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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192508079
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19250807
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19250807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-08
- Tag 1925-08-07
-
Monat
1925-08
-
Jahr
1925
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ga Wert darauf, zu betonen, daß die notwendigen nale Sammlung für den Polarzeppelin zu veran- von Chemmtz-Hauptbahnhof fahren Zuge ab j garten warfen und dergl. Hoffentlich gelingt^ nende Haltung ein. Er betonte, daß er hierzu nie- Luft- müsse, fallen die große Lebensfähigkeit des deutschen schiffbaues beweisen, der dahinsiechen wenn der jetzt gefaßte Plan ins Wasser sollte. die außenpolitische Lage zu machen. Wenn die Ueberreichung der alliierten Antwort noch zum 15. August erfolgt ist, so würde auch die Möglichkeit bestehen, daß man sich über die wei tere Haltung der Reichsregierung im Ausschuß selbst unterhalten wird. mals seine Hand bieten würde, denn dadurch werde nur ein Vorwand dafür geschaffen, die Erfolge des deutschen Luftschiffbaues auf das ausländische Konto gutzuschreiben. Mit der in Aussicht genommenene Aktion will Dr. Eckener Seite aufgebracht werden müßten. Dr. Eckener erklärte, daß es in erster Linie darauf an komme, die nationale Bedeutung der Angelegen heit voll zu würdigen. War an sich schon die jährt des „Z. R. 3" nach Amerika eine Leistung, wie sie die ganze Welt noch nicht gesehen hatte, d wolle man deutscherseits durch die Nordpol- mhrt weitere Beweise erbringen, wie unent- Abcndfeier auf der Burg, der ein Fackelzug durch die —^Anläßlich des Bergfestes wird so mancher I Straßen der Stadt folgte. Eesangswettstreit, bcruf- Geld mittel allein von deutscher Gegenüber der Auffassung, daß das Aus land Gelder sammeln werde, um uns den Bau eines großen Luftschiffes zu ermög lichen, äußerte sich der berühmte Luftschiffkon strukteur dahin, daß das Ausland sich davor hüten werde, durch seine Geldmittel einer deutschen Erfindung und damit indirekt auch dem deutschen Geist zum Siege zu verhelfen. Aller dings wäre es notwendig, eine internatio nale wissenschaftliche Kommis sion zu bilden, die die Leitung der Nordpolexpe dition übernimmt. Denn dann erst werde es möglich sein, von der Botschafterkonferenz die Genehmigung zum Bau des Nordpolzeppelins zu erlangen. Das Luftschiff selbst aber darf nie mand anders gehören als Deutschland, denn sonst wäre der Nutzen der ganzen Sache in Frage ge stellt. Die deutsch-spanischen Verhandlungen l<r tarne Dradtmelduna» Berlin, 7. August Wie wir hören, wird die deutsche Dele- t io n, die in Madrid mit der spanischen Ne- Vertcilung der Reisenden noch mehr verlangsamt. Das Stations- und Zugbegleitpersonal ist bei starkem Verkehr nicht immer in der Lage, überall die Ungeduldigen zurnckzuhalteu, vielmehr muß darauf gerechnet werden, bah das Publikum auch selbst die nötige Ruhe und Zurückhaltung übt, zumal die Schaffner nach Möglichkeit dafür zu sorgen haben, daß die Reisenden, die keinen Platz gefunden haben, einen solchen erhalten. —* Vom 1. bis 3. August hielt der Jugendbund im EDA. seinen diesjährigen Eaujugcndtag in Meißen ab. Viele Hundert frischer Jungen und Mädel aus allen Teilen unseres engeren Vaterlan- I des gaben der Elbestadt ein Gepräge gesunder Jugend, auch äußerlich in ihrer bunten und zweck mäßigen Kleidung ein Bild der Lebensfreude bei größter Einfachheit bietend. Die Tagung eröffnete am Sonnabend eine Abendfeier auf der Albrcchtsburg, umrahmt von Gesang und einem Vortrag des Herrn Dr. Schulze-Leipzig, der in be redter Weise die tausendjährige Geschichte der Burg und Stadt im Geiste vorüberziehen ließ. Am Sonn tagmorgen bewillkommneten auf dem Marktplatz die Vertreter von Bund, Gau und gastgebendcr Orts gruppe wie auch von der reichbcflaggten Stadt Meißen die Jugend; in der Morgenfeier im Dom fand der evangelische Landesbischof von Sach sen, Prof. Dr. Jhmels, zu Herzen gehende Worte von Pflichtbewußtsein, Verantwortung, Hilfsbereitschaft, Gesang, Geige und Orgel verschönten diese Erbau ungsstunde. Zu Herzen gingen auch die Worte der Jugendfiihrcr Bertram-Leipzig und Mewes-Berlin, die in ihren Themen: „Volk und Vaterland" und „Deutschlands Zukunft und wir" wiederum Pflicht bewußtsein, Selbstverantwortung und stetes Streben nach neuem Menschtum zum Besten unseres gesam ten Volkes in den Vordergrund rückten. Dem geplan ten „Volksfest" und den sportlichen Wettkämpfen auf den Elbwiesen tat die Ungunst des Wetters Ab bruch. Den Sonntagabend beschloß wiederum eine Sächsisches Hohenstein-Ernstthal, 7. August 1925. Meist heiter, trocken, aber Neigung zu Ge witter bet westlichen Winden. Temperatur vom V. August: Minimum -1-12.5, mittags 12 Uhr -s-16.3. Marmnun -i-17.4. Der Kampf gegen die Kriegsschuldlüge Einer gemeinsamen Zuschrift des Arbeits ausschußes deutscher Verbände, Berlin (Münch ner Geschäftsstelle Bayerstr. 43/2) und des Deut schen Kampfbundes gegen die Kriegsschuldlüge, München, Franz-Josef-Str. 30/2 entnehmen wir Folgendes: „Unter Wahrung völliger verbandspolitischer Selbständigkeit ist der Deuts^ Kampfbund ge gen die Kriegsschuldlüge dem Kartell der Orga nisationen beigetreten, welcher auf Betreibendes Arbeitsausschusses deutscher Verbünde zu Beginn des Jahres 1925 die Kampfspende gegen die Kriegsschuldlüge und Versail ler Diktat gegründet hat. Der Zweck der Kampfspende gegen die Kriegsschuldlüge und Versailler Diktat, welche in allen Ländern be hördliche Sammelerlaubnis besitzt, ist dis Fi nanzierung des Kampfes gegen die Kriegs schuldlüge im Inland und im Ausland. Die Verbände sind überzeugt, daß ihre Freunde und Gönner diese Mitteilung mit großer Befriedi gung aufnehmen werden und der von nun an ge meinsam durchgeführten „Kampfspendr" ein um so größeres Interesse zuwenden werden. — An der Verwendung der durch die Kampfspende ein gehenden Gelder ist der Deutsche Kampfbund ent sprechend beteiligt." Wiederzusammentritt des Auswärtigen Ausschusses lTlaene Drabtmcldunal Berlin, 7. August Wie wir hören, beabsichtigt Außenminister gierung verhandelt hat, am Freitag in Berlin zurückerwartet. Die deutschen Delegierten sol len jedoch bereits schon im Laufe der nächsten Woche wieder nach Madrid zurückkehren, nach dem sie neue Instruktionen von der Reichsregierung erhalten haben. In den Regie rungskreisen glaubt man, daß die offiziellen Ver handlungen schon Ende dieses Monats wieder ausgenommen werden können. Sollte bis zum 16. Oktober keine Einigung erzielt sein, so würde die deutsche Regierung bereit sein, bis zum neuen Uebereinkommen den gegenwärtigen Vertrag noch weiter gelten zu lassen, so daß ein Wirtschaftskrieg mit Spanien überhaupt nicht in Frage kommen kann. Die Berliner Polizei verteidigt sich Auf die auch von uns veröffentlichte Z u- schrift des Herrn Reichstagsabgeordneten Leopold und des Herrn Bacmeister ver breitet der Berliner Polizeipräsident Erzesinski durch das halbamtliche Depeschenbüro eine E r- klärung, die zunächst erneut bestreitet, daß das Verfahren der Kriminalpolizei vom Justiz ministerium veranlaßt gewesen sei, es Hütte viel mehr auf eigener pflichtgemäßer Entschließung der Kriminalpolizei beruht. Leider werden kei nerlei Anhaltspunkte für die Wahrheit der Ver sicherung gegeben, daß cs mit den Vorschriften der Strafprozeßordnung in Uebereinstimmung gestanden habe, die ja für eine eigene pflichtge mäße Entschließung der Polizei als Grund nur den Umstand kennt, daß Gefahr im Verzüge ist. Weiter wird kategorisch erklärt, daß die „Kri minalpolizei" keinerlei Mitteilungen an die Presse gegeben Hütte; was der „Vorwürts" ver öffentlicht hätte, seien andere Schriftstücke als die von der Kriminalpolizei beschlagnahmten. „lieber die letzteren," heißt es weiter, „die zum Teil einen vom kriminalpolizeilichen Ver fahren betroffenen I u st i z b e a m t e n nicht unwesentlich belasten, ist die Oeffent-! lichkeit überhaupt noch nicht unterrichtet worden. Sollten tatsächlich die beiden Justizbeamten und die sonstigen Beschuldigten eidesstattliche Ver sicherungen abgegeben haben, die den vorgenann ten Erklärungen zu 2. und 3. widersprechen, so würden diese Versicherungen unwahr sein. Die Kriminalpolizei wird im Benehmen mit der Staatsanwaltschaft ein Ermittclungsverfahren Guts Nacht! „Verweile doch Augenblick, du bist so schön!" „Klein Evchcn mutz nun aber endlich schlafe» geh'n!" Die Mutter fpricht's, das Kind will's nicht. Evchcn zieht ein kleines schmollendes Mäulchen, macht sich schnell noch hier nnd da etwas zn tun, gibt dem Püppchen Abendbrot, zieht es ans und bringt's zu Bett. „Schaf, Kind chen schaf!" singt der kleine Kindermund. „Eva! Ausziehen!" Evchen weint, spricht unter Tränen: „Mama! noch'ne Tülle und dann in'd Bett!" Nur ein kleines Weilchen möchte sie noch in dem Stübchen sein. Stur rin kleines Weilchen, und der Sandmann stellt sich ein. Dann poltern die Schühchen, rauscht das Kleidchen. Eine angebiffene Stulle liegt auf dem Nachtschränkchen. Evchen sitzt als Hemden- matz im Vettchen, faltet die zarten kleinen Hände: „Lieber Dott! Mach mich fromm, Das ich in den Himmel tomml" früh 6.30, 8.45, 9.50, 10.17, mittags 11.50, 12.08 1.20, 2.48, 4.50, gegen Abend 6.16, 6.32, 8.15 und 8.30. Auch für die Rückfahrt nach Chemnitz ist reichlich gesorgt; denn es sind außer den fahr planmäßigen Zügen noch zwei Extrazüge um 8.20 und 10.37 eingelegt worden, so daß von Hohenstein-Ernstthal nach Chemnitz am Sonntag, den 9. August folgende Züge verkehren: 7.11 bis Dresden, 7.20, 8.20, 8.30 bis Chemnitz, 9.25 bis Dresden (Eilzug der nur Hauptbahnhof Chem nitz hält), 9.45, 10.37, 10.47, 12.00 bis Chemnitz. Zu allen diesen Zügen werden Sonntagsrückfahr karten ausgegeben. Es ist reichlich Gelegenheit geboten, zum Bergfest nach Hohenstein-Ernstthal zu kommen. Sonntagsrückfahrkarten hierher sind auf den Chemnitzer Ortsbahnhöfen, in Siegmar, Erüna, St. Egidien, Glauchau, Meerane, Lichtenstein-Callnberg, Rödlitz, Mit- !telölsnitz und Oclsnitz erhältlich. —* Bauernregeln im August. Für den August gibt cs viele alte Baucrnreqeln, die das Wetter meist irgendwie mit dem Gedeihen von Brot und Wein oder mit dem mutmaßlichen Charakter des Winters in Beziehung setzen. Wenns im August stark tauen tut, bleibt das Wetter meistens gut. — Jsts in der ersten August- woche Heitz, so bleibt der Winter lange weiß. — Gibts im August rechten Sonnenschein, so wird die Ernte besser sein. — August ohne Feuer, macht das Brot teuer. — Im August viel Regen, ist deunWein kein Segen. — Bläst im August der Nord, so dauert gutes Wetter fort. — Der August muß Hitze haben, sonst wird der Früchte Zahl und Güte begraben. — Je dichter der Regen im August, je dünner wird der Most. — Viel Hitze nm Dominikus (4. August) ein strenger Winter kommen mutz. — Zu Oswald (5. Augusts wachsen die Rüben bald. — Wenns an Oswald regnet, wird teuer das Getreid und wären alle Berge aus lauter Mehl bereitet. — Mariä Himmelfahrt (15. August) Sonnenschein, bringt viel Obst und guten Wein. — Hat unsere Fran aut Wetter, wenn sie zum Himmel fährt, gewiß sie dann uns allen viel gnten Wein beschert. — Um die Zeit von Augustin (28. August) ziehn die warmen Tage hin. —* Klagen über Unzn-räglichkeiten beim Besteigen uns Verlassen der D-Zuü'.vagrn werden namentlich jetzt in Zeiten gröberen Reise verkehrs erhoben. Diesen Beschwerden gegen über wird von bahnamtlicher Seite daraus bim gewiesen, dntz die Reisenden meist selbst an solchen unliebsamen Zuständen schuld sind. Die Eiscr- bahnbedienstetcn sind angewiesen worden daraus hiuzuwir'en, daß zutzächst die aussteigcndcn Rei senden den Wagen verlassen, bevor die neu Hinzu- kommenden einsteipen. Gleichwohl versucht regel mäßig ein großer Teil der Atreisenden, in dem Bestreben, sich einen möglichst guten Platz zu sichern, in den Seitengang der D-Zugwagen ein- zudringen, bevor die aussteigenden Reisenden ihn verlassen haben. Da sodann oft, und zudem unzulässigerweise, größere Gepäckstücke mitgenihrt werden, als in dem Raum über oder unter dem bezahlten Sitzplätze untergebracht werden können, entsteht aus den Gängen ein Gedränge, das die —* Bergfest: Wir wollen nicht verfehlen, auch an Z/l. vUbnbt dieser Stelle auf die morgen Sonnabend abend statt- findende Vorfeier hinzuweisen. Die Männergesang- Uvbl sblüb vereine haben in dankenswerter Weise zugesagt, den lTlaeneDrabtmelduno» Abend durch gesangliche Darbietungen zu verschönen. Berlin 7 Auaust Wer sich der angenehmen Mühe der gewissenhaften ' ' KI Probe von Bier und Würstchen unterzieht, hat also Dr. Hugo Eckener, der gegenwärtig unaus- auch noch die weitere Freude eines künstlerischen Ge- gesetzt an seinem Projekt einer Zeppelin- nusses. Prosit! 7.17, 8.37 (Eilzug mit 2. und 3. Klasse, zu dem die Sonntagsrückfahrkarten nicht gelten), 11.40 Oberlungwitz, 7. August. Festgcnommen benutzt werden. Von Chemnitz wird gestern durch die hiesige Polizei der we- am Sonntag, den 9. August, ein Extrazug ver- Diebstahl gesucht 18jährige Arbeiter Robert kehren, der mittags 1.20 Uhr vom Haupt- Eidam. Bei seiner Festnahme, welche wiederum bahnhof Chemnitz, 1.27 Chemnitz-Süd, 1.33 Nico- wegen Diebstahls erfolgte, konnten ihm außer- jlaivorstadt, 1.41 von Siegmar. 1.49 von Grüna, noch weitere Diebstähle nachgewiesen wer- ^1.57 von Wüstenbrand abgeht und 2.03 in Hohen- den. Er wurde deshalb zur weiteren Strafvcr« stcin-Er. ankommt. Wer diesen Zug benutzt, falgung in das Amtsgerichtsgefängnis zu wird gut tun, sich sogleich nach dem Altmarkt in Hohenstein-Ernstthal eingeliefert. Hohenstein-Ernstthal zu begeben, weil der Fest- - Luga«, 6. August. Uebermütige Burschen zug kurz nach 2 Uhr dort vorüberziehen wird, verübten in der Nacht vom Montag zum DicnS- Für Eisenbahnverbindung von Chemnitz nach tag groben Unfug, indem sie an der Wockenftlmße behrlich die großzügige Ausgestal tung des deutschen Luftschiffbaues für die ganze Kultur ist. Der Zeppelin ist deut sches Eigentum und Monopol und muß cs auch bleiben. Gegenüber den Plänen, eine internatio- Dr. Stresemann den Auswärtigen Aus- nale Sammlung für den Polarzeppelin zu veran- Für Eisenbahnverbindung von Chemnitz nach tag groben Unfug, indem sie an der Flockenstrabe schuß des Reichstages vor den Neichstagsserien stallen, nimmt Dr. Eckener eine absolut ableh- Hohenstein-Ernstthal ist reichlich gesorgt; denn A'"'" zusammenzuberufen, um ihm Mitteilungen über nende Haltung ein. Er betonte, daß er hierzu nie-1»-- .^Hos.enwegnavmennnoanoer^ »Sicherheitspaktes ausgearbeitet hat, der Deutschland zur Annahme vorgelegt werden soll, falls es zu weiteren Verhandlungen zwischen den beteiligten Regierungen kommen wird. Sollten diese Meldungen tatsächlich zutreffen, so wür den sie für Deutschland in mehrfacher Hinsicht interessant sein. Zunächst kann man deutscher seits nichts dagegen einwenden, wenn die franzö sische Regierung schon jetzt den Versuch unter nimmt, ein Vertragsobjekt auszuarbeiten, aber man hält es in den Berliner Negierungskreise für bedenklich, wenn etwa der französische Ent wurf mehr sein sollte, als ein bloßes schriftliches Memorandum. So lange die direkten Verhand lungen noch nicht begonnen haben, ist es nach deutscher Auffassung überhaupt verfehlt, schon die einzelnen Paragraphen eines Sicherheitspaktes aüsarbeiten zu wollen. Der französische Versuch kann aber in dem Falle viel zur Klärung der Situation beitragen, wenn Deutschland aus den skizzierten Paragraphen entnehmen kann, welche Fassung Frankreich einein Sicherheitspakt zu ge ben wünscht. Deutscherseits wird man jeden falls davon Abstand nehmen, in der gleichen Weise vorzugehen, und inan würde ein bereits von Frankreich festgelegtes Projekt einer sehr ge nauen Prüfung unterziehen, ehe man es als Ver handlungsgrundlage anerkennen würde. Die englische Presse bringt ausführliche Meldungen über das Programm der bevor stehenden Besprechungen zwischen Cha m- her lain und Briand. Nach den neuer- iichen Mitteilungen scheint es aber nicht zu zutreffen, daß Briand bereits den ferti gen Text des Sicherheitsvertrages nach London mitbringen wird, denn zweifellos sei die französische Regierung garnicht intere siert, schon jetzt ihre Karten aufzudecken, zumä sonst schon von englischer Seite aus eine katego rische Erklärung erfolgen würde, daß man vor dem Beginn der Verhandlungen mit Deutschland über diese Dinge noch garnicht sprechen kann. Insofern wäre es also übertrie ben, wenn man deutscherseits die Besorgnis he gen wollte, daß bei den alliierten Negierungen die Absicht bestehe, Deutschland vor vollendete Tatsachen zu stellen. In Berliner diplomatischen Kreisen verlautet heute, daß die geplante Zusammenkunft der Außenminister in Genf wahrscheinlich doch noch Zustandekommen wird. Da bis Anfang September bereits längst die alliierte Antwort an Deutschland vorliegen wird, wäre eine solche Begegnung der alliierten Staatsminister mit dem deutschen Außenminister Stresemann der natürliche Weg zur Eröffnung der direkten mündlichen Verhandlungen, die man an Stelle der schriftlichen Auseinandersetzungen setzen will. Man nimmt in Berlin an, daß die Vorbespre chungen nicht schon in den ersten Septembertagen, sondern wahrscheinlich erst gegen Mitte Septem ber im Anschluß an die Beratungen des Völker bundrates stattsinden werden. Da sich Außen minister Dr. Stresemann in der übernächsten Woche auf eine Erholungsreise begeben will, könnte er bis dahin zweifellos imstande sein, sich nach Genf zu begeben, um dort mit Briand und Chamberlain zu verhandeln. Was die Frage des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund anbetrifft, so hat man neuerdings den Eindruck, daß die alliierten Regierungen weiterhin eine abwartende Haltung einnehmen und die deutsche Regierung nicht zu irgendwelchen entscheidenden Beschlüssen drängen werden. Im übrigen wird in Genf die Gelegenheit vorhanden sein, verschie dene mit der Völkerbundsfrage zusammenhän gende Probleme endgültig zu klären. und als zweites Gebet: "Ich bin noch tlein, Mein Herz ist rein, Soll niemand drinn wohnen. Als Jesus allein! Schon fallen die müden Augenlider zu. Bald lächelt Evchen selig iin kindlichen Traum, es ist als durchflöge ein Engel den Raum < i Still ist cs in der Stube. Die Mutter sitzt darüber einleiten, ob die etwa abgegebenen am Tisch und näht, stopft nnd flickt, lauscht von eidesstattlichen Versicherungen eine strafbare Zeit zu Zeit ob ihr Kind auch schläft, ob die Verletzung der Eidespflicht darstellen." Tür nicht klappt und der Gatte von dem Spät- Im wesentlichen steht jetzt Be ha upt ung d'-''st^ der Zeiger an der Ubr. Es gegen Behauptung, und ,eder wird es mit schlägt zehn . .. schlägt halb elf. . . schlägt elf. sich selbst abzumachen haben, ob er Herrn Leo- Eine Stunde noch, dann kommt er heim. Schwer pold oder Herrn Grzesinski mehr Glauben scheu- sind ihre Augenlider, müde ist ihr Schritt. ken will. Höchst eigenartig daß eine amtliche Treppe, S^ Ä Erklärung des Berliner Polizeipräsidenten eine Schloß, und die Korridortür knarrt. Leise tritt so vage Beschuldigung, daß die beschlagnahmten der Gatte in das Zimmer. Abgespannt sind seine Schriftstücke „einen" der betroffenen Justizbe- Züge, Falten in der Stirn. Arbeit! Sie. macht owkon l-bm-i- b-loll-k-n an di- O-ss-nMckik-it müde. Nur ein paar Worte, ein kurzer Rückblick lelasteten, an die Ocfsentuchkeiti den verflossenen Tag, dam» gehen sie zu Bett, gibt. Ein öffentliches Urteil über das im poli- still und heimlich, damit Klein-Evchen nicht er- zeilichcn Ermittelungsverfahren gewonnene wacht, flüstern leis ihr: „Gute Nacht! i Material steht weder der Polizei noch der l„ Alles lstat in tiefer Ruh. Freundlich lächelnd Staatsanwaltschaft, sondern ausschließlich undUckt^ NrbeKeich^ allein dem Gericht zu. spielt in Euchens blonden Locken. ahrt nach dem Nordpol arbeitet, hatte die —stg. In dem am Sonntag stattfindenden Freundlichkeit, sich unserem Berliner Vertreter Aest»«a wird die hiesige Schneiderinnung aus g-,°nüb-/m„-ch.nd üb.-!-!»- «sich,-« d- äußern. Da er bereits nn April nächsten Jahres «o zeigen, mit der Ausschreibung einer öffentlichen --- , Sammlung zum Bau eines Polarschiffes, Hohenstein-Ernstthaler Besuch von auswärts er-I^He Wettkämpfe, Besichtigung der Burg und der das bekanntlich 100 000 Kubikmeter Rauminhalt halten. Es können daher nachstehende Porzellanmauusaktur füllten den Rest der Tagung haben soll, beginnen will, legte er den größten Aufstellungen von Interesse sein: Von die ein Zeichen dafür war, daß wir nicht bange G l a u cb a u verkehren die Küae -nor- s"" brauchen um die Zukunft unseres Volkes, aens 9 Ä 10 11 ^7 i'-> wenn sich ein solcher Geist, wie er im Jugendbund des gens 9.36, 10.32 Mittags 11.57, 12.54, (gDA. wirkt, durchsetzen wird. 3.45. Für die Rückfahrt können die Zuge 7.07, Guter von verknust Sberli Und L für dü Nob. Morg, abei Turm Ei „Mai Ob< Tounab AuM Versau» ,'/-8 Uhr . Zahlrei erwartet dien- 1. ^cl excmvinr^ck — Liml reute sich a tunden ein io» der Pi geordneten wirkungSvc Abends bil Feuerwerk. — Kän ten Augenl der Famili Wasser, wo zur Folge — Jah voriger W hiesigen R wieder ein, die Fangp: so ist das - An warensabr KricgSinvc Der 24 Ji Leipzig ka so nahe, d stach. Kai valide, al der Gendo - Mi wurde au ein hiesm einem Sch Von Hilfs 50er Jah, in seine L - Cr Folgen hc Wege voi An diesen Lauterbac Heimweg sahrer an nen scbwe den Tod i M- Folge - Pt kenhnus s Bauarbeii entzündm wachten ü wertes ur Verletz»»' - B, einem W jähriger ) gesunde». - D Scbwurgk eheliche» Heinze stc Hcinzeschc bedienstet haben. ? den berei Polizeibe Ergebnis -Pi stürzte er auf einer weise a bernmgek hatte, vc Die erlit der Abges verschieo. — N Spannur daß sie a schwer vc
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