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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192505238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19250523
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19250523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-05
- Tag 1925-05-23
-
Monat
1925-05
-
Jahr
1925
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
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Hohenstem-Ernstthaler Tageblall un-Lnzelger Nr. 118 " '^^^Sonnabend^^ 1. Beilage » W«» «! Me Haltung des Zentrums — Der liberale Ein!« R^gsversuch — Die Aussprache im Reichstag — Ein, kgung der Schutzzollvorlage — Scharse Sprache der Sozialdemokratie Po» unserem Berliner Bertreter Berlin. 21. Mai Tas Zentrum hat in der vorigen Woche ine Vorstände einberufen, um über seine künf- ge politische Einstellung zu beraten. Unter dem indruck des Amtsantrittes des neuen Reichs- iisidenten von Hindenburg zeigte sich von vorn- rein eine starke Neigung, die bisherige Politik i revidieren und mit den anderen bürgerlichen arteten in ein engeres Arbeitsverhältnis ein- trelen. Der württembergische Innenminister olz, der dem rechten Flügel des Zentrums igehört, bemühte sich, die Vorzüge des Zufam- cngehens mit den Rechtsparteien darzulegen, ie Mehrheit der Fraktion scheint jedoch diesen taudpunkt nicht ganz zu teilen, denn sie setzte > durch, daß die Zentrumsvorstände theoretisch »c Entschließung faßten, die an der bisherigen öltung gegenüber der Regierung Luther fest- ilt und eine Nechtsorientierung ablehnt. Im cichstag hat denn auch der Wortführer des entrums, der Abgeordnete Dr. Kaas, eine Er- iirung abgegeben, die darauf hinausläuft, das usammengehen mit der Sozialdemokratie zu leidigen. Der Zentrumsführer machte daber e Feststellung, daß die Sozialdemokratie »ich» l die Rolle der radikalen Opposition zurückge- längt werden wird. In, übrigen aber geht aus Ar Haltung des Zentrums hervor, daß es seinen Mau, eine Brücke von der Rechten bis zur Lin- Au zu schlagen, noch nicht aufgcgeben hat und Aß es an dem Plan der sogenannten Volks- lemeinschaft festhält. I Auffallenderweise ist im Lager der liberalen Dichtungen ebenfalls über den Ausgleich der Alnischen Gegensätze gesprochen worden. Die At dem Austritt der Nechtsdemokraten aus der Amotratischen Partei besehende Liberale Vereinigung hielt in Berlin eine Konfe- Auz ab, deren Ziel es war, einen Appell zur Anigung an alle liberalen Gruppen zu richten. Du dieser Konferenz nahmen sowohl demokra- Mche als auch volksparteiliche Abgeordnete teil. Debereinstimmend wurde dabei die Auffassung Aäußert, daß an der demokratischen Politik Dichts geändert werden soll, und daß die Eozial- Amokratie von der Mitarbeit am Staate nicht Ausgeschlossen werden dürfe. Der Kernpunkt der Bestrebungen der liberalen Vereinigung geht Immf aus eine Annäherung zwischen Dcmokra- Iln und Volkspartei zu erzielen. Es bat sich mer herausgestellt, daß man von einem Erfolg »och sehr weit entfernt ist. I Die alliierten Regierungen sind nun schon seit W Tagen außerstande, in der Entwaff- ^ungsfrage zu einer Einigung zu kommen. Frankreich wünscht, daß man energische Schritte gegenüber Deutschland unternimmt und hat auch Ium Teil ziemlich schwerwiegende Bedingungen turchgesetzt, die die alliierten Regierungen an Deutschland stellen sollen, um die Reichsregie- tung in der Entwaffnungsfrage zu einem völli gen Nachgeben zu zwingen. Es erschien daher Iiotmendig, im Reichstag die seit längerer Zeit tngelündigte außenpolitische Aussprache herbei- luführen. Außenminister Dr. Stresemann hielt am Montag eine bedeutungsvolle Rede, die sei allen Parteien Billigung und Unterstützung Munden hat. Der Standpunlt der Neichsregie- tung ist nunmehr soweit festgelegt, daß die alli- Icrten Regierungen wißen, welchen Verlauf die länge nehmen werden, wenn mau Deutschland kor ein neues Diktat stellen sollte. Die Redner der Parteien haben keinen Zweifel daran gc- Men. daß die ganze öffentliche Meinung in keutschland hinter der Reichsregierung steht, kelbst die innenpolitischen Auseinandersetzungen, nicht vermieden werden konnten, haben kei len Zweifel daran gelassen, daß es in der Beur- cilung der außenpolitischen Lage in Deutschland anm Meinungsverschiedenheiten gibt. Im übri gen hat sich gezeigt, daß die Negierung Luther- Lircsemann über eine sichere parlamentarische k^hiheit verfügt, auch nachdem von links her länge schroffe Angriffe gegen sie gerichtet wol len sind. Nunmehr ist die seit einigen Wochen erwar- ete E ch u tz z o l l v o r l a g e des Reichskabinetts »cm Reichstag zugegangen. Es war zweifellos in gewagtes Unternehmen, im gegenwärtigen Augenblick mit den Zollsorderungen an das siarlament heranzutrcten, aber die Neichsregie- ung konnte sich diesen Schritt leisten, nachdem ne vorausgegangcnen Besprechungen mit den mlamcntarischen Führern bewiesen hatten, daß ie Opposition dem Kabinett Luther-Strese- lann nichts anzuhaben vermag. Trotzdem wird s um die Schutzzölle noch zu schweren innen- olitischen Kämpfen kommen. Ebenso wie in der luswcrtungssrage werden jedoch die hinter der men. Aber es wird dieser Tag, der in der Ge schichte der Gemeinde Langenchursdorf einen be sonderen Markstein darstellt, auch ein Tag der Hoffnung sein, daß die vielen und großen Opfer, die Millionen junger und tatkräftiger Menschen gebracht, doch nicht vergebens waren, und daß der Aufstieg und die Wiedergeburt unseres deutschen Vaterlandes, wenn auch nur Schritt für Schritt, so doch im Werden ist. Es ist ein altes Wort, doch bleibt es ewig neu, daß diejenigen, die ihre Toten ehren, sich selber ehren. Angesichts des Todes und der Toten sollen noch immer die Parteigegensätze schweigen. Wir möchten das hervorheben. Und es ist er freulich, daß auch die Gemeinde Langenchurs dorf allein aus freiwilligen Spenden ihre Ge fallenen und damit auch sich selbst ein Ehrenmal errichtet hat. Die junge Generation soll mit Achtung an diesem Denkmal vorübergehen. Sie wird mit Ehrfurcht von jenen sprechen, die ihre Vaterlandsliebe mit dem Tode besiegelt haben .. Regierung stehenden Parteien gemeinsam vor gehen, um die Position der Regierung zu ver teidigen. Obwohl die eizelnen Parteien, auf deren Loyalität das Reichskabinett angewiesen ist, keine Regierungskoalition bilden, haben sie jetzt eine Front hergestellt, gegen die die Oppo sition von links nichts ausrichten kann. Die Sozialdemokratie fühlt ihre ganze Stärke jetzt in der Wahrnehmung einer außer ordentlich schroffen Opposition gegen die Regierung. Obwohl der sozialdemokratische Debatteredner Dr. Vreitscheid in seinen Ausführungen wenig Agressivität an den Tag legte, besteht kein Zweifel daran, daß die Sozial demokratie den schärfsten Kampf gegen die Ne gierung führen will. Nachdem sie in der Auf- wertungsfrage dem Reichskabinett ernste Schwie rigkeiten gemacht hat, wird sie in den kommen den Wochen den ganzen parlamentarischen Kampf auf dem Boden des Schutzzollstreites aus- sechten. In den parlamentarischen Kreisen hat man den Eindruck, daß die Sozialdemokratie die Zeit für gekommen hält, zu zeigen, daß sie sich nicht aus der Negierung herausdrüngen lassen will. Sie will dem Kabinett Luther-Strese mann soviel Schwierigkeiten machen, daß sich die bürgerlichen Parteien ihrer Meinung nach bald dazu entschließen müßten, einen Canossagang an zutreten und der Sozialdemokratie den Frieden anzubieten. Ob die sozialdemokratischen Kampf- methoden geeignet sein werden, dieses Ziel zu er reichen, wird in den Kreisen der Rechtsparteien stark angezweifelt. Im übrigen aber legt die Regierung Wert darauf, in der Schutzzollfrage auf alle sozialdemokratischen Angriffe ausführlich einzngehen. wird sich die Einheitskurzschnft in Zukunft auswcrten lassen?" Die Vorteile liegen ans wirtschaftlichem und kulturellem Gebiete. Der Grund zur Stenographie muh in den Schulen gelegt werden; sie muh Pflicht fach werden. An Hand verschiedener Beispiele zeigte der Redner dann die Auswirkung der Stenographie im praktischen Leben. Reicher Beifall lohnte ihm für seine unsasscnde, schwere Arbeit, der er sich gern und freudig unterzogen halte. Verbandsvorstand Schicrsand dankte dem Vor tragenden mit herzlichen Worten; sein Halbjahres- bcricht ergänzte die Ausführungen des Herrn Vcr- waliungsdircltors Hecker über die Neichskurzschnft. — Die Jahresrcchnnngcn wurden richiig gesprochen. Weiter wurde bekanntgegeben, dab sich die beiden Oelsuitzer Vereine verschmolzen haben. Die Anträge des Kohlenoezirkcs und des Bezirks Griina und Um gebung lehnte man ab. Nach Erledigung dieser Punkte fand die Haupt versammlung ihren Abschlnh. Die Fcstteilnchmcr be gaben sich hierauf in das Gasthaus „Zum Lamm". Der hiesige Verein hatte zu einem Festabend einge- laden. Ein Konzert sollte >/-7 Uhr denselben eröffnen; cs muhte aber verschoben werden, da man mit der Wer tung der eingercichtcn Arbeiten, anläßlich des statigc- fundcnen Schnellschrcibcns noch nicht zu Ende gekom- war. So wurde denn inzwischen slcihig getanzt. Gegen '/,9 Uhr erfolgte, nach einer kurzen Begrüßung durch Herrn Land gras, die Bekanntgabe der mit Preisen bezw. Ehrcndiplomen Bedachten. Von den 275 Arbeiten wurden 189 ausgezeichnet. Abgegeben waren eine Arbeit zu 300 Silben: ein 1. Preis; 3 Ar- beiten zu 280 Silben: drei 1. Preise; 3 Arbeiten zu 200 Silben: ein 1. und ein 2. Preis; 3 Arbeiten zu 240 Silben: zwei 1. und ein 3. Preis; 3 Arbeiten zu 220 Silben: ein 1. und ein 2. Preis; 14 Arbeiten zu 200 Silben: acht 1-, eine» 2. und vier 3. Preise; 15 Arbeiten zu 180 Silben: drei 1. und drei 2. Preise und einen 3. Preis; 18 Arbeiten zu 160 Silben: dreizehn 1 und drei 2. Preise und einen 3. Preis; 50 Arbeiten zu 140 Silben: einundzwanzig 1., fünfzehir 2. und fünf 3. Preise; 67 Arbeiten zu 120 Silben: dreiundzwan zig 1., vierzehn 2. und sechs 3. Preise; 98 Arbeiten zu 100 Silben: dreißig 1., vierzehn 2. und dreizehn 3. Preise. Herr Verbandsvorstand Schiersand gab seiner Freude über die gute Beteiligung Ausdruck. Das Beste aber wünschte er auch dem hiesigen Steuo- graphenvcrcin „Gabelsbergcr" — dessen Mitgriindcr er ist — für die weiteren 25 Jahre. Danach kamen die Tanzlustigen — da das Konzert aufgcgeben worden war — wieder zu ihrem vollen Rechte. MWrrlWig des Verbandes der Gabelsbergcr Stcnographcn-Ber- cine von Chemnitz und Umgebung sowie 25jähriges Vereinsjubiliium des Stcnographenvcreins „Gabels- bcrger" in Oberlungwitz —stg. Oberlungwitz, 22. Mai Lachender Sonnenschein lag gestern wieder über dein Lande. Das schöne Maiwetter brachte viele Gäste von auswärts in unseren sonst so stillen Ort. Der Verband der Gabclsbcrgcr Stenographcnvereine von Chemnitz und Umg. hatte für seine diesjährige Frühjahrstagnng diesmal unser Oberlungwitz ge wählt. Die Gäste wurden am Vormittag auf dein Bahn hof Hohenstein-Ernstthal empfangen. Um 10 Uhr sand im Gasthaus „Zur Post" Friihschoppcnkonzcrt statt, das cincii guten Verlauf nahm. In der unteren Schule unseres Ortes versammel ten sich gegen 12 Uhr mittags 275 Stcuographiekun- dige, um sich an einem Schncllschrciben zu beteiligen. Eine Prüfung fand in allen Abteilungen der Steno graphie statt. Die Hauptversammlung nachmittags 4 Uhr im Gasthaus „Zur Post" war gut besucht. Herr Ver bandsvorstand Hermann Schi erfand crössncte sie mit begrüßenden Worten an alle und überbrachte fer- ncr die Grüße des Verbandes an den hiesigen Verein. Im Ramen der Gemeindeverwaltung hieß Herr Bür germeister Riedel die Anwesenden herzlich will- lommen. Als Vorsitzender des Stenographenvcreincs „Gabelsbcrger"-Oberlungmitz begrüßte Herr Fritz Landgraf die Gäste. Hierauf ging man zur Tagesordnung über. Die Geschäftsführung lag in den Händen des Herrn Vcrbandsvorstandcs Schier- jand. Von einer Feststellung der vertretenen Ver eine und deren Stimmzahl wurde abgesehen. Ge wählt wurde ein 3. Kassierer sowie ein Vertreter zur Hauptversammlung des Sächsischen Landesverbandes „Eabelsbcrger" in Freital am 6. und 7. Juli d. I. Bestimmungen über die Zulassung von Vereinen an dieser Tagung wurden bekanntgcgcben. Eingehende Aussprache rief ferner die vom 25. bis 29. Juli in München bestimmte Veranstaltung des Deutschen Stenographcnbundes „Eabelsbcrger" hervor. Nunmehr ergriff Herr Verwaltungsdirektor Richard Hecker-Dresden das Wort zu einem län geren Vortrag über „Betrachtungen zur deutschen Reichskurzschrist und zu ihrer künftigen Auswirkung." Im ersten Teile seines Vortrages beleuchtete er die Entstehungsgeschichte der Einhcitsstcnographie in gro ßen Zügen. Ausgehend von Gabelsbergcr schilderte cr die vielen schweren und harten Kämpfe, welche die Vorkämpfer für ein cinbcitiichcs stenographisches System in all' den Jahrzehnten gehabt haben, die Vorurteile vieler Gabelsbergcr und Stolze-Schreya- ncr, chc endlich am 17. Oktober 1924 seitens der Re gierung die Anerkennung der Rcichscinhcitskurzschrist stattfand und die Aufstellung von Richtlinien für die Umstellung aus das neue System erfolgte. Der zweite Teil des Vortrages beantwortete die Frage: „Wie Das KrLegerMremnal in LMgenchnrsdors Zu seiner morgigen Weihe Morgen Sonntag, den 21. Mai, wird die Ge meinde Langenchursdorf in festlicher Weife die Weihe des neuerrichteten Krieger- ehrenma ls vornehmen. Oben, am Fuße der Kirche, gegenüber der Gedüchtnistafcl der Gemeinde für die im Kriege 1870/71 gefallenen Langcnchursdorfer (Johann August Haupt und Christ. Iulius Vogel) ist durch kunstgeübte Hand ein Rundtcil angcfertigt worden, in dessen Mitte sich ein schlichter Sockel erhebt. Auf dem Sockel das Denkmal. Nicht prunkvoll, schlicht, gleich sam ein Symbol der Zeit, in der cs errichtet wurde. Hcrgestellt wurde der wirkungsvolle Bau aus Rochlitzer Porphyr von Herrn Bildhauer Heidel-Rochlitz. Es ist ein Obelisk, auf den: sich ein Adler befindet mit gespreizten Flügeln. So spricht dieses Erinnerungsma l eine ernste Sprache. Der Gedanke, ein Kriegerehrenma l in Lan- gcnchursdorf zu errichten, nachdem viele Ge meinden des Glauchauer Bezirks bereits der artige Symbole der Treue, der Achtung und des Dankes weihen tonnten, ist schon lange Gegen stand des Erörterns gewesen. Die Gemeinde Langenchursdorf hatte bekanntlich ihre Gefal lenen durchKränze geehrt, die in der Kirche aufgehängt waren. So würdig diese Ehrung war, so war es natürlich keine Ehrung von blei bender Dauer, die auch den späteren und spä testen Generationen von den Opfertod Langen- chursdorser Väter und Söhne berichteten. Es wurde daher innerhalb des Kirchenvor standes der Gedanke erwogen, in Langen- chursdorf ebenfalls ein K r i e g e r e h r e n - mal zu errichten. Der Plan nahm Gestalt an und bald wurde ein Den km al saus- schuß gebildet, der die nötigen Vorarbeiten zu leisten hatte, und — wie wir heute feststellen können — auch in ausgezeichneter Meise geleistet hat. Das erste und wichtigste war natürlich die Finanzfrage. Dank der Opferfreudigkeit zahlreicher Gemeindemitgliedcr wurde auch ein ansehnlicher Betrag vereinnahmt. Das Denk mal kostet, wie uns erklärt worden ist, 1700.—, während die Koste» für die gärtnerischen An lagen 480.— betragen sollen. Wenn auch das Ergebnis freiwilliger Sammlung als schön und lobenswert zu bezeichnen ist, so sind Spenden für das Denkmal noch herzlich willkommen. Der Denkmalsausschuß hat in Herrn Gutsbesitzer Otto Vogel einen Vorsitzenden, der mit glücklicher Hand den Bau leitete. Seiner regen Arbeit und einer Umsicht ist es zu danken, daß der Bau in verhältnismäßig kurzer Zeit in Angriff genom men werden konnte und man morgen bereits die Weihe vornehmen kann. Der eigentlichen Weihe am frühen Nachmittag geht ein Gedächtnis- und Trauer gottesdienst in der Kirche voraus. Die Angehörigen der Gefallenen werden im Geiste noch einmal Bilder einstigen Glückes sehen und mit besonderer Wehmut werden die Trauernden ühle.i, was ihnen der furchtbare Krieg genom- Deutsche Turnerschaft —d. Immer näher rückt die Zeit unseres 9. Psas. fcnbergfcstcs heran. Wochen-, ja monatelang wird eifrig in allen Ausschüssen daran gearbeitet, um das diesjährigeFcst würdig seinen Vorgängern anzurclhen. Die Nachfragen nach Ilebungsoerzeichnissen von Nah und Fern waren so stark, dab wir trotz mancher Schwierigkeiten, die man uns in diesem Jahre berei tet hat, mit Zuversicht erhoffen, wiederum einen guten Besuch erwarten zu können. Wcrbc- plalate in unserer Stadt laden auch die hiesige Turu- und sportliche Einwohnerschaft aufs herzlichste ein, unser weit über die Grenzen des engeren Sachsenlan- dcs bekanntes Fest zu besuchen und sich persönlich von dem Wert und der Wohltat unserer Leibesübungen zu überzeugen. Es wird wohl niemanden ein Besuch auf unserem Pfasfcnberge, wo ja noch die Natur mit ihrer wohltuenden Frische ganz besonders hierzu eiu- ladet, gereuen, zumal wir uns alle bemühen, auch den verwöhntesten Besucher in jeder Beziehung zu- fricdcuzustellen. Die Fcstfolge sicht für Sonnabend, den 6. Juni, abends 6 llhr, einen Zapfenstreich vor, dem dann um 8 llhr in der Turnhalle des Turnerbuudes aus dein Psassenbcrge ein Bcgrüßungsabcnd folgt, über dessen Ausgestaltung wir noch später berichten werden. Sonntag, den 7. Juni, ist Empfang der Gäste und Abholung vom Bahnhof früh 7 Uhr mit Musik. Um 8 Uhr versammeln sich die Kampfrichter im Berg gasthaus zu einer kurze» Besprechung. Um '/-9Uhr wird zu den allgemeinen Freiübungen angctretcn. zu denen jeder Wctturner und-turne in verpslichtet sind Hieran schließt sich das volkstümliche Wcttnrnen, be stehend aus cmem Vierkampf, Einzclkämpfe für Mit glieder und Turnerinnen, sowie Vorkämpfe im Fcch- ten. Um 12 Uhr werden die Spielmannschaftcn aus gelost. denen dann um 1 Uhr die Spiele folgen. Um "-2 Uhr beginnt das Eerätewctturnen (Siebenkampf) für Ober- und Unterstufe, sowie die Endkämpfe im Fechten, um dann um tl Uhr die Siegerverkllndigung vornehmen zu können. Wir wcisen schon heute dar auf hin, daß den Weisungen des Ordnungsdienstes, der durch Tragen einer weißen Binde kenntlich ge macht ist, unbedingt Folge zu leisten und allen nicht hierzu Berechtigten das Betreten des abgcspcrrten Raumes verboten ist. Und so wollen wir denn ev hoffen, daß vor allem am Sonntag siir jeden Ein wohner unserer Stadt und der näheren Umgebung nur die eine Losung gelten wird: „Aus zum Turnfest auf dem Psaffcnberge!" Bet der vom 17. bis S4. Mol vcrouitolletc» Svori- woche des Turnreretu „gldcllo"-,vronkc>il>eia. nelona eS dem Mltalted ZtzoUcr NIua e vo» der Lvlel- und Lvori- obleiluna dev To. ». INöN tm 5-Mlomcter-Vous nis 4. Sieger hclmzuketucn. „Gut Hell!" dem Wockercnl Sprechsaal UlNr Einsendungen unter vieler Rubrik übernimmt die SNirikNcUung nur die vrebaclebllMe Verantwortung.» In Oberlungwitz soll in diesem Sommer mit deni Bau eines Fußsteiges an der Dorsstraße be gonnen werden. Bei dem ständig wachsenden Fährverkehr sicherlich ein begrüßenswerter Plan. Leider scheint seine Erfüllung in anderer Hin- icht beträchtliche Opfer zu verlangen. Es müssen einetwegen die meisten hübschen Vorgärten an )er rechten Straßenseite verschwinden und auch die stattlichen Ahornbäume an der Straße erschei nen bedroht. In einer Zeit, wo man allenthal- aen ernsthaft bemüht ist, die vorhandenen Natur- chönheiten zu schützen, müßte man aber auch in Oberlungwitz mit dem Wenigen, was überhaupt vorhanden ist, schonender umgehen. Mit etwas gutem Willen könnten die Bäume am Rande zwischen Fuß- und Fahrweg wohl erhalten blei ben. Auch von den Vorgärten wären Teile zu retten, wenn man sich mit einem Fußsteig von 2 Meter Breite begnügte. So bedeutend der Fährverkehr in Oberlungwitz ist, der Fußgänger verkehr hält sich in bescheidenen Grenzen und ist nur bei Arbeitsbeginn und -schluß lebhafter — cs ist wohl nicht recht einzusehen, warum der Fußsteig die ungewöhnliche Breite von 3 Meter bekommen fall, wie vorgesehen ist. Auch den ort recht schwer benachteiligten Hausbesitzern wurde damit etwas entgegengekommen. Dem Verkehr sein Recht, aber es soll nichts kurzsichtig zertzort werden, was auch Lebensberechtigung hat. T.S.
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