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den Mund zu 'chlieken und diU ?ls w> !>m twei deck, ans," sagte empor. d<>n und Sie schlick, wie Selbst dem ab- Da sank ein blonder Kopf auf die Arme . .. Tränen flossen und die junge Mamsell tröstete mit zartem Ver ständnis. „Es kommt wohl alles wieder zurecht, Fräuleinchen, denn die Rede geht, wenn eine Jungfrau der andern die Mnrte aufstecktc, ist sie selbst in einem Jahre Braut." „Ich will eS wobl tun," schluchzte Hanna, „aber gut vo-" der den Ma'ssw>cka>'Sni'den ke me, wer dit no de S-t'-m^el . Jetzt stand da ein koblrab-nschmamor ^tanl an s?nvve und grub unruhig mit dem linken Vorderbnf Lel>m aus . . . Als G-org Sch-sttn daran bä'rte. lies er l-^f in Stall, b?sab und besü^- d^« Tier non allen Seiten taa den Morden die erste wollten stutzten sse veraga^n schü^t-wn den Hafer norha?. ,.GottS nee . . . wat 's wird eS zwischen uns nie wieder." . . . eine Nachtwandlerin im Haus umher, gehärteten AmtSrat wurde anast: „Mas bast du, Mädel, sprich dick, er eines Morsens und hob ihren Kopf Nation Mutter «""schst-w-z „Nichts!" lachte ste, aber ibre schmalm Wanaen und dunkelümi-änderten Auaen straften ihre Worte Lügen. Die Mutter stand sogar einmal nachts auf. um nach ihr zu seben. S" kam aanz schwach zurück und errablte: „Denke dir, Mann, unsere Hanna sttzt aufrecht !m Bett und. wie ich näber komme, sagt sse: „Nicht wahr, ein Schimmel kann niemal« ein Ra'w« werden?" — Mir müllen gleich nach entschie ¬ den sssr sse den KreisrlwsskuS bot-n lall'" " Vorher ereignete ssch aber nock' etwas S'^'amea. — — — Als die W'ii'r-n-r ss^^t- „^1 PsineNe.,,,^. nur Verachtung für Sie ... und eher wird Ihr Reit- schimmel schwarz werden ehe ich meine Ansicht ändere. . . Er antwortete mir umgehend darauf. Ich sandte den Brief uneröffnet zurück. Er kam ... ich legte mich ins Bett. Danach fand er nicht mehr den Weg zu uns. Nun ist es baldr wieder Pfingsten und ich befinde mich sehr wohl dabei. — Was mir wehtat und zusetzte, war bloß der verletzte Stolz." - — — Aber eS war doch wohl etwas anderes. Es ver dunkelte Hanna KolverstettS junges Leben. Ihre Fröh lichkeit war erzwungen. Das Rot ihrer Wangen fieber haft. Ihr ganzer, stummgetraacner Groll überflutete die junge, hübsche Mamsell, die Pfingsten Hochzeit halten wollte. Hanna hatte natürlich zu niemand hier im Haus von den Geschehnissen der vorjährigen Psinqstnacht erzählt. Darum wirtschaftete Mamsellchen ruhig weiter zwischen Butter und auszuziebenden Importenkälbern. Weibnach- ten batte ste stch als glückstrahlende Braut des Inspektors voraestellt, der eigentlich schon ein bißchen lange das Pfingsten seines Lebens gefeiert hatte. Ihm wollte sie auch in diesen linden Maitaaen zum Traualtar folgen. . . Drei Tage vor der Hochzeit — am Donnerstag vor Pfingsten — pochte ste an das Stübchen ihres Fräuleins, trat ein und begann sogleich mit leicht zitternder Stimme: Fräulein Hanna sind seit Monaten so still zu mir gc- wesen ... so ganz anders wie sonst ... dass ich gar nicht recht wage, meine Bitte vorzubrinqen. Ich habe das Fräuleinchen immer so sehr gern gehabt und es mir so wunderschön gedacht, wenn ste mir den Brautkranz auf stecken tat . . . ja, bitte . . ." „Nein," sagte Hanna Kolverstett hart und kurz, „ich »erstehe nichts davon . . . Den lassen Sie ssch nur von jemand anderes aufsetzen." „Aber ... ich bin doch vier Jahre hier im Haus . . . und das sähe aus, als hätte ich mich unehrlich betragen," klagte Mamsellchen fassungslos. „Sie scheinen ja ein sehr reines Gewissen zu haben." Die Auaen des Mädchens blitzten Zorn. - „Gott sei's gedankt, ja! Kein unrechter Groschen ist jemals in meinen Händen gewesen . . ." „Das meinte ich auch nicht, ich wollte nur fragen, ob Sie Ihrem Bräutigam allzeit die Treu gehalten haben?" „Allzeit," sagte ste klar und ehrlich, „ich bin ihm gut gewesen, weil er so ernst und anständig über so was gedacht hat." „Ach . . . Sie haben stch auch niemals küssen lassen?" Hanna Kolverstett hätte stch prügeln können, als das aus ihrem Munde gefahren war ... In den Auaen ihres Gegenübers spielte plötzlich eine spitzbübisch ver gnügt« Flamme. „Einmal doch," erzählte ste verschämt — „Pfingst, sonntag im vorigen Jahr, grad als ich auf meinen In- spektor wartete, der mir Bescheid bringen wollte, was seine Eltern zu mir gemeint hätten ... da hat mich der Herr Schellin aus Wurzen geküßt . . ." „Pfui!" sagte Hanna. „Und als er das besorgt batte," fuhr ste unbeirrt fort, „und ich wie gelähmt dastand und er mich erkannte, da sagte er ganz trostlos . . . Herrgott, ich denke — eS ist Hanna!" ... Ich heiß aber doch wirklich nicht Hanna." sagte endlich mit voller B-^immtbeit: „Es iss noch mein glwx Raitschimn'-'l . . . aber ir^'"^ s-mand bat ilm mit sögssenssein »"aostrichen .... Der färbt ssch nä«"t,'ch erss we"n die Sonne draufscheint, drum Hatz* Adr richtig gesessen." Als er das gelaae batte, wurde er ein zarte« Tücken, in d-m marinen S^rob aewabr und b^ eS eilig empor. Darin stand ganz kein der geliebte Name: Hanna.... Eine aanze lange Veile, die den harrenden Knechten ewig lang erschien, stand er ssumm und starrte auf das kleine Tüchlein. Ibm war, als fassten ibn in dem Augen blick freundliche Menschen an der Hand und führten ibn aus dunklen Zimmern hinaus ins Freie, in köstlich strahlende Sonne. Ties atmete er auf und seine guten männlichen Züge wimen voll flammender Freude. Ein liebevoller Schlag traf den schwarzen Schimmel und ein belleS Lachen ans tiefster Herzensfreude stieg aus Geora Schellins Brust. Die Knechte laben ibren Herrn bald darauf wie einen Unsinnigen im Park nmberlaufen und ibn schliesslich — wie er da war ... in der lösen Joppe, obne sseisen Hals- kragen - den Feldweg zu Nachbar Kolverstett nehmen. Er hielt es nicht länger aus! In der Ferne lockte ein roter Mund zu dem richtigen Pfingstknß ... Es würde so mancher KreiSvhusskuS gespart, wenn dies Mittel zur rechten Zeit gegen bleiche Wangen und trübe Augen angewendet würde!