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Ä > Hier zeigt sich mm der Scharfsinn die» ser Jnseüen. Sie machen fick soson daran. die lote Schncüe mit Wachs eiuzuhüllcn. und begründete mtt ihnen ins Land des Buttermachens unterrich- der Kunst L Meiereien im brandenburgischen Lande, damit sie die jungen Bausrntöchter in ü Wie Lienen einl-atsamieren. Bienen » verstehen das Einbalsamieren ebenso I gut wie die alten Ägypter es verstanden I haben. Bei seuchtem Wetter kommt cs . nicht selten vor, daß eins Wegschnene 5 oder eine Schnecke mit Hans sich in einen > Bienenstock verirrt. Die nackte Schnecke I ist damit natürlich einem schnellen Lode I verfallen: eine wichtige Frage ist dann ! aber, was mit deren Körper anzniangen ' sei; bliebe er einfach liegen, so würde er I bald eine wahre Pest um sich verbreiten. * Nicht die Lutter anschneivenl 'All gemein bekannt ist die Redensart, daß ein Mädchen nicht zuerst die Butter an- schnciden soll, sonst bekäme es keinen Mann. Diese Redensart soll branden burgischen Ursprungs sein. Ter Eirohe Kurfürst, der in seiner Jugend in Hol- land eine gute Butter kennen und schätzen gelernt hatte, zog viele Holländer I ten sollten. Dies fand bald seinen Eiu- I gang, und einmal war cs der Stolz des ? jungen Mädchens, schöne Butter zu » machen, andererseits strebten bald die I jungen Wirte danach, nur solche Frauen I zu bekommen, die darin ihresgleichen z suchten. Ging nun solch ein junger.Bau- » ersmann gewichst und recht sein angetan i auf die Freite, so wurde, nachdem Haus I und Hof besichtigt, auch das Lieh gelobt I und schließlich das Mädel angesehen. ! Wenn man sich dann zu Tische setzte, so » war es nun Ehrensache des heiratS- I lustigen Mädchens, ihrem Freier jclbst- I gemachte Butter vorzusctzen, wenn er ihr , gefiel. Schnitt er diese Butter nun an, ff so war dies ein sehr gutes Zeichen, gab i er sie aber zurück, so war die Sache aus, I und das Madel blieb für diesmal sitzen. » Hieraus hat sich nun wohl im Laufe der ff Zeit vom Lande her der sogenannte » Aberglaube gebildet, daß ein Mädel sitzen I bleibt, wenn sie die Vuncr anschncidet. I -t- Wörtlich befolgt. Zur Zeit, als noch i die Österreicher Herren von Benedig wa- I ren, erhielt in einem dortigen Theater i eines Abends eine Tänzerin ein pracht- z volles Bukett überreicht in den drei Far- > bcn Not, Wech und Grün, dem Symbol ' der italienischen Unabhängigkeit. Die f! Tänzerin nahm die Ausmerlsamkeit dan- I kend entgegen, und das Publikum I klatschte begeistert Beifall. Loch am näch- » sten Morgen wurde sie auf die Polizei ! zitiert und einem strengen Verhör unter- I zogen. Zitternd erklärte sie, sie hätte I nichts weiter getan, als sich für die Gabe > durch eine Verbeugung bedankt. „Gut," » erklärte der Polizeidirettor, „wenn Ihnen ! jetzt ein Bukett überreicht wird, so werden I Sie einfach darauf mit den Füßen Ire» 1 ten." Die Künstlerin erzählte den ihr ge- » wordenen Befehl ihren Freunden und , diese ersannen eine Rache, die ebrnso > originell wie aktuell war. Noch an Lem- i selben Abend ward Ler Künstlerin ein , Bukett überreicht, das aber diesmal aus > den österreichischen Laudesfarben, Gelb ! und Schwarz, zusammengesetzt war. I „Bcstiaeca/' rief die Tänzerin, warf das I Bukett zur Erde und trat mit Leibcs- » kräften darauf herum, während das » Publikum wütend applaudierte. Am I nächsten Tage nahm der PolizeiLireltor I den Befehl zurück/ Verhältnissen, daß der Fettvcrbrauch während der heißen Jahreszeit tatsächlich eingeschränkt wird. Immerhin ist er nicht ganz entbehrlich, und gerade m dieser Beziehung gibt wiederum der Salat die beste Gelegenheit zu seiner Ausnahme, wenn er, wie es wohl immer geschieht, mit Ll augcrichtet wird, übrigens hat der Salat auch noch über die Fähigkeit, die Eßlust anzuregcn, hinaus manchen Nutzen infolge seines Reichtums an alka lischen Salzen. Deshalb sollte er auch niemals gelocht gegessen werden, weil sonst diese Salze den Blättern entzogen werden. Bon mancher Seite wird der Ge nuß von Salat auch gegen gewisse Haut- kraukhcitcn empfohlen. -t- Die Zunge. Die Zunge gehört be« lautlich zu den wichtigsten Muskeln unse res Körpers. Ihre Bedeutung als Baro meter des menschlichen Wohlbefindens ist auch nicht zu unterschätzen. Wenn zu einem Kranken der Arzt gerufen wird, verlangt dieser häufig, die Zunge zu sehen, und wenn wir uns unwohl fühlen, blicken wir nicht selten in den Spiegel und suchen nach dem Aussehen der Zunge zu ergründen, waS nns fehlt. Wir wissen, daß die Zunge beim gefunden Menschen rein und schön rosa gefärbt sein muß. Eine belegte Zunge zeigt an, daß es im Magen oder sonst mit der Verdauung nicht richtig ist. Eine dauernd belegte Zunge ist z. B. bei chronischem Magen- tatarrh zu beobachten. Es kommt auch vor, daß die Zunge dunkelrot und ihr Rand sozusagen Luchtig gezähnt ist. Das sott ein Merkmal sür hohes, längere Zeit dauerndes Fieber sein. So schätzenswert nun auch die Zunge als Gesundheits- baromcter ist, so lehrt doch die Ersah- rung, daß dieses Barometer vielfach über schätzt wird. Mancher hat eine belegte Zunge, ohne sich auch nur im geringsten unwohl zu suhlen. Jeder kann auch be obachten, daß sich das Aussehen der Zunge täglich ost verändert. Nicht selten ist die Zunge etwas belegt, wenn wir uns morgens auS dein Belt erheben. Das ist erklärlich. Es hat sich der Schleim darauf festgesetzt. Sobald wir den Mund gehörig auSgefpült haben, wird die Zunge rein. Essen wir nun weiche Speisen, so belegt sie sich wieder, weil der Schleim auf ihr sitzen bleibt. Esten wir aber feste Speisen, namentlich Schwarzbrot, so ist die Zunge wieder rein. Die Zunge wird dadurch gleichsam gescheuert. 52 H Das Lösfclspiel. Am Lösselspiel kann eine beliebige Anzahl von Kindern tcil- nchmen. Einem der Mitspieler werden die Augen verbunden und zwei hölzerne Kochlöffel in die Hände gegeben. Die andern bilden einen Ning und tanzen ein paarmal um ihn Horum, bis der Blinde keine Ahnung mehr hat, wo die einzel nen Personen sich bcsindcn. Tann bleibt alles im Kreise stehen und verhält sich mäuschenstill. Tas Kind in der Mitte lastet nun mit den Lösseln umher, bis es eins der andern erreicht hat, und muß jetzt versuchen, mit seinen hölzernen Füh lern — nie mit den Händen — die be treffende Perjon zu erratcn. Dazu be fühlt es das Haar, die Kleidung usw., mißt die Größe, bis es glaubt, sein Gegenüber erkannt zu haben. Nennt eS den richtigen Namen, so tritt der Er kannte an seine Stelle, und das Spiel beginnt von neuem. Irrt der Spieler, so muß er weiter suchen. Viel Heiterkeit er regt es, wenn dcr Betastete sich aus die Zehen stellt oder sich etwas mederduat, um den andern über seine Große zu täusche». > und solche Exemplare kauu man dann zu- weilen sindeu, ebenso einbalsamrcrt, wie die alten Völker cs mit ihren Toten zu j hallen pflegten. Ist es aber eine Schnecke ! mit Haus, Vie sich w den Bienenstock ver- I irrte und der die Insekten durch Stiche i nichts auzuhaben vermögen, so kitte» sie § ruhig das HauS und dessen Lssnung an ! den Boden fest, ein lebenslängliches Ge- f fäugnis ohne Aussicht aus Begnadigung, f -f- Das australische Krokodil. Trotz der ! Größe des australischen Krokodils sind » die Eier dieses Reptils klein; sie über- tresjc» die der zahmen Ente an Umsang nur um weniges. Das Nest des Kroko dils besteht ans einem großen Hausen von Blättern, Schils und einer Art breil- srbäjiigem Gras, ist 1A bis 1^ Meter hoch ausgcbaut und har einen Umsang - von 9—ll Meter. Stets liegt es nahe am f Wasser. Weder das männliche noch das j weibliche Krokodil bekümmert sich nach i dessen Vollendung darum. Es enthält nahe dem oberen Teile meist 40—50 Eier, ! die aber verdeckt liegen, so daß der Ncst- ! bau einem kleinen Heuschober ganz ähn lich sieht. Regen und Sonnenstrahlen er zeuge» in dem Hansen ziemlich hohe Wärmegrade, durch die die Eier ausge- bAUet werde». 2- Ecsuildhcitswert deS Salates. I» fast jeder Jahreszeit ist es heule zu er- mogliche», »rischen grünen Salat zu habe». Selbstverständlich werden die Preise im Winter cs nicht jedem erlau ben, dem Fleischgericht elucn wohl schmeckenden, gefunden Zusatz zu geben. Gerade in de» heiß:» Wochen des JahrcL aber ist insbesondere der Genuß von Sa lat unschätzbar, weil schon sei» Anblick den Appetit zu erregen geeignet ist, dcr bei großer Hitze durch tierische Fleisch- und Fettstoffe oft eher vertrieben als an- clelockr wird. Die Eßlust ist aber die erste Vorbedingung einer gefunden Ernäh rung. Im Sommer wird dem Mensche» der Genuß von Fctl am ehesten wider wärtig, und es entspricht de» natürlichen Slädtrsilbcnrntsel. a, ber, cid, den, der, e, e, eg, ge, ha, ! her, hu, li. ma, mar, min, nan, nch, rung, I sard, schall, siab, tcs, u. Aus vorstehenden 24 Silben sind 11 ! Wörter zu bilden, deren Anfangs- und ' Endbuchstaben, beide von oben nach unten I gelesen, 3 dculsche Städle ergeben. Die I Lörier bcdculcn: 1. Militärisches Ebren- « Zeichen; 2. Raubvogel; 3. Haustier; ff 4. Küstcnsorm; 5. Oper; 6. deutscher Dich« i ter: 7. landwirtschaftliches Gerät; 8. fran- I zösifche Stadt; S. Glücksspiel; 10. Weib- > kicher Name; 11. deutsche Stadt. ErgiinzungSausgabe. In jedem der nachstehenden neun Worte I soll der Anfangsbuchstabe geändert wer- ! de», wodurch ein neues Wort entsteht. ; In richtige Reihenfolge gebracht, ergeben i die Aujangsbuchstnben dcr neuen Wörter I einen berühmten Ausspruch von Goethe. I Bader. Tante, Egel, Ilse, Lalle, Mohn, i Taube, Welle, Zähre. - » (Auflösung in nächster Nummer.)