlieren, sobald sie vollreis geerntet werden, durch Mehlig- wcrden bald ihren Wohlgeschmack und das seine Aroma, da her ißt man sic möglichst frisch. Die Aufbewahrung wird, auch bei -deu Netz- und glatten Mcloncnartc«, nur ausnahmsweise, vielleicht nm damit zu überraschen, empfehlenswert sein. Man bestreiche die Frückste, und Mar nur ganz gesunde, mit flüssi gem Eiweiß und versiegele den Stiel. Getrocknet und aus- pchängt hatten sich die Früchte infolge des Luftabschlusses lange. Die Bekämpfung der Schermäuse. Die Schermaus (Wühl- »nausj darf nirgends geduldet werden, ganz besonders gefähr lich aber wird sie überall den jungen Obswaumpflanzungen. Znr Vernichtung dieses Schädlings ist außer dem ständigen Anfstcllen von Fallen das Einbringen von vergüteten Rüben, Ccllcricknollen oder Kartosscln in die Gänge nötig. Die Knollen werden der Länge nach halbiert, etwas ausgehöhlt, mit Strhchnin, Phosphor oder Arsenik gefüllt, oder man wählt die Bekämpfung mit Schwefelkohlenstoff (vorsichtig, seuergefähr- kichl). Mit diesem Stoss geiränkle Sacklciuwaudlappeu werde»» mittels eines Stockes möglichst tief in die Gänge geschoben, die danach rasch zugetrelen werden. Zu empfehlen ist das Um geben des zu schützeuden Geländes (besonders bei Baumschule») »nit einen, bis zur Hülste in den Boden eingelassenen 60 bis 80 Zcntimeler breiten Drahtgeflecht. Bewährt hat sich auch zur Bekämpfung der von den Farbenfabriken Vorm Fr. Bayer u. Co.-Leverlusen bei Köln hergestellte Sokialkuchen. Die Gänge der Wühlmäuse werden von oben vorsichtig srcigelegt und in diese nach jeder Seite 2—3 Sokialbrocken gelegt. Dann werden die sreigelegtcn Stellen mit Erde oder Brettchen verschlossen, damit kein Licht eindringen kann. Darauf werde» täglich die Erde oder die Brettchen ausgenommen, falls die Brocken ver schwunden sind, nene Brocken cingeschoben, wiedec^ugedeckt und dies Verfahren wird so lange wiederholt, bis die Brocken nicht mehr von den Tieren fortgeholt werden. Zur Prüfung, ob Wühlmäuse noch vorhanden sind, legt man Möhrenstücke in die Gänge hinein. Anch das Einlegen von mit Bariumkarbonat vergifteten, in Milch schwach geweichten Brotwürfeln, die mit einer Messerspitze Witterung bestreut sind, in die Gänge soll sich bewährt haben. Die Giktstücke ebenso wie die Sokialkuchen sind nicht mit der Hand zu berühren, sondern mit Handschuhen In die Gänge zu legen, da sonst die Tiere die Brocke» nicht «»nehme».