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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Erscheinungsdatum
- 1925-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192506122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19250612
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19250612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-06
- Tag 1925-06-12
-
Monat
1925-06
-
Jahr
1925
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
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Npoweisung aller Verdächtiger aus den beiden Zonen erörtert werden. Auch der Austausch von Nachrichten zwischen der französischen und «der spanischen Regierung und endlich die Möglichkeit einer Zusammenarbeit zwischen den beiden Re gierungen wird zur Beratung stehen. Tis Nachrichten von der Marokkofront lauten weiterhin durchaus ungünstig. Nach den letzten amtlichen Berichten vom Kriegsschauplatz fanden überaus heftigeAngrisfe derRifkabylcn in der Nähe von Uezzan statt, wobei es den Rif- kabylen gelang, an mehreren Punkten die fran zösische Front zu durchbrechen. Auch im west lichen Abschnitt der Front wird von den Nifkaby- len ein starker Druck ausgeübt. Der europäischen Bevölkerung von Uesan wurde der Rat erteilt, die Stadt zu räumen. Es soll sich hierbei, wie so schön gesagt wird, um eine „bloße Vorsichtsmaß nahme" und keinen Befehl handeln. Die Havas- agentur erklärt, daß Abd-el-Krim alle Anstren gungen fortsetze, nm sich der Stadt Fez zu be mächtigen. Er richte zahlreiche Prokla mationen an die verschiedenen Stämme, wo rin er erklärt, daß Marokko den Marokkanern gehöre und daß der Augenblick gekommen sei, um alle Ausländer aus Marokko zu vertreiben. SWM WM? MeßMW Auch Sachsen für Aushebung des Staats gerichtshofes Im Rechtsausschuß des Landtages stand am Donnerstag ein Antrag der Kommunisten zur Beratung, in dem die sächsische Negierung aufgcfordert wird, auf die Aufhebung des Staatsgerichtshofes zum Schutzs der Republik hinzuwir ken. Dieser Antrag wurde mit den Stimmen der Deutschnationalen, der Volkspartei und der Kommunisten gegen die Stimmen der Sozialde mokraten angenommen. Die sächsische Landwirtschaft gegen die Zollverträge Nachdem vor einigen Tagen bereits der Sächsische Landbund sich gegen die geplanten Zollverträge ausgesprochen hat, nimmt nun mehr der sächsische Lau deskulturrat, die amtliche Berufsvertretung der sächsischen Land wirtschaft, gegen die Zollverträge mit folgender Entschließung Stellung: „Der Landeskulturrat nimmt Kenntnis, daß die Neichsregierung sich endlich aufgerafft hat, eine Zollvorlage dem Reichstag vorzulegen und damit die schreiende Ungerechtigkeit, landwirt schaftliche Erzeugnisse ohne Zollschutz zu lassen, zu beseitigen. Die Landwirtschaft vermag sich jedoch mit den vorgesehenen Sätzen in keiner Weise ein verstanden zu erklären, da das Mißverhältnis zwischen den Zöllen der Industrie und der Land wirtschaft weiter bestehen bleibt. Jede Vorzugs behandlung der Industrie bedeutet aber eine Er höhung der Gestehungskosten der Landwirt schaft. Der Landeskulturrat erhebt vor allem Einspruch gegen die Zollfreihcit der Milch, für deren Einfuhr keinerlei Bedürfnis vorhanden ist. Von den gesetzgebenden Körperschaften muß die Landwirtschaft erwarten, daß ihren Interes sen Rechnung getragen wird, wenn nicht ihre Leistungsfähigkeit immer weiter zurückgchen soll." Sächsisches Hohenstein-Ernstthal, 12. Juni 1925. Allmähliche Bewölkung, warm, Gewitterbil- düng, nordöstliche Winde. Temperatur vom 11. Juni: Minimum 4-11.4, mittags 12 Uhr -j-21.2, Maximum -i-23 6. Erkolg Das Gewissen ist erwacht. Mit frohem Herzen und dem Gefühl der Befriedigung in der Brust sehen es alle wahren Naturfreunde, wie die sinnlose Strauß- pflückcrei vergangener Jahre nachgelassen hat. Die meisten Wanderer und Spaziergänger haben die Ge fahr erkannt, die der heimatlichen Schönheit drohte. Bewusst erhalten sic jetzt für sich und ihre Kinder den Reiz der blumigen Wiesen und der artenreichen Täler. Gefahr droht nur noch von den berufsmäßigen Blumenpslückern, die mit Tragkörbcn auf Raub aus gehen. Gegen diesen Profitgeist ohne Ideale wendet man sich aM wirksamsten, wenn man auf Märkten und in Hallen diese Blumen nicht kauft. Ost werden die geschützten Pflanzen unter anderen Namen angebotcn, um Käufer und Polizei zu täuschen. So werden die Trollblumen im Gebirge meist „Pappeln", aber auch „Butterblumen" genannt, die seltene Wiesenschwerr- lilie „Fledermaus", die Knabenkräuter oder Orchideen „Kuckucksblumen", der Türkenbund „Lilien" oder „Feuerlilien". Man falle auf diese bewirkten Täu schungsmanöver nicht herein. Die Händler wissen alle ganz genau, welche Blumen geschützte sind und geben z. T. auch zu, dah sie die Pflanzenschutzverorv- nung nicht zu achten willens sind. Man lasse sich durch kein falsches Mitleid bewegen und zeige diese De- schüftmachcr dem nächsten Polizeibeamten an, der die Plicht hat, einzuschreitcn. —* Di« Zeit der schönen Abende. Sie sind da, die schönen Sommcrabende, die das Leben so leise hinglei- ten lassen wie die klare, stille Flut eines Talgcwäs- 'ers. Auf Balkonen, in Veranden und Gartenlauben >ird geplaudert, die Zeitung gelesen und Karten gc- ielt, während von drüben her die Träumerei eines lavierfpiels oder der feine Strich einer Geige hör- -ar wird. 'Dämmerungsfalter und Fledermäuse schwirre» durch die warme, satte Abendlnft, und aus den dnnklen Häuserreihen, über die sich mehr und mehr die Netze der Dämnierung spinnen, glänzt da und dort der Schein einer Lampe. Auch die Glüh würmchen, diese geheimnisvoll leuchtenden Voten der Mittsommerzeit, werden bald ihr Versteck verlassen und mit ihrem stillen Leuchten die abendliche Land schaft beleben und den Zauber der jetzigen schönen Sommerabende vervollständigen. —* Vom Landesfinanzamie Leipzig wird uns ge schrieben: „Die am 10. Juni 1925 fälligen Voraus zahlungen aus die Einkommen- und Körperschasts- steuer für den Monat Mai sind nach 8 .">5 letzter Satz des Stcuerübcrleitungsgesetzes vom 29. Mai 1925 (RGBl. 1925 Teil 1 S. 75 fg.) erst am 10. Juli 1925 zusammen mit den Vorauszahlungen für den Monat Juni zu entrichten." —* Wie verlautet, wird an Stelle der bisherigen ein neuer Rentenbaukschein über SO Rentenmark in den Verkehr gebracht. Der Rentcnbankschein über 50 Rentenmark ist 85:155 Millimeter groß und auf wei- tzcm, mit einer gemusterten Riffelung versehenem Papier gedruckt. Das rechtsseitig im Papier cinge- formte Wasserzeichen stellt Eichenlaub und Kreuzdorn in ornainentalcr Verarbeitung dar. Die Wirkung dieses Wasserzeichens wird durch die lachsrofac Fär bung des Papierstrcifens, der kupferbraune und grüne Fasern enthält, erhöht. Auf der Vorderseite befindet sich rechts ein etwa 40 Millimeter breiter Schaurand, der in seinem oberen Teil die Bezeichnung „50 Ren tenmark" enthält. Im Druckbild des Scheines befin det sich rechts ein von einer schmalen Zierleiste um gebens, braun getöntes, rechteckig eingcrahmtes Kopf bildnis eines Landarbeiters. Darüber und darunter sind Guillochenmustcr angebracht, von denen das untere die Wertzahl „50" enthält. In der Zierleiste stehen oben links und unten rechts die Reihcnbezeich- nung und Nummer in roter Farbe. In der linken unteren Ecke der Vorderseite befindet sich in einem ausgcsparten, von einer feinen Zierleiste umgebenen runden Feld der Trockenstcmpel mit einem Achrcn- bündel und Umschrift: „Deutsche Ncntcnbank Berlin." Die Rückseite zeigt links einen etwa 40 Millimeter breiten unbedruckten Rand. Das in den Farben braun, gelb und grün spielende Druckbild besteht aus reichverzierten Guillochen in verschiedenartigen For men. In einer runden Euilloche in der Mitte des Bildes befindet sich ein Aehrenbiindcl. Darüber und darunter steht wellenförmig gebogen die Inschrift „Deutsche Rentenbank", rechts und links die Wertzahl „50" und unten der Strafsatz. Die Beschriftung ist in brauner Farbe aufgedruckt. —* Am kommenden Sonntag, den 14. d. M., geben die bekannten Paul-Herrmann-Sängcr wieder eines ihrer beliebten Gastspiele im „Albertschlößchen". Alles Nähere in der Sonnabendnummcr. — Oelsnitz i. E., 11. Juni. Auf denSteinkohlen- gruben auf dem Lugau-Oelsnitzer Revier dauert infolge Abwanderung der Bergarbeiter in andere Berufe fortgesetzt Arbeitermangel an. Die Werke wollen Bergarbeiter aus dem Ausland, nament lich aus Böhmen, zuziehen, dies ist bis jetzt von den Behörden untersagt worden. Dis Abwande rung der Arbeiter ist aber doch ein Zeichen dafür, daß den Arbeitern für die Arbeit doch nicht ein Existenzminimum geboten wird. —* St. Egidien, 12. Juni. Morgen Sonnabend, abends 6 Uhr, gedenkt unser Turnverein die Grund steinlegung seiner Turnhalle in Form einer schlichten Feier zu begehen. —* Grumbach, 12. Juni. Der Gcmcindewcg unter halb des Gasthofes nach Callenberg und Reichenbach ist bis zum 14. Juni wegen Massenschllttung gesperrt. Der Zugang wird auf den Weg Obcrcallenberg—Katze verwiesen. — Oberfrobna, 11. Juni. Infolge Fehl trittes beim Ausspringen auf den nach Limbach fahrenden Zug geriet der 50 Jahre alte Schirr meiner Uhlig unter die Räder des Zuges. Er er litt so schwere Verletzunoen, das; er auf dem Trans port nach dem Krankenhause verstarb. — Chemnitz, 11. Juni. An der Ecke der Mühlen- u. Elisenstraßeereignete sich amDonners- tag früh in der neunten Stunde ein entsetzlicher Unfall. Beim Ueberschreiten der Straße wurde die 75jährige ZimmermannSwitwe Führer von einem Itratzenbahnzug ersaßt und io unglücklich über fahren, daß sie erst die herbeigermene Feuerwehr aus ihrer Lage zwischen Trieb- und Anhängewagen befreien mußte. Der Unglücklichen wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt. Sie war sofort tot. — Ein schweres Automobiiunglück ereignete sich am Mitt woch abend in Langenleuba-Ooerhaiu bei Penig. Der Fleischermeister Pomsel von hier befand sich mit seinem Wagen, in dem sich außer seinem 4- jährigen Söhnchen dec Kcastwagensührer und ein Reisender befanden, auf der Rückfahrt nach Ehem- uitz. Da eine Kurve zu scharf genommen wurde, stürzte das Auto um und benrub P., der sofort getötet wurde und den Krailwagcusührer unter sich. Letzterer zog sich innere Verletzungen und einen Oberscheukclbruch zu. Das Söhnchen P. er litt einen Schädelbruch, während der Reisende mit leichten Verletzungen davonkam. Der Kra twagen- sührer und das Kind fanden Aufnahme im Wal denburger Krankenhaus-. Das verunglückte Auto mobil wurde vollständig zertrümmert. — Die Chemnitzer Buchbiudennnuug kann in diesen Ta gen auf ein 250jähriges Bestehen! zurückblicken. Der Innung ist es zu danken, daß Ehemuitz als zweite Stadt in Deutschland eine Buchbinderfach- chuic besitzt, die in der dritten Knabenberufs chule ei« würdiges Heim besitzt. — Hartenstein, 11. Juni. Einen recht unsinnigen Scherz leisteten sich hier einige junge Burschen, indem sie Wegweiser und Grenzsteine aus ihrer Befestigung lösten, herumdrehtcn oder versetzten, so das; sie ganz andere Richtungen angaben. Die Grenzsteine steckten ic verkehrt in die Erde und machten sie dadurch un kenntlich. Die Täter wurden ermittelt und sehen ihrer wohlverdienten Bestrafung entgegen. — Wildenfels, 11. Juni. Am Dienstag verun glückte tödlich in Stützengrün der Isolierer Vrehchnei- der von hier. Der Bedauernswerte war während des Frühstücks der elektrischen Leitung zu nahe gekommen, Lie seinen Tod hcrbcifiihrte. — Reichenbach i. V„ 11. Juni. Nach langem Lei den starb am Sonntag Frau Harlaß von hier. Wenige Stunden darnach klopfte der Allbczwingcr Tod ein zweites Mal an und rief auch den Mann in die Ewig ¬ keit al». Beide Ehegatten wurden gemeinsam be erdigt. — Plauen i. V., 11. Juni. Am Mittwoch morgen lieb sich auf den Eisenbahnschienen der Eöltzschtal- brücke ein etwa 30jähriger Mann aus Mylau vom Zuge überfahren; ihm wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt. Der Lebensmüde hatte, bevor er den un seligen Schritt tat, Rock und Kragen abgelegt und die Kleidungsstücke mit dem Hut neben sich gelegt. Ein Streckenwärter fand auf seinem Kontrollgang die Leiche und veranlabte ihre Aufhebung. Kirchliche Nachrichten St. Christophori-Parorhie Hohenstein-Er. Sonnabend, den 13. Juni: Der Ev. Arbeiter verein hält abends 0,9 Nhr Bersammlnng in der „Windmühle". Nm pünktliches Erscheinen wird gebeten. Sonntag gemeinst Kirchgang. Nachmittags 3—4 Nhr Choralsingestunde der Kinder im Diakonat. '/-6—V-7 Uhr Jungschar: Christenlehre. Letzte Drahtnachrichten Edmund Fischer s Berlin, 12. Juni. Der frühere sozialdemo kratische Neichstagsabgcordnete Edmund Fi scher wurde gestern abend i:n Garten eines Sanatoriums in Dresden, wo er zur Erholung weilte, tot aufgefunden. Ein neuer Nissenwaldbrand Berl i n, 12. Juni. Ein Riesenwald brand, der meilenweit zu sehen war, wütete gestern in der Nähe von Velten, wo zurzeit ein neuer Verbindungskanal zur Havel gebaut wird. Mehrere hundert Morgen Waldbestand wurden vernichtet. Croßfeuer Berlin, L2. Juni. In Heikendorf bei Kiel ließen mehrere Personen einen Kin Ler luftballon, an den sie einen Behälter mit brennendem Benzin befestigt hatten, aufsteigen. Der Ballon explodierte und fiel auf das Strohdach einer Scheune, die sofort Feuer fing. Die Flammen ergriffen auch das Neben haus und sprangen auf einen 159 Meter entfern ten Stall über, der ebenfalls dem Brande zum Opfer fiel. Harburg, 11. Juni. Durch Großseuer wurde heute das ganze Gehöft eines Hofbe sitzers in Sprötzer eingeäschert. Das Wohn haus sowie die umliegenden und gegenüberlie genden Ställe brannten vollständig nieder. 99 Schafe» 2 Pferde sowie das gesamte Inventar mit den landwirtschaftlichen Maschinen wurden ver nichtet. Deutsche Turnerschaft —Morgen Sonnabend, den 1 3. I un i , abends l> Ubr, tzalt der 3. Bezirk des M. Niedererzgcb. NlaneS in der Tnrnballc des TurnerbunocS iPsasfenberg» eine BcArks-Eraucnturnstundc ab. Es wird erwartet, daß alle Turnerinnen der znm Bezirk sebvrigen Bcreinc ver treten und. Wir verweisen nochmals ans die bcMiae Turnstunde des TuruerrundeS tsievc Anzeige in der gestrigen U!um- uieri. ES ist nicht vnr Ehrensache, sondern auch Pflicht eines icdcn Turners und jeder Turnerin znm dies- mhrigcn Gauturuicst z» erscheinen. Ter technische» Lei tung ist aber nur dann ein genaues Bild und die Ge- winir gegeben, wenn alte Beteiligten schon beute zur Ein teilung der liegen anwesend sind. Hierbei ist anch noch mals vlcleaenvert zur Änmclduna am Wctturncn geboten. Wir bitten, zahlreich und viinkUich zn erscheinen. — Der heutigen Auflage liegt eine Katalogen- forderungskartc des weltbekannten Versandhauses Hans Hartmann A.-E„ Eisenach, bei. Amtiichn Teil In dem Kronlursverfahren über das Vcr- möge» der Firma Paul Opitz Chemische Blei- chirei, Färberei und Appretur, Gesellschaft unt beschränkter Haftung in HermSdorf wird Termin zur Prüfung nachträglich angemeldeter Forde- rungen auf osn L. ZM 1N28, VoxMttMS IT Wx vvr dem unterzeichneten Gerichte bestimmt. Amtsgericht Hohenstein-Ernstthal, den 11. Juni 1925. Infolge der anhaltenden Trockenheit wird allseitig grösste Sparsamkeit riu Verbrauch voll städtischem Lestuugswasser den Euuvohuern zur Pflicht ge macht. Es gilt dies insbesondere sür das Gießen der Gärten und Vteichen der Wäsche. Hohenstein-Ernstthal, am 12. Juni 1925. — Der SLadtrat. Gegen den 45. Nachtrag zur hiesigen Gc- meiudesteuerordnung über die Erhebung eines Zuschlags zur reichsaesktzlicucn tzSrunderwrrb- steuer und die ^Wiedereinführung der ELert- zuwachssteuer »st von der Ouerbehörde Einspruch nicht erhoben und soweit Artikel 1 in Frage kommt, Genehmigung erteilt worden. Der Nach trag tiegt 14 Tage lang zur öffentlichen Ein sichtnahme im Rathaus — Zimmer Nr. 11/12 — aus. Hohenstein-Ernstthal, am 11. Juni 1925. Der Stadtrat. Das Wohnungsamt ist fortan nur uoch Mon tags, Mittwochs, Freitags uud Sonnabends sür den Verkehr mit dem Publikum geöffnet. Bei der Geschäftszeit von 10—1 Uhr verbleibt es an diesen Lagen. Hohenstein-Ernstthal, am 11. Juni 1925. Der Stadlrat. Unter Bezugnahme auf die stadkrätUche De. kanntmachung vom 18. Mai 1925 über die Volks- Berufs und Betriebszählung am 16. Juni d' I. wird nochmals darauf hingewiesen, daß di- dnrch ehrenamtliche Zähler zur Austragung gx, langenden Zählnnqslisten von den dazu verpfljch, teten Haushaltungsvorständen und Betriebe inhnbern gewissenhaft auszu fallen sind. Die Zähler haben im Bereiche ihres Bezirks bei der Durch, sührung der Zählung die Eigenschaft als Beamte und sind verpflichtet, die vorgenommenen Ein. tragungen in die Zählungslisten nachzuprüfen und evtl, zn vervollständigen. Etwaige durch die Zähler verlangten Auskünfte sind zu erteilen. Der Stadtrat erwartet von der Einwohnerschaft vollstes Verständnis sür die durchznführende Zählung. Hohenstein-Ernstthal, den 12. Jnni 1925. — Der Stadtrat. Nachstehendes Ortsgesetz wird hiermit be^ kannt gegeben. Hohenstein-Ernstthal, den 11. Funi 1925. Der Stadtrat. Ortsgesetz über die Erhebung eines Beitrages zum Stadt- crwcitcrungsfonds Die Stadtverordneten haben auf Vorschlag der SLadtrates folgendes Ortsgcsetz beschlossen: 8 l Zur teilweisen Deckung des auf andere Weise nicht erstatteten Aufwandes, der der Stadtgcmeinde durch Beschaffung und Herstellung von Strahen, Plätzen, Brücken, Ufeftnaucrn, Dämmen,Schleusen, Beschaffung der Vorflut, Beschleusung von Wasserläufen, An legung öffentlicher Parke, Wälder, Grün- und Frei flächen und durch ähnliche Herstellungen, durch die Ausstellung und Genehmigung von Bebauungsplänen sowie durch die Gewährung von Entschädigung auf Grund der vaurcchilichen Vorschriften erwachsen ül und erwächst, wird von allen Grundstücken der Stadt ein Beitrag zum Stadterweiterungsfonds erhoben. Die Verpflichtung zur Entrichtung des Beitrages ist — abweichend von der Bestimmung in 3 73 des Allgemeinen Baugesetzcs — nicht von dem Nachweis« abhängig, da» die Anlagen, deren Beschaffung--- inst Herstellungskosten durch den Beitrag aufgebracht wer den sollen, dein einzelnen Grundstücke zugute kommen. 8 2 Der Beitrag wird nach Gcbäudeeinheiten erhoben, auf deren Berechnung die Bestimmungen in 38 lR und 168 des Allgemeinen Vaugesetzes vom 1. Juli 1900 in der Fassung des Abänderungsgesetzcs vom A. Mai 1904 anzuwcnden sind. Der Beitrag beträgt 50 Pfg. für die Gebüudeein- heit. Als Gcbäudceinheit ist die Ouadratmeterzahl de; überbauten Fläche vervielfältigt mit der Geschoßzahl anzuschen. Bei den unter 3 a genannten Bauten — ausschließ lich der Neubauten — ist die Gebäudeeinheit lediglich nach der vorn Bau betroffenen Eeschobflächc zu be rechnen. Von den Grundstücken, die an einem Platze odci an einer öffentlichen Park- oder Grünanlage anliegm, ist ein Zuschlag von 25 Pfg. für die Eebäudeeinheü zu dem Beitrag zu entrichten. Wohnungsbauten mit einer Gröhe bis 80 Quadrat meter Gcsamtnutzfläche für eine Wohnung, nicht Ab lösungswohnungen, sind bis auf weiteres bcitragsfrei. 8 3 Der Beitrag ist zu entrichten: a) bei Neubauten, wesentlichen Umbauten, An bauten, Aussetzen neuer Geschosse und bei ande ren Erweiterungsbauten vor Erteilung dci Baugenehmigung, b) im übrigen von denjenigen Grundstücken, dic in früheren Baufällcn Verpflichtung zur Ent richtung von ortsgesetzlich noch festzusetzcndcn Beiträgen eingegangen sind, sofort nach In krafttreten dieses Ortsgesetzes, jedoch von Ge bäuden, die ausschließlich oder überwiegend Wohnzwecken dienen, erst nach Ablauf von Z Jahren nach Inkrafttreten dieses Ortsgesetzes. Soweit Vauangaben nach Z 78 des Allgemeinen Vaugesetzes erhoben werden, ist der Beitrag zum Stadterweiterungsfonds nicht zu entrichten. Ist die zu zahlende Bauabgabe niedriger als der Beitrag, so wird dieser allein erhoben. Bei einem frühere» Baufall gezahlte Bauabgaben sind entsprechend an- zurechne». Werden Bauten, für die der Beitrag entrichtet ist, bei späteren Baufällen auf 0cm Grundstück abgebro chen, so sind die Einheiten dieser Bauten abzuziehen. 8 4 Eingcschoßhohe Baulachkeiten von unter ;75 Kubik meter Rauminhalt, den Dachraum eingerechnet (z. V. Gartenhäuser, Statt und ähnl. Wirtschaftsgebäude), ferner aus Holz, Fachwerk oder Ersatzstoffen herge- stellte, nur vorübergehenden Zwecken dienende Bau lichkeiten von unter 200 Kubikmeter Rauminhalt (z. B. Feldscheunen, Schuppen, soweit nicht aus Werk- oder Lagerplätzen) sind beitrugsfrei. Eine zeitlich aufeinanderfolgende Mehrheit vo» baulichen Aenderungen oder sonstigen Bauten auf dem Grundstück, für die der Beitrag nicht gefordert wor den ist, wird in ihrer Gesamtheit beitragspflichtig, wenn sie sich als Ausführung eines einheitlichen Bau« Vorhabens darstellt. 8 s Für die Veitragspflicht ist es ohne Einfluß, ob cl» Bau freiwillig oder zufolge behördlicher Anordnung«!» vorgcnommcn wird. 8 6 Dieses Ortsgcsetz tritt mit Rückwirkung vom 1 Januar 1925 in Kraft. Hohenstein-Ernstthal, am 24. März 1925. Der Stadtrat. (gez.) Dr. Patz, Stpl.) Bürgermeister. Ft, Nr. 9,2 K. 8/1925. Genehmigt. Dresden, am 23. April 1925. Ministerium des Innern, 2. Abteilung. I. A. (gez.) Bähr. (Stpl.r »
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