Volltext Seite (XML)
Uni Beratu Reichs! am So zum E bereits mager wenige Die I oormiti Kabine Reich sich mit n ri n g Au h folgend Wie r a t, de heute a men, ui terkonfe schäftigk nachmit ihre Er einer N phisch n llebc der heut Mittag Gründe ii ungs binet Grund z außeror! interesse berührte erörtern rett in s heit d N ü ck w sich Hera ressor sirittigei Dis Die gestern i nusgegck Räum I. Dez, vor si Die S Kölns ch wird, gii übrigen daß der Schrif gelangen folgende 1. Di. 2. Di. und zwa ierte An 4. Di. Die <- Presse ül scheinen i öffentlich Brüssel e Diesei mal äuh. größte T nen Bich Nltö Hsf Die Sicherung von Veredelungen schwer kränkelnden falls soll man die der Fcuerwerkcrei gespielt. So Stämmchen in einfacher Weise durch eine „Saugflasche" zu Hilfe kommen. Man nimmt eine weithalsige Apo- vor der Ausrottung ge schützt werden, denn un verständige Menschen sammeln diese Pflan zen, ohne zu bedenken, daß cs Jahrzehnte dau ert, ehe eine solche wie der nachwächst, nm dar aus Kränze, künstliche Blumengewinde n. dgl. zu machen. Außerdem wird dasBarlappulver, der unter dem Namen „Hexenmehl" bekannte Samen, gesammelt, we niger bei uns, wo sich dieses Sammeln kaum noch lohnt, als in Ruß land, Sibirien und in überseeischen Ländern. Tas Hexenmehl hat früher eine große Nolle Bekämpfung der KohlweMLngspsage Der Kohlweißling ist in läesem Jahre in Dänemark und auch in einzelnen norddeutschen Bezirken in unge heuren Schwärmen ausgetreten, über die Maßnahmen zur Rettung der bedrohten Kohlgroßanpflanznngen wird fol gendes mitgeteilt: Solange noch die Eierhäufchen auf der Blattnnterseite vorhanden sind oder die Larven noch klein sind und in Hanfckt sitzen, ist die Vernichtung dieser Lebens- formen ohne Schwierigkeit möglich. Erschwert ist dies im fortgeschrittenen Wachstumsstandc und bei der kleineren Art des Schmetterlings, der die Eier einzeln «blegt. In Dänemark ist eine Reihe von chemischen Mitteln teils in flüssiger, teils in Pulverform geprüft worden. der Apotheke findet das Pulver heute noch Verwendung, wenn auch nur zum Einhüllen von Pillen. Auch in der Kupferschmiede spielt es noch eine Rolle. Unsere heimi schen Bärlappgewächse, so sehr sic durch ihre Eigenart den Blumenfreund reizen, kommen doch für die Zimmer- gärtnerei nicht in Frage, weil man ihnen die nöligen Vor bedingungen nicht gewähren kann. Anders steht es mit einer Anzahl ausländischer Bärlappe, die auf Bäumen in deren Verwittcrungsmulm wachsen. Einen solchen, der in Brasilien beheimatet ist, bilden wir hier ab. Man Pflanzt ihn nicht in gewöhnliche Blumentöpfe, sondern ähnlich wie die Orchideen in ein aus einigen Aststücken luftig zu sammengebautes Kästchen. Dessen Spalten werden dicht mit Torfmoos ausgestopft und daun der Jnnenraum mit der schwarzen Vcrwitterungscrde gefüllt, die man in alten Weiden, Pappeln, Birken usw. findet. Bei genügender Wärme und Feuchtigkeit hat man die Freude, den Be wohner der tropischen Urwälder gleich einem phantastisch in das Baumartige geratenen tiefgrünen Moose gedeihen zu sehen. Man gibt einen Hellen, aber nicht unmittelbar sonnigen Standort, oder besser gesagt „Hängeort", denn da die Pflanze aus luftigen Höhen stammt, tut man am besten, we-,ur man sie an einem Draht ampelgleich an der Zimmerdecke aufhängt. theker- oder Einmacheflasche, füllt sie mit Wasser und bindet sie an den Stock, welcher die veredelte Pflanze hält, und zwar so, daß der Halsrand der Flasche etwas über die Verede lungsstelle zu stehen kommt. In das Wasser steckt man einen Docht, evtl, auch ein Stück lockeren Wollstoffs, und bindet das nach außen gehende Ende des Dochtes an die Veredelungsstelle leicht mit einem Stückchen Bast fest. Der Docht wird sich dauernd mit Wasser vollsaugen uns wird von seiner Feuchtigkeit immer etwas an die Ver- edclungSstelle abgeben, von dieser auch weiter die Rinde Hinabrinnen und so dafür sorgen, daß die Stellen, die zu- sammcnwachsen sollen, niemals ganz austrocknen. Hält man dies noch nicht für hinreichend, so kann man die ge fährdete Stelle noch mit etwas Watte oder deffer mit Moos umgeben. Darin Empfehlenswerte WLntersalale. Sehr zu unrecht werden in Deutschland sowohl in der Handelsgemüsczncht wie im Hausgarten die Endivien- und Zichorienpflanzen noch immer vernachlässigt. Viele Hausfrauen kennen sie kaum, wissen nichts von ihrer her vorragenden gesundheitlichen Bedeutung, und es ist nicht zuviel behauptet, daß im Gegensatz zu anderen Ländern in Deutschland manche tüchtige Köchin mit diesen Pflanzen gar nichts anzufangen wüßte, selbst wenn man sie ihr ans den Tisch legen würde. Auch überschätzen die Berufs- und Liebhabergärtner bei uns vielfach die Schwierigkeiten der Zucht. Zur Beseitigung ihres naturbitteren Geschmacks und zur Erreichung einer zungenschmelzenden Blattzars- heit müssen zwar alle Endiviensalate gebleicht werden, und dieses Verfahren — obgleich es bei den niedrigen Sorten durch Bedecken mit Rohrmalten oder durch Behäufeln mit Erde, nur bei de» großblättrigen durch einfaches Zusam- menbinden leicht bewerkstelligt werden kann — ist auch Wohl der Grund dafür, daß ihr Anbau bei vielen Garten besitzern nicht beliebt ist. Wer aber gelegentlich einen mit Ol, Zitronensaft nnd ein wenig. Salz angerichtrten Endi viensalat kosten konnte, wird den erfrischenden und köst lichen Genuß desselben bald zu schätzen wissen und fürder hin auf die Kultur dieses erfrischendsten aller Salatgemüse im eigenen Hausgarten nicht mehr verzichten wollen. Hinzu kommt, daß die Endivienpflanzen im kulturellen An ibau durchaus nicht schwieriger und undankbarer als andere Blättersalate sind. Sie gedeihen zwar auf einem sonnigen und warmen, stark gedüngten und Feuchtigkeit haltenden Kulturboden freudiger als aus kultnrarmen und schattigen Standplätzen, sind nichtsdestoweniger auch hier noch dank bare Fruchtpslanzcn des Kleiugarteubanes, die sich ebenso gut wie Zwicbclpflanzen sowohl zur Besetzung von Nand- flächen als auch zur Hauptfrucht auf geschlossenen Beeten eignen. Was die Endivienpflanzen speisewirtschastlich aber besonders wertvoll macht, ist der Umstand, daß ins besondere die Sommersortcn ll^aetuea sativa rommm) dazu berufen sind, während der heißen Sommermonate an Stelle der Kopfsalate zu treten und die Wintersorten (Oielmrium lZiwivia) auch in der gemüsearmen Jahreszeit den Salat- gcnuß mit leichter Mühe ermöglichen. — Ihrem blatt- artigen Aussehen nnd praktischen Gebrauchswerte nach werden bei den Endivien sehr viele Formen unterschieden. Will man die Endivien nicht als erste Frucht anbanen, zeigen sie auch noch auf bereits mit Frühkulturen von Erbsen, Kartoffeln usw. abgeernteteu Gartcnplatzen eine dankbare Ertragssähigkeit. Ihre Aussaat geschieht vorn April bis zum August in mehrwöchentlichen Abständen, nm ihre küchenwirtschastliche Nutzung möglichst über den ganzen Sommer bzw. Spätherbst zu verteilen. Die Pflänz linge werden in Reihen auf Beeten verpflanzt, wobei die Pflanzweite für niedrige Sorten auf 20—30 Zentimeter und für hohe und Lreitblättrige Sorten (Eskariol) auf 20—40 Zentimeter zu bemessen ist. Je nach Entwicklung des Herzblattwuchses werden die Sommerendivien 2 bis 3 Wochen vor dem Gebrauche an trockenen Tagen mittels Bast- oder Bindfadens zum Zwecke des Bleichens derart lose zusammengebunden, daß die atmosphärischen Nieder schläge frei hindurchlaufcn können, also keine Faulstellen bilden. Von den sogenannten Winterendivien werden nnr soviel Pflanzen durch Entbinden in Stroh, Einstecken in Tonröhrcn oder auch durch mehrfaches Znsammenbinden gebleicht, als für den jeweiligen Verbrauch notwendig sein werden. Der Rest wird im Herbste mit den Wurzeln aus dem Boden genommen, zusammengebunden und im Keller freihängend, oder in Sano oder Erde eingeschlagen, aufbewahrt, um im Laufe des Winters für Salatzweckc Verwendung zu finden. Bei reichlicher Lüftung und sorg samcr Entfernung aller etwa sich bildenden Fäulnisherdt wird es möglich sein, den Speisetisch bis zum Februar und März hinein mit Endiviensalat zu würzen. Ergiebige Salatpflanzen sind dann auch die Zichorien (Deutsche Kaffeepflanzcn), deren Blätter sowohl im Früh ling und im Sommer, mehr alber noch im Winter sür Salatzwecke gut verwendbar und gesundheitlich außer ordentlich bekömmlich sind. Bevorzugt unter den ver schiedenen Sorten wird der bnntblüttrige Forellen- und der Brüsseler Whitloef-Zichoriensalat (Kapnzinerbart). In Frankreich und Belgien wird letzterer in ungeheuren Mengen angebaut nnd während der Wintermonate in den bekannten Packungen auf den Markt gebracht. Seine Winterknltur in deutschen Gemüsegärtnereien gehört da gegen erst der neueren Zeit an. Die Aussaat der Zichorien geschieht im zeitigen Frühjahr in flachen Rillen auf Beeten oder als Einfassungen um größere Knlturflächen, Wege- odcr Nabattenbcgrenznngen. Nm den von Natur etwas bitteren Geschmack der Blätter zu beseitigen, wird der erste auskommcnde Blattwuchs kurzerhand abgeschnitten und als unbrauchbar verworfen. Hiernach wird der Kultur platz mit einer dünnen Tuugschicht strohiger Beschaffenheit oder auch mit loser Erde leicht bedeckt, wonach die nunmehr aufgrünendeu Blätter zart- und mildschmeckend werden. Zu beachten ist aber immer, daß die Blätter bis zum Ver brauche nicht allzu groß wachsen und daß sie insbesondere vor dem Aufkommen der sehr bitter schmeckenden Blüten stiele geschnitten werden. Aus diesem Grunde ist es rat sam, den Bestand an Zichorienpflanzeu auch dann regel mäßig znrückzuschneiden, wenn für den zurzeit vorhandenen Blattwuchs einmal leine Verwendung ist, um stets jungen Blattwnchs zur Verfügung zu haben. Für den Winterbedarf wird ein Teil der Pflanzen vor- sichlig aus dem Boden genommen und nach Abschneiden der längsten Wurzelspitzcn und Abputzen des Krautes (wo bei natürlich die Wurzelkrone zu schonen ist) entweder in Reihen nebeneinander oder als phramidenförmige Haufen übereinander derart zwischen Sand oder lockerer Erde ein- geschichtct, daß die Kopse nach außen liegen, um die aus- grüncndeu Jnugblättcr jederzeit pflücken zu können. — In den Großkulinren wird hierfür die Praxis geübt, die Wurzeln im Herbste zu mehreren zusammen zu bündeln und dann bundweise in den Einschlag zu bringen, nm sie für spätere Verkaufszwcüe nach dem Austreiben der Jung blätter handlicher zur Verfügung zu haben und keine Gefahr zu laufen, letztere unnötigerweise zu beschädigen Bärlapp als MKrpsiEzs. In unseren dichtesten Waldgebietcn und auf unseren einsamsten Heiden ist eine merkwürdige Pflanzenfamilie zn Hause, dis Bärlappgewächse, oder, wie sie das Volk nennt, die Schlangenmoose. Lie kriechen in oft meter langen Ranken zwischen den anderen Pflanzen dahin, und man kann beinahe sagen, daß solch ein Gewächs unsterblich ist, denn so viel an einem Ende abstirbt, so viel wächst am anderen Ende nach. Die Vaclappgewacyse, welche Henie noch ans der Erde vorkommen, sind nur schwächliche Nach kommen eines einst die Welt beherrschenden Pflanzen- gcschlcchtes. Zur Steinkohlenzeit bildeten sie zusammen mit den Farnen und ähnlichen Gewächsen ungeheure Wälder. Heute müssen sie schon in der Heilkunde und in wurde auf dem Theater der Blitz dadurch hergestellt, daß mau etwas Hexenmehl durch eine Flamme blies. In Veredelungen, ob man sie im Freien bei nachfolgendem trockenen Wetter ausführt oder in der solchen Arbeiten im voraus nicht sehr günstigen trockenen Zimmerluft, gehen oft daran zugrunde, daß die Rinde an der Veredelungs stelle zu schnell auftrocknet. Ein besonderes „Kreuz" hat man in dieser Hinsicht oft mit frischgepflanzten, neuver edelten Hochstammrosen. Manchmal kann man den schon aber soll man nicht zu viel tun. Jedcn- Waitc oder das Moos entfernen, wenn man nach einigen Tagen Anzeichen der Erholung bemerkt, während man das langsam rinnende Naß der „Saug flasche" der Pflanze unbekümmert weiter zugute kommeu lasten kann. Teun was zuviel ist, verdunstet schnell. Unter den Mitteln mit guter Wirkung tötet Nikotinlösung von 0,1 d. h. 100 Kubikzentimeter 10 9S Nikotin zu -10 Liter Wasser -s- 100 Grdmm Seife, nur einen Teil; Lester ist 0,2 Nikotin, also 200 Kubikzentimeter 10 N Ni kotin in 10 Liter Wasser -f- 100 Gramm Seife, das bei gründlicher Behandlung alle die Larven tötet, die von der Lösung getroffen werden. Larvengist (Arsenik) (1°/«» Schweinfurter Grün -f- Seife oder andern Haftmitteln) tötet die meisten der Larven, sofern gespritzt wird, ehe sie zu groß werden; doch können Brandflecke entstehen, die den Kohl beschädigen. Vesser ist daher 0,2 °/o» Bleiarsenat, d. h. 20 Gramm zu 10 Liter Wasser -s- 100 Gramm Seife. Bei der starken Giftigkeit darf Larvengift nicht zu Blumen kohl und bei Kopfkohl nur so lange angewandt werden, bis die Köpfe die halbe Größe erreicht haben. Dnfoursche Lösung ist das beste der geprüften Mittel und besteht aus 150 Gramm Insektenpulver -s- 300 Gramm Seife zu 10 Liter Wasser. Da Insektenpulver sich etwas schwer löst, wird hierzu etwas von der Scifenlösung benutzt. Dieses Spritzmittel tötet die Larven sehr schnell. Außer diesen Mitteln wurde u. a. die von amerika nischer Seite empfohlene Verwendung warmen Wassers (50 bis 60 Grad Celsius) geprüft, jedoch mit negativem Ergebnis. Selbst ganz junge Larven des großen Kohl weißlings blieben nach einmaliger Spritzung und ein maliger Tauchung in Wasser von 55 Grad Celsius am Lebcn. Auf den wachsüberzogeuen Kohlblättern läuft das Wasser schnell ab. Setzt man dagegen 2 Seife zn, so tötet einmalige Spritzung alle die kleinen Larven beider Arten wie auch einen Teil der Kohlschabenlarven und einen Teil der Blattläuse. Im ganzen genommen kann empfohlen werden, zu den verschiedenen Spritzmitteln nach Möglich keit warmes Wasser in dem genannten Wärmegrad zu nehmen, da dies die Wirkung bedeutend erhöht. Ö,1 A Ni kotin tötet dann selbst große Larven Leider Arten. Doch gilt dies nur für Kontaktgifte; bei den Arsenmittcln ist es ohne Bedeutung. — Von den Lösungen werden rund 30 Liter je Ar angeweudet. pLAemKtte Md -MerpaArmVttte SÄMMU. Ober diese Frage macht einer unserer bedeutendsten Nahrttugsmitielforscher, Hoscat Dr. Müller-Lenhartz in Leipzig, folgende Ausführungen, die angesichts der großen Umwälzungen auf dem Gebiete der Vorzugsmilchher- stellung allgemeine Aufmerksamkeit verdienen: Die Er nährung der Säuglinge mit Pasteurisierter oder sterilisierter Milch ist keine ideale; denn je Höber die Milch erhitzt wird, desto mehr nimmt ihr Gehalt an L-Vitaminen und der Ver- danlichkcttSgrad für Eiweiß ab. Außerdem ist zu beachten, daß die Milchkeime, die das Kochen oder die Soxhletsche Behandlung überstehen, dem Säugling sehr gefährlich wer den können, wenn ihnen infolge ungenügender Abkühlung nnd mangelhafter Aufbewahrung der Milch die Möglich keit gegeben wird, sich zn vermehren. In A nerika wird fast die ganze Milch „dauerpasteu risiert", «uv darunter verstehen wir eine 25—30 Minuten lange Erhitzung in Spezialapparaten ans 63 Grad. Dieses Verfahren ist jetzt auch iu der großen Milchgentrale in Stockholm durchgeführt und auch in Deutschland in einigen Milchhöfen und Molkereien. Man hat seither nicht beachtet, daß zwischen diesem Verfahren und der höheren Erhitzung der Milch auf 75—80 Grad und mehr ein großer Unter schied besteht. Die Temperatur, bei welcher die vitalen Eigenschaften der Milch ernstlich gefährdet werden, nennen wir sie kritische Temperatur, scheint zwischen 63 und 70 Grad zu liegen. Bei einer Temperatur von 63 Grad werden also die natürlichen Eigenschaften der Milch wenig ver ändert, und die Nachteile, die mit der Erhitzung auf höhere Grade verbunden sind, treten hier nicht ein. Es bleibt nun die Frage offen, ob in einer dauerpasteurisierten Milch die pathogenen Keime abgetötct oder doch so «-geschwächt werden, daß eine Infektionsgefahr'nicht mOr besteht. Während nach Barthel-Stockholm eine tuberbazillenhaltige Rohmilch beim Meerschweinchen eine schnell verlaufende Tuberkulose erzeugte, erwies sich dieselbe Milch nach der Daucrpasteurisierung in Hunderten von Fällen als nicht mehr i^ektionsfähig. Es scheinen nach den bisherigem Untersuchungen tatsächlich alle in der Milch vorkommenden Keime nach der Dauerpasteurisierung nicht mehr infektions fähig zu sein. Als eine Errungenschaft von allergrößter Bedeutung müßte man dieses Verfahren bezeichnen, wenn nicht, wie schon erwähnt, einige Bakterienarten, besonders die peptonisierenden, die Dauerpastcnrisierung aushielten und nach ihrer Vermehrung eine gefährliche Zersetzung (Fäul nis) bewirken könnten. Um hier vorzubeugcn, müssen in der dauerpasteurisierten Milch dieselben Bedingungen für den Kampf gegen diese schädlichen Keime geschaffen werden wie in der Rohmilch. Dis Feinde, die erfolgreich diesen Kampf aufnehmen, sind die Milchsäurebakterien. Der darier pasteurisierten Milch muß daher unter allen Umständen Gelegenheit gegeben werden, sich wieder mit Milchsäur«-- bakterien zu versorgen. Eine Infektion mit letzteren ge schieht schon dadurch, daß die behandelte Milch nicht sofort auf Flaschen gefüllt, sondern der Luft ausgesetzt wird, was bei nicht zu schneller Kühlung, die ja immer auf unter 10 Grad erfolgen muß, der Fall ist. Zweckmäßig wäre auch die Impfung der behandelten Milcki mit Vorzugs milch (einige Prozente). Die so behandelte Milch dürste nur als gewöhnliche Marktmilch verkauft werden. Wenn durch behördliche Verfügung, wie sie in Amerika und Stockholm bereits besteht, die besprochene Dauer- pasteurisieruug der Milch allgemein cingeführt würde, so wäre die Infektionsgefahr durch Marktmilch -wesentlich eingeschränkt, sicherlich ein Gewinn für die Volksgesundheit. Voraussetzung dabei ist aber, daß die besprochene Art der Vorbehandlung der Milch streng durchgeführt wird. Milch- Höfe und Molkereien, die solche Milch Herstellen, und Händler, die sie vertreiben, müßten die gesetzlichen Vor schriften der Herstellnug und Behandlung streng befolgen und sich ihrer Verantwortung bewußt sein.