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4- Wie die Numerierung der Häuser , erfunden wurde. Es war ein Pariser ' Baumeister, der im Jahre 1542 zuerst i aus den Gedanken kam, in einem Stadt- I viertel von Paris die Häuser sort- I laufend zu numerieren. Aber wie so i viele ideenreiche Köpfe hatte auch er » das Pech, -seiner Zeit zu weit vorauszu- l eilen. In Deutschland hatte man zu I * Das Wiefel als Vvgelräuber. Das ; der Marderfamilie angehörende Wiesel » ist bei einer Körpergröße von 15 bis ! 2g Zentimeter zwar das kleinste der > Raubtiere, wird aber an Blutgier und I Kühnheit von keiner der großen Katzen » übertroffen. Mit besonderer Vorliebe » jagt der kleine Räuber Vögel, deren I Gehirn für ihn der begehrteste Lecker- I bissen ist. Auf der Jagd wechselt das , Wiesel mit hervorragendem Scharfsinn » seine Methoden je nach den Lebens- ! gewahnheiten der verschiedenen Vögel. I Einige beschleicht es am Boden, um sie I hinterrücks zu überfallen, andere holt » es aus dem Nest, wenn sie beim Brüten » sind, wobei cs mit unhörbaren Sohlen I aus den Baum klettert. Aber alle diese > Jagdmethoden sind mit einem zu großen ; Rinko verbunden und drohen zu häufig » mit Fehlschlägen, als daß das Wiesel ! nicht bemüht wäre, sie zu variieren I Eine solche Variation, die vorn Ersin- ! dungsgeist des Tierchens beredtes Zeug- « nis ablegt, ist diejenige, die man mit , Fug und Recht als einen „Totentanz" i bezeichnen darf. S-ieht das Wiesel bei- I jpielswcise aus einer sumpfigen Wiese ' einen nahrungsuchendeu Kiebitzschwarm, « so weiß es von vornlwrein, daß es mit ! dem gcwohntcy Anschleichen bei dem I überaus scheuen Vogel nichts ausrichten I kann. Es weiß aber gleichzeitig, daß « der Kiebitz außerordentlich neugierig ist, ! mW daraus baut cs seinen Angrisss- t plgn. Es duckt sich so ties in das Gras, I daß nichts mehr von ihm zu sehen ist, ; und beginnt dann wie rasend im Kreis > herumzurennen, dreht sich im Wirbel i um sich selbst, kurz, benimmt sich wie ein > verrückt gewordener Tänzer. Die Kiebitze I sehen mit Verwunderung aus dieses » kleine Geschöpf, das sich so toll gebärdet, j Während des Tanzes springt es immer I Höber im Grase empor. Die Kiebitze, die I nicht verstehen, was das alles bedeutet, » kommen langsam und scheu näher, was > das Wiesel veranlaßt, nur noch wildere ! Sprünge zu machen, wobei es die Schar t aber nicht einen Augenblick ans den I Augen läßt. Es hat sich einen der Kie- « bitze ausgesucht, und alle seine Sprünge i dienen nur dem Ziel, näher an das I Opfer hcranzukommen. Die Kiebitze > scheinen vollkommen hvpnotisiert, und so > kommt es, daß das Wiesel sich allmäh- » lich unter den Kiebitzen befindet, die mit ' verwunderten Augen das Schauspiel I verfolgen. Plötzlich wandelt sich der I Tänzer wieder zum Räuber und mit » einem geschickte» Satz springt es dem j erwählten Kiebitz pn die Kehle. Ein i wildes Flügelschlagen und das Wiesel l schleicht mit dem Kiebitz, dem es die I Kehle durchbissen hat, davon. Obwohl es , kaum halb so groß ist wie die Beute, ' schleppt es diese durch das Feld in sein I Nest. Für zwei Tage ist das Wiesel da- , mit den Nahrungssorgen enthoben und » hat obendrein noch die Federn, mit denen I es sich ein behagliches, warmes Lager i schasst. nächst die Gepflogenheit, die Häuser ohne Rücksicht aus Vie Straßen zu numerieren. London war schon eine sehr große Stadt, bevor man zu der Numerierung ihrer Häuser schritt. Aber die Sache konnte sich nicht einsühren, weil man in der damaligen Zeit, in der das Analphabetentum die Regel bildete, die Nummern doch nicht hätte lesen können. Deshalb zog man es vor, Häuser und Läden durch Zeichen und besondere Schilder zu kennzeichnen. Diese Zeichen hingen gewöhnlich weit in die Straße hinein und wurden nicht selten den Straßenpassanten gefährlich. Im Jahre 1762 wurden deshalb diese überhängenden Merkzeichen verboten. Ein paar Jahre später erschien ein zweites Gesetz, das für alle Häuser die Numerierung vorschricb. Auch im fest ländischen Europa führte sich im 18. Jahrhundert die Numerierung sämt licher Häuser überall ein. H Ein teurer Hirsch. Unter der Re gierung Friedrichs tt. wurde ein Offizier i» hundert Taler Strafe genommen, weil er einen Hirsch in den königlichen Forsten geschossen hatte. Besorgt, daß die Forst- dcfraudation ihm noch überdies eine Ungnade seines Monarchen zuzsehcn könne, schrieb er an den König und bat ihn sehr demütig um Verzeihung. Fried rich rcsolvierte daraus sehr tröstlich: „Hat nichts zu sagen, sür den Preis stehen noch mehrere Hirsche zur Ver fügung." * Das Wirklichkeit gewordene Mär chen. Der amerikanische Multimillionär Edward Browning und seine Tochter kamen in einer müßigen Stunde zu der, Einsicht, daß es krasser Egoismus sei, j wenn sie sich allein ihres riesigen Ver- mögens erfreuen wollten. Aus der Suche nach einer neuen Abwechslung kamen die beiden endlich überein, in allen Zeitungen der Union eine An zeige zu veröffentlichen, des Inhalts: „Vater und Tochter suchen als Nutz nießerin ihres Millionenreichtnms eine Tochter resp. Schwester zu adoptieren." Es braucht nicht erst versichert zu wer den, daß es den beiden an Anwärterin nen nicht fehlte. Aus der Riesenzahl der Angebote wählte der Millionär eine kleine Zahl aus und schrieb den Er wählten, sie möchten sich zu näherer Be sprechung bei lhm einfinden. Es war eine seltsam gemischte Gesellschaft, die sich eines Tages, der Einladung folgend, einfand. Eine indianische Häuptlings tochter, eine spanische Tänzerin, eine Preisboxerin bildeten die hervorragend sten Erscheinungen in der Schar, die sich in der Hauptsache aus Dienstmädchen und Schneiderinnen zusammensetzte. Die i Wahl siel schließlich auf das bcscheiden- i sie Mädchen der Gruppe, eine blutarme sechzehnjährige Tschechoslowakin namens Mariä Spas, die durch ihr stilles, liebenswürdiges Wesen den besten Ein druck machte und die sich schon vor Sonnenaufgang auf den Weg gemacht hatte, um den 16 Kilometer langen Weg von dem kleinen Ort, in dem sie lebte, zu dem Palast des Millionärs zu machen. Tie Siegerin der Konkurrenz hat mit Zustimmung der Eltern ihren Namen gewechselt und ist in das Hein» des Millionärs übergcsiedclt, um hier fortan das Leben einer zu führem Dollarprinzessin H Entfernung von Obstflecken. Um » Obstflecke aus Kleidungs- und Wüsche- I stücken zu entsernen, befeuchtet man sie I mit Wasser und spannt sie über einen , Rahmen oder läßt sie von zwei Personen straffhalteu. Dann hält man einen an- « gezündeten Schweselsadcn unter die Flecke. I Doch verfahre man mit der nötigen Vor- I sicht, damit der Stoff nicht angescngt ! wird. Bei farbigen Stossen, bei denen > Schwessldamps die Farbe auszieht, I spannt man den Stofs mit den Flecken j besser über eine große Schüsse! und gießt » in anhaltendem Strahl korgeudeZ Wasser f darauf, bis die Flecke verschwunden sind, e Bei älteren Obstflecken wendet man ver- I dünnlcn Salmiak au oder man streut > mit Wasser angcfeuchteten, feingestoßenen ü Weingeist darauf und wäscht den Stoff ' in lauwarmem Wasser aus. Bei Obst- I flecken in weißem Zeuge bestreicht man > die Flecker» mit Schmierseife, läßt sie » einige Zeit damit liegen und wäscht sie ! »nit warmem Wasser aus. Dann taucht i man die fleckigen Stellen in verdünnte I heiße Ehlvrlösung und spült sofort mit > reichlich heißem Wasser nach. Auch kann > man Obstflecke in der Weise behandeln, k daß man sie in warmem Ammoniakwasser I auswäscht. 4- Plätten vonWollsachen. Es empfiehlt ; sich durchaus, Wollsachcn und Trikotagen » nach der Wäsche zu plätten. Es ist ein S Irrtum, wenn behauptet wird, daß sie I durch das heiße Eisen noch mehr ein- ; liefen. Im Gegenteil, man erreicht da- - durch, daß die eingelaufencn Stücke ihre ! frühere Größe wieder erhalten. Zu die- I sein Zweck befeuchtet man sie auf der : linken Seite tüchtig und plättel sie dann mit heißem Eisen, während man mit der » anderen Hand den Stoff scharf reckt. Die I Dampserzeugung macht die filzig ge- i wordenen und zusammengcschrumpficn , Stücke wieder weich und dehnbar und j gibt ihnen die frühere Gestalt zitrück. Gchachecks. Zuge matt. (Auflösung in nächster Nummer.) I Auslösung des Rätsels aus voriger ! Nummer. Kreuzworträtsel: a) von oben j nach unten: 1. Auge, 2. La nun, Z. Trio, - 4. Rigi, 5. Los, 7. Sein, IN. Inn, 12. Lid, ! 13. Rom, 14. Igel, 15. Gold, 16. Erbe, i 17. Drei, 18. Ei^ — b) von links nach I rechts: 1. Aal, 3. Tor, 5. Luna, 6. Reis, » 8. Mai, 9. Sejm, 11. Olin», 13. Rina, ! 16. Edda, 1b. Ob, 20. Ohr, 21. Niehl, - 22. Boes, 23. Lsi, 24. Eli.