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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192509148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19250914
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19250914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-14
-
Monat
1925-09
-
Jahr
1925
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Autor
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Am nächsten Morgen ging Käthe schon in früher Stunde in den Kuranlagen von Nauheim spazieren. Die Mutter, die wegen eines mehr eingebildeten Herzleidens das Bad ausgesucht hatte und es mit der eigentlichen Kur durchaus nicht ernst meinte, ruhte noch in ihrem Zimmer. Käthe aber wanderte durch die Alleen und lauschte dem Friihkonzert. Sie war seit ihrer Rückkehr aus Hannover von einer dauernden Unrast. Immer mehr kam es ihm zur Überzeugung, dass sie Otto liebte, und sie sah ihn unter ihren Händen entschwinden. Was sollte sie tun? Sie dachte daran, den Justizrat ins Vertrauen zu ziehen, aber was konnte er helfen? Otto liebte sie nicht mehr, und was noch viel schlimmer war, er liebte eine andere! Und in selbstquälerischer Freude sah sie in ihrem Gedanken Otto und Agnes nebenein ander, und malte sich aus, wie er zu jener von Liebe sprach, wie er von deren Lippen die Küsse begehrte, die von den ihren verschmäht wurden. In einer Stimmung des Augenblicks hatte sie ihm die Postkarte geschrieben. Nun ärgerte sie sich. Wie würde er mit Agnes zusammen lachen, oder er hatte sie gleich achtlos in den Papierkorb geworfen. Sie wollte weinen, und doch stand wieder der Trotz in ihrer Seele auf. War er nicht ihr Bräutigam? Und er betrog sie? Und sie sollte jener anderen kampflos den Platz über lassen? Nein, das einzig Richtige war, an Onkel Justizrat zu schreiben, denn mit der Mutter konnte sie über dergleichen nicht reden. Die hatte nur verächtliche Reden für Otto, und die mochte sie nicht hören. Wie sie in das Hotel treten wollte, kam ihr der Briefträger entgegen. „Etwas dabei für Frau Kommerzienrat Gerling?" .-.Nein, aber ein Brief an das gnädige Fräulein." „An mich?" Sie hielt das Schreiben in der Hand und las den kaufmännischen Aufdruck auf dein Um- erdeten Halber werke Lehrte." Es ging wie ein eletrischer Schlag durch ihren Körper, und sie wandte sich schnell ab, da mit niemand ihr Erschrecken sah, denn sie war überzeugt, dass sich ihre Empfindungen auf ihrem Gesicht widerspiegeln mussten. In zitternden Händen hielt sic den Brief. Wo sollte sie ihn öffnen? Oben bei der Mutter? Unmöglich! Sie lief zurück in den Park, der jetzt, wo das Konzert zu Ende und die Kurgäste meist in den Bädern waren, einsam erschien. Ganz weit hinaus lief sie, bis sie eine ganz verstohlen unter grünen Büschen stehende Bank fand. Dort setzte sich sich und erbrach den Umschlag. Deut lich sagte ihr das Gefühl, daß der Brief nichts Gutes enthalten konnte. Ein Eeschäftsbogen! Nicht einmal ein anständiges Briefpapier hatte er für sie übrig. Sie dachte zuerst an das, was ihm gar nicht eingefallen. Nun las sie. Wie kühl der Anfang. Klarheit wollte er haben, nun ja, Klarheit, das sollte Freiheit heißen. Agnes Pulvermacher hatte er sich auvertraut! Sie sprang auf, knüllte den Brief zusammen. Natür lich! Agnes! Und das wagte er ihr zu schreiben?! Wozu sollte sie weiter lesen? Sie fühlte, wie Tünen ohnmächtiger Eifersucht in ihre Augen stiegen. Pfui! Das war häßlich! Nein, sie wollte doch sehen, wie weit er es trieb. Eine teure Freundin! Das glaube ich! Wie? — Was sagte sie? Ihr Herz schlug in hämmernden Schlä gen, sie glaubte zu träumen. Agnes sprach, daß sie, Käthe, ihn liebe? Ein jubelnder Laut löste sich aus ihrer Brust: „Dann laß uns Mann und Frau werde», so bald als möglich!" So hatte er geschrieben? Und wer hatte ihn zu ihr zurück geführt? Wieder und wieder las sie den Brief, und aus jedem Wort sah sie nur, daß er sie rief, und daß Agnes, die sie so schmählich beschuldigt, ihn in ihre Arme geführt. Wie unrecht hatte sie beiden getan. Sie eilte in das Schreibzimmer und schrieb gleich drei Briefe, so wie sie die Stimmung ihr eingab. Der erste war an Otto. Sie mußte unwill kürlich über sich selbst lächeln. Wer hätte ihr vor vierzehn Tagen noch sagen dürfen, daß sie ihm zärtliche Worte schreiben könnte? Jetzt aber war es, als könnten ihre Hände nicht schnell und und fest genug zufassen, um festzuhalten, was sie dereinst sich hatte entgleiten lassen. So klang denn aus jeder Zeile nur das Eine heraus: „Ja, Otto, ich liebe dich! Komm, hole mich zu dir!" Der zweite Brief galt Agnes und war eine Bitte um Verzeihung wegen des Verdachtes, von dem jene nichts ahnte, ein heißer, glühender, in ihrer impulsiven Leidenschaftlichkeit über schwänglicher Dank, und endlich ein Flehen um Freundschaft. Eine Schwester sollte sie ihr sein. Sie leiten und beraten, daß Otto sie lieb be hielte, und sie seiner wert sei. Dann schrieb sie an den Justizrat! Sie wußte, er würde sie freuen, und sie bat ihn, so schnell als möglich auf einen Tag zu kommen. Nun galt es ja mit der Mutter zu reden, denn diese hatte geradezu einen Haß auf Otto. Sie ging selbst zur Post und schickte alle drei Briefe ab. Jetzt erst war ihr leicht und froh. Wie sie zu Mittag die Mutter sah, die wie immer mit mäkelndem, verbittertem Gesicht in die Welt schaute, hatte sie alle Mühe, ihr junges Glück zu verbergen. Jetzt wollte sie keinen Miß- ton hören, und den hätte die alte Frau sicher ge bracht. Otto erwartete Käthes Antwort in Ungeduld, und wie er den kleinen Brief in seinen Händen hielt und die Liebesworte las, die sie geschrieben, überlief es ihn wie ein heißer Strom. Nie hatte er einen Liebesbrief erhalten und er schaute bald auf die Zeilen und bald auf das Bild, das seit vorgestern aus der Schublade geholt war und auf seinem Schreibtisch stand. Wie reizend der junge, zarte und doch so wohlgeformte Körper. Wie lok- kend blickten die leicht verschleierten Augen. Und alle die junge Pracht war sein. Ganz sein. Wie töricht war er gewesen mit seinen Bedenken. Wer dachte, wenn er solch liebliches Bräutchen in den Armen hielt, an Geschäfte oder chemische Ana lysen. Wozu sollte sie das verstehen, sie, deren Mund zum Küssen lud und nicht zu ernsten Ge sprächen." Er, der nie ähnlichen Empfindungen sich hin gegeben, war wie berauscht und telegraphierte sofort: „Tausend Dank, bin am Sonntag in Nau heim." Am liebsten wäre er mit dem nächsten Zuge gefahren, wenn nicht die Arbeit ihn gebieterisch festgehalten hätte. Auch der Justizrat war glücklich über Käthes Vries. Er sah, wie es in den Eerlingwerken rück wärts ging, wenn er auch nichts davon wüßte, daß gerade in den Pfingsttagen jene verhängnis vollen Inserate aufgegeben wurden, die den Bruch noch härter machten. Aber er hatte ge lesen, das Kuno Junioech-f geworden, unk der Besuch des Kommerzienrates in seinem Büro, der so plötzlich und brüsk abgebrochen wurde, machte ihn besorgt. Nun hatte er mit Kummer auf den Erfolg des Besuches, den Käthe in Hannover machte, ge wartet, und war tief betrübt über den scheinbaren Fehlschlag. Eine Verbindung zwischen Küthe und Otto war nach seiner Meinung nicht nur das einzige Mittel, die Million, die in der Fabrik steckte, zu schützen, sondern auch die einzige Rettung für die Eerlingwerke selbst. Anstatt zu antworten setzte er sich auf die Bahn und fuhr sofort nach Nauheim, damit Frau Edith nicht wieder, wie leider schon oft, alles verdürbe. Die Kommerzienrätin war über den plötz lichen Besuch, der Käthe überglücklich machte, höchst erstaunt und fiel aus den Wolken, wie sie jetzt erst aus des Justizrats Mund von dec Korrespondenz zwischen Otto und Käthe erfuhr. In ihrer Seele hatte sich ein direkter Haß gegen den Bräutigam ihrer Tochter eingmiistet, und sie schalt nun in maßlosen Ausdrücken über Käthes Charakterlosigkeit, die sich dem Manne, der sie so rückhaltlos behandelt hatte, geradezu an den Hals geworfen. (Forts, folgt.) zuständigen Stellen, auch dieses Mal durch unge färbte Klarstellung der tatsächlichen Verhält nisse den Gerüchtemachern und gleichzeitig auch der wachsenden Beunruhigung unverzüglich den Boden zu entziehen. Auffällig ist ferner, daß die Großbanken ebenfalls keine Anstalten treffen, durch rechtzeitiges Eingreifen derartigen Pessimismus nährenden Zwischenfällen soweit als möglich oorzubeugen. Es ist ein höchst un glückliches Zusammentreffen, daß die Kreditver- hältnisse von Handel und Industrie gerade in dem Augenblick wieder zu katastrophalen Er scheinungen führen, wo die Regierung und andere amtlichen Stellen mit unverkennbarem Eifer bemüht sind, zur Förderung des allge meinen Preisabbaues auch eine Verbilligung der Zinssätze durchzusetzen und hiermit eines der größten Hindernisse der notwendigen Sen kung der Warenpreise zu beseitigen. Zweifellos bedeutet die bereits offiziell ausgesprochene Er mäßigung des Zinssatzes für die jetzt sehr um fangreichen öffentlichen Gelder, besonders soweit es sich um Post- und Reichsbahngelder handelt, auf 7V- Prozent als Höchstmaß eine ganz ansehn liche Verbilligung gegenüber den bisherigen Zinsforderungen von 9 Prozent und darüber. Ihre tatsächliche erleichternde Wirkung auf das allgemeine Wirtschaftsleben vermag diese Maß nahme aber erst dann auszuüber, wenn auch die Banken und übrigen Geldquellen dazu über gehen, nicht nur ihre Zinsmieten, sondern auch ihre Kreditprovisionen, die noch immer über mäßig hoch sind, gehörig herabzusetzen. Die dies bezüglichen Verhandlungen haben bis jetzt noch nicht zu einem positiven Ergebnis geführt. Außerdem ist zu fordern, daß endlich dafür ge sorgt wird, daß die zur Verfügung stehenden großen Geldsummen nicht nur, wie bisher, einigen bestimmten Stellen, sondern auch der großen Allgemeinheit uno namentlich den zahl reichen nicht nur kreditbedürftigen, sondern auch kreditwürdigen kleineren und mittleren Unter nehmungen zugute kommen. Allerdings darf man in diesem Zusammenhang nicht übersehen, daß mit einer Verbilligung der Zinssätze leider nicht auch die notwendige Vereinheitlichung der Geldmittel verknüpft ist. Denn noch mehr als die Zinssteuerung drückt und gefährdet der Geld mangel die Wirtschaft. Hoffentlich bestätigt sich dieses Mal die Meldung, wonach nunmehr wenigstens ein Teilbetrag des Dollarkredites für die Landwirtschaft durch Vermittlung der Rentenbank-Kreditanstalt, wenn auch nur zu dem verhältnismäßig hohen Zinssätze von 7?» Prozent bei einem Kurse von 93, endlich zum Abschluß gekommen ist. Wie sehr sich die Stim mung an der Börse in den letzten Tagen wieder verschlechtert hat, geht daraus hervor, daß selbst die nunmehr zur Tatsache gewordene große Ge- mcinschaftsbildung zwischen den hauptsächlichen oberschlesischen Montanwerken zum Zwecke der Verbilligung und Vereinfachung der Produk tionsverhältnisse und ebenso mit ziemlicher Be stimmtheit angekündigte entsprechende Trust bildung in der rheinisch-westfälischen Montan industrie, die unter Einbeziehung der Werke Krupp und Thyssen außer Phönix, Rhein-Elbe- Union und Rheinstahl sogar mit einem Kapital in der gewaltigen Höhe von 800 Millionen Mark ins Leben treten soll, ein schärferes Wie derzurückgehen der Kurse auf allen Märkten nicht zu verhindern vermocht haben. Abd el Krim Von Max Geißler Abd el Krim: der Sohn eines bescheidenen Kadi vom Stamme der Bhemi Uraghiel. Erst sollte er den Koran studieren. Dann wurde er Lehrer auf einem Pöstchen, das ihm die spanische Regierung zuerteilte. Drei Jahre später richtete der spanische Gouverneur ein politisches Jnfor- mationsbureau in Melilla ein. Dorthin wurde berufen Mohamed Ben Abd el Krim el Kattebi — dies sein voller Name. Die Rifpolitik ward ihm anvertraut. Und es kam ihm der Einfall, sich daraus das Sprungbrett zu zimmern zu sei ner heutigen Macht. So berichtet der marokka nische Vertreter des „Eiornale d'Jtalia". Und es ist ihm für die folgenden Behauptungen die Verantwortung zu überlassen. In jedem Falle: sie sind interessant. Als der Weltkrieg ausbrach, gehörten Abd el Krims Sympathien den Deut schen. Er unterstützte einen deutschen Agenten, den Uhrmacher Koppler. Dieser stand im Dienste eines deutschen Offiziers, namens Hermann. Der hatte ein kleines Heer zusammengebracht, um die Franzosen in Marokko zu belästigen. Angeblich habe Abd el Krim das Geld für Hermann in Empfang genommen und durch Koppler weiter geführt — Geld aus Deutschland, das im Unter seeboote gebracht wurde und das Abd el Krim, dank seiner Stellung im Melilla, zu jenem Zweck ausgehündigt erhielt. Deshalb: „Abd el Krim arbeitete schamlos für Deutschland . . . ." Und als die Sache herauskam, wurde er im Fort Rostrogordo gefangengesetzt. Bei einem Flucht versuche brach er ein Bein. Aus diesem Grunde geht er noch heute lahm. Nachdem er die Frei heit wiedererlangt hatte, kam er zurück nach Melilla und führte dort ein bescheidenes Leben, „wahrscheinlich — sagt der Berichterstatter — von den Markstücken, die er sich in deutschem Dienste erspart hatte". Nach Beendigung des Krieges forderte Frankreich von Spanien die Auslieferung aller Mitkämpfer von Eingebore nenformationen, die unter dem Befehle jenes deutschen Offiziers gestanden haben. Auch Abd el Krim wäre diesem Schicksal verfallen. Aber er erbat sich frühzeitig einen Urlaub von zwanzig Tagen von der spanischen Behörde und — kam nicht wieder. Zwei Jahre lang gab er kein Lebenszeichen. Er hatte das Vertrauen Spa niens verloren und erfreute sich bei den Rifleu ten nur geringer Schätzung, „weil er im Dienste Deutschlands gearbeitet hatte". Währenddessen setzte er sich in Verbindung mit Kemal Pascha, dem großen Nationalisten der neuen Türkei. Mit einem seiner Brüder, mit dem er die Schule von Madrid besucht hat, und mit einem seiner Ver wandten, dem Mohamed Azedkan, der heute sein Minister in der Rifrepublik ist, fing er an, das Problem der Bergwerke seines Landes zu er gründen. Wie in Tanger herrschte auch am Rif das „Minenfieber". Das nützte Abd el Krim für sich aus. Er gewann sich das Vertrauen eines spanischen Großindustriellen, des Don Orazio Echevarrieta. So bekam er Mittel in die Hand. Damit legte er den Grund zu seinem heutigen Heere. Zuerst formierte er eine armselige Hun Brrmer Baumwollbörse vom 12. September, abends 6 Ud . Offizielle Notierung. Middling Universal Standard 2« mm loko 26,62 ^26,50) Dollarscent iür ein enql. Pfund. Sllexaudrta, 12. Septbr. Baumwolle. Sake- laridts ve> November 44,90 >44.43), Januar 44,00 (43,58), März 43,90 >43,43). Oberägyptische Ashmoum per Oktober 31,78 (30,90), Dezember 33,05 (31,85). IvntüLeiüet denn nur »>e reizt die xiänreu- LixcnicüuNen der coatt- nrntsi-ädriit«. Uskeeu unbexrenri« Usltderlrelt, dedei bedeutend dMIxer »I» l.eder. relctiter tedernder Uenr, keine NrmUdunr, eoudern Scvonunz der Nerven. Verlenkea Sie datier GefchWttcheS Der von jedem Inserenten und Interessenten des Zcitungs- und Anzeigenwescns seit Jahrzehnten ge schätzte Zeitungs-Katalog der Annoncen-Expcdition Ala-Haasenstein L Vogler ist wieder erschienen und liegt uns vor. Er ist die Fortsetzung der von der Haasenstein L Vogler A.-G. vor dem Kriege alljähr lich herausgebrachten Zeitungs-Verzeichnisse, welche sich von jeher durch ihre sorgfältige Ausarbeitung und ihre Zuverlässigkeit allgemeiner Anerkennung und hoher Wertschätzung erfreuten. Die Ala hat bei der Schaffung dieses Werkes neue Wege cingeschla- gcn, einmal hat sie dem Katalog ein neues handliches Format gegeben, zum anderen aber seinen Inhalt außerordentlich bereichert. Der Katalog präsentiert sich auch äußerlich in geschmackvollem Gewände und ein Blick in den In- und Auslandsteil überzeugt da von, daß hier mit großer Sachkenntnis und emsigem Fleiß alles zusammengetragen wurde, was über die Presse des In- und Auslandes zu wissen nötig ist. Darüber hinaus gibt der Katalog im Auslandsteil ebenfalls zum ersten Male eine hervorragende Unter richtung über die Produktions- und Aufnahmefähig keit der einzelnen Auslandsstaaten. I» xrau. »ckvarr oder braun dal jedem gcbubmaeliee eNMiick. Lo «ul via conlinentrl-iteilev. besseren pommerschen Qualitäten. Im Mehl- gefchäft sowie für Fnttertikel keine Veränderung. Getreide und Oelsaaten per 1000 Kg., sonst per 100 Kg. Weizen mark. 215—220, Roggen märk. 16k bis 170, Sommergerste 210—243, Futtergerste —, Wintergerste, neu 178—183, Hafer märk. 176-184, Mais 214-218, Weizenmehl 30 50 bis 33,75. Noggenmehl 24,25—26 25, Weizenkleie 12,00-12,20, Roggenkleie 11,00-11,20, Raps 355—360, Leinsaat —, Viktoriaerbsen 26,00 bis 31,00 kleine. Speiseerbsen —, Futtercrbsen 21,00-24,00, Peluschken Acker« bahnen —, Wicken 25,00—28,00, Lu-- pinen blaue 12,75—14,00, Lupinen gelbe — bis —, Serradella Rapskuchen 16,00 bis 16,20, Leinkuchen 22,60-22,90, Trocken, schnitzel 12,00 Soya-Schrot 21,00, Torfmelaffe —, Kartoffelstöcken 18,10. d'ertschaft. Und mit dieser begann er den ersten feindlichen Akt.ükgen Spanien. 1921 besetzten die Spanier den Berg Abarrant mit einer klei nen Truppe. Darunter befanden sich zweihun dert rifanische- Polizeisoldaten. Die schlachteten die Spanier ab und gingen zu Abd el Krim über. Aber seine Macht begann erst nach jenem Sil vestersieg gegen 25 000 Spanier. Die schlug er vollkommen und machte 300 Gefangene. Dar unter befanden sich zahlreiche Offiziere. Die be hielt er achtzehn Monate in Haft — bis sie sein Freund Orazio Echevarrieta mit 4 Millionen Pesetas loskaufte. Diese 4 Millionen bildeten die Grundlage zu Abd el Krims Kriegskasse. Er schickte seinen Bruder nach London, damit der dort wegen Lieferungen verhandele. Er knüpfte Beziehungen an zu Pariser Kommunisten, die ihn unterstützten im Kampf gegen Frankreich. Und er zog heimlich Drähte zu den französischen Behörden in Rabat und Fez, damit sie ihm hal fen im Kampf gegen die Spanier. Denn in Melilla ist die Auffassung ganz allgemein, daß die Franzosen versuchen, sich am Rif an die Stelle der Spanier zu setzen. Abd el Krim ist ein Mensch von ungeheurem Willen. Und es er weist sich, daß Europa sein Geld nach ihm wirft (sagt der marokkanische Berichterstatter), denn in Abd el Krims Republik zirkulieren Bank noten englischer Herkunft mit dem Aufdruck: Bank of Stava of the Rif. Vie NMW SEMI! Berkner amtliche Notierungen Berlin, 12. September Telegraphische Aus zahlung aus: 12. Geld 9. Brie» 11. Geld 9. , Brief ,0v Sl ii>8.67 169,09 l t 8,d4 1t 9,00 Buenas Aires r Pe o 1.087 1,69. 1,6kS 1,692 Belgien Ivo Ire«. 18,bO 18,b4 ^» 18,bk 18,60 Roiwe^en 100 Ar. 68,70 89 01 88,89 89,11 Däue:n- rl 100 Lr. 103,12 103 38 l'.2,V7 108,28 Schwedin wo »c. 112,bl 112,79 1l2,42 112,70 ,")lNMt'.Nd W0 sinn. Mk. 10, 6 10,62 10, b3 10,62 Italien 100 Lira 17,>8 17,22 :7,2b 17,29 London I Psd. Sterl. 20,332 20,382 20,334 20,384 Vicwnort 1 Lollar 4,10b 4.205 4,!9S 4,20b Pariö 100 FrcS. 1t,71 19,7b 19,71 19,7b L.uwelz loo jlrcr. 80,26 81,16 80,9k 8^,16 Svanl n 100 Pes. 60,97 Kl,13 60,32 60,4 d Dt.-Lesterr. tvo Schilling VS,18 ÜS.32 «s.w b0,3L Prag wo Nr. 12,43 12.47 18.43 13,47 Budapest 1000S0 Kr. b,böo b,9'.O b.89O b,910 Bulgarien Ivo Lewa 8,0b s,v« 8,OK 8,07 Juso iawien ioo Dinar 7,47 7.49 7.48 7,b0 Ria de Janeiro t Mi.r. 0,b66 0,ük8 0,b72 V,b74 ^apan i Jen 1,704 1.703 I,70S 1,709 rtt indon wo EScudo 20,92!» 2),97d 21,12b »1,17b Landa 60,6o 8i',8b 80,6b 80,85 >ronuintinodel 2,89 2,40 2.38S Athen 6,o» 6.11 6.09 6,11 Berliner Produktenbörse vom 12. Septbr. Die neue Erntestatistik Kanadas zeigte eine Ver mehrung der Ernteziffer iür Weizen geaenüber dem Vorfahr von 375 aus 392 Millionen Bushels, io datz sich das Defizit der Weizenernte in den Vereinigten Staaten wiederum durch dieses kana dische PluS ausgleicht. Dagegen boten die ame rikanischen Marktdepeschcn keinerlei Anregung Auch der hiesige Markt verlief ziemlich still. In Weizen rentiert sich der Export gegenüber der polnischen Konkurrenz nur ganz vereinzelt, wäh rend beim Roggen die Ausfuhr etwas mehr mit- fprlcht, doch taffen die erzielten Preise nur ganz gerinanigigcn Stützen. Immerhin mar die Markt lage für beide Artikel ein wenig befestigt. — Hafer ist in meist abfallender und vernachlässig ter Ware angeboten, mehr begehrt sind nur die
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