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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 23.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192505238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19250523
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19250523
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-05
- Tag 1925-05-23
-
Monat
1925-05
-
Jahr
1925
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im Ungewissen liegt. Der naherrückende Monatsschluß läßt Überdies die Besorgnisse, daß namentlich im Warenhandel die Abwicklung der Verpflichtungen doch noch ernstere Zwischenfälle bringen könnte, wieder aufleben, nachdem in den Letzten Tagen eine größere Lederfirma in Ver ein mit einer Unterbilanz von anderhalb Millio nen Mark bereits ihre Zahlungsunfähigkeit hat erklären müssen. Gleichzeitig sprachen allerdings noch völlig unbestimmte und unbestätigte Ge rüchte von Zahlungsverlegenheiten zweier nicht ganz unbedeutender Berliner Bankfirmen. Dem gegenüber vermochte sich die nunmehr zur Tat fache gewordene Herabsetzung des Zinssatzes der Golddiskontbank für Exportzwecke von 8 auf 7 Prozent und ebenso das weitere Entgegenkom men der preußischen Staatsbank durch Erhöhung der Beleihungsgrenze für Wertpapiere selbst an der Börse sich nicht nachhaltend zur Wirkung zu bringen. Wie schon angedeutet, ist die Haltung der Börse vielmehr wieder schwach geworden, da unter den obwaltenden Umständen die erhoffte Wiederbeteilignng des Publikums am Börsenge schäft ausgeblieben ist und somit der Mangel an Käufern unvermindert groß ist. Die Spekulation gab ihrer Enttäuschung hierüber durch erneute größere Abgaben Ausdruck, die namentlich für die Hauptwerke zu ansehnlichen Kursrückgängen führten, zumal auch die Aufnahmebereitschaft der Banken kaum noch in Erscheinung trat. Er wähnt sei, daß die Kriegsanleihe ebenfalls wie der die erzielte kleine Besserung gänzlich preis- geben mußte. Radioschau Die Wellenlänge Von unserem sachwiin Nischen Mitarbeiter Das Wellenband des Rundfunkverkehrs ist verhältnismäßig gering und heute schon fin det sich kaum noch eine Lücke, in die sich ein neuer Sender cinschieben kann, ohne andere mit ähnlicher Wellenlänge empfindlich zu stören. Mair denke nur an den Eifetturm, der zuerst mit einer für die allgemeine Verbreitung viel zu hohen Wellenlängen von 2600 Metern arbeitete, dann auf 1500 Meter heruntergmg, wobei es wieder mit Chelmsford (1600) kollidierte. Bei dem neuen Versuch auf Welle 1918 traten wie derum starke Interferenzen mit den benachbarten spanischen Sendeläugen auf. Selbst auf 1750 Meter, wo ec endlich landete, ist er auch nicht störungsfrei zu überwinden. Oslo, die neue Station hat ähnliche Schwierigkeiten zu über winden. Bet' ihrer Inbetriebnahme mußte sie die Wellenlänge mehrfach ändern, aber auch jeder neue Versuch brachte Störungen mit ande ren schon bestehenden Sendern. Selbst heute hat Oslo noch nicht seinen Platz im Aetherreich ge funden. Das internationale Büro, dessen Er richtung von der „Union Internationale de Ra- diophonie" am 3. und 4. April von den in Genf vertretenen vierzehn Nationen beschlossen wurde, und dessen erster Vorsitzender Admiral Carpen- dals (England), dessen Vizepräsident Ministe rialrat Giesecke (Deutschland) und R. Tabouis (Frankreich) sind, wird es sich in Zukunft ange legen sein lassen, solche Differenzen aus der Welt zu schaffen. Es ist zu hoffen, daß sich die Tätig keit der „Radio Union" wirklich segensreich ge stalten wird, wenn erst eine enge Verbindung zwischen den verschiedenen europäischen Rund funkstationen hergestellt ist. Sehr zu begrüßen sind die dauernden Ver suche der amerikanischen Nadioa mateure (man gesteht nur demjenigen den Namen Ama teur zu, der sich sowohl mit Empfangs- wie „Sende"-Versuchen beschäftigt) mit den kurzen Wellen, auf dem bereits so bemerkenswerte Er- folge erzielt wurden, wird demnächst noch eine eigenartige Erweiterung nach unten erfahren. Aus den bisherigen Ergebnissen der Versuche mit Wellen zwischen vier und fünf Metern glau ben die amerikanischen Amateure den Schluß ziehen zu dürfen, mit noch kürzeren Wellen noch Gssere Erfolge erzielen zu können. Für die Ein-Meter-Welle hat Amerika schon mehrfach Li zenden erteilt, und das Handelsministerium wird wohl auch das Gesuch um Freigabe des Wellen gebietes zwischen 0,5 und 0,75 Meiern nicht ab schlägig bescheiden. Der günstige Erfolg eines Herrn Reinartz in South Manchester (C -nnecti- cut) berechtigt zu größten Hoffnungen auf die Lerweadvarkeit der kurzen Wellen für Sende- zmecke. Vor einigen Tagen wurden seine Ver- suchsignale mit einer Wellenlänge von nur 20 Nietern in Bakheath, Siidengland, mit einem Zweiröhrenempfäuger ausgenommen. Mit nur ein Kilowatt Sendeenergie hat Herr Neinary bei Tageslicht eine Entfernung von 5600 Kilometer überbrückt. Wirklich ei» Erfolg, auf den Herr Reinartz stolz sein kann. Auch Deutschland will ja im Herbst seinen Amateuren durch die völlige Freigabe der Wel lenlängen die Möglichkeit zu weitgehenden Ver suchen geben. Mit dieser Erlaubnis wird wohl gleichzeitig eine völlige Umgestaltung der Be stimmungen über den Apparatebau geschaffen werden müssen. Der nächste große Sender, der nach dem Berliner in Betrieb genommen wird, ist der Münchener Sender, der bet der Eröffnung der Deutschen Verkehrsauestellung den Münche ner Rundfunk übernimmt. Er wird vorläuf'g auf dem Ausstellungsgelände aufgestellt, um nach Schluß der Ausstellung seinen endgültigen Standort in Stadelheim zu erhalten. Als dritter Sender kommt Hamburg in Betracht, der mit 10 Kilowatt bis zur endgültigen Fertigstel lung des Sendehauses in einer Baracke an der Grenze des Weichbildes arbeiten soll. Dann erst kommen Königsberg, Breslau, Leipzig und Stuttgart und Frankfurt. Eine sonderbare Bestimmung will Rumänien einsühren. Nach einem im rumänischen Parla ment eingebrachten Gesetz soll nur denjenigen Staatsbürgern die Nadiohörererlaubnis erteilt werden, die nachweisen können, daß sie getauft, daß sie rumänische Staatsangehörige sind und daß sie laut Zeugnis eines katholischen oder son stigen Geistlichen eine gute moralische Führung Nachweisen können. Toto. Sächsisches Hohenstein-Ernsttüal, 23. Mai 1925 Junges Grün Es muß nicht lein, daß jeder am Sonntaa einen dicken Buch Birkenzweige oder Maiwuchs mit nach Hause schleppt. Es ist Jugend, spros sendes, blühendes Leben, das gebrocken wird. Geschändet erscheinen die Bäume mit frischen Bruch» stellen und herabgesetzter Rinde: bis nach Hauie ist aber das Geraubte oft verwelkt und fliegt mit Verachtung in den Oien, da es doch am Hange, im Aucntal und tiefen Grund erfreuen sollte. Wer nur spazieren acht, um sich seinen Strauß zu pflücken, steht sicher nie einmal eine Minute still und schaut vom Berge hinweg über das Lickt- grün des frohen Waldes, er brächte es sonst nickt fertig, mit räuber Hand dieser Schönheit Abbruch zu tun. Mitbürger, mehrt euch gegen dieie Sckänder, diese Diebe eures Eigentums an Schön heit! —* Am Himmelsahrtstage hielt — wie an ande rer Stelle ausführlich zu lesen — der Verband Gabelsbergerscher Ttenographenvcreine seine diesjäh rige Frühjahrsversammlung in Oderlungwit; ab, die insonderheit von den benachbarten Vereinen nuner- ordentlich stark besucht war. Die damit verbundenen Wettkämpfe im Tchnellschreibeu erfreuen sich regel mäßig lebhafter Beteiligung und auch der hiesige kaufmännische Stenographenvcrci» „Fortschritt" schickt« 1S seiner Mitglieder in den Kamps. Der ge. wohnte Erfolg blieb auch diesmal nicht aus, denn von den 15 den Preisrichtern übergebenen Arbeiten wurden 13 mit Preisen ausgezeichnet. Die Fort schritte in der Geschwindigkeit waren auch diesmal recht erfreulich, wenn man bedenkt, daß bis zu den Geschwindigkeiten von 140 Silben noch recht jugend liche Mitglieder beteiligt sind, wodurch wiederum die Brauchbarkeit des alten Eabelsbergcrschen Systems bewiesen ist, das nun aber leider der Reichskurzschrift weichen mub. Der kaufmännische Stenographenverein „Fortschritt" bietet auch weiterhin den Gabelsber- gerschen Stenographen Möglichkeit zur Pflege der alten lieben Kunst. Er hat sich aber auch dem Zuge der Zeit anpassen müssen und eröffnet demnächst prak tische Lehrgänge und Umstellungskurse in Einheits kurzschrift, auf die heute fchon verwiesen sein mag. Bei dem in Oberlungwitz stattgefundcnen Wettschrciben erhielten Preise: Geschwindigkeit 100 Silben: Han delsschüler Haupt, Kontoristin Lotte Marx, Handels schüler Rudi Werner, Kontoristin Hilde Körner (außerdem einen Ehrenpreis), Buchhalterin Paula Gräfe, Handelsschüler Albert Hitschold; Geschwindig keit 120 Silben: Kontoristin Marga Laux, Suse Lede rer, Telephonistin Margarete Wolf; Geschwindigkeit 140 Silben: Handlungsgehilfe Karl Gräfe, Handels schüler Fritz Werner; Geschwindigkeit 240 Silben: Kontoristin Margarete Schetter (außerdem einen Ehrenpreis), Buchhalter Alfred Freitag (außerdem einen Ehrenpreis). —* Der Inhalt des Aprilheftes der Monats zeitschrift „KriegsgräSerfürsorge" ist reichhaltiger denn je. Zum ersten Male hat in diesem Jahre eine amtliche Besichtigung eines Teiles der deut schen Kriegergräber in Frankreich stattgefunden Ein Beamter des Deutschen Reiches, der zugleich dem Bundesvorstände des Völkerbundes ange- „Das ist unverkennbar die Stelle, junger Mann! Jetzt heitzt es also: mit der Nase am Boden wie ein Spürhund weiter suchen." „Was bei Ihrem Bauch ziemlich schwierig würde, Doktor." „Junger Mann, sind Sie zum Scherzen auf gelegt?" „Immer, Doktor, solange keine Mißerfolge mein zartee Seelchen belasten. " „Uff, hab' ich Durst," schnaufte Dr. Robinson und nahm Püppchen den Sattel ab. um ihn zur Nacht als Kopfkissen zu benutzen. „Was gibt's denn heute?" „Da wir noch einen kleinen WasserUimpe haben, leisten wir uns einmal frisch gekochten Kaffee, dazu Fettkuchen und als Magenschluß eine Dose Goulasch, zwei weich gekochte Eier und eine Zigarette! " „Donnerwetter so üppig! Wenn dos man kein Alpdrücken gibt wie vorige Nacht." „Doktor — wenn ich auf dem Bauche liege und klemme mir noch dazu eine Faust in den Magen, dann habe ich auch Alpdrücken." „Tat ich das, junger Mann?" „Das kann inan wohl sagen." „Dann werde ich das nicht wieder tun." „Was entschieden zweckdienlich sein wird." — „Herr — das Essen ist fertig!" rief Eisib von der Kochstelle herüber. „Doktor — Sphärenklang!" Nach dein Essen besprachen die beiden Herren dann die Marschroute für den kommenden Tag, immer den Auszeichnungen Dr. Robinsons folgend. „Ich muß gestehen, daß ich gespannt bin, wann wir die ersten Eingeborenen finden. Da werden wir ja hören, ob Dr. Olf diese Linie ge nommen hat." „Bezüglich dieser Begegnung bin ich noch ein wenig bänglich, junger Manu." „Warum das, Doktor? Menschenfresser gibt's doch hier nicht!" „Das nicht, aber weiß inan, was gerade in so einem Negerschädel vor sich geht, wenn er uns cntveckt?" „Alles mit der Ruhe, Doktor! Und jetzt bin ich müde. Gute Nacht!" Henner wickelte sich in seine Satteldecke und machte es sich auf seinem Sattel bequem. Da die Nächte noch nicht kalt waren, ließen die Herren sich das Zelt nicht ausschlagen und schliefen lieber unter freiem Himmel. Bald lag im Dämmerscheiu der schnell aufstci- genden Nacht das Lager in tiefem Schlaf. Eisib lag wie immer zu Henners Füßen, dem er mit aller seiner Liebe und Anhänglichkeit diente, da er wußte, daß dieser seiner ungebetenen Herrin Gutes tun wollte. Früh am Morgen, als der Tag heraufdäm merte, brach die Erpedition auf. Die ganze Landschaft, so weit das Auge reichte, war trostlos, grau und dürr; denn lange halte die Sonne den armen Boden bis zu Staub ausgetrocknet. Kahle, mäßig, hohe Felsbildungen unterbrachen das ewige Einerlei dieser Wüste. Lautlose Stille sog die Töne und Meuschenftim- men der Expedition gierig auf. Doch bald, je höher die Sonne stieg, wurden auch die Mensche» ruhiger. Kaum einer der am Morgen schnattern de» Hereros sprach tagsüber ein Wort. Nicht der Durst, nicht die Mühe der Wanderung ließ sie verstummen, sondern die lautlose Stille der Na tur bedrückte sie, und das Ungewisse, in das frem der Wille sie führte, ängstigte sie. Auch zwischen Henner und Dr. Robinson floß die Unterhaltung immer spärlicher. Nur das Nötigste riesen sie sich zu, und jeder hing seinen Gedanken nach. Mady und Püppchen machten sich die stnmpse Müdigkeit ihrer Reiter auch zu nutze uud gingen langsam, mit hängendem Kopf in der Gangart, die ihnen am bequemsten war. Henner, der nur ein leichtes, rveit auf der Brust geöffnetes Hemd und Kakireithosen trug, war braungebrannt; doch sah man durch das Sounsngebräunte ganz deutlich die Erschlaffung. Um die Hellen Augen zogen sich dunkle Rings, und hager traten die Backenknochen hervor. Hen ner litt unter der Hitze, und nur seine Energie und das Hoffen auf Erfolg ließen ihn alles mit gutem Humor ertragen und hinnehmen. Nach zwei Tagen fanden sie wieder eine Lager stelle, die durch eine vom Sand verwehte und er haltene Zigarettendose darauf hindeutete, daß hier Europäer gerastet hatten. Einige Tage später fanden sie dann an einer munteren, kleine» Quelle, die von frischem Gras umwuchert war, wieder Spuren einer Lager stelle; doch lauge mußte Dr. Robinson suchen, bis er etwas fand, das auf die ehemalige Anwe senheit eines Europäers deutete. „Nichts zu finden, junger Mann!" „Das wäre peinlich, Doktor. Wir wissen ja oann gar nicht, ob wir auf den, richtigen Wege sind." „Ich kann mir aber nicht denken, daß er da mals einen anderen Weg cingeschlagen hat; denn wir sind ja auf dem direktesten Wege nach Anderson Vlei. Und den Weg mußte er ja neh men, um die Wassersäcke wieder neu zu füllen. Was hat denn Eisib? Der winkt uns ja auf- geregt. Eisib stand a»f einer kleinen Anhöhe und »nähte sich, eine gestürzte, flache Steinplatte zu hebe». Da es ihm nicht gelang, winkte und rief er nach Henner. „Hallo, Eisib, was ist da?" „Herr, kommt schnell, hier unter der Stein platte muß Papier liegen!" Mit einer Geschwindigkeit, die Henner ihn nie zugetraut hatte, war Dr. Robinson oben bei Eisib und hob mit diesem die schieferartige Stein platte hoch. „Blitz Donnerwetter! Das ist ein Fund! Junger Man», Tempo — kommen Sie endlich. — Na, was sagen Sie nun?;" Mit strahlendem Gesicht, als hätte er den Schatz des Radschahs von Uijapur gefunden, zeigte er Henner ein verwittertes und zerknitter tes Kuvert, auf dem noch ganz deutlich zu lesen stand: Herrn Dr. Klaus Olf, Farm Goschohana bei Gobabis, Post Windhuk, Eüd-West-Asrika. Abs. Lina Garten, Hamburg, St. Pauli, Altonaer Strafte 6.' Einen Augenblick starrte Henner aus das Kuvert, drehte cs um, las die flüchtigen, mit Vlei notierten mathematischen Berechnungen und sah dann Dr. Robinson an. „Doktor — ich bin ganz verwirrt!" „Jedenfalls haben wir jetzt den klaren Be weis dafür, daß Dr. Olf hier gewesen ist." „Wie aber ist das Kuvert hier herauf ge kommen, während doch der Lagerplatz da unten war?" „Junger Mann, in Afrika gibt es auch Wind und abbröckelude Felsmassen!" „Das wäre eine Erklärung. Am meisten er staunt mich an der ganzen Sache der Absender auf dem Kuvert." „Wieso, junger Mann?" „Weil er jetzt immer noch Briefe von dieser Lina Garten bekommt, und zwar postlagernd." „Hm -- folglich muß doch diese Lina Garten genau über Dr. Olf unterrichtet sein. Ich würde Ihnen raten, sich mal diese Dame näher zu be trachten!" „Das steht fest bei mir." „Doktor, jetzt packt mich das Jagdfieber wie der mächtig! Einmal muß es uns doch glücken, Gewisses von dem Schicksal der Olsschen Expedi tion zu sehen oder zu hören. " „Ruhe, junger Mann! Morgen geht's wei ter Jedenfalls sind wir der Expedition auf der Spur." — Tagelang ging nun die Tour weiter, ohne Zwischenfälle. Ma» fand wohl alte Lagerstellen, doch ließ sich nicht seftsielleu, ob sie von Ein geborenen herrührteu. Menschen und Tiere wurden müder und schlapper und Dr. Robinson war froh, das bald Anderson Vlei erreicht war, wo inan zehn Ruhe tage in Aussicht genommen hatte. Eine Tagesreise von Anderson Vlei entfernt war man, als Eisib, der meist die Spitze der Zu ges bildete, schnell zu Henner gelaufen tam und aufgeregt schrie: „Herr, Herr — ich habe Menschen gesehen! Viele. Männer und Weiber!" „Was? Wo? — Halt das Ganze!" „Dort hinter dem dichte» Buschwerk. Erst sah ich uur eiiieu Mau» und glaubte cm eine Täu schung, aber dann erstieg ich dort de» Hügel Mio sah sie dort in einem Tal lager». „Eisib, du bist ein Prachtkerl! Jetzt aber Vor sicht! Doktor, was nun?" Dr. Nobiilsoil rieb nachdenklich seine durch unfreiwillige Enthaltsamkeit schon bedeutend nb- geblaßte Nase. „Junger Mann — das ist nicht so leicht ge sagt. Erst müisen wir mal seststellen, was für Mensche» das find." „Schwarze," sagte Eisib ganz naiv. „Kleiner Schäker! Und ich dachte, es wären Indianer. — Ich muß mir erst mal diese seltenen Leute ansehen, damit wir keine Dummheiten machen." Vorsichtig erkletterte Dr. Robinson die kleine Anhöqe und sah durch das dichte Buschwerk hin unter in das flache, weite Tal. Da wimmelte es wie in einem Ameisenhaufen von Menschen. Wie umgestürzte Obstkörbe standen die verschiedene» große» Wohnzelte, alle »in ein besonders großes Zelt geschart. Um dieses Zelt hernm war auch das dichteste Menschengewühl. „Aha!" sagte Dr. Robinson. „Was heißt „aha"? Finden Sie sich aus?" „Aha heißt, daß ich eben Majestät konstatiert habe." „Dunkel ist der Rede Sinn." „Wird gleich Heller! — Sehen Sie dort die ses dichte Menschengewimmel?" „Ja." „Da sitzt Majestät! Das unten ist, wie ich be urteile, ein Zweig der Ovahereros, inbegriffen ihren Häuptling. Und das ist gut so." „Warum?" „Erstens mal heißt „Ovaherero" auf deutsch „fröhliches Volk", das klingt immerhin ganz ver- vertrauenerweckend. Und zweitens ist es gut, daß Majestät da ist." „Warum das nim wieder?" „Aus dein einfache» Grunde, junger Mann, daß sie uns da unten gleich den Kopf abschlage» können, wohingegen wir in Abwesenheit der Majestät erst einige Tage in Gefangenfchaft schmachten müßten." Henner faßte sich mit einem ungemütlichen Gesicht an' den Hals. (Fortsetzung folgt.) hat fast e nber besucht 1 gß über den ü, der für ma M»g enthält, s Völkerbund ümwmmen i üichtigt. Für tn ist das Hej Wonders beder ssgeschäftsstell megsgräberfü «etthäikirchstri linde und Or Mt- s Die N< (»sjakrfeier 1 Karte heraus« Kil demnächst z lzt ist ferner, Karten sortzus starken von de »cpmnt sind Z Inrq und dcm len Kopfbildn Knlichkeiten > KnbrcS erscheir loiitische Perf Pcethoven, Ba schalten, da ßahlemnarken »raucht werde, —stg. Gers Uütwoch stürz » Werkshäu üaititz von hi ,ne schwere and und einm njort nach dei knilnberg übe In unserem O K»lct;ungen r tincs guten 2 I —* Langen! lichen Geweint s Gemeindeve: pMindeältestc c Lchubler, di Ncdnngsmarsch Waden, was ab, vnifchuldigt" bc ^orsipende» A INenntnis genoi ^ljchttsiung ein« Di versehenden W/lnk betragen M angcsirebte ü.er Meyer »er. rcr Amts! Ter Festsc Dämmt, die 1 Uäncharbcitune U.r.its durchgc I .' 21 werden Mahi.» Entlast I i nnlgeftel Reizen Abänd lo.'ruaucnsma I - ^isgenopei DHohlers und i I Ernst KL Dcm.l-Werieilun iT.mpelrcnte 1ä>! erst näher I m^zegen rm Ns Am 6. ün Gasthof mitcr Mit» rhcm. Jus.-! 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