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HohenstelN'Tvnstthaler Zeitung, Nachrichten und Neueste Nachrichten G-Nttakanzeiger für Hohenstein - Trnstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf fMMWWl Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Amtsgerichts, Finanzamt» und HermSdorf, Bernsdorf, RüSdors, Langenberg, Meinsdorf, Falken, Langenchursdorf, Reichen. deS StadttatS zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörden der umliegenden Ortschaften, dach, Callenberg, Grumbach, Lirschhelm, Kuhschnappel. Ct. Egidien, Wüstenbrand, Grüna, i Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch. Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach, Pleißa und Rüßdorf. s Brranttvortlich sür die Schriftleitung Dr. Erich Frisch, für die Anzeigen Otto Koch Nr. 13S Donnerstag, den 11. Juni 1925 ivtiugSvrelS Valbmvnatllch 8I> Noldptenvwe »InIchUsslUck, Irägrrlol»». s 75. Fähig Ak MlMMMWN Bon unt«»rm Berltner Brrtrrt«, Berlin, 11. Juni Nach den Mitteilungen unterrichteter Ne- lpcrungskreise muß mit einer erheblichen Verzö gerung der deutschen Antwort auf die interalli ierte Entwaffnungsnote gerechnet werden, da das Gutachten jeder beteiligten Ressortstelle des Reichskabinetts erst eingereicht werden muß, ehe eine Stellungnahme der Eesamtregierung erfol gen kann. Hinzu kommt noch, daß der Beschluß der Reichsregierung über Annahme oder Ableh nung der Entwaffnungoforderungen von der Ge staltung der außenpolitischen Lage abhängt, die nunmehr auf Grund der Genfer Beschlüsse in ein neues Stadium cintritt. Selbstverständlich ist es das Ziel der deutschen Diplomatie, eine Verhand- lungsgrundlage zu schaffen, auf der eine Eini gung über die Entwafsnungssrage möglich sein würde. Diese Basis wäre aber nur dann vorhan den, wenn die Räumung des Ruhrgebiets gemäß den Londoner Vereinbarungen pünktlich zum 15. August dieses Jahres sichergestellt wird, und wenn die alliierten Regierungen Deutschland einen endgültigen Termin bekanntgeben, bis zu welchem die Räumung der nördlichen Rhein landzone erfolgen wird. Erst wenn in diesen beiden wichtigen Fragen eine vollständige Klä rung eingetreten ist, kann die Reichsrcgierung daran denken, in der Entwasfnungsfrage Ent gegenkommen zu zeigen. Tas ganze Reichs kabinett ist sich immerhin — wie man in den po litischen Kreisen annimmt — auf Grund der Hal tung der Parteiführer vollkommen klar gewor den, daß die neuen alliierten Forderungen nicht angenommen werden können, solange nicht die Gegenseite den Beweis dafür erbringt, daß auch die Deutschland gegenüber eingcgangenen Ver pflichtungen getreulich erfüllt werden. Man kann daher voraussehen, daß die Neichsregierung erst dann zu einem, endgültigen Beschluß gelangen wird, wenn die vollständige Sicherheit auf pünktliche Räumung des Ruhrgebiets besteht. Möglicherweise wird daher eine Beantwortung der alliierten Entwaffnunasnote nicht vor der zweiten Augusthälste erfolgen. Im Auswärtigen Ausschuß des Reichstages haben die Ressortminister einen vor läufigen Standpunkt der Neichsregierung be- kenntgeben können. Es handelt sich dabei aber, wie besonders betont werden muß, nicht um eine durch irgendwelche Beschlüsse festgelcgte Stellung nahme, sondern lediglich um eine kritische Würdi gung der durch die Überreichung der interalliier ten Entwaffnungsnote und durch die Genfer Ab- wachumgsn zwischen Chamberlain und Briand g-fchaffene Lage. Besonders wichtig ist die Tat sache, daß vom Reichswehr-Minister Dr. Geßler sehr ernste Einwendungen gegen die militärischen Entwaffnungoforderungen der Entente, insbeson dere gegen die verlangte Beseitigung der Ober befehlsgewalt des Generals von Seeckt erhoben worden sind. Auch in der Polizeifrage hat der Reichsminister des Innern Schiele weitgehende Einwendungen gegen das alliierte Memoran dum gemacht. In den parlamentarischen Kreisen spricht man davon, daß die vorläufige Stellungnahme des Reichskabinetts nicht die volle Zustimmung aller Parteien gefunden habe und daß namentlich von Leiten der Rechtsparteien eine entschiedene Ab wehrstellung des Außenministers vermißt wor den sei. Demgegenüber dürfte jedoch der Ver lauf der Debatte im Auswärtigen Ausschuß des Reichstags gezeigt haben, daß vorläufig die Hal tung des Neichokabinetts vom Reichstag gebilligt wird, und daß die Parteien namentlich in dem Punkt mit der Negierung vollkommen überein- ftimmen, erst dann mit den alliierten Regierun gen in eine Diskussion der Sicherheitsfrage einzu- ! treten, wenn die Voraussetzungen für die pünkt liche Räumung des Ruhrgebiets sowie der nörd lichen Rheinlandzone geschaffen sind. UMM — her SkhMMWtM In der gestrigen Nachmittagsausgabe des Pariser „Figaro" heißt es: Das französisch-englische Einvernehmen in Genf weist Frankreich die Militär! on- t r o l l ö j n W e st- u n d M i t 1 e l e u r o p a zur Aufrechterhaltung des Friedens zu Frank reichs Vorherrschaft in Europa und das Durchzugsrecht durch Deutsch land ist damit für alle Zeiten stabilisiert. Höher kann der Erößenwahnsinn der Franzo sen kaum steigen! England beeilt sich denn auch, den schaumbegeisterten Franzosen einen kräftigen Rippenstoß zu geben, wie aus den folgenden Mit teilungen erhellt. Chamberlain wiegelt ad Der englische Außenminister Chamber lain gab Pressevertretern Mittwoch nachmittag in Genf folgende Erklärung ab: Ich muß es ab lehnen, irgendwelche Er klärungen über die Note an Deutschland wegen des Sicherheitspaktes abzugeben, bevor diese nicht der deutschen Regierung übermittelt worden ist. Ich empfehle deshalb, dieselbe nur mit größ- ter Vorsicht zu kommentieren, solange sie nicht veröffentlicht ist, was vermutlich in 1 oder 2 Tagen erfolgen wird. Es genügt, festzustellen, daß bei dem Gedankenaustausch mit der französi schen Negierung die englische Regierung immer diejenigen Richtlinien im Auge hatte, die der englische Vertreter im Bvlkerbundsrat bereits im März darlegte und die in seiner Rede im Unterhaus am 24. März zu finden sind. Diese Erklärung kann als erfter Schritt rückwärts aufzefaßt werden und ist insofern von Bedeutung, als sie den Beweis erbringt, daß der englischen Regierung einerseits die-einseitige Unterrichtung der öffentlichen WeltmUnung aus schließlich durch französische Quellen richt zusagt, andererseits, weil sie indirekt den Hinweis dar auf enthält, daß die französischen Informationen nicht den Tatsachen entsprechen. Auch Baldwin will beruhigen Premierminister Baldwin erklärte am Mittwoch im Unterhaus, daß die englische und die französische Regierung nach sorgfältiger Erwägung aller deutschen Vorschläge zu einem vollen Einverständnis über gewisse grund legende Prinzipien gelangt sind, und daß er wartet werden kann, daß Belgien und Italien ihre Zustimmung geben. Wenn die deutsche Re gierung dann die Ansichten teilen zu können glaubt, so werde für gegenseitige Verhandlungen über den Pakt zwischen den am Rheinland inter essierten alliierten Mächten und Deutschland ein Weg geöffnet sein, und zwar auf dem Fuße der Gleichberechtigung. Das ins Auge gefaßte Abkommen hat streng zweiseiti- g en Charakter und nicht einseitigen. Der Pakt kann nicht von irgendeiner schuldigen Macht ins Feld geführt werden, um sich vor den Folgen eines absichtlichen Bruches ihrer Vertragsver- pflichtungen zu schützen. Rußland und die Durchmarschfrage iEiaene D r a b t in e l S « ii a> Berlin, 11. Juni. Wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wird sich die russische Sowjetregierung voraus sichtlich veranlaßt sehen, im Hinblick auf die französische Havasnote über die GenfrrBe sprechungen der deutschen Negierung hin sichtlich der Frage des D u r ch m a r s ch r e ch - tes ernste Mitte.lungen zu machen. Rußland steht nämlich, wie aus den früheren Mitteilun gen des Moskauer Außenkommissariats an Deutschland hervorge»-t, auf dem Standpunkts daß im Fall eines russisch-polnischen Krieges die deutsche Neutralität nicht respektiert werden könne, wenn Deutschland einer dritten Macht freiwillig oder unfreiwillig den militärischen Aufmarsch über deutsches Gebiet gestatten müsse. Dieser russische Standpunkt läßt zweifelsfrei er kennen, welche ernste Gefahren für Deutschland entstehen, wenn die Frage des Durchmarsches im Sinne der französischen These geregelt werden sollte. Der Inhalt der französischen Antwortnote Der Heuser Havasvcrtrctcr gibt den Inhalt der j r a u zös i sch en Antwortnote, die Frei tag nach Berlin aügehen soll, wie folgt wieder: Im Eingang weist die Note darauf hin, dab der Sichcrungsvorschlag von Deutschland «usgche uns die Note daher lediglich auf einander ergänzende Auskünfte ausgehe. Das deutsche Memorandum weise beunruhigende Lücken auf. Es lasse beispielsweise den Völkerbund völlig unerwähnt, dem traft Anerkennung sein« Verpflichtungen Frankreich und sämtliche Alliierten angehörten. Vor Eintritt in weitere Verhandlungen sei daher die Feststellung von Wichtigkeit, ob Deutschland bereit ist, die im Völker bundspakt festgesetzten Verpflichtungen «nzucrkennen, sobald cs unter den im Bries« des Völlcrbundsrats vom letzten März ausgezühUen Voraussetzungen in den Völkerbund eingeireten sei. Besonderes Gewicht wäre andererseits auf die Feststellung zu legen, dah die Unterzeichnung eines Sichcrheltspaktcs mit Deutschland leine Erneuerung der Rechte und Ver pflichtungen des Versailler Vertrages bedeute und die Bestimmungen des Vertrages vollauf bestehen blieben. Dies gelte sowohl sür Frankreich als auch für Belgien. Belgien müsse selbstverständlich an dci^ Vertrage beteiligt werden, wenn er zum Abschluk ge lange. Der Sicherheitspakt könne den Bestimmungen über die Besetzung der Rhcinlande sowohl für Belgien wie für Frankreich keinerlei Abbruch tun. Die deutsche Negierung erkläre sich bereit, mit den Mächten westlich des Rheins Schicdsgerichtsvcrträge cinzugehen. Frankreich erkennt gern an. dab diese Ver träge eine natürliche Einschränkung des Rhcinpoktes bilden, aber cs verlangt ausdrücklich, dab diese Vev träge auf sämtliche Konflikte Anwendung finden und den Gebrauch der Gewalt nur sür den Fall vorsehen, dab auf Grund einer Verletzung des Vertrages zu ihr Zuflucht ergriffen wird. Die Signatarmöchtc müb- ten, um diesen Cchicdsgerlchtsverträgcn ihre volle Wirkung zu verleihen, sie sowohl gemeinsam als ein zeln garantieren. Für den Fall, dab ein Cignatar- staat, ohne eine feindselige Handlung zu begehen, gegen seine Verpflichtungen verstirbt, ist es Aufgabe des Völkerbundes, Mabnohmen zur wirksamen Aus- sübrung des Vertrages zu bestimmen Die deutsche Regierung hätte sich in ihrem Memorandum bereit erklärt, auch Schicdsgerichtsvcrträge mit sämtlichen dazu geneigten Staaten, insbesondere mit Polen und der Tschechoslowakei, abzuschlieben. Frankreich nehme die Erklärung zur Kenntnis. Es stellt aber stets im Einverständnis mit Großbritannien ausdrücklich fest, dab die Alliierten keine ihnen aus dem Vertrage her zustehcndcn Rechte oder Verpflichtungen ausgeben köiknten. Keine Bestimmung der in Aussicht genom menen Schiedsgerichtsvcrträge dürfe dagegen vcc- stobcn. Wenn Deutschland mit den Nachbarstaaten des Ostens Verträge dieser Art abschlichcn würde, so könne ihm jeder Signatarstaat des Versailler Ver trages gegebenenfalls als Bürge beitrctcn. Dieses allgemeine Sicherungssystem würde selbstverständlich erst dann seine volle Wirkung haben, wenn sämtliche in Aussicht genommenen Verträge: Nheinpakt, Sichc- rungsvcrlrägc usw. gleichzeitig In Kraft treten wär den. Wenn die Abmachungen dem Geist des Völker bundes entsprächen, mübtc» sic von dem Lölkerbunds- rat einregistriert und ausgelegt werden, damit ein jeder sich daran beteiligen könne. Wenn die Ver einigten Staaten eines Tages es sür richtig halten, den Sichcrungsverträgen beizntreten, so würde Frank reich die größte Genugtuung darüber empfinden, dab die grobe amerikanische Nation sich entschlossen hat, an der allgemeinen Befriedung mitzuwirken. Die Neuorientierung der Zcntrumspolitit «Eigene Drabimeiouna» In den parlamentarischen Kreisen hat es eini. ges Aufsehen hsrvorgerufen, daß die Zentrums- Vertreter im Haushaltungsausschuß des Reichs tages einigen Angriffen der Rechtsparteien, ins besondere der Beseitigung des Staats- gerichts Hofes zum Schutze der Re publik ihre Zustimmung gegeben ha'wn. Die Linke erblickt in dieser Haltung den Beginn einer Rechtsorientierung der Zentrumsfraktion und ist daher in Besprechungen über eine parla mentarische Gegentaktik eingeireten. Die Demo kraten und Sozialdemokraten wollen neuerdings versuchen, die Zentumssraktion zu veranlassen, ihre Haltung im Reichstagsplenum zu ändern und die inzwischen angenommenen Anträge der Rechten wieder zu Fall zu bringen. Die Auf hebung des Staatsgcrichtshofes zum Schutze der Republik wird voraussichtlich noch zu Ausein andersetzungen in der Zentrmnspartci selbst führen. Die preußische Regicrungsfrage vertagt «Einen« Drabt Meldung» Berlin, 11. Juni Dag preußische Ministerium Braun wird, wie man hört, vorläufig noch unverändert im Amt bleiben und kaum vor dem Herbst, entspre chend den Wünschen des Zentrums umgebildet werden können. Da sich vorläufg noch keine Berhandlungsbasis zwischen den Deutsch- nationalen und den anderen Parteien ergeben hat, mußten die Versuche zu einer Neubildung der preußischen Regierung auf absehbarer Zeit eingestellt werden. Zentrum und Deutsch« Volkspartei werden in der preußischen Re- gierungsfrage aber in ständiger Fühlungnahme bleiben. Kleine Vorlagen im Reichstag Bon unserem parlnmentarllScn Mttarveiter Berlin, 10. Juni Der Reichstag hielt heute eine kurz« Sitzung ab, in der kleine Vorlagen und Anträge zur Verhandlung standen. Zunächst unterhielt man sich eine Weile über das Ab kommen mit Polen über Erleichterungen im kleinen Erenzverkehr. Bei dieser Gelegen heit wurden Beschwerden über das illoyale Ver halten der Polen beim Krenzvcrkehr erhoben, die burch allerhand Nadelstiche diesen Verkehr zu er schweren suchen. Von Negierungsseite wurden diese Klagen sür durchaus berechtigt anerkannt und Abhilfe in Aussicht gestellt. Sodann wurde in beweglichen Klagen der Not der Junglehrer gedacht, denen der Ausschuß ausreichende Mittel zur Sicherstellung ihrer Existenz bewilligt hat. — Obwohl keine besonders wichtigen Gegenstände auf der Tagesordnung standen, war das Haus gut besetzt, da man in dieser Zeit der politischen Hochspannung immer auf Ueberraschungen ge faßt sein muß. Wenn es auch zu einer solchen nicht kam, so gab es doch zum Schluß der Sitzung wieder eine kleine Demonstration der Völkischen, die ihren Antrag von gestern wiederholten und für die Tagesordnung für Freitag — morgen füllt die Sitzung wegen des Frcmleichnamtage, aus — eine Regierungserklärung über die Ent waffnungsnote forderten. Der Antrag wurde gegen die Stimmen der Völkischen und Kommu nisten abgelehnt. Eine Veröffentlichung der französische» Re gierung zur Teilnahme Deutscher am Marokkokrieg Die nachfolgende Veröffentlichung der franzö sischen Regierung steht sür morgen bevor: Die deutsche Regierung hat am Quai d'Orsay