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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 14.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192509148
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19250914
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19250914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-09
- Tag 1925-09-14
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Monat
1925-09
-
Jahr
1925
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ge bis siehe auch die rikanischen Anleihe Ä I Freude s - Vie der echtem kameradschaftlichen Geiste und der des Wiedersehens getragen waren. Von unterrichteter Reichspräsident rung am Tage der Erwerb slosenfürsorge von 210 000 auf 2S1 VOV, d. h. um rund 10 Prozent, gestiegen. Die Zahl der männlichen Hauptunterstützungsemp- jetzt einige 80 Deserteure der Besatzungs armee am Rhein von Deutschland, auf dessen un besetztem Gebiet sie ergriffen worden waren, an Frankreich ausgeliefert worden sind; zwöl der Ausgelieferten seien bereits zur fünfzehnjäh rigen Deportation verurteilt worden. Nach unserer Kenntnis der Dinge handelt es sich bei der Mehrzahl der auf Grund des Ver sailler Vertrags Ausgelieferten um Marokkaner und Elsässer. Ob die von der „Humanitee" an gegebene Zahl zutreffend ist, konnte bis jetzt nicht föstgestellt werden. Die Dsllaranleihe der Rentenbankkeeditanstalt Die Verhandlungen der deutschen Nentenbank- kreditanstalt über den Abschluß einer ame - ! ! M -8-', empfängern) ist von 266 000 auf 286 000 stiegen. Auslieferung französischer Deserteure Die Pariser „Humanitee" meldete, daß sozialdemokratische Partei zur Eröffnung des Parteitags zusammen. Der große Saal der Stadthalle konnte kaum die große Zahl von 600-Delegierten aufnehmen. Frau Ebert nahm als Ehrengast der Tagung am Vorstandstisch Platz. Ferner sah man u. a. den Reichstagspräsidenten Löbe, Scheidemann, Breitscheid, Müller-Franken, Minister Severing, den ersten österreichischen Bundeskanzler Dr. Renner. Eewerkschaftssekretär Amann hieß die Gäste willkommen. Hierauf ergriff Otto Wels, der Parteivorsitzende, das Wort. Er er klärte u. a.: Den Sachsenkonflikt hoffe man in nützlicher und ersprießlicher Arbeit zur Lösung bringen zu können. Er wies dann dar auf hin, daß die Erfüllungspolitik, die früher der Sozialdemokratie zum Vorwurf gemacht worden sei, nun selbst von den Parteien betrieben werde, die heute die Regierungsgeschäfte zu füh ren hätten. Den Kommunisten sei die Spren gung der deutschen Gewerkschaften mißlungen. Der Redner gedachte sodann der Toten der Par tei, wobei die Anwesenden sich von ihren Sitzen erhoben. Redner kam dann auf die Frage der Zölle und Steuern zu sprechen und erklärte dann den Parteitag für eröffnet. Wels teilte zum Schluß mit, daß den englischen und französischen Sozialdemokraten leider nicht möglich gewesen sei, zum Parteitag zu erscheinen, was sie in ihren Vegrüßungstelegrammen bestätigten. Er begrüßte dann die ausländischen Delegierten und verlas einen Brief von Kautsky, der bedauerte, genau wie Eduard Bernstein infolge Krankheit verhindert zu sein, am Parteitag teilzunehmen und die Hoffnung ausdrückte, daß die Aenderung des Parteiprogramms in seinem Sinn und Geiste vorgenommen wird. Es folgten dann die An sprachen der verschiedenen ausländischen Dele gierten. Mit großem Beifall wurde die Rede des dänischen Vertreters Nielsen, der sich um das deutsche Kindsrwohl besondere Verdienste erworben hat, ausgenommen. Otto Wels dankte den Rednern und forderte die Anwesenden auf, alles zu tun, um siegreich die allgemeine Verbrü derung durchzuführen. Damit fand die Eröff nungssitzung ihren Abschluß. druck kommt. Steigen der Erwerbslosenziffer In der Zeit vom 16. bis 31. August ist Zahl der Hauptunterstützuugsempsünger in fänger hat sich von 188 000 auf 209 000 erhöht, die der weiblichen hat sich kaum geändert. Die Zahl der Zuschlagsempfünger (unterstützungsbe rechtigte Angehörige von Hauptunterstützungs- Berlin, 14. September Seite erfahren wir, daß und Reichsregie- Befreiungsfeiern Handelswochenfchau in der Beilage — haben, wie die Blätter melden, zu einer grundsätz lichen Einigung mit der National City Bank of Newyork geführt. Es dürfte sich nur noch um die Erledigung von Formalttüten.han deln. Die Kreditsumme beläuft sich aus zwe Millionen Dollar. Die Anleihe ist mit 7 Prozent verzinslich. Der Nusgabefonds, über den noch verhandelt wird, dürfte sich zwischen 92 und 94 Prozent bewegen. Die Rückzahlung der Anleihe soll zu pari erfolgen. Die Eisenbahner lehnen den Schiedsspruch ab Die Eisenbahnergewerkschaften haben am Freitag die o f f i z i e l l e Ableh nung des in der Donnerstag Nacht gefällten Schiedsspruches beschlossen. Die Eisen-, bahnergewerkschaften begründen ihre Ablehnung in einem Schreiben an den Reichsarbeitsminister mit dem Hinweis, daß der Schiedsspruch von fal schen Voraussetzungen ausgegangcn sei, indem er eine gar nicht bewiesene Preissen kung s a k t i o n und eine non den Gewerkschaf ten mit Tatsachenmaterial bestrittene finanzielle Notlage der Reichsbahngejellschaft unterstellt. Ferner weisen die Gewerkschaften darauf hin, daß seit der am 13. März 1925 erfolgten Neuregelung der Löhne eine sehr erhebliche Verteuerung der Lebensmittelkosten eingetreten ist. Die Gewerk schaften behalten sich in dem Schreiben alle wei teren Schritte vor. Das Ergebnis der wochenlangen Verhandlun gen im Eisenbahner-Konflikt ist also, daß sich die Lage der Eisenbahn bedeutend verschärft hat, Auch die Postarbeiter lehnen ab Vier Versammlungen der Berliner Reichs- postarbeiter lehnten den Schieds spruch ab. Gleiche Beschlüsse wurden in Pots dam und Spandau gefaßt. Die Anklageschrift gegen Dr. Jaenicke fertiggestellt Die Anklageschrift gegen den Attachee Dr. Jaenicke, den Schwiegersohn des verstor benen Reichspräsidenten Ebert, ist nunmehr fer tiggestellt. Dr. Jaenicke wurde seinerzeit vom Dienste suspendiert, weil er in das Fremdenbuch eines italienischen Restaurants schwere beleidigende Aeußerungen gegen den Reichspräsidenten von Hindenburg geschrieben hatte. Handgranatenexplosion in Döberitz Gestern morgen ereignete sich auf dem Trup penübungsplatz Döberitz ein Explosions unglück. Beim Handgranatenwerfen der 15. Kompanie des Reichswehrinfanterie-Negiments 7 explodierte plötzlich eine Handgra nate. Dem Schützen wurde die Hand abge rissen, außerdem wurden noch acht andere Sol daten, darunter der Kompanieführer und der Korporal, verletzt, jedoch sind diese Verletzungen leichterer Art. Wie das Reichswehrministerium mitteilt, handelt es sich um einen sogenannten Frühkrepierer, dessen Explosion auf schad haftes Material zurnckzuführen ist. im geräumten Ruhr- und Sanktionsgebiet eine gemeinsame Kundgebung an das deutsche Volk erlassen werden, in der die Bedeutung der Räumung besonders hcrvorgehoben werden wird. In dieser Kundgebung soll auch das Pro blem der besetzten Gebiete im Zusammenhang mit den bevorstehenden außenpolitischen Ent scheidungen besonders erwähnt werden. Besserung der Arbeitslage im Ruhrgebiet Die Nachrichten aus dem Ruhrbergbau von einem Stillstand der Abwärtsbe wegung in der wirtschaftlichen Lage werden durch Meldungen aus der Großberliner Indu strie ergänzt. Der Sonnabend hat keine weiteren A r b e i t e r e n t l a s s u n g e n ge bracht und auch keine neuen Feierschichten. In der Metallindustrie ist eine vermehrte Beschäftigung festzustellen, was durch die Zurück nahme einer größeren Anzahl am 1. September ausgesprochenen Arbeiterentlassungen zum Aus- Zwei bedeutsame und trefflich vorbereitete Regimentstage von zwei Regimentern der ruhmreichen alten sächsischen Armes, deren Namen besten Klang besitzen, wurden am Sonn abend und Sonntag in Chemnitz abgehalten. Es herrschte trotz des Wetters, das manchen Wunsch unerfüllt ließ, festliche Hochstimmung unter den tausenden Festteilnehmern, die nach Chemnitz zur Wiedersehensfeier trotz mannigfacher wirtschaft licher Nöte gekommen waren. Das große Deutsch land von einst lebt noch immer in vielen Millio nen von Herzen, das war die frohe Gewißheit, die jeden einzelnen Teilnehmer beseelte. Groß zügig und umsichtig hatte der Festausschuß der 103er seine Tagung in die Wege geleitet. Be reits am Sonnabend in den Morgenstunden ent wickelte sich ein reges Treiben in der Stadt. Nachdem am Nachmittag eine Vertretersitzung der örtlichen Gruppen stattgefunden hatte, bil dete am Abend der wohlgelungene Festkom- mers, dem zahlreiche ehemalige Offiziere und Vertreter von Behörden als Ehrengäste bei wohnten, den Höhepunkt der Veranstaltung. Die Begrüßungsansprache hielt Herr Johannes Beer, die Festrede der erste Kommandeur des Reserveinfanterieregiments Nr. 103, General major Freiherr von Ompteda. Am Sonntag vormittag folgte eine Gedächtnisfeier für die Gefallenen des Regiments auf dem Neuen Friedhöfe, bei der Pfarrer Graichen zu Her zen gehende Worte fand. Die Feier erreichte mit einer Kranzniederlegung ihr Ende. Am Nachmittag -begaben sich die Festteilnehmer nach Zschopau, wo die Abhaltung eines Marktfestes geplant war. — Die Angehörigen des Reserve-Infanterieregiments Nr. 245 vereinten sich zu einem wohlgelungenen Be- grüßungsabend in den festlich geschmückten Sälen des Eesellschaftshauses „Eintracht", wofür die Chemnitzer Vereinigung ehemaliger Angehöri ger des Res.-Jnf.-Regts. Nr. 245 die aufopfernde Vorbereitungsarbeit geleistet hatte. Auch dieser Veranstaltung wohnten zahlreiche Vertreter der in Chemnitz seßhaften Behörden bei. Nach dem Verhallen einiger musikalischen Darbietungen begrüßte Herr Brehme die Erschienenen, wäh rend Herr Lehrer Scherzer eine gedanken- chöne Festrede hielt, an deren Schluß das Deutschlandlied gesungen wurde. Im weiteren Verlaufs des Abends wurden von einer ganzen Anzahl Herren Ansprachen gehalten, die von reil würde. Lieberia sei ein souveräner Staat und beanspruche als solcher die gleiche Behand lung, wie die anderen Mächte. Der Vertreter Salvadors, Guerrero, führte aus, daß das Verbot des Waffenhandels nicht ge nüge. Es müsse ergänzt werden durch eine Kon vention über die Herstellung von Waffen und Kriegsmaterial. Er brachte eine Resolution ein, in der der Völkerbund aufgefordert werde, das erforderliche statistische Material zu sammeln und zu bearbeiten. Als letzter Redner sprach der Italiener, Se nator Scialoja. Er erklärte, man dürfe nicht in einer idealen Welt leben, sondern man müsse sich auf den Boden der Tatsachen stellen. Die Ge schichte sei besser als alle Theorien und Gelehr samkeit der Juristen. Die Welt sei noch nicht reif für die Idee des Genfer Protokolls. Die Kriege entsprängen oft aus sozialen oder wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Der Krieg sei eine Krankheit. Als solche erfordere er das rich tige Heilmittel und eine vorbeugende Hygiene. Der Völkerbund solle es sich angelegen sein lassen, die Ursachen zu erforschen und zu beseitigen. Die angelsächsische und lateinische Rasse sollten ein ander ergänzen und Seite an Seite für dis Erhal tung des wirklichen Friedens arbeiten. Die Wiederaufnahme der deutsch-französischen Wietschaftsverhandlungen (Eigene D r a l> t m c l d u n a) Berlin, 14. September Wie wir hören, wird Staatssekretär Dr. von Trendelenburg, der am Dienstag in Paris eintreffen wird, einen festumrissenen Verhandlungsvorschlag für das deutsch-französische Wirtschafts abkommen mit sich führen. Dieser deutsche Vorschlag enthält eine Zusammenfassung der bis her in Aussicht genommenen Vereinbarungen und einige ergänzende deutsche Mindestforderun gen, deren Annahme durch Frankreich es immer hin ermöglichen würde, zu einem Wirt schaftsprovisorium zwischen den beiden Ländern zu kommen und die endgültigen Ab machungen bereits im Verlaufe weniger Monate in Kraft zu setzen. Die noch bestehenden Schwie rigkeiten werden übrigens nicht so hoch einge- schätzt, daß man etwa mit einem Scheitern der deutsch-französischen Verhandlungen zu rechnen Hütte. Vielmehr erwartet man ein schnelles Fortschreiten der wieder in Fluß kommenden Verhandlungen. Die „Abrüstung" der anderen Dem „Nachrichtenblatt der Deutschen Studen tenschaft" entnehmen wir: In Polen werden in den Sommerferien zwölf Sommerlager für die Universitätsjugend durch das Kriegsministerium im ganzen Lande errichtet. Zweck dieser Sommerlager ist die militärische Ausbildung der akademi schen Jugend. Ferner wird in der Bergakademie Krakau ein Lektorat für giftige Gase und chemische Kriegsindustrie errichtet. In der T s ch e ch o s l o w a k e i ist ein Gesetz entwurf über die militärische Jugendausbildung in Bearbeitung. Um die aktive Dienstzeit her- nntersetzen zu können, sollen die Dienstpflichtigen während zweier Jahre vor ihrer Dienstzeit rekrutcnmäßig ausgebildet werden, damit wäh rend der eigentlichen Dienstzeit gleich mit der Gefechtsausbildung begonnen werden kann. Der Reichspräsident wieder in Berlin Der Reichspräsident ist am Sonntag abend aus Schwerin kommend, in Berlin wieder eingetroffen. Vor der Bcfreiuugskundgebung für das Ruhrgebiet (Eigene D r a I> t m c l d n u gt Sächsisches Hohenstein-Ernstthal, 14. September 1928. Keine wesentliche Aenderung. Temperatur vom 13. September: Minimum -l-6,4, mittags 12 Uhr -j-0.5, Maximum -t-10.2. I pcher Verke I Fahrrädern I vorigen Pr< I Staatszeitu I wird beschb I liehenen Z I melden. — I nerer Anfr I Sitzung. — Glau I 27. Septem I veranstaltet I vereine Sa I beiden Kir I eine vom 1 I -/-2 Uhr fii I dienste duri I statt. Naü I lungen im I bei welchen I Anschließen I für die ch I statt. — Ela I intendent I dieses Mo I seine Abs< I Oberkircher I in Putzkau I boren. N I nasium, in I verwaltete I zu FrauenI I seinen nack I dent Dr. H I dem er I wallet hat I dort siedelt I nm 16. Ar I Georgen g I regierung » Glauchau I 1903 fand I 22 Jahre l I als Pastor I Superinter I Pfarrer L I deuten gei I Ende O^to — Pla I und ihre I b reche rn h I lag stieger ! fahrtsamt I Geldschran I unteren T I wuchten k Kasse zu g« I wieder ab I sie gestört — Reil in der 7. < der Darfst mäßig rech Radfahrer, sammen. sich so, dr mußte. S richtet. 2 Führer gir Beschüdigu — Gab Infolge A snmmlung bender Uri Neuwahl s von der i von der Li Sechs Ver nur drei l — Liw tag nachmi Sohn des Färbereibe von einem littenen s Ueberführ, Haus nötst — Che zahlreicher mittag in l.egung zu einem eher entworfene walde voll; grundelegv in den Tok Pfarrer E die Hamm Dankbarkei Kameradei gegenwärti nung dem Gilbert w risch ausg Namen dei Künstler L — Sch zteher Unb Vertretung von Kaffer — Cra auf den vi Sportverke Sportfreur und Dreck Reichsbahn Wiesenthal besonders s Motiven ve diesem Grr von hier bi bereits beg — Ob oer letzte V hat die Fii letzten Zei Der sozialdemokratische Varteitag Der diesjährige sozialdemokratische Pa r t e i t a g wurde gestern in Heidelberg mit einem Begrüßungsabend eröffnet. Die achlichen Verhandlungen, die heute beginnen, rürften die ganze Woche in Anspruch nehmen und sich insbesondere durch die Beratung des Entwurfes eines neuen Parteipro- gra m mes interessant gestalten. Aus dem Be richt des Parteivorstandes, der dem Parteitag gedruckt vorliegt, ist zu erwähnen, daß der ge- amte Mitgliedsbestand der Partei für den 31. März 1925 auf 844 495, darunter 153 693 Frauen, angegeben wird. Im übrigen beschäf tigt sich der Bericht in seinem allgemeinen poli tischen Teil besonders mit dem Magdeburger Rothardtprozeß und der Barmat-Kutisker- Affäre. Weiter geht er auch aus den sogenann ten Sachsenkonflikt ein. Am Abend trat dann nach einer Kranz niederlegung am Grabe Eberts die deutsche! um das Straßenpflaster zu schonen. —0 Gersdorf, 14. September. Gestern fand hier ein Herbstsportfest des Arbeilersportklubs statt, das unter der Ungunst des Wetters stark zu leiden hatte. —0 Gersdorf, 14. September. Das Ernte dankfest fand gestern hier statt. Im festlich ge schmückten Gotteshause wurde nachmittags 2 Uhr vor einer andächtig versammelten Gemeinde der ErntedankgoLtesdienst durch Herrn Postor Frau stadt abgehalten. Kirchenmusik und Chorgesang mit Orgelbegleitung vertieften die erhabene Feier. Am Altarplatz waren, wie in früheren Jahren, wieder Garten- und Feldfrüchte aufge stellt. An der herkömmlichen Sitte zum Ernte dankfest, auch die Gräber zu schmücken, wurde auch diesesmal erfreulicher Weise festgehalten. ! —0 Gersdorf, 14. September. Der Gabels- ! berger Stenographen-Verein beginnt im „Rats- : keller" wieder einen Anfänger-Kursus in der Rcichskurzschrift. Bei der hohen Bedeutung, die die Stenographie heute für die jungen Leute, die in Geschäften angestellt sind, hat, ist große Beteiligung zu erwarten, zumal die Gebühren dafür sowie für das Lehrmaterial sehr gering sind. i —0 Gersdorf, 14. September. Die Schützen-' gesellschaft 1, „Blauer Stern" hielt gestern ihr ! diesjähriges Scheibenschießen ab. Am Abend fand ein gut verlaufener Ball statt, während be-( reits am Sonnabend musikalische und deklama-^ torische Darbietungen die Teilnehmer in frohel Stimmung versetzten. i —- Langenberg, 14. September. In der letzten öffentlichen Eemeindeverordneten-Sitzung waren anwesend sämtliche Eemeindeverordneten sowie der Bürgermeister und der Gemeinde- älteste. Die Sitzung wird vom Gemeindever« ordnetenvorsteher A. Pröhl 8,40 Uhr eröffnet. Man nimmt zunächst Kenntnis von einem Unterstützungsgesuch des Vereins für Arbeiter-! kolonien, sowie einem dergleichen des Magda- lenenstiftes, die beide abgelehnt werden. Eine Zuschrift der Nervenklinik an der Universität Leipzig betr. kostenlose Untersuchung Minderbe mittelter soll zum öffentlichen Aushang gebracht werden. — Aus den Ausschüssen berichtet der Herr Bürgermeister, 1. daß zur Wiedererlangung der Salz- und Stempelrente Herrn Bürger meister Dr. Schimmel in Glauchau Prozeßooll- macht erteilt worden ist, 2. daß eine Bauflucht linie festgesetzt werden soll, 3. daß die Reparatur des Spritzenhauses beendet, der Schneepflug er neuert und die Pumpen in der Schule teils repariert, teils erneuert worden sind. Zn letzterem Punkt wird auf Vorschlag beschlossen, um der immer währenden Kalamität mit dem Schulwasser ein Ende zu machen, zu versuchen, >et Schule anderes Wasser zuzuführen; dem Bau- und Schulausschuß wird das Weitere über tragen.'— Der Beitritt zur Haftpflichtversiche rung der Landgemeinden im Bezirk Glauchau wird abgelehnt. — Ein Gesuch der Freiwilligen Feuerwehr um llebernahme der Verbandsbei träge wird vertagt, ein weiteres Gesuch um Be willigung von Mitteln zur Beschaffung von Ehrenzeichen für die Freiwillige Feuerwehr ab gelehnt. — Auf die Eingabe eines hiesigen Ein- oohners, den Schulweg betr., wird beschlossen: ! )er Fährverkehr auf dem Schulweg ist nur fürs die Grundstücke der Anlieger gestattet. Sämt-i die dressierren Ratten, Tauben und andere kleine Tiere die ihre Künste zeigen. Damit auch die Jugend zu ihrem Rechte kommt, ist eine Tunnel- Reitschule aufgestellt. Es wurden auch mehrere Luftballons, wahrscheinlich mit Postkarte» ver sehen, in die Lust gelaffen. Hoffen wir, daß am heutigen Montag die Kauflust reger ist, damit die Fieranten auch auf ihre Kosten kommen. —* Am Donnerstag, den 17. September kält der hiesige Naturheilverei» einen öffentlichen Bortrag ab. Herr Direktor Albrecht, Leipzig spricht über „Magen- und Darmkrankheiten". Aus dem Inhalt seines Vortrages sei folgendes bemerkt: Akuter und chronischer Magen- und Darmkatarrh; Magengeschwür; Magcnblutung; Magen- und Darmkrebs; Unterleibstyphus; Hä morrhoiden; Blinddarmentzündung; Leistenbruch usw. Zu diesem ausklärenden und wissenschaft lichen Vorträge wird auch an dieser Stelle ein- geladen. —* Auch heute sei nochmals auf den morgen Dienstag abends 8 Uhr statlfindenden Bortrag des Herrn Oswald Paul über das Thema: „Wie erlangt mau alle köderen und übersinnlichen Fähigkeiten?" empfehlend hingewiesen, der recht interessant zu werden verspricht. —* Wie wir erfahren, feiert der hiesige Kut- scherverein „Früh Auf" am Sonnabend, den 19. d. M. in den erneuerten Räumen des Schützen hauses sein diesjähriges Stiftungsfest, verbunden mit Bannerweihe. Der Verein, der bei seinen Zusamnienkünsten treue Kameradschaft und tra- ditionelle Zusammengehörigkeit pflegt, hat in den letzten Zähren unter seiner tatkräftigen, ziel bewussten Leitung viel an Ausbreitung und An sehen innerhalb der Mauern unserer Stadt ge wonnen. (Näheres siehe Anzeige in der Donners tag-Nr.) —" Oberlungwitz, 14. September. Wie wir dem Etadtverordnetenbericht der Stadt Limbach entnehmen, soll vom 1. Oktober ab die Kraft wagen-Linie Oberlungwitz—Wüstenbrand bis Limbach probeweise weitergeführt werden. — Oberlungwitz, 14. September. Auf der mit über LOO Schweinen beschickten landwirt schaftlichen Ausstellung in Dresden wurden die bekannten einheimischen Stammzuchten für das veredelte Landschwein des Herrn Mühlenbe- sitzers Hirsch, hier und des Rittergutes Callen berg bei Waldenburg mit höchsten Preisen aus gezeichnet und letzteres noch mit der großen silbernen Medaille der Landwirtschaftskammer bedacht. —0 Gersdorf, 14. September. Vom hiesigen Postamt nach dem untern Ortsteil wird jetzt in die Hauptstraße ein Erdkabel für Telefonzwecke gelegt. Bis jetzt sind die Arbeiten bis zum Haus des Herrn Dachdeckermeister Grüner ge diehen. Wo angängig, ist 'die Leitung in oie Fußgangbahn gelegt worden, —n. Jahrmarktssonntag. Am Morgen lacht )ie Sonne und man hofft, daß der Wettergott dem Markt hold ist, aber leider war man ent- täuscht, denn es regnete ab und zu wieder. Arotz dieses wechselnden Wetters war der Markt Aut besucht, und es herrschte reges Leben. Die Marktfieranten sind zahlreich gekommen und bieten Waren aller Art seil. Die Kauflust war aber gestern leider nicht sehr rege, nur die Wurst-, Schokoladen- und sonstigen Genußmittelbuden waren dicht belagert. Besonderes Interesse fand ein Würstelautomat. Buch der „Lustige Ossel" st da, diesmal aber nicht mit Hosenträgern und dergleichen, sondern mit Wasfelgebäck. Etwas I auf dem Jahrmarkt noch nicht dagewesenes sind
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