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UN-AMM Hohenstern-EtnstLhaler Zelümg, Nachrichten und Neueste Nachrichten Generalanzelgrr für Hohenstein-Trnstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, RüZdorf, Langenberg, Meinsdorf, Fallen, Langenchursdorf, Reichen« tach, Callenberg, Grumbach, Tirschheim, Kuhfchnappel, St. Egidien, Wüstenbrand, Erüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, Finanzamts und deS StadtratS zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörde»! der umliegender» Ortschaften. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Verantwortlich für die Cchriftleitung Dr. Erich Frisch, für die Anzeigen Otto Koch. Montag, den 31. Anglist 1925 > 75. Jahrg. Rl. 202 N'SLLV« werde» »5 Goldpstnnlo« berechnet. I MW U WMMMen Line eindrncksvolle Rede Stresemanns Auslandsdeutschtum — Stolz und Hoffnung weckt das Wort in unseren Herzen! Wievicle Millionen gehören doch zu jenen, die einst froh innerhalb der schmarzweißroten Erenzpsähle wohnten und heute unter dem Joch fremder Er oberer schmachten. Und doch: Das; ihnen allen kein Feindesdruck, keine seelische und wirtschaft liche Not die treue Liebe zur Heimat rauben konnte, datz im Gegenteil heute die zerstreuten I Kinder der Mutter Germania fester denn je an dem Lande ihrer Geburt oder Abstammung hän gen, das darf uns sreudigund stolz machen, das gibt uns die sichere Gewißheit, daß unser Volk nicht untergehe»» kann. Zum ersten Male haben sich in diesen Tagen !die Vertreter der Deutschen draußen in weiter Welt in der Reichshauptstadt zusammengefun den, uin gemeinsam mit den Behörde»» und den heimischen Organisationen zu beraten. Die auf fünf Tage berechneter» Verhandlungen nahmen ^«m Sonnabend mit einem » Begrüßungsabend im Kaiscrsaal des „Rheingolds" ihren Anfang. Außer den Vertretern der inner- und außerdeut- schen Organisationen waren zahlreich« Mitglie der der Reichs-, Staats- und Kommunalbe- hörden erschienen. Rach einem flotten Eröfs- nungsmarsch der Kapelle der 3 (preuß.) Nachrich ten-Abteilung wurde bekanntgegeben, daß zum Vorsitzenden der Tagung Gouverneur a. D. Ad miral T. Truppel, zu seinem Stellvertreter Abgeordneter Lawerrenz, Syndikus Dr. Brandt und Konsul Goldbeck-Löwe (Helsingfors) gcwählt seien. Admiral v. Trup pel dankte mit herzlichen Worten für die Wahl und wies daraus hin, daß sich die Stellung des Auslandsdeutschtums gegen die Vorkriegszeit grundlegend verändert habe. Damals entsandte Deutschland seine überschüssige Kraft hinaus, heute trieb Not und Elend die Deutschen ii» die »veite Welt. Aber einst werde ein mächti ges Reich wieder der Halt und die Stütze sei ner zerstreuten Kinder sein. Unter brausendem Jubel verlas der Redner dann ein Begrüßungs- telegramm des Reichspräsidenten. Oberregierungsrat Hosse betonte hierauf in seiner Begrüßungsrede, es sei als großer Fortschritt zu begrüßen, daß endlich das Aus landsdeutschtum eine Vertretung in der Heimat erhalte. Er verlas dann die Liste der auswärti gen und deutschen Vereine, die aus der Tagung vertreten sind und gab die cingelausenen Tele gramme bekannt. Nach einem schmetternden Fanfarenmarsch der Militärmusik betrat Neichsaußcnminister Dr. Stresemann, lebhaft von der Versammlung begrüßt, die Red nertribüne und ergriff das Wort zu seiner Rede, in der er ungefähr folgendes ausführte: Die Tagung des Auslandsdeutschtums in der Reichshauptstadt schließt sich an die Kundgebun gen der deutschen Auslands-Handelskammern und a»» die große Zusammenkunst des Auslands deutschtums in Stuttgart an. In diesen ver schiedenen Tagungen spiegelt sich die Mannig faltigkeit des Auslandsdeutschtums wider. Es umfaßt auf der einen Seite die Reichsdeutschen, die heute unter schwierigen Verhältnisse»» als Deutsche in fremden Ländern geistig und wirt- fchaftlich kämpfen, es umfaßt diejenigen, die in früheren Zeitei» in fremden Länder»» eine neue Heimstätte gefunden hatten und Staatsbürger dieses Landes wurden, es umfaßt schließlich die «roße Zahl derjenigen Millionen von Deutschen, die gegen ihren Willen die Staatssouoeränität fremder Länder annehmen mußten. ^Einr» aber eint dieses gesamt« Auslands deutschtum, das ist der Gedanke der Zug e- hörigkeitzu »großen deutschen Ku l- t u r g e m e i n sch a ft, ein Zugchörigkeitsge- fühl, das niemals stolzer und freimütiger in die Erscheinung getreten ist als in der jetzigen Zeit deutscher Not. Es ist bedauerlich, daß das Reich iir die Be ziehung zum Auslandsdeutschtum durch die Frie densverträge in einer Weise hineingezogen wor den ist, die zu berechtigten Klagen des Auslands deutschtums Veranlassung gegeben hat. Man hat das Auslandsdeutschtum haftbar gemacht für deutsche Kriegsentschädigung, das deutsche Reich entschädigungspflichtig für diejenigen, denen Hab und Gut genommen ward. Co ist gerade das Auslandsdeutschtum hineingezogen worden in die große Vermögensentwertung der Inflation und die Grenzen der Fähigkeit staatlicher Hilfe sind bitter empfunden worden. Erst langsam ebbt auch für den deutschen Kauf mann die Kriegspsychose im Ausland ab, und die letzten von Deutschland geschlossenen Handels verträge zeigten den großen Kamps um die Gleichberechtigung des Deut schen in der Welt, der noch nicht bis zum Ende ausgekämpft worden ist. So mag der Ausländsdeutsche oft -er deut schen Heimat gegenüberstehen mit Zweifel»» und Beschwerden. Erschwert wird dieses Verhältnis noch durch die Einstellung des Auslandsdeutsch tums zu unserer innerdeutschen Entwicklung. Man kennt draußen vielfach nur das Deutsch land, das im Sonnenglanz der Weltgeltung vor den Völkern dastand, und kennt nicht die Kümpfe, durch die dieses Deutschland aus der Tiefe des Eichwiederemporringens gehen mußte. And trotzdem brauchen wir nicht die Hoff nung auf eine bessere Zukunft aufzugeben. Heber unseren Kämpfen in der Gegenwart steht das trotzige Wort: dennoch! Seien wir uns doch klar darüber, daß es trotz allem in» Innern vorwärts geht. Es war ein Zeichen der politischen Reise des deut- chen Volkes, daß es aus den Verhältnissen nach dem verlorenen Kriege den Weg ;ur konstitutio nellen Verfassung fand. Mag d.ese Verfassung Fehler und Schwächen haben, sie ist doch der ein zige feste Grund, auf dem wir stehen und uns weiter entwickeln können. Wie man die Frage der Erinnerungen an das, was im alten Deutsch land ehrwürdig und groß war, verbindet mit der Anerkennung des neuen Deutschland, dafür sei uns die ehrwürdige Gestalt unseres Reichspräsidenten ein leuchtendes Vorbild. Wenn wir in» Inner»» die Kräfte vereinen, o wird uns die Möglichkeit des Ausstieges nicht genommen werden. Die stabile Währung ist der Anfang der Kon- olidierung der deutschen Verhältnisse. Schwer und dornig ist der Weg der deutschen Außenpolitik. Der Kampf, den sie führt, gilt dein Gedanke»» der Gleichberechtigung Deutschlands neben anderen großen Völkern. Unter diesem Gedanke»» stehen auch die aktuellen außenpolitischen Fragen, und bei ihrer Lösung bildet die Frage des Deutschtums im Auslande dei» Mittelpunkt der Erwägungen. In der öffentlichen Meinung Deutschlands ist die Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund scharf umstritten. Im Rückblick aus die Geschichte des Völkerbundes ist diese Skepsis verständlich. Aber vorwärts schauend müssen wir uns auch fragen, ob wir nicht gerade für deutsche Minderheiten in der Welt und sür die Beachtung der internationalen Verträge, die diese Rechte sicherstellen sollen, durch unsere Mit wirkung im Völkerbund besonders wirken können. Wir sehen in diesen Tagen deutsches Land von fremder Besetzung befreit, möge der Zeitpunkt nicht allzu fern sein, in der wir im ganzen Deutschland auf freiem Grund mit freiem Volke stehen. Lassen Sie uns in diesem Sinne in einer Zeit tiefer Not den Gedanken an unser Recht auf Freiheit und Größe Ausdruck geben. Die Rede des Außenministers wurde mit gro ßem Beifall ausgenommen. Hieran schloß sich das von den Versammlungsteilnehmern stehend ge sungene Deutschlandlied und ei»» von Staats sekretär Professor Dr. Korodi-Temesvar ausge brachtes dreifaches Hoch auf das deutsche Vater land. Gemeinsame Gesänge deutscher Lieder und künstlerische Darbietungen hielten die Teil nehmer noch lange beisammen. Nach den» Begrüßungsabend am Sonnabend begann an» Sonntagvormittag die Tagung des Auslandsdeutschtums zunächst mit einer ge schlossene»» Sitzung in dei» Räumen des Reichswirtschastsrates. Sie beschäftigte sich mit einer Anzahl von Berichten, die von Vertretern deutscher Vereine und Verbände im Auslände erstattet wurden und die aus bestimmten Grün den nicht in einer össentlichen Verhandlung zur Erörterung gebracht werden konnten. Aus den Berichten ging vor allem hervor, wie schwer die Deutschen im Auslande wirtschaftlich und materiell für die Erhaltung des Deutschtums zu kämpfen haben und wie sic in zahlreichen Fällen unter -er mit großzügigen Mitteln arbeitenden seindlichen Propaganda zu leide»», haben. Das Wort ergriffen Vertreter aus der Tschechoslowakei, Rumänien, Mexiko, Est land, Bulgarien, Südamerika usw. Im Mittel punkt der Erörterungen stand die Frage, wie die Interessen der Ausländsdeutschen, insbesondere ii» denjenigen Länden», in denen das Anslands deutschtum in Not ist, wirksam durchdieHei- mat unterstützt werden können. Auch die Wünsche der reichsangehörigen Ausländsdeut schen ai» die Reichsregierung wegen des Verhält nisses der deutschen Vertretungen im Auslande zu den deutschen Kolonie»» und ihr« For derungei» in der Flaggenfrage bildeten den Gegenstand der Erörterung. Der Eonntagvormittag war den Veranstal tungen der Stadt Berlin gewidmet. Die Tagungsteilnehmer besichtigte»» die städtischen Anlagen in Witzleben, woran sich eine Rund fahrt durch die Stadt schloß. Abends fand ein Empfang i in Rathaus statt, bei dem in» Rahmen eines Bierabends künstlerische Darbie tungei» durch Mitwirkende der städtischen Oper Berlin geboten wurden. Für Montag vormittag ist im Herrenhause eine Eesamtsitzung der Teilnehmer vorgesehen, woran sich nachmittags eine össentliche Veran staltung unter Teilnahme von Vertretern der Neichsregiernng schließt. Der Deutsch-Oefterreichische Volksbund in Wien Die Mitglieder des Deutsch-Oester- reichischen Vollst» »indes sind am Sonn abend abend gegen 7 Uhr nach schöner Donau- ahrt von Linz durch die Wachau programm- zemäß in Wien eingetroffen, schon beim Her- annahen von der nahegelegenen großen Reichs brücke von einein vieltauscndköpsigen Publikum türmisch begrüßt. An» Kai der Donau-Dampf- chisfahrtsgesellschaft, wo mehrere Musikkapellen und Vereine Aufstellung genommen hatten, waren zum Empfang erschienen als Vertreter der deutschen Gesandtschaft, Eesandtschaftsrat Dr. Alberti, ferner eine Abordnung des Wiener Ge- meinderats mit Ctadtrat Speiser, für die Lan desregierung Landrat Hellmer, ferner Vizepräsi dent Horsung vom Bund der Reichsdeutschen und zahlreiche Vertreter des Oesterreich-Deutschen Volksbundes. Nachdem die deutschen Gäste mit dem Vor- tand des Oesterreich-Deutschen Volksbundes, steuwacher, der ihnen schon bis Passau entgegen gefahren war, den Dampfer verlassen hatten, be nützte Dr. Speiser sie namens de» Bürgermei sters mit warmen Worten, wobei er die Zusam mengehörigkeit der Deutschen Oesterreichs und »es Reiches besonders betonte. In unseren Her zen, sagte er zum Schluß, ist die Grenze zwischen beiden Ländern längst ausgelöscht. Daß sie ganz falle, ist unser sehnlichster Wunsch. In diesem Sinne rufe ich der Volksgesandtschaft aus der deutschen Republik ei»» herzliches Willkommen zu. Wie in Linz, so antwortete auch jetzt Reichs tagspräsident Löbe unter großem Beifall. Er schilderte dankerfüllt die Begrüßung, die ihm und seinen Fahrtgenossen an den Ufern der Donau allenthalben trotz schweren Hochwassers von der Bevölkerung zuteil geworden sei. In kurzen markigen Worten hob auch er die Notwendigkeit des Zusammenschlusses Oesterreichs und Deutsch lands hervor und erklärte: Wir wollen das Selbstbestimmungsrecht des deutsche»» Volke». Wir wollen es durchsetze»» nicht mit Gewalt- son dern mit den Mitteln des Friedens. Das ist etwas, was uns kein ehemaliger Feind versagen, vor dem lein in behördlicher Stellung sich befin dender Beamter zurückzucken kann. Mein Gruß gilt der großdeutschen Republik der Zukunft. Hierauf wurde allgemein das Deutschlandlied gesungen, worauf sich die Käste in ihre Hotels begaben, von einein dichtgedrängten Spalier auf dem ganzen Wege umjubelt. Sonntag vormittag sand in der Volkshall« des Neuen Rathauses und auf dem freie»» Platz vor dem Rathaus die vom Oesterreichisch-Deut- schen Volksbund Wien einberufene große A n - schlußkundgebung unter Teilnahme von etwa 400 reichsdeutschen Gästen, darunter 3V Rcichstagsabgeordneten, statt. Die Versamm lung nahm einen imposanten und würdige»» Ver lauf. Nach den einleitenden Worte»» des den Vor sitz führenden Obmannes des Oesterreichisch- Deutschen Volksbundes ergriff vor» stürmischen Zurufen der Versammlung begrüßt Reichstags präsident Löbe das Wort zu einer längeren politischen Rede. Er führte u. a. aus: Dem A n s ch l u h w i l l e n könne sich keine R e- gierungder Welt entgegen st eilen. Das Mißtrauen, das mancherorten der Anschluß- dewegung entgegengebracht werde, müss« zer streut werden. Weiter sagte der Redner: Wir verwahre»» uns gegen den Vorwurf, einen An- nexionismus zu betreiben, denn dort, wo Teile eines große»» Volkes gegen ihren Willen daran verhindert werden, sich mit dein Stammvolk zu vereinigen, kann von Annexionismus nicht gut die Rede sein. Wenn Teile eines Volkes von gleicher Sprache und Kultur zum Mutterland« wollen, so ist das lediglich die Ausübung des S e l b st b e st i m m u n g s r e ch t e s, von dein Präsident Wilson vor Jahren gesprochen hat. Die Vereinigung Oesterreichs und Deutschlands ist auch eine wirtschaftliche Notwen digkeit. Es gilt, Oesterreich und Deutschland zu einem gemeinsamen wirtschaftlich lebensfähi gen Staatsgebilde zu machen. Man muß Oester reich zu einem großen Wirtschaftsgebiet verhel- cn, in dem es allein gedeihen kann. Es bleibt »er einzige Ausweg eines großdeutschen Wirt- chaftsgcbietes, das sich von Hamburg, dem Auge Deutschlands, »»ach dem Westen bis nach Wien, der Psorte Deutschlands nach dem Osten, erstrek- > ken muß. Löbe schloß »nit einem Hoch auf die deutsche Republik. Nach Löbe sprachen namens des Zentrums Reichstagsabgeordneter Dr. Schetter-Köln und für die Deutsche Nolks- »artei Reichstagsabgeordneter Heinrich Eng» » erding - Münster i. W. Die Redne; schlossen ich im allgemeinen den Ausführungen, des Reichstagvpräsidenten Löbe an. Mit dem Ein en de» Dentlchlandliede» schloß die imposant« ieier. > » « e t r i - « I! ,1 » fi N »d e- m w e» er er e» io » e» g' en en »d ch. rä» tt» »n» »ei nt, in. -«» r :en>. Dr. UN. eu- den den ung nes rr- ein, »er den