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Musikalischer SchcrzrebuS. Schwarz. DK. 8 4 n. 0 8 Weiß. DD.k'S-äl Auslösung der Schachaufgabe aus voriger Nummer: * Pilze in Essig. Pfefferlinge oder Steinpilze oder beide zusammen werden sauber geputzt, rein gewaschen und ohne Waffer anZ Feuer gebracht. Im Anfang muß man daraus achten, daß sie nicht an brennen; bald aber entwickeln sic Saft ge nug. um in ihm dämpfen zu können. Man läßt sie gut durchkochen, aber nicht weich werden, schüttet sie auf einen Durchschlag und später auf ein Tuch, damit sie ganz »rocken werden. Am nächsten Tag läßt man 2 Teile scharsen Essig und 1 Teil Kspfwechselrätsel. Aus den nachstehenden Wörtern sind durch Auswechseln des Kopses neue Wör ter zu bilden. Die Anfangsbuchstaben der neuen Wörter benennen eine Eigen schaft, die dem deutschen Volke dringend not tut. Angel, Egel, Vase, Amme, Ritter, Hahn, Achse, Aller, Wonne. (Auflösung in nächster Nummer.) * Baucrnweisheit. E.n Bauer, Cou turier, hatte Ludwig XIV. von einem schweren Fieber geheilt, dem seine Leib ärzte ratlos gegenübergestanden hatten. Er sollte dafür zum Ehrendoktor ernannt werden. Die medizinische Fakultät, die ihm natürlich grollte, lud ihn mit schmeichelhaften Worten zu einer Sitzung ein, verlangte aber, als er ahnungslos er schien, plötzlich eine „Disputation", weil das so vor jeder Titelverlcihung Sitte sei. Couturier fahle sich schnell: „Wenn ihr wollt, dann gut. Aber ich habe wenig Zeit. So sage ich nur dies: Das Fieber ist eine Krankheit, die ich nicht erklären, aber kurieren kann, während Sie sie zwar erklären, aber nicht kurieren können." Man lachte sauersüß über den guten Witz und verzichtete auf die Fortsetzung der Disputation. 4- Die höchsten Städte der Welt. Die höchsigelcgcncn Städte der Welt finden sich im tropischen Amerika, aus den Hoch plateaus der Anden und in Mexiko. Den Hölrenrekord hält dort die Stadt Huan- chaca in Bolivia mit einer Höhenlage von 4102 Metern, nickst viel niedriger liegen die bolivischen Städte Botosi, das früher 150 000 und Herste Wegen des Niederganges der Mincninduftrie 12000 Einwohner zählt, mit 4000 Metern, und Oruvo, dessen Bevölkerung aus dem gleichen Grunde von 70000 auf 7000 zu- rückgegangen ist, mit 3743 Meiern. In 2)L.»4-?« . . 2)K.VS—6g — L4 oder 0 7-0 6. 3)D.^1-ä4, - »iMatt. ä) 1) . : . DK. 8 4-^3 A D.ä l-81-s- . 2) K.k 3-6 4 oder — k2 3)S.v5-^6 oder 6 3-6 4 Matt. Auf1) . . . DL.L6-VZ; 2)D.^1 — L1 s- usw.: auf 1) ... 1) anders; 2) S. v 8—k 6 s- und 3) Dame Matt. Peru liegen die dichtbevölkerten Ort schaften in Höhen zwischen 1500 bis 3500 Metern. Eine Ausnahme bildet hier aber das 14000 Einwohner zählende Cerro de Pasco, das mit einer Höhe von 4302 Meiern den Gipfel der Jungfrau noch um 135 Meter übersteigt. Aber nicht nur in Bolivia und Peru, sondern in allen zwischen Chile und den Vereinig ten Staaten gelegenen Ländern haben sich die Menschen im Hochgebirge ange- siedelt, um einmal der drückenden Hitze der Küstenzvne zu entfliehe^ und zum anderem um die reichen Mineralschätze der Berge auszubeulen. So erhebt sich Quito, die 80 000 Einwohner zählende Hauptstadt von Ecuador, 2850 Meter über vem Meeresspiegel, Santa FS di Bogota, die 100 000 Einwohner zählende Hauptstadt von Columbia, 2645 Meter, und endlich Mexiko, das mit seinen 400 000 Einwohnern zu den größten Städten Amerikas gehört, 2300 Meter. In Asien ist Lhassam, die Hauptstadt von Tibet und das Zentrum des Buddhis mus, zu nennen, das 2560 Meter über dem Meeresspiegel liegt. Auch die Städte Abessiniens liegen in Höhen, die 2000 Meter überragen. In Europa dürfte das Graubündener Pfarrdorf Jus mit 2113 Meter Höhe wohl die höchstbewohnte Ortschaft sein. * Der Sonnenstich. In heißen Som mern ist der Sonnenstich eine leider ziem lich häufig auftretende Krankheit. Sie be ginnt mir Mattigkeit, „Ziehen" im Kopf, Nacken und Rücken und mit Schwarzwer den vor den Augen. Dann folgen Hitze und Fieber, Zusammensinkcn, Schwierig keiten im Atmen, aufgedunsenes Gefickt, geschwollene Augen mit verengten Pu pillen und Erbrechen. Der Erkrankte ist sofort an einen kühlen Ort zu bringen und, nachdem er entkleidet ist, mit erhöb- tem Oberkörper zu lagern. Dann schla?.' man den Kops in Tücher ein, die in hei ßes Waffer getaucht und ausgewunden worden sind, so warm, wie es ertragen wird, und wechsle häufig. Sind Füße und Hände kalt, so wasche man sie mit kaltem Waffer ob und reibe tüchtig. Hat man Kampferspiritus zur Hand, so gebe man alle 5 bis 10 Minuten 2 Tropfen aus Zucker. Im Notfall muß Waffer, auch Kaffee oder Branntwein genügen. Bei der sehr großen Gefährlichkeit der Krank heit muß ein Arzt so schnell wie möglich hinzugezogen werden. * Hühneraugen. Ein wirksames Mittel gegen Hühneraugen liefert das Bienenharz, das die Bienen von der Pappelkastanie oder von Nadelbäumen sammeln, um damit Ritzen und Spalten ihrer Wohnung zu verkleben, das Flug loch zu verkleinern usw. Man streicht das Harz, nachdem man es durch Erwärmen erweicht hat, aus ein Stück Leinwand und legt dieses dann wie ein Pflaster aus den Fuß. Meist fällt das Hühnerauge dann schon nach einigen Tagen heraus. * Die Temperatur der Speisen und Getränke. Bouillon z. B. darf unter kei nen Umständen wärmer als 52 Grad Cel sius sein; ihre Temperamr soll aber nicht unter 36 Grad hinuntergehen. Die Milch, die der Säugling mit der Flasche erhält, soll 33 bis 35 Grad Celsius messen: bei älteren Kindern dar? sie um einige Grade Wanner sein. Kaffee und Tee können für gewöhnlich 26 bis 28 Grad Celsius haben; sollen sie durstlöschend wirken, so darf ihre Temperatur aus 10 bis 18 Grad Celsius hinabsteigen. Das Bier, das wir täglich des Mittags oder Abends trinken, soll eine Temperatur von 12 bis 14 Grad haben; auf leeren Magen genoffen, mag es, zu mal der erste Schluck, eher noch etwas wärmer sein. Rotwein schmeckt am besten bei 18, leichter Weißwein bei 15, schwerer bei 10, Champagner bei 8 und 10 Grad Celsius. Selters- und Sodawasser und alle Säuerlinge, die auf unsere Tafel kom men, sollen etwa 14 Grad ausweisen. Und endlich das verbreitetste aller Getränke, das Waffer, soll eine Temperatur von 12 Grad Celsius haben, wenn cs angenehm munden und zugleich den Durst löschen soll, ohne gesundheitsschädlich zu wirken. Lorbeerblätttern in Gläwr oder Steingut töpfe, gießt den Essig darüber und bindet die Gesäße nach völligem Erkalten der Pilze zu. Wichtig ist, daß die Pilze, nach dem sie erst einmal zum Feuer gekommen sind, nicht mehr mit Waffer in Berührung kommen, und daß sie völlig trocken sind, bevor sie dem Essig beigcgeben werden. * Krautrouladen. Von einem Krauk- kops werden die Blätter abgelöst, das Dickste der Nippen davon abgeschnitten, gebrüht, in wallendem Wasser einige Minuten gekocht und auf ein Sieb zum Abtropsen gelegt. Dann breitet man zwei bis drei Blätter übereinander, bestreicht sie mit einer feinen Kalbfleischfarce und rollt sie fest zusammen, legt sie dicht anein ander in eine Kasserolle, gibt etwas fette Fleischbrühe darüber, überstreut sie mit Salz und Pfeffer, bedeckt sie mit einem Deckel und läßt sie langsam weich dämp fen. Beim Anrichten werden die Rouladen mit dick Ungekochter Sauce überzogen. * Salamiwurst. Die Selbstbere-tung von Salamiwurst ist etwas umständlich, lohnt sich aber. Man hackt dazu etwa 6 Kilogramm saftiges Schweinefleisch und 3 Kilogramm bestes Rindfleisch sehr fein, bindet die Masse in ein weißes Tuch, hängt dieses 24 Stunden auf, mischt dann zu dem Fleisch 2 Kilogramm in kleine Würfel geschnittenen geräucherten Speck, gießt Liter Rotwein dazu, gibt 200 Gramm Salz und 300 Gramm Pfef fer daran, gießt noch ein Glas Rotwein nach, in dem ein kleines Stück Knoblauch drei Stunden lang gelegen hat, knetet das Ganze gut durch und füllt darauf alles in bestgereinigte Rinderdärme, die einen Tag lang in Wein mit Gewürzen gelegen haben. Die Würste werden zugebundcn, an mehreren Stellen durch Nadelstiche luftdurchlässig gemacht, stramm mit Bind faden umwickelt, in Rauch gehängt und schließlich in einem kühlen, trockenen Raum ausbewahrt. — - ! Waffer ankochen, tut die Pilze hinein und /«ck läßt sie einmal ausstoßcn. Dann schichtet man sie mit Gewürzkörnern, Pfeffer und