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Weltenlenker geschehen. Die Hand der Vo Diese Wahr sehung sei aus allem zu erblicken. ausge ein Steucrprogramm — siehe unten! i s Moraci Die w stwsde f gen Dor Scbluß der A n z c i q e n - An u a y >n e Freitag, den 31). Okt., voriniit«re,8 Uhr W Fern Nach den Präsidenten des Senats und der Kammer empfing der Präsident der französischen Republik gestern die Vorsitzenden der Finanzaus schüsse des Senats und der Kammer, Senator Berenger und den Abg. Malvy. Sodann verhandelte er mit dem Vorsitzenden der radika len Kammerfraktion dem Abg. Cazale. Hier auf wurden die Minister des Kabinetts Pain- leve empfangen, die um 6 Uhr zusammengetreten waren, um das Demissionsfchreiben abzufassen und zu unterschreiben. Der Präsident der Repu blik empfing im Laufe des Nachmittags Finanz- Obi Näcbib 30. Okt. Hohemiem-ErnWüler Tageblatt mO N'üWM 14 bis 17 Jahren eingerichtet. Der Tagessatz beträgt 3 Mark. , Die Anstalten sind jetzt auch im Winter offen. Der Präsident der Republik hat dieDemis - sion des Kabinetts Painleve angenom men und im Verlaufe des Nachmittags bereits mit dem Senats- und Kammerpräsidenten über die durch die Minifterkrise geschaffene Lage ver handelt. Um 6 Uhr abends verabschiedeten sich die Mitglieder des Kabinetts Painleve vom Prä sidenten der Republik. -'.legen. terverein veranstaltet, ;en Vereinsjubiläums, - >m „Schiitzenhaus" ein > Nähere in der Freitag- 10 Uhr L mittags Richtung geschehen von Deutschland und auch aus der Mitte der feindlichen Staaten. Ich stelle die Oeff- nung der deutschen Archive durch das Aus wärtige Amt obenan. Aber die Erfüllungspolitik der bisherigen deutschen Regierung hat es nicht dazu kom men lassen, die Ententeregicrungen ihrer alleinigen Schuld am Weltkriege zu überführen. Der von deutscher Seite freiwillig angebotene S i ch e rh e i t s p a k t ist ein Beweis von Entgegen kommen und Friedensliebe, wie ihn die deutsche Regierung in keiner Weise schuldig ist. Was aber die deutsche Delegation aus Locarno mit gebracht hat, entspricht in nichts dem ihr vom Kabinett mitgcgebencn Auftrage; denn in die sem Sicherheitspakt ist nichts enthalten, was auch nur den leisesten Vorteil für Deutschland bedeuten würde, da besonders in 8 1 des Vertrages eine Verewi gung des Versailler Diktats erblickt wird. Die Bestimmungen dieses Vertrages fordern sogar nach dem Artikel t, daß der Herr Reichspräsident die Unverletzlichkeit der im Versailler Vertrag be stimmten territorialen Grenzen garan tieren soll, und der Eesamtsinn der Paktbestim mungen geht sogar so weit, dab unser Herr Reichs präsident die Ententeregiernngen — sei cs einzeln oder insgesamt — als ein richterliches Vollzugsorgan mit Strafbefugnis über Deutschland anerkennen soll. Da das Inkrafttreten des Paktes von dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund abhängig gemacht wird, so bedeutet der Eintritt in den Völker bund nichts anderes als den Verzicht für alle Zeiten auf seine Oberhoheit und seine Hand lungsfreiheit. Das soll der Herr Reichspräsi dent freiwillig anerkennen und unterschreiben. Dies alles geschieht in einem Augenblick, wo der frühere englische Auhenminister, Lord Grey, in Nach Deutschland hat nun auch Frankreich seine Regierungskrise, doch liegt hier die Ursache in der inneren, speziell der Finanzpolitik, wäh rend bei uns die Gründe bekanntlich außenpoliti scher Natur waren. .Caillaux, der damals als „Verräter" Verbannte, hat als Finanzminister im Verei Taget wichtig, scheinen c envüiükb geben haben, daß sie tn der Nacht vom 25. zum 20. Oktober gegen 12 Uhr mitternachts in der Nähe unserer Stadt eine Frauensperson über fallen, ihr eine schwarze Ledertasche entrissen und daraus 25 Mark entwendet haben. Da dem hiesigen Kriminalposten bisher nichts darüber bekannt geworden ist, wird die Uebcrfallene ge beten, sich bei der Kriminalabteilung — Rat haus, Zimmer 30 — zu melden. —Ein schlechter Geschäftsgang herrscht in den Maschinenfabriken in Chemnitz, wodurch auch viele hiesige Arbeiter, die na chdort fahren, stark in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Arbeiter müssen tagelang aussetzen und sind sogar zum Teil schon entlassen worden Im Gegensatz zu dort sind die Arbeitsverhältnisse in der hiesigen Metallbranche besser, und arbeiten noch alle Be triebs voll. Auch in den hiesigen Textilbetrieben ist der Geschäftsgang noch gut und zufrieden stellend. Ja es ist sogar ein Mangel an weib lichen Hilfsarbeitern in der Weberei und Wir kerei festzustellen, namentlich in der Heimin dustrie. Auch die Strickereibranche hat gegen wärtig wieder bessere Aufträge. „Daily Mail" meldet weiter aus Paris: Caillaux erkürte seinen Freunden, er bleibe auch nach der Niederlegung seines Po stens als Finanzminister im politischen Kampf e. Er werde das Kabinett, das feine Pläne zuerst gebilligt, dann aber wegen Bezie hungen der Minister zu den Großbanken deren Durchführung sabotiert hätte, so bekämpfen, wie er im Kriege die Politik Poincarees als schädlich und unvermeidlich hingestellt habe. Besprechungen Doumergues über die Kabinetts bildung sie in Lc solchen ü rechtzeiti — L örtlichen stalteten neten si< Herrn E anderer letzung < durch, d löste. Ü Wagen gegenwö mit'dem radfahre Kleichgei Maschiw schleuder das Ver er seiner Haus er! — N stunde r Mulde Meter § die meb greller > Störung am näch in einen Der 25ji barten derischer der Üel setzlich Sein ei Leitung; Ursache gigantist — E Tod san male Fr ster, fiel gung un ihr durcl T wurde ü und Kut Feldscher Lachtet flüchtete zwischen wohncrn Neschwit festzunel zu bring der Vers Gutsinst Es Han welche d Diebstüh fand da Diebeslo stücken, s rührten Lä schr zu v MMN . Obei fällt die Sonnlaqsuummer vom i. Novem ber aus. Die Feit- und SonntaaSnummer wird den Lesern nm 30. Oktober nachmittags zugeiragen. .. Paris, 27. Oktober Um 2 Uhr nachmittags hat sich Ministerpräsi dent Painleve zum Präsidenten der Republik begeben, um ihm die D e m ? f l i o u des Kabi netts zu iiberSringcu- Nachdcm diese Demarche seitens Paurleves unternommen war, ist folgendes Kommuni que e veröffentlicht worden, dessen Ausgabe hin ausgezögert wurde, bis die Sitzung des Völker bundsrats beendet war: Der K a b i n e t t s r a t, der in seiner letzten Sitzung die Pläne des Finanzministers Caillaux günstig beurteilte, hat heute früh mit der Prü fung, bei der keinerlei Meinungsverschiedenhei ten hervorgetreten sind, ausgesetzt, um der politi schen und parlamentarischen Lage Rechnung zu tragen, wie sie sich aus den letzten Kundgebungen der Parteien herausgebildet hat. In der Ueber- zeugung, daß das Volk der nationalen Wiedcr- aufrichtung ohne die Garantie einer stabilen Ma jorität nicht zugeführt werden kann, hat die Re gierung einstimmig beschlossen, dem Präsidenten der Republik ihre Demission zu überreichen. —* Wir werden n die Mitteilung gebeten, daß der hiesige ra'osahree sich um den ver unglückten Händler a s Zwickau - wovon wir gestern berichteten - gekümmert hat und die Ueberfnhrung zu einem hiesigen Arzte mit be werkstelligte. —Herr A. O. Janert eröffnete gestern abend 8 Ahr im „Schützenhaus" den geplanten Bortrags-Zyllus über die Zukunft des Menschen geschlechts niit dem ersten Vortrag über das Thema: „Die Hand der Vorsehung, Frankreich und die Aufteilung der Türkei." Er führte aus, daß alle weltgeschichtlichen Ereignisse durch den Nach der Rückkehr aus dem Elysee hatte Pain leve mit Caillaux eine längere Unterredung. Die Fraktionen der Linken hatten sich gleich nach der Demission des Kabinetts zu einer Beratung zu sammengefunden und sich in der Finanzpolitik für eine erhöhte Belastung des Kapitals an Stelle neuer Steuern ausgesprochen. Heute früh werden auf den Vorschlag der Sozialisten die vier Gruppen der Linien in ge trennten Sitzungen zur Regierungskrise Stellung nehmen. Man nimmt an, daß sie die Auflö sung der Kammer verlangen werden, da mit die Wähler zwischen der Kapitalserhcbung und- neuen Steuern entscheiden können. Die Linksparteien der Kammer haben sich sofort mit —wb. Nachdem der Erzgebirgsoerein in die sem Jahre einen so erfreulichen Aufschwung ge nommen hat, hofft der Vorstand, daß nun auch das gesellige Leben im Vereine selbst wieder bes ser in Fluß kommt. Mitte November soll der erste HutzcnabendAm Berghaus veranstaltet wer den. Alle Mitglieder des Vereins, ganz beson ders aber die in diesem Sommer neueingetrete nen, sind dazu herzlich eingeladen. Nähere An gaben folgen im Anzeigenteil des Blattes. —Das Bethlehemstist im Hüttengrund hat erstmalig seit 1. Oktober in seinem Waldhause ein Erholungsheim für Jugendliche im Alter von rm » mild, sta stopsttng, hat < — Chemnitz, 27. Oktober. Am Dienstag abend in der 6. Stunde lief auf der Palmstraße ein vierjähriger Knabe in einen Lastkraftwagen. Dem unglücklichen Kinde ging ein Vorderrad über den"Kopf, so daß eine Stirnseite vollständig eingedrückt wurde. Der Kleine konnte nur als Leiche in die Hände seiner herbcieilenden Atutier gelegt werden. Die Cchuldfrage bedarf.noch der Erörterung. — Penig, 27. Oktober. Als ein hiesiger Bäckermeister in der Nacht einen fremden Mann in seinem Garten bemerkte und auf ihn zuging, wurde er von diesem angegriffen und mit einem Stocke blutig geschlagen, wobei dem Uebel:- sallenen auch die Zähne eingestoßen wurden. Der rohe Bursche ist leider im Schutze der Dunkelheit entkommen. Dafür widerfuhr ihm allerdings das Mißgeschick, seinen Hut mit dem des Bäckermeisters zu vertauschen, sodaß es in zwischen gelungen ist, ihn zu verhaften. Das Motiv zu seiner rohen Tat bedarf noch der Auf klärung. — Vörnichen, 27. Oktober. Von Spazier gängern wurde in dem zum Rittergut Börnichen gehörigen Gehölz eine Aktenmappe aufgefunden, in der sich die bereits stark verweste Leiche eines neugeborenen Kindes befand. — Hainichen, 27. Oktober. Aus Eifersucht vergiftete im nahen Dittersdom die Wirt schafterin eines dortigen Einwohners sich und zwei Kinder im zarten Alter von zwei und drei Jahren. Die Mörderin ist bereits gestorben, während die beiden unschuldigen Opfer ihrer Eifersucht schwerkrank ins hiesige Krankenhaus gebracht werden mußten. — Mittweida, 27. Oktober. Hier wurde ein 27jähriger Eisengießer in seiner Wohnung auf dem Auensteig tot aufgefunden. Es liegt Gas- stcllt, das aber nicht die Zustimmung der Mehr heit im Kabinett fand. Da aber, wie Painleve in seiner nachstehend wiedergegebenen Erklärung betonte, daß Einigkeit im Kabinett dis Hauptsache sei, beschloß das Kabinett, dem Präsidenten die G e s a m t d e m i f s i o n zu überreichen. Über die letzten Ereignisse in Paris meldet uns der Draht folgendes: feinen Memoiren erklärt, dab weder der deutsche Kaiser, noch das deutsche Volk am Kriege schuld seien. Das sagt jetzt derselbe Mann, auf dessen Veranlassung Lord Norlhcliffe die ungeheure Lügenpropaganda über Deutschlands Schuld am Kriege und über die angeb lichen deutschen Kriegsgreucl in Szene gesetzt hat. Der Widerruf der Schuldlüge ist den fremden Mächten vor Locarno .in beiläufiger Art mit geteilt worden, dem deutschen Volke aber n i ch t. Die Voraussetzungen, die Deutschland in sei nem Memorandum vom 20. Juli gemacht hat, sind in dem Sichcrheitspakt überhaupt nicht erwähnt. Ohne Revision des Versailler Vertrages ist weder ein Sichcrheitspakt noch ein Eintritt in den Völkerbund möglich. Deshalb muh das deutsche Volk eine solche Zumutung vorläufig von sich weisen. Die ganze Welt erwartet jetzt von der deutschen Negierung einen erlösenden Schritt, nicht etwa, dab Deutschland den Sicherheitspakt an erkennen wird, sondern dab sie endlich auch vor dem eigenen Volk den Widerruf der Schuldlüge amtlich ausspricht und von den alliierten Mächten die Revision des das deutsche Volk und die ganze Welt quälenden Versailler Diktats von Anfang bis zu Ende fordern wird. Diese Forderung ist eine Unterschriftensammlung im ganzen Deutschen Reiche in überparteilichem Sinne, von Volks wegen ins Leben gerufen, und wird, weil kaum jemals ein Augenblick zwingender zu dieser Tat gewesen ist, als das dringendste Verlangen des ganzen deutschen Vol kes, dem Herrn Reichspräsidenten und der Neichs- regicrung zur Entscheidung hiermit ehrfurchtsvoll unterbreitet. Der Nufkiärungs-Ausschub betr. der Krisgsfchnldlüge (gez.) Freiherr v. Buttlar, Oberst a. D. dürfen heute nicht davon reden, daß wir einen Weltfrieden haben. Versailles, Genua, London waren für uns bisher nur Enttäuschungen, so wird es auch diesmal wieder Locarno sein. Den Frieden, nach dem wir uns sehnen, werden wir wohl nicht bekommen. Europa droht, wie kürz lich eine Numburger Zeitung schrieb, eine drohende Gefahr durch drei furchtbare Feinde: Moskau, Peking und Mekka. Oder wenn man anders sagen wolle: Westrußland, Ostasien und der Islam. Die Ereignisse, die wir heute in China erleben, seien die Vorboten eines herauf ziehenden Krieges, den Europa erleben wird. Redner ging dann auf die türkische Frage näher ein und betonte vor allem, daß schon all die Jabrhunderte bisher Konstantinopel als Zank apfel der Welt gegolten habe. Konstantinopel als Problem war schon immer der Schwerpunkt aller Weltpolitir. Denn wer Konstantinopel besitzt, der beherrscht die ganze Welt. Redner unterstrich ferner das Liebeswerben Frankreichs um die Gunst und Freundschaft der Türkei. Die französischen Orienthoffnungen seien aber durch die Ereignisse in Marokko und Syrien jäh zer stoben. Frankreich sei heute der Feind des Islams. Nachdem Redner den Werdegang des Mohammedanismus sowie seinen Schöpfer kurz geschildert hatte, kam er noch auf einen Text im Alten Testament zu sprechen, der nach seinen Worten von großer geschichtlicher Bedeutung für Frankreich, England und die Türkei sei. Zum Schlüsse seines Vortrages wies Redner auf die weiteren geplanten Vorträge hin, die die Zu hörer noch weiter in die heute erst angeschnit tenen Probleme einführen sollen. Denn für einen einzigen Vortrag sei das Gebiet zu um- amgreich. Der nächste Vortrag findet bereits norgen abend wieder statt. Hoffentlich erfreut ich dieser eines besseren Besuches als der gestrig:. —p Gestern, am 27. Oktober, sind in Treuen r. V. zwei entwichene Fürsorgezöglinge aufge griffen worden, die bei der Vernehmung ange- fernen Osten ballen sich drohende Wetterwolken zusammen, die sich noch einmal entladen werden. Wir stehen vor kriegerischen Ereignissen. Wir Sächsisches Hohenstein-Ernstthal, 28. Oktober 1925. Wolkig, mild, meist trocken, westliche Winde. Temperatur vom 87. Oktober: Minimum -l-6.8, mittags 12 Uhr -f-14.8, Maximum -H15.7. —- Gersdorf, 28. Oktober. Der hiesigen Ein wohnerschaft zur Kenntnis, daß die ÄrLeitsr- SLMrrriter-Ko-onnL 437 am 18. November einen WerLsaLend abhält unter Mitwirkung der Sänger-Vereinigung des Arbeiter-Turn-Vereins und des Ring- und Stemmklubs „Jugendkraft". Es wird hierdurch jedermann aufs herzlichste zu diesem Abeird eingeladen. Auch gibt die Kolonne bekannt, daß vom 1. bis 20. November Sammel listen — zur Anschaffung einer fahrbaren Trag bahre — umgehen. Ferner soll in der nächsten Zeit wieder ein neuer Kursus über erste Hilfe und Hauskrankenvflege unter der Leitung des Herrn Kolonnen-Ärzt Dr. med. Opitz stattfinden. — ELoLSteg i. S., 27. Oktober. In der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag wurde von einem heimkehrenden Bergarbeiter bei dem Bahnüber gang am Schlachthos ein Mann beobachtet, der sich, bis auf die Hosen ausgezogen, auf die Schie nen werstm wollte, als der Zug von St. Egidien in Sicht kam. Der Bergarbeiter ging auf den Lebensmüden zu, worauf letzterer in der Rich tung nach der Stadt flüchtete. — Chemnitz, 27. Oktober. In einem hiesigen Ladengeschäft der Südvorstadt hatten sich einige Verkäuferinnen in der Mittagsstnnde Kaffee gekocht und dabei nicht beobachtet, daß das Wasser übergelaufen und die Flamme ausge löscht hatte. Durch das Ausströmen des Gases wurden sämtliche junge Mädchen bewußtlos. Zum Glück bemerkte man den Anfall noch recht zeitig, sodaß es der herbeigerufenen Feuerwehr gelang, sämtliche Verunglückte ins Leben zu rückzurufen. Anzeigen, die aick die beiden Taac Bezug haben, erbitten wir uns möalichsi bald und zwar bis T ou Oti.,mittag 1Ä Uhr ihren Senatsgruppen über oie Lage m Verbin dung gesetzt. Caillsnx' Finanzprogramm Caillaux hat am Dienstag seinen Kabi nettskollegen eine Abschrift feines Fina n z- programms zugehen lassen. Es umfaßt 14 Seiten und ist in t.ier Abschnitte gegliedert. Der Finanzminister stellt fest, daß er die Konsolidie rung der schwebenden Schulden und die Amorti sierung der ständigen Schulden als wesentlichstes Ziel verfolge. Er schlägt die Einrichtung eurer A m o r t i s a t i o n s k a s s e vor und stellt weiterhin fest, daß die französischen Siaaispa- piere künftig bestimmten Abgaben unterliegen müßten. Was die kurzfristigen Obligationen und die Bons der nationalen Verteidigung anbe lange, so können sie bei Fälligkeit nach Belieben gegen Banknoten umgstauscht werden. Zur Aus gleichung des Budgets wird eine erhöhte Einkommensteuer erhoben. Zum Schluß wird eine Aenderung der Erb - s ch a f t s st e u c r in der Weise verlangt, daß ein Teil des Erbschaftskapitals an den Staat fällt. Vergiftung vor. Man nimmt an, daß sich der Easschlauch gelöst hat, während der Mann am Tisch saß, wobei er den Arm aufgestützt hatte. Er war eingeschlafen und hat wahrscheinlich hierbei den Schlauch heruntergerissen. Durch das dann herausströmende Gas wurde der Schlafende ver giftet. — Marienberg, 27. Oktober. Oberhalb des Restaurants „Zum Reiter" fuhr in der Dunkel heit auf der abschüssigen Reitzenhainer Straße der ans Niederschmiedeberg stammende Arbeiter Schreiter mit seinem Fahrrad mit voller Wucht in eine Gruppe von vier Marienberger Herren. Der Fahrer wurde in großem Bogen gegen einen Baum geschleudert und blieb mit zerschmettertem Schädel tot am Boden liegen. Einer der Ange fahrenen, der Schriftsetzer Fritzsche aus Marien berg, dem das Rad in den Rücken gefahren war, erlitt so schwere Verletzungen, daß er wenige Minuten nach dem Anfall ebenfalls verschied. — Schönfels, 27. Oktober. Hier berührten die Teilnehmer an der Zuverlässigkeitsfahrt des Plauener Motorradsportklubs auch den Ort Schönfels. Dabei stieß an der Gabelung der Straßen nach Lichtentanne und Stenn ein Renn fahrer mit einem Motorradfahrer aus Lichten tanne zusammen. Während der Rennfahrer nur wenig verletzt wurde, erlitt der andere eine leichte Gehirnerschütterung und eine Quetschung des Hinterkopfes. Beide Räder wurden stark beschädigt. Die Schuld tragen beide Fahrer, da heit verkünde nm deutlichsten die Geschichte Frankreichs. Wer diese einmal verfolgt habe, werde dis Beobachtung gemacht haben, Lag nach der ersten französischen Revolution im 18. Jahr hundert die Nation ihre Blütezeit verloren und immer tiefer gesunken sei. Jin weiteren Ver laufe kam Redner dann auf die Entwicklung und das Aufkommen der Türkei zu reden. Alle in der heiligen Schrift so manche Weissagungen über Vas Weltgeschehen und die Schicksale der Völker zu finden feien, so auch hier bei der Türkei. Das 9. Kapitel der Offenbarung be handele dis türkische Frage. In einigen knappen Strichen entwarf Redner die Geschichte des osmanischen Reiches auf Grund der biblischen Weissagung. Wir stehen heuts vor viel größeren Katastrophen, als wir eigentlich denken. Im Nach der Demission Les Kabinetts gab Painleve eine Erklärung ab, in der er den Rücktritt des Kabinetts mit dsr U n- einigkeit im Kabinett über Caillaux' Finanzvorschläge begründete. Zu den dringenden Aufgaben der Regierung gehöre vor allem eine Parlamentsmehrheit, die für die Negierung in der Finanzpolitik jetzt nicht mehr vorhanden wäre, so daß das Kabinett einmütig der Demis sion zugestimmt habe. —Die Bäcker-Innung Hohenstein-Ernstthal und Umgebung hat im Michaelisquartal Herrn Bäckermeister Otto Müller, Neumarkt, zum Obermeister gewählt. Der jetzige Obermeister, Herr Emil Stiehler, mußte sein Amt aus Ee- sundhsitsrücksichten ni —* Der hiesige anläßlich seines 2öjc kommenden Sonnabc Konzert mit Ball. B nummer. Minister Caillaux, der, als er das Elysee s verließ, erklärte, er könne nur mitteilen, daß er dem Präsidenten der Republik einen Besuch ab gestattet habe. Ab 10 Ul Türfchm Marge: