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d« im Hütt«». ähnlicher wird das äußere Bild dem Leben in leben. «L^7o/sr//7r/aV^ sobald einschlafen. Sie K/cHa^c/ (Fortsetzung folgt) ! genannt, schon vor Jahren, al» er mit einem kleinen Häuflein seiner Getreuen der llebermacht der Feinde trotzte und das Land befreite vom Joche jahrzehntelanger Unterdrückung. Befreier im höheren Sinne noch ist er jetzt seinem Volke Stille im Zimmer, nur regelmäßigen Atemzüge vor- letsch- war ein lange, lange unterbrochen durch die der Schläferinnen. Evy konnte - nicht dachte an Litte, die durch die Nacht floh, und an das Wasserglas, das wie ein Damoklesschwert über Madames Haupt schwebte. Doch die Fran zösin lag regungslos, der Schatten ihrer Nase an der Wand bewegte sich nicht, und das Wasser glas stand fest, wenigstens, so lange Evy die Augen offen zu halten vermochte. Erst als der erste Sonnenstrahl durch die Ritzen der geschlossenen Jalousien in das Zim mer fiel, wurde die Kohorte erweckt. Der „Herr Hauptmann" hatte geschrien. Linoleum Wackstuoka Gegensatz zu allem Fremden ist; so sehr, daß die Formel „Hie Hut — hie Fes" unausgesprochen, aber doch deutlich fühlbar, die Menschen in die sem Lande trennte. Bezeichnend für die Angst vor dem Hute war es, daß vor der endgültigen Formulierung durch Mustafa Kemal keine Zeitung offen den Aus druck „Hut" gebrauchte. Man sprach und schrieb seit Wochen offiziell in allen möglichen Umschrei bungen: die hygienische Kopfbedeckung, die Kopf bedeckung mit Sonnenkrempe, die moderne Kopf bedeckung — bis Mustafa Kemal diesem Herum gehen um den heißen Brei ein Ende machte und mit viel Humor sagte: „Man muß jedes Ding beim richtigen Namen nennen, dieses hier heißt „Hut", seht cs euch einmal ganz unbefangen an, wir werden es jetzt auch bei uns einführen." Und damit ist dem Fes das Todesurteil ge sprochen. In Jneboli, wo er den Feldzug eröffnete, sprach er es aus: „Ihr wollt euch äußerlich von den Fremden unterscheiden durch eure Kleidung und macht euch nicht klar, wie lächerlich ihr da mit seid. Alle anderen Einzelheiten eurer Klei dung habt ihr in Jahrzehnten langsam dem Vor bild der Fremden angepaßt; am Fes haltet ihr! fort dem Beispiel. Eine Gruppe allerdings steht abseits: die geistig durch die Macht" der Klöster geworden, da er mit unvergleichlichem Mut per-1 gebannten streng konservativen Mohammedaner. für ein neues Gebilde. Und der den Kampf aufnahm gegen jahrhun« vermißt hat. Es weht ein frischer Wind von Unternehmungsgeist und Tatkraft. Noch ist vie les nicht geschafft, aber es geht aufwärts von Tag zu Tag. Sanitäre Einrichtungen werden getroffen, Fabriken entstehen — man fühlt die Hand eines Lenkers, dem das WohldesVolkesersteForde- r u n g i st. Das Wort vom „kranken Mann am Bospo rus", trifft nicht mehr zu. Was jetzt am Bos porus mit tausend Kräften am Aufbau arbeitet, das ist die junge gesunde Türkei, die sich ihre Freiheit und Gleichberechtigung im Kreise der Nationen erkämpft hat. Es ist vielleicht die größte Kulturtat Mustafa anderen Ländern. Sollen wir es bedauern? Ge- Kemals: die Befreiung der Frau in der Türkei, wiß, so wie wir es bedauern, daß unsere alten Die Neuerungen überstürzten sich innerhalb Volksbräuche und Nationaltrachten langsam der kurzer Zeit. Den Beamten wurde der Gruß nach" neuen Zeit weichen mußten. Wer aber dieses morgenländischer Art untersagt, ebenso das Auf- Volk liebt — und jeder, der sie kennt, muß die behalten der Kopfbedeckung während des Dien- schlichte Volksseele lieben — der wird nicht mit stes (der Mohammedaner entblößte sein Haupt egoistischer Sentimentalität dem Verschwundenen niemals). Dann folgte der Feldzug gegen den nachtrauern, sondern sich freuen über die Kraft Fes; und was unmöglich schien, ereignete sich: eines Volkes, das nach langem Ringen nun auch der Mohammedaner legt den Fes ab und greift die letzten Fesseln gesprengt hat, die es am freien OodslivMotko klüseko und b^olcotte» LeideaMoSa Lords und kLipso ^Vsndstollo lrupsea ^Volltrie» Oriont-Doppieka Osutseks Sru^rvsteppieko Sewedtv deutseko Doppiedo Brücken und Bettvorlagen L^SukvreloS« Locosteppicd« Locosläuter Oocosadstreicker LLdernrnrnerrnsttea Llsudsauger Deppicd-ILekroaasodlaeo Disckdecben Oivandeclcen Oiv anrücbwänds k'IÜAsidsclren kreiscdecben Lckiakdecben Ksrnsiksardecben Autodecken k'usstascken Kissen Qardinen vor» SlUolc uud »dgepssst Stores Bettdecken Madras vom Stück und Lbgepssst OeboiationsstoKs Lrstonnes Wehelaut an Evys Ohr drang. Das Kind fuhr halb erschreckt und halb erstaunt empor. Litte weinte! Es war etwas Unerhörtes, Niedagewesenes. Nun preßte auch sie Littes Kopf an ihre Brust und gab ihr den Liebesbeweis, indem sie ihr ebenfalls das Haar streichelte. So lagen die beiden eine lange Zeit still nebeneinander und weinten und weinten, bis Evy nach einer Weile ihr Taschentuch unter dem Kopfkissen hervor holte, uni Littes Tränen mit demselben zu trock nen. Doch diese Tränen lockten ihre eigenen wieder hervor, und Litte nahm das Taschentuch und trocknete. „Oh Litte!" slüsterte Evy endlich. „Es ist schon ganz naß und ich habe kein zweites!" „As ist auch genug!" ermannte sich Litte. „Nun gilt es handeln. Du hast doch dein Klei derspind offen gelassen?" „Ja, Litte. Es war sehr schwer; beinahe hätte der „Hauptmann" das Holzflöckchen ge sehen! Doch was hast du mit dem Kleiderspind vor?" „Du weißt doch," entgegnete Litte, „das mei nige steht unmittelbar an Madames Kopfende. Sie würde erwachen, wenn ich es öffnete. Darum mußt du mir einen von deinen Anzügen borgen!" „Aber, Litte! Er wird dir nicht passen! Du bist ja viel größer als ich!" „Es ist nicht zu ändern!" Erwiderte Litte ent schlossen. „Und schließlich; es ist Nacht, niemand wird mich auf der Eisenbahn und nachher tn der ulten Hohenbllcher Postkutsche beobachten!" wärt» komm««, wenn wir uns nicht dem W«tt- btkde anpassen.- Das war km Großen der Ginn seiner Rede. Die ihn hörte«, bewiesen »och am gleichen Tage, daß sie beistimmten; die andern, denen seine Rede übermittelt wurde, folgten großenteils fo- ; Mellt« voi'bUckNebv Dokoi'rdwns- ß Z sbtvilunx ist »»erknnut Kon- z Z burreiirlos. - zum Hute. Was dieser Umsturz bedeutet, kann Aufflug hinderten. nur der verstehen, der weiß, in welchem Maße Was den Vergnügungsreisenden entschädigen der Fes Ausdruck des Mohammedanischen im wird für manches Romantische, das er nicht mehr ' ' " vorfindet, das sind Annehmlichkeiten des äußeren Lebens, die man vor kurzer Zeit noch schmerzlich „Aber . . ., wenn sie es hier merken, was soll ich sagen? „Du erklärst einfach, du habest von nichts gewußt!" „Dann wird es heißen, du habest mir den An zug .. . ." Sie stockte verlegen. „Gestohlen!" vollendete Litte ruhig. „Laß es so heißen. Es ist ohnedies ein würdiger Abgang für mich. — Doch nun, es ist Zeit, daß ich auf- und bei dir einbreche! Du erlaubst doch?" „Nimm ihn!" jammerte Evy. „Aber, oh Litte, es wird nicht gut! Wie willst du aus der Haus tür? Sie ist doch verschlossen!" „Ich klettere durch das Küchenfenster auf den Hof, von dort in den Garten und über die Gar tenmauer in die Allee. Es wird deinem Kleide allerdings schlecht bekommen, und wenn mich je mand sieht, — bah, mag er denken, ich sei mond süchtig!" „Aber der Mond scheint ja gar nicht!" „Na, dann sternsüchtig, oder betrunken!" Evy seufzte. „Oh, Gott, oh, Litte! Das Reisegeld?" „Es reicht gerade für die vierte Klasse?" Evy fragte nichts mehr. Die vierte Klasse zeigte, daß Littes Entschluß unerschütterlich war. Und so umschlang Litte Evys Gestalt und flüsterte ihr ins Ohr: . „Leb' wohl, Evy! Ich werde dir schreiben. Halte dich brav, und mache keine Dummheiten mehr!" „Nie mehr!" schluchzte Evy erstickt. Wer sollte mir auch dabet helfen!" Kirchliche Nachrichten St. Ehristoodori-Parochie ^»obeusiein-Vr. Am 19. Sonntag nach Trinitatis, den 18. Oktober, vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst über Matth. 9, 1—8. Pastor Haaß. Lieder: 4; 263; 866; 847, ü; 266, 6; 390, 6. Nachm. 3 Uhr Jungschar Pastor Haaß. Abends ^«8 Uhr Jungmännerverein. Vor trag: Geschlechtsleben und GeisteSzerrüttung. Abends 8 Uhr landeskirchl. GemeuUchast. Dann küßten sich die beiden Mädchen lange und innig, worauf Litte vorsichtig aus Evys Bett stieg und zu dem Kleiderspinde hinglitt, um es zu öffnen, und einen von Evys Anzügen herauszunehmen. Dann, einer plötzlichen Ein gebung folgend, trat sie an Madame de Reg naults Ruhestätte und betrachtete die Schläferin lange mit zusammengezogenen Augenbrauen. Und noch einmal kam der ganze große Schmerz der Trennung über sie, daß sie nicht anders konnte, sie mußte das gefüllte Wasserglas vom Nachttisch nehmen und zu Häupten der Französin auf den Bettrand hinstellen. Leise trat sie zurück, und ein melancholisches Lächeln huschte um ihre Mundwinkel. Gleich darauf knarrte die Zimmertür - ein wenig; dann 6LÖ88W bsrnr-precder 3141 und 3142. If loslöst vom Mutterstamm und Keim sein will! fest, als ob davon die Existenz der Türket ab« ß für ein neues Gebilde. -Ing«. ' Und tch sage euch, wir Kinnen nicht vor« dertalte Begriffe, die festverankert schienen, 1! „Ghazi Pascha", den Befreier, hat ihn das Volk pvrehS/« /Sr naeHeüeHevck« konie. 8 Uhr Jünglingsveretn, ältere Abteil. Donnerstag abend« 8 Uhr Junafrauenverein Singstunde. b,9 Uhr Landeskirchl. Gemeinschaft. Sonnabend nachm. 4 Uhr Jungschar: Mär chenstunde. «erddorr Am 19. Sonntag nach TrinitatiS, den 18. Oktober, vormittags 9 Uhr PredigtgotteSdtenst. Pfarrer Raecke. Vormittags halb 11 Uhr Jugendgottesdienst. Pfarrer Raecke. Nachm. 5 Uhr Lichtbilder für den Kinder gottesdienst in der Kirchschule. Abends halb 8 Uhr Jungmädchenveretn. Abends 8 Uhr Jünglingsverein. Abends 8 Uhr landeskirchl. Gemeinschaft im Gemetnschaftssaale. Donnersrag, den 22. Oktober, abends 8 Uhr Btbelstunde. Bernsdorf Am 19. Sonntag nach TrinitatiS, den 18. Oktober, vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst über Matth. 9, 1-8. Vormittags 10'/, Uhr Kindergottesdienst über Matth. 8, 23-27. Nachmittags 3 Uhr Jungmänneroerein. Abends 7 Uhr Jungmädchenverein. Montag abends 8 Uhr Posaunenstunde. SVüftenvrau» Am 19. Sonntag nach Trinitatis, den 18. Oktober, vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst. Vormittags ",11 Uhr Kindergottesdienst. Dienstag, den 20. Oktober, abends ^/,8 Uhr Versammlung des cv.-luth. JuugfrauenvereinS im Pfarrhause. Langenberg mit MeinSdorf Am 19. Sonntag nach Trinitatis, den 18. Oktober, früh halb 9 Uhr Beichte, 9 Uhr Gottes, s dienst mit Predigt (Herr Pfarrer Schaler aus Kleinschönau beiZittaufund anschließenderAbend- mahlsfeier. Kollekte. Nachmittags 6 Uhr 1. Evarrgelisationsvortrag in der Kirche (Herr Pfarrer Schäfer). Der Po- saunenchoc zu St. Trinitatis in Hohenstein-Ernst thal wird dabei Mitwirken. Kollekte. Montag bis Donnerstag abends 8 Uhr Evan- gelisatioasvorträge in der Kirche. Donnerstag, den 22. Oktober, abends 8 Uhr Beichte und heil. Abendmahl. Beichtanmeldung von V48 Uhr an. Am 19. Sonntag nach Trinitatis, den 18. Oktober, vormittags 9 Uhr Predigtgottesdienst, anschließend Beichte und heilige- Abendmahl. Pastor Bohne. Nachm. 2 Uhr Taufen. Abends 7 Uhr Jungfrauenverein. Jünglingsvcrein fällt aus.. Montag, den 19. Oktober, sönltch den Kampf aufnahm gegen dunkles Da liegt auch die Gefahr, die Mustafa Kemal er« Mönchstum und Verdunkelung der Volksseele, kannt hat. Mit der Vertreibung des Kalifen gegen überlebte Begriffe, und den größten Feind fing er an; da» war die Trennung von Kirche eines aufstrebenden Volkes: gegen das selbstzu- und Staat. Da» Abzeichen des Mohammeda- friedene Pharisäertum, die urteilslose lleberheb- ners, die randlose Kopfbedeckung, änderte er zu- lichkeit über die andern, die „Ungläubigen", wie erst beim Heere. Dabei durfte er nicht stehen falsche Diener des Propheten es in die Seele des! bleiben, damit eine Opposition aus diesem Volkes gepflanzt haben. Gegensatz keine Kraft schöpfen konnte. Er hat Einem Siegeszuge gleich war seine Fahrt den weiteren Schritt gewagt — und jetzt auch durch Anatolien. Persönlich sprach er zu seinem noch den letzten endgültigen Schlag ausgeführt: Volke, und seine Rede hatte Ueberzeugungskraft. Die Schließung der Klöster. Mit tosender Begeisterung wurde er überall Ueber dem stürmischen Jubel der Bevölke« empfangen. Einfache Worte spricht er, ohne rung darf nicht übersehen werden, daß im dun- Phrase, darum rühren sie auch den Einfachen und keln Anatolien die Klöster ihre Macht über die Schlichten an die Seele: „Ich habe euch bisher Geister nicht so leichten Kaufs aufgeben werden, keinen schlechten Weg geführt,ihr könnt mir auch Der Aufstand der Kurden im Frühjahr hat be- fiir den weiteren Weg vertrauen." wiesen, wie leicht sich das Volk aufstacheln läßt Was vor Jahresfrist noch unmöglich schien: von denen, die die Macht haben. Und die Un- die nicht verschleierte Türkin im Straßenbild — bildung des Volkes, in dem jetzt erst Schulpflicht heute ist sie Gewohnheit geworden, getreu den eingeführt ist, kommt diesem dunkeln Treiben Worten Mustafa Kemals: „Ihr sollt die Welt sehr zustatten. Aber eine Bresche ist geschlagen sehen mit offenen und freien Augen." Wie wäre in die feindlichen Reihen, und schwer würde es es möglich, daß ein Volk vorwärts schreitet, einer Opposition fallen, die Reihen wieder zu wenn man die Hälfte dieses Volkes im Dunkeln schließen. läßt, weil man in alten verfluchten Begriffen Der Vergnügungsreisende, der jetzt in die befangen ist: die Frau ist nur Dienerin des Türkei kommt, wird vergebens vieles suchen, wo- Mannes und hat sonst keine Funktion im Staats- von der Bödecker noch zu erzählen weiß. Immer Gt. Triutttttis-HSarmtzw Am 19. Sonntag nach Trinitatis, den 18. Oktober, vormittags Uhr Predigtgottesdienst. Pastor Schmidt. Hierauf Feier des heil. Abend mahls. Vormittag« 11 Uhr KinderaotteSdienft. Jungfrauenverttnr Abends ^,8 Uhr im Ge meindehaus. Dienstag abends 8 Uhr Bibel- Mittwoch °--nd- Jungmännerverein r Abends halb 8 Uhr im Gemeindehaus, Montag Btbelstunde, Freitag ält. Abteilung. Methodisten-Kirche Jede« Sonntag nachmittags 4 Uhr Gottes dienst tm„Gewerbeha«S". Oberlungwitz Dienstag abend S Uhr Bibel! grundbetsaale. (Der Jakobu-br.,... Dienstag abends 8 Uhr ev.-lüth. Arbeiter- verein: Gemütliche« Beisammensein in der „Hütt tenmühle". Mittwoch abend« S Ubr Bidelstund». Deri Junafrauenverein besucht dies« geschloffen mit; anschließend Vereinrabend. Donnerstag StudienkrelS im Jung männer-! verein. Da« Judentum. Sonnabend nachm. S Uhr Ehoralfingstunde. 1 mittags 9 Uhr Festgottesdienst. -ack. Kirchenmusik. Nachmittags 2 Uhr Taufen. Nachmittags 2 Uhr Jungschar. Heimprobe. Nachmittags 3 Uhr Blaukreuzstunde im Ge meinschaftssaal. Br. Hanns-Glauchau. Musikal. Darbietungen. Abends 7 Uhr Jungschar Offener Abend mit Filmvortrag. Mittwoch abends ^,7 Uhr Jungschar Bibel- tunde. 8 Uhr Bibelstunde in der Gemeindedia- ln uvüdortroS»o«r Huevsb!