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* Die Kamelie und ihre Behandlung. Sobald die Kamelie abgcblüht ist, wer den junge Pflanzen umgetopst, in Wald erde, Buchenlauberde mit etwas Lehm und Sand. Die Erde wird nicht sein- gesiebt, sondern in zerkleinerten Stucken angewandt. Altere Pflanzen werden nur dann umgetopst, wenn der Topf vollgewurzelt ist. Der Topfballen darf nie austrocknen; Blätter und Zweige be sprenge man ost mit weichem Wasser und halte Lie Blätter sorgsältig von Staub frei. Am besten kultiviert mau die Pflanze zwischen Doppelsenstern. Während der Knospenentwicklung ist ein Wechsel des Standortes unbedingt zu vermeiden, ebenso mutz die Pflanze vor Zugluft geschützt werben, da sonst die Knospen abgeworfen werden. Auch darf man im Sommer, wenn die Erde von den Sonnenstrahlen erhitzt ist, nicht gie ßen; am besten besorge man das Gic- ßen am Abenv. SolÜeu sich Blattläuse I ch Franz Liszts erstes Klavier. Zu > den vornehmsten Mitgliedern der un- ; garischen Gemeinde Lackenbach zählte » einst ein Herr H. Er empfing die Be- I amten LeS Fürsten Esterhazy, dem das I Dorf gehörte, häufig als Gäste. Einer , der häufigsten war Herr Liszt, fürstlicher » Rentmeister in Raiding. An einem Ok- ! tobertage Helt eine Kutsche vor dem I Tore des H.scheu Hauses. Ein Diener I öffnete den Wagenschlag und Herr Liszt » mit einem Knaben von etwa sieben Jah- » ren sprang herbei. Der muntere Knabe I erhielt Glückwünsche zu seinem Geburts- I tage. ,Jch werde nun Fräulein F. btt- ' ten,' sprach Herr Liszt, „meinem Sohne « Franz das Klavier zu zeigen; der Junge ! Hit Neigung zur Musik, und darin er- I kenne ich mein Blut. Wenn Sie ihm, I liebes Fräulein, den heutigen Tag un- » vergeßlich machen wollen, so spielen Sie I ihm etwas vor.' Fräulein F. führte den j Knaben ins Zimmer und letzte sich an I das Klavier. „Wollen Sie mich hinüber- - begleiten,' sprach Herr Liszt zu dem , übrigen Gästen, „ich muß sehen, ob es ! Begeisterung oder nur kindische Freude I ist, was mein Franz jetzt empsindet.' I Sie gingen hinüber, Franz stand da, » wie eine Statue an einen Stuhl gelehnt; I sein Auge leuchtete, sein« Brust wogte. > Er hatte die Eintretenden nicht bemerkt. I Als die letzten Akkorde verklungen ; waren, fühlte er sich rücklings umfaßt, » und der Vater drückte einen Kuß auf ! seine Wange. Der Knabe drehte sich um, I küßte dem Vater die Hand, und ein I Seufze: rang sich aus seiner Brust. Liszt ; und sein Sohn waren über Mittag die i Gäste des Herrn Hi Als die Tafel auf- i gehoben war, nahm H. den Knaben an I der Hand und sprach mit gehobener ; Stimme: „Franz, zu Ihrem heutigen » Geburtstage schenke ich Ihnen unser » Klavier; nur müssen Sie es mir noch I einige Wochen leihen, bis ich von Wien I ein anderes bekomme. Sie müssen mir , aber zwei Dinge versprechen: erstens ; fleißig darauf zu üben und dann fromm I und gut zu sein; die Frommen und I Guten aller Nationen sind Freunde I untereinander.' Gerührt dankte der , Knäbe. Fräulein F. spielte noch eini- * geS, und nach einer Stunde ließ Llszt I feinen Wagen Vorfahren und verließ 1 mit seinem Knaben das Haus. Zwei . Jahre darauf trat Franz Liszt zum x erstenmal öffentlich aus. . zeigen, die sich leicht einstetten, wenn die Pflanze zu warm steht, so müsset: sie mit leichtem Seifenwasser abgewaicheu wer den. Im Sommer ist ein halbschattiger Platz im Freien sehr zu empfehlen; man mutz dann die Pflanze mit oem Topf in die Erde eingraben, damit der Wurzrl- ballen nicht so schnell austrocknen kann. Im frühen Herbst, ehe Nachtfröste zu be fürchten sind, bringe man die Kamelie wieder ins Zimmer. Die Kamelie ist eine Kalthauspslanze und braucht im Winter eine Wärme von 6 bis 1ü Grad; bei dieser Temperatur fällt die Blüte zeit in die Monate Februar bis Mai. Will man die Pflanze schon früher zur Blüte bringen, so muß eine erhöhte Temperatur von IS bis 2ll Grad unter halten werden. WLSLLW 4- Bienenduelle. Die interessanten Kämpfe zwischen Zuchtbienen und wil den Bienen, die sich gewöhnlich am Ein gang des Bienenstockes beim Eindrin gen einer wilden Biene abspielen, sind genau beobachtet und in allen Einzel heiten photographiert worden. Die Wächterin des Bienenstocks sucht den Ein dringling sofort Hinauszuwersen und zwischen den beiden Gegnerinnen ent- spinnt sich ein Kamps auf Leben und Tod. Die Wächterin geht mit ihren Füßen und Zangen der wilden Biene zu Leibe, die zu entfliehen suchte Die Tiere kämpfen mit größter Geschicklich keit miteinander, bis eine der beiden Duellantinnen die verwundbarste Stelle der anderen gefunden hat und es ihr ge lingt, der Feindin den Stachel in die Kehle zu stoßen. Aber nicht nur die Unterlegene stirbt, sondern auch die Sie gerin fällt meistens vor Ermattung leb los nieder. -4 Kartoffelsuppe mit saurer Sahne. Man kocht die nötigen geschälten, gut gewässerten, in Stucke geschnittenen Kartoffeln nebst etwas Sellerie, Porree und Petersilienwurzel weich, rührt die Masse durch ein Sieb und verkocht sie schnell mit etwas Brühe, im Notfall mit etwas Wasser und guter Butter. In dessen rührt man ein Stückchen Butter zu Sahne, gibt ein bis zwei Eigelde und eine Obertasse saure Sahne hinzu, stellt die Kasserolle mit dieser Mischung auf gelindes Feuer und schlägt sie, die fer tige Kartoffelbrühe langsam hinzu gießend, schaumig, um die Suppe dann sofort über gerösteten Weißbrotschnitten anzurichten. 4- Aal mit Kräutern. Man reinigt den Aal, häutet ihn, nimmt ihn aus, wäscht und trocknet ihn, schneidet ihn in Stucke und kocht diese in einem Fischsud von IX bis 2 Liter Wasser nebst zwei Zwiebeln, Salz, Psefserkörnern, Zitro nenschale, einem eigroßen Stück Butter, Gewürz und einem Salbeisträußchen IS bis M Minuten. Dann dünstet man zwei bis drei Lössel Mehl in zerlassener Butter, gibt Salz, Pfefferkörner, Zitro nenschale, Gewürz, ein Lorbeerblatt, ein bis zwei Schalotten, etwas Thymian, Estragon und Basilikum dazu, ferner etwas von der durch ein Sieb gegossenen Fischbrühe, X Liter Rotwein und etwas milden Weinessig, läßt alles zehn Mi nuten kochen, rührt die Sauce durch ein Sieb, schmeckt sie ab und gießt sie über die auf warmer Schüssel angerichteten Aalstücke. * Petersilicnschuitzcl. Man schneidet die nötigen Kalbsschnitzel, klopft sie tüch tig, salzt sie und brät sie in Butter sehr schnell auf beiden Seiten, bestreut sie kurz vor dem Garsein reichlich mit jein- gehackter Petersielie, richtet sie aus war mer Schüssel an und beträufelt sie mit Zitronensaft. -4 Treibjagd auf Zebras. Zebras bedeuten für die Pflanzer in Afrika eme schwere Gefahr. Wenn eine Herde die ser Tiere durch Lie Zuckerrohr- oder Maisselder galoppiert, zertrampelt sie mit ihren Hufen die ganze Ernte, und der Farmer ist um den Lohn für seine Mühe gebracht. Aber sie bringt auch noch schlimmere Schädigungen mit. Mit den Zebras zusammen kommen Schwärme von Tsetsefliegen, und wenn eines der kostbaren Zugtiere, die man so sorgfältig vor jeder Berührung mit dem todbringenden Ungeziefer hütet, von einer solchen Fliege gebissen wird, ist ein großer Wert verloren. Deshalb tun sich die afrikanischen Farmer von Zeit zu Zeit zusammen, um eine große Treibjagd aus Zebras zu veranstalten. Wie es dabei zugeht, schildert anschau lich ein Farmer: „Durch das Versprechen einer reichlichen Flcischmahlzeit werden alle Eingeborenen der Umgegend zu sammengebracht, und sie bilden die große Schar der Treiber, die sich zwi schen dem „Busch" und den Besitzungen aufstellen. Die Jäger selbst siegen in einer Talmulde, einige Kilometer ent- sernt. Darin beginnen die Treiber einen Höllenlärm; sie haben Trommeln und Jagdpseifen, Hörner und Ziungesäße mitgebracht, und auf ein gegebenes Zei chen beginnt ein furchtbares Trommeln und Pfeifen, ein Dröhnen, Grvhlen und Rasseln, so daß die Tiere des Waldes aus ihren Verstecken aufgeschreckt wer den und in die Ebene hinausraseu. Mit den Zebraherden zusammen kommen Antilopen und Bussel, und die ganze wilde Jagd galoppiert in rasender Eile nach dem Versteck zu, in dem ihrer ein Regen von Wohlgezielten Kugeln wartet.' Weiß zieht an und setzt mit dem dritten Zuge matt. (Auflösung in nächster Nummer.) Auslösung der Rätsel aus voriger Nummer. Skataufgabe: Der Spieler hat die 4 Jungen und in zwei Farben Daus, Zehn. Der eine Gegner hat die betreffen den 7 und 8, der andere König und Dame. Rätsel: Sieben.