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WßkiMWss NBU UN- *«t HOhenstei«.Ernstthaler Zettung, Nachrichten und Nerrest» Nachrichten Dieses Blatt «nthtill die amMH« Bekanxtmachungex des Amtsgerichts, Finanzamts uE- des StadtratS zu Hohexstein - Enrstthal, f»x»i« der BehLrdm der umliegend« Ortschaft«» Montag, den 12. Oktober 1925 Rr. 2Z8 75. Jahrg B«zno»o»etS yoI»m»»»Mch Sv Gklvotenota» «i»>LN«dNL rickurlodn. WMM Vls-MW II ÄlM? V»» u»1«»«m v»»11n», Beitret«» Auch die Journa- kannt machen wird. Rheinlandzone. tung zu kriegerische» Maßnahmen und zum Die Einigung gelangen könnte. zweifelhaft von dem Betroffenen als „unfreund n»«« «tM«, »achmM«,». - yeml,:,q«, N» »>. r«tsv« «sei.— <«m«>iXe»I»»mi» >«.—»«». >»».» «,»»«»»>»«» v»»a»-s«»e Zwei,»el« H»I«»IUt».»mftN«l — Ul»,,««,« «Nehlen»»« „«»«, «acht IV» «»!«»»»<>»» »»»«»»«„kmnnunz fi>Nu> Nin« Name Italiens hinzugefügt, der in dem Londoner Textentwurf nicht enthalten war. Diese Hinzufügung bestätigt die Erklä rungen des italienischen Delegierten hinsicht lich der Absicht Italiens, an den Sicherheits pakt, als Garant unter den gleichen Bedingun gen sich zu beteiligen wie Großbritannien. »« M; Locarno aus den in Berlin verbliebenen Mini stern des Reichskabinetts einen detaillier ten Bericht über den bisherigen Verlaus der Konferenz übermittelt. Dieser Bericht hat, wie wir hören, bereits den Gegenstand einer Aus sprache des Reichskabinetts gebildet, wobei dis listen aller Länder erfreuten sich der heutigen Arbeitsruhe, indem sie auf Einladung der Stadt Locarno eine Dampferfahrt nach den Vorromeischen Inseln unternahmen. Der Aus flug verlief bei wunderbarem Wetter äußerst anregend und harmonisch. tes handelt: von dem Recht zum Durchmarsch durch Deutsch- 1. um die Abänderung der Bestimmungen land aus Artikel 16 unter keinen Umstünden ge- tiber die Rheinlandbesatzung, gen Deutschlands Willen Gebrauch zu machen 2. um die künftige Höhe des Kontingentes der und die deutsche Neutralität unter allen Um- Berichterstattung in Berlin ««««»« Dradi««i.x»al Berlin, 12. Oktober deutsche Delegation hat von Druck «xd Verlag »on Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für bi« Schristloitung Dx Erich Frisch, für di« Anzeige« Okto Koch. Es muß immer wieder betont werden, daß! Durchlässen der Völkerbunds-Exekution durch das Deutschland auf Klärung dieser wichtigen! eigene Land im Falle von Sanktionen gegen Voraussetzung bestehen muß und daß eine ab- irgend jemand festsetzt. Der Artikel 16 umfaßt lehnende Haltung der Alliierten tatsächlich zum aber mehr; er umfaßt auch die Verpflichtung, Scheitern des Sicherheitspaktes führend würde, gegen einen Friedensbrechcr wirtschaft- «uch wenn man in der Frage der Ostoerträge l i ch e und finanzielle Boykottmaß- «nd des Artikels 16 zu einer vollkommenen nahmen zu treffen. Auch solche würden un- gebiet angeregt. Um Deutschland ent gegen z u k o m m e n, scheine jetzt auch die Rede davon zu sein, dem Reiche «i n oder zwei Ko lo n i a l m a n d a t e zu gewähren. Offenbar sei auch Chamberlain schon darüber befragt worden. — Montag wird Stresemann mit Skrzinsky sprechen. Die Echiedsgerichtsver- träge werden sich auf politische und juristische Konflikte erstrecken. Im ersten Fall« sei der Internationale Gerichtshof im Haag zuständig Berlin, 12. Oktober Die Krise der Konferenz von Locarno, deren Ausbruch man für Sonnabend mit ziem licher Bestimmtheit erwartet hatte, ist nicht ein getreten. Ueberraschenderweise haben die alli ierten Staatsmänner die Gegensätze nicht aus die Spitze getrieben, sondern endlich die für D» P«««» »«» «tnlvalii«»» An»«ta<»«U« dcirSa« w. t«» Netto»»»«»« «k <SoN>»I«i>nta«. stil, »«» Naawrlt werd«» lk Gvwp!tn»iü« d«re»n«i. >«» XonlMi««, »«-«leiqm Bi». >»«r» »— «««Xa, ----- «u«» - «»» OtAtralaii-elgeik für Hohenstein-Ernstthal mit Hütte»gruxd, Obevlungwitz, Gersdorf, HennSborf, Bernsdorf, RüZdorf, Langexberg, Meinsdorf, Falk«, LangenchurSLorf, Reichen» hach, Lallexberg, Grumbach, Lirschheim, Kuhschnappil, Et. Egidi«, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Plri-x und RxKdsrf, licher Akt" angesehen werden und dürfen den Kriegszustand zwischen dem Boykottierten und dem Boykottierenden zur selbstverständ lichen Folge haben. Dem Risiko eines Krie ges kann sich aber das entwaffnete Deutschland unter keinen Um ständen aussetzen. Weiter aber macht die ganze Konstruk - tion des Artikel 16 es Deutschland unmöglich, auf ihn einzugehen. In ihm wird nämlich die Ver hängung von Sanktionen kriegerischer, wirtschaft licher und finanzieller Art in Zusammenhang da mit gebracht, daß ein Friedensstörer, ein „Angreifer" vorhanden ist. Wie nun, wenn etwa Rußland Polen angriffe'? Deutschland müßte dann, um nicht verpflichtet zu sein, die Sanktionsmaßnahmen gegen Rußland mitzu machen, in Genf wider sein besseres Wisse» Ruß land zum Nicht-Angreiser erklären. Man sieht, in welche unmoralischen Zwangslagen nach Aus deutung der Gegenseite „rein moralische Bin dung" des Artikel 16 ein entwaffnetes Land wie Deutschland bringen müßte. Wir glauben, ver muten zu dürfen, daß dieses Argument von sei len der deutschen Delegation stark in den Vorder grund geschoben worden ist. Man ersieht aber aus alledem, wie ungeheuer weit man von einer Einigungsmöglichkeit ent fernt ist. Unvereinbare Gegensätze in der Frage des Artikels 16 — unvereinbare Ge gensätze in der Frage der Garantierung etwaiger O st vertrüge durch Frankreich, das seine imperialistische Machtpolitik nicht ausgeben, sondern der militärische Beherrscher Europas bleiben, daneben aber auch noch den Eicherheits- pakt haben will. Und dann noch die Kölner Frage, die Entwasfnungsfrage, die Frage der Rückwirkungen eines Paktadschlusses auf Rheinlands-Regime und Besatzungrdauer! Sonntagsruhe in Locarno Der gestrige Sonntag in Locarno war nach den anstrengenden Arbeiten der vergangenen Woche der Erholung gewidmet und zwar einer wirklichen Erholung, nicht etwa durch Spa zierfahrten verdeckten Eeheimbesprechungen. Die deutschen Delegierten machten, nachdem sie am Vormittag eine interne Aussprache zur Vorberei tung der morgigen Vollsitzung abgehalten hat ten, Autofahrten in die weitere Umgebung Locarnos. Das gleiche taten auch die Führer der fremden Delegationen. Die einzige Ausnahme von dieser völligen Verhandlungsruhe bildete eine Besprechung zwischen dem Reichsaußen minister Dr. Stresemann und dem tschecho slowakischen Außenminister Benesch, die von 7 bis 8 Uhr im Hotel Esplanade stattfand. Für Montag ist außer der um 10 Uhr 30 Minuten beginnenden Vollsitzung eine Zusammen kunft vorgesehen, bei der Briand den polnischen Außenminister Skrzinsky mit Dr. Stresemann be- und sein Spruch werde einen koerzitiven Charak ter haben. Im zweiten Falle sei der Völkerbund zustündig, aber dieser hätte nur seine Ansicht kundzugeben, also keinen obligatorischen Spruch zu fällen. Havas berichtet weiter aus Lorarno, daß Chamberlain den englischen Journalisten eine Erklärung abgegeben hat, in der er u. a. sagte, daß der Ausflug auf dem Lago Maggiore es den Delegierten ermöglicht hab«, sich besser kennen zu lernen und die verschiedenen Standpunkte aneinander zu bringen. Er glaube, daß man einer Verständigung näher gekommen sei. Es bleibe jedoch noch viel zu tun übrig, bi» die Konferenz beendet werden könne. D«r deutsche Standpunkt zum Artikel 16 bleibt unverändert Zu den Meldungen der Agentur Havas aus Locarno, von denen die Dinge so dargestellt werden, als sei die d e u t s ch e Delegation in der Frage des Völkerbundes völlig i s o- liert und infolgedessen zu der Überzeugung ge kommen, daß ihr nichts anderes übrig bleibe als der sofortige bedingungslose Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, benierken die Berliner Blätter, daß sich die deutsche Auf fassung in bezug auf den Artikel 16 des Völkerbundsstatuts nicht geändert hat, daß also Deutschland seine Vorbehalte aufrecht er hält. Die Blätter weisen dann noch darauf hin, daß mit einer Entscheidung über die beiden Hauptfragen: Eintritt Deutschlands in den Völkerbund und französische Garantieder östlichen Echiedsvertrüge noch nicht alle Schwierigkeiten behoben sind und der Ausgang d«r Konferenz noch nicht ge sichert ist. Es gibt für Deutschland noch eins Reihe wei terer wesentlicher Fragen, deren Lösung unbe dingt erfolgen müsse. Dazu gehören vor allem die Frage des Rheinlandregimes, die der Ve- atzungskosten und die der Räumung der Kölner Zone. Io»«Mn,k!U> r»qp»-«wr<w, ro «de« »« «>m« Sie! H«amiH »»«, «»s «»«»ahliin, t«» Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, daß Italien nunmehr zu den Garantie mächten des West Paktes hinzugezählt wrrden muß, nachdem in der zweiten Lesung des Paktentwurses durch die Vollsitzung vom Sonn abend der Name Italien, der in dem Londoner Textentwurf nicht enthalten war, ausdrücklich in Deutschland unannehmbaren Vedin -1di- Präambel ausgenommen worden ist Diese gungen des Artikels 16 der Völker- H'nAugung b^ bundssatzungen, soweit sie das Durchmarschrecht Delegierten hinsichtlich de, Absicht Jla- Setreffen, erheblich revidiert. Dadurch ist eine ^ns, stch am Sicherheitspakt unter den gleichen Entspannung auf der ganzen Linie einge- B'd.ngungen w.. England als Garant zu betel- treten, die die Lage befriedigender erscheinen M«- Damit E w.ch- käßt, als man noch vor 24 Stunden angenommen tigste Voraussetzung für den Pakt der Westmachte hätte. Wenn man den Berichten zuverlässiger öMafs-n, dessen Zustandekommen l-tzt «ur noch Stellen Glauben schenken darf, darf man jetzt die der Losung der allgemeinen politischen Fra- Zuversicht hegen, daß bis spätestens Montag S-» abyangt. ihre Entscheidung über den Vorschlag der Juri- - .., .. ... . sten gefällt haben, denn noch kann jeden Augen- „ Das über d.e Sitzung ausgegebene amtliche blick eine völlig neue Wendung eintreten, wenn hat folgenden Wortlauts etwa von französischer oder englischer Seite im . E- wurde heute auf Grund der von den Ju- ktzten Augenblick die Zustimmung zu der For- "sten Abänderungsvorschlägen mulierung der Sachverständigen unterbleibt. Die ^Artikel de- Paktentwurfes .»zweiter Lesung Konferenz dürste dahe am Montag und Diens- durchberaten In der Präambel wurde der ' " - > Auszahlung der vertragschließenden Staaten der tag ihren Höhepunkt erreicht haben, so daß man bis dahin übersehen kann, inwieweit eine Ver ständigung zwischen Deutschland und Frankreich über den Sicherheitspakt möglich sein wird. Aus englischen Konferenzkreisen war bereits an die Presse die Mitteilung ergangen, daß schon im Laufe dieser Woche, etwa zum Donnerstag, mit dem Abschluß der Konferenz gerechnet werden < — Er^runa eraab die endaül 1 iae könne. Deutscherseits glaubt man nicht, daß schon - o^. g ^g . zah? der A^- in so kurzer Zeit eine völlige Emigi^ des Entwurfes. Die übrigen Artikel kommt, denn d.e Losung der nut dem Artikel 16späteren Erörterung Vorbehalten, zusammenhängenden Fragen und des Problems ^ie „ächst. Zusammenkunft stndet Montag, der östlichen Sch-edsoertrage wurde keineswegs Oktober? 10 Uhr 30 Minuten vormit- alle vorhandenen Schwierigkeiten beseitigt . haben. Erstehen nämlich noch eine Reihe söge- u - ' - «annter Nebenpunkte zur Erörterung, an deren Der berühmte Artikel 16 Klärung die deutsche Regierung dringend inter- Während ein Teil der deutschen Presse eifrig rfsiert ist. Die Gefahr neuer Schwierigkeiten be- an der Arbeit ist, die deutschen Beden- steht gerade darin, daß die Alliierten eine be- ken gegen den Artikel-16 als rein fchleunigte Klärung der Hauptpunkte herbeifüh- theoretische hinzustellen, haben sich in Wahr- ,en wollen, um nachher im Falle eines Echei- h^t, so meldet der „Berliner Lokalanzeiger", terns der Verhandlungen die Behauptung auf- „ach den Informationen aus Locarno, die stellen zu können, Deutschland habe wegen un-Meinungsverschiedenheiten auch wesentlicher Nebenfragen die Konferenz zu Fall über diesen Punkt gerade auch in den persön- gebracht. Die Bedeutung der noch zu klärenden ljchen Unterredungen der einzelnen Ctaatsmän- Nebenpunkte geht aber zweifelsfrei aus der „er eher noch schärfer z u g e s p i tz t, als daß sie Tatsache hervor, daß es sich dabei um vier der abgeschwächt worden wären. Das ist auch selbst- wichtigsten deutschen Vorau ssetzun- verständlich. Eine vertragliche Verbindung gen für den Abschluß des Sicherheitspak - Frankreichs, Englands, Italiens und Belgiens, Eine „diplomatische" Dampferfahrt Der Vertreter der Angentur Havas berich tet aus Locarno, daß man jetzt ein eigenartiges Mittel gefunden habe, um die Verhandlungen gegen jede Indiskretion zu schützen. Die Vertreter Frankreichs, Eng lands hätten sich an Bord eines Dampfers auf den Lago Maggiore begeben und erörterten dort die Probleme. An dem Ausflug nahmen nach Havas teil deutscherseits Reichskanzler Luther, Außenminister Stresemann, Staatssekretär v. Schubert und Ministerialdirektor Gauß, von englischer Seite außer Chamberlain Sir Cecil Hurst, von französischer Seit« außer Briand Berthelot und Fromageot. Der Sonderberichterstatter der Agentur Ha vas in Locarno glaubt zu wissen, daß sich die Unterhaltungen zwischen den französischen, eng lischen und deutschen Ministern an Bord des Mo torbootes „Fleur d'Orange" ausschließlich auf die Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund «rstreckt haben. Man habe eine Formel ins Auge gefaßt, die wohl eine Ver ständigung herbeiführen dürfte. Das Problem der Garantierung der Cchiedsge- richtsverträge im Osten sei noch nicht angeschnitten worden. Der Sonderberichterstatter des „Echo de Paris" urteilt — wie übrigens alle französischen Bericht erstatter — optimistisch über den Verlauf der gestrigen Nachmittagsverhandlungen. Nach ... . . . seiner Meinung habe Dr. Stresemann die Räu- Btsatzungstruppen, ständen zu achten, könnte freilich die Bedenken > mung der Kölner Zone, die Abänderung des Be- , 3. um die Dauer der Besatzung, gegen den einen Teil des Artikel 16 avsräu- ssatzungsregin.es und des Statutes für das Saar- 4. um die Frage der Räumung der nördlichen men; gegen den Teil nämlich, der die Verpflich oder Dienstag eine endgültige Lösung der Frage Die Sitzung am Sonnabend ^^^-^16 und der Ostverträge möglich sein Die Vormittagssitzung am Sonnabend dau- «ird. Auch diesmal haben die Juristen eine ret- ^te 1'/, Stunden lende Formel gefunden die den Ausbruch eines 12 Uhr führ de, Kanzler mit Staats- -sfenen Konfliktes zwischen Deutschland und Kempner j„, Wagen zum Hotel Espla- ANnerten auf der Konferenz verhindert hat. Ueber die Einzelheiten dieses Komp^m^ Bald darauf verließ Außenminister Dr. man zedoch erst dann nähere Mttte,lungen ^ema^ machen, wenn die Staatsmänner am Montag ,