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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192505132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19250513
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19250513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-05
- Tag 1925-05-13
-
Monat
1925-05
-
Jahr
1925
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
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in M Ed» d St od. eil für 1! Frm Conr 11. Pslasterung der Waiscnhausstraße bctr. Die Bewohner der Waiscnhausstraße haben Tü Arbei fahret L M Uwe schwär Ehe. Wirtschaft Stv. M. Schneider rügt, dah nach Aufstellung eines Kostenanschlages fast immer noch weitere Summen nachzuverwilligcn sind. Vorstes H. Kraus, erwidert, dal, auch schon Stv. Vornschlegl hierzu scharf Stel lung genommen hat. Künftighin müsse das anders werden. Stv. Marx ersucht um Vorlage der Rech- uuug. Bürgermeister Dr. Patz begründet die Nachver- willigung des Handwerkers und stellt fest, da» sich solche in der Praxis nicht umgehen lassen. Die Rech nung vorzunchme«, stehe er nicht entgegen. Seine weiteren Ausführungen schassen vollkommene Klar ¬ wird eine Entschliessung der Kreishauptmannschast Chemnitz und ein Schreiben des Ministerium des Innern vom 18. April von Vorsteher H. Kraus, bc- kanntgegebcn. Das Kollegium beschlicht eine Aendc- rung des bctr. Paragraphen. odermi v. jun 15. 5. mieten d. Ztg. Dv lStgeneDrabtmeldunal 1 * ' Berlin, 13. Mai, Im sozialdemokratischen Lager sind gegenwärtig bemerkenswerte Vorgänge zu beobachten. Der linke Flügel der sozialdemokra tischen Partei gewinnt immer mehr an Einfluß, sodaß die Position der gegenwärtigen Parteilei tung ziemlich gefährdet ist, Man hält es sogar für sehr wahrscheinlich, daß der radikale Flügel vorübergehend völlig die Oberhand gewinnt. Selbst Führer der gemäßigten sozialdemokrati schen Richtung verlangen, daß der politische Kurs schärfer nach links getrieben wird und vor allen Dingen die oppositionelle Einstel lung der Partei gegen die Reichsregierung in schroffster Weise zum Ausdruck gebracht wird. In zwischen hat sich die Mehrheit der sozialdemokra tischen Fraktion auch dahin entschieden, daß der Reichswehretat abgelehnt werden soll. Die Sozialdemokratie will auch gegen sämtliche Steuervorlagen der Regierung sowie gegen die Aufwertuugsvorlage stimmen. wird nach einer kurzen Aussprache vom Kollegium be willigt. «. Bewilligung von 299 Marl zur Beschaffung von Helmen für die Feuerwehr Hüttengrund Die Hüttengrunder Feuerwehr hat beschlossen, sich Helm« anzuschaffen und bittet die Stadt um ein Dar lehn von 200 Mark. Ueber 284 Mark verfügt die Kompanie, 100 Mark werden von privater Seite aus gewährt und 243 Mart sind von der Vrandversiche- rungstammer zu erwarten. Der Vauausschuh emp fiehlt, aus laufenden Miteln der Beschaffung von Helmen zuzustimmen. Der Rat hat seine Genehmi gung hierzu ausgesprochen. Vorsteher H. Krautz hält cs für angebracht, die Mittel einfach zu bewilligen, ohne eine Rückzahlung von der 3. Kompanie zu ver langen. Stv. Varth stellt einen dicsbez. Antrag, der Zustimmung findet. 7. 1S2 Mark Kosten sür die Einrichtung elektrischer Beleuchtung in der Jugendherberge im Mineralbad werden vom Kollegium bewilligt. 8. Bewilligung von Mehrkosten sür die Autolinie Hohenstein-Ernstthal—Waldenburg Vorsteher H. Krautz gibt die Gründe sür die Be willigung der Mehrkosten bekannt. Verschiedene Landgemeinden haben von einer Beteiligung an die ser Autolinie abgesehen. Zu dem von unserer Stadt bereits gewährten Zuschuh von 5000 Mark zur Er richtung einer Autohalle in Waldenburg würden nun mehr noch 150 Mark hinzukommen. Der Vauausschuh hat einer Vewilluug zugestimmt, Rechts- und Finanz ausschuh sowie der Nat haben sich der Zustimmung angeschlosscn. Stv. Freitag empfiehlt, bei Aufstellen der Fahrpläne die Gemeinden nicht zu berücksichtigen, die von einer Beteiligung an der Autolinie abge sehen haben. — Dr. .Patz erklärt, dah es sich nicht allein um die 150 Mark Mehrkosten handelt, sondern auch um die Erhöhung der prozentualen Kraftantcile. Die 30 Prozent werden sich auf ungefähr 35 Prozent erhöhen. Die Stadt übernimmt nunmehr V- des Risikos; er schlicht sich aber einer Bewilligung der Mehrkosten an, da eine rege Benutzung seitens Lich- tenstein-C. wahrzunchmcn ist. Das Kollegium ge währt einstimmig die 150 Mart. 9. Die Bcgriidung einer 2. Ratsvollzieherstelle wird von Vorsteher H. Krau» bekanntgegebcu. Rats vollzieher Weichelt ist freiwillig zurückgetreten. Der Rechts- und Finanzausschud hat Gruppe 5 der Be soldungsordnung vorgeschlagen und eine Zustimmung des Beamten- und Eemeindcarbciterausschusses ge funden. Das Kollegium schlicht sich an; ferner be willigt cs 10. 700 Mark sür eine Wasserleitung nach dem Rosarium am Berggasthcrus. - Limüv Nastmirtschaf pun Sonnal »ad seiner 2 Zwei Person slohcn durch zu. Der Ho men und de schon oft w Die Bricsta Dieb hat sü anderen Bc — Lunz etwa 26 I, Leben durc kugel, die jedoch nicht schwer vcrl bracht. — Zw seutschuatü am 9. d. V ab. Eauv bei den 5 wurden a standsmitg Frage des schliehung wurde Mc Tagungst« Stadtkapc des dcut brachte vc lag, den l gehilfcnto Geschäfts! „Die kalt mannsgel mit eine, um den sicher B< dah der » lebuis fü Er schloh kaufmar Bolksgen denburg -3' feierliche Stadt Z Erwachst der mit und nun Keim m — A die in d 2. Bewilligung von 129 'Mark sür Verbotstafeln (Autoverbot jür die Hcistcn Dresdner-, Karl- und Chemnitzer Straße) ' Vorsteher H. Krautz verliest ein Schreiben des Vau- amtcs, in dein die Anbringung von Verbotstafeln für den Autoverkehr bei obeu erwähnten Stratzen ge fordert wird. Stv. Barth beschwert sich in längeren Ausführungen über den Autoverkehr am letzten Sonntag aus dem Mcinsdorscr und Plcihaer Weg und stellt — namentlich im Interesse der vielen Sonn- tagsspazicrgängcr — den Antrag, auf diesen Wegen ebenfalls Verbotstafeln anbringen zu lassen. Stv. Haase erwidert, dah beide öffentliche Wege sind und ein Verbot für den Autoverkehr schwer auszusprechcn sein wird. Er bittet den Rai um entsprechende Aeuße- rung. Bürgermeister Dr. Patz kommt dieser Bitte nach; er betont, dah der Rat den Kraftwagenverkehr zu verbieten schon berechtigt sei, aber er bitte das Kollegium, nicht gleich einen Antrag zu stellen, son dern nur eine Anregung zu geben. Stv. Barth hält seinen Antrag aufrecht. Stv. Freitag bemerkt, dah der Autoverkehr auf diesen Wegen ja ganz minimal ist und schlicht sich dem Antrag des Stv. Barth nicht an. Stv. Wagner erklärt, dah die Landgemeinden für gewisse Wege ja ein Verbot schon erlassen haben, aber es sei schon besser, wenn die Fußgänger durch einen Autoverkehr nicht belästigt werden. — Sto. Haase antwortet, wenn ein Strahenverbot für den Autover- kehr'örlassen wird, so könne ein solches nur für Stra ßen, die einen Durchgangsverkehr haben, in Frage kommen, nie aber für Zielstraßcn. — Vorsteher H. Krautz rügt ebenfalls den starten Autoverkehr auf dem Meinsdorfer Weg am letzten Sonntag; er for muliert danu den Antrag Stv. Barths entsprechend, der Rat soll beauftragt werden, den Verkehr zu prü fen und zu untersuchen, inwieweit ein Verbot zulässig st. Der Antrag findet gegen 5 bürgerliche Stimmen Annahme. Einstimmig angenommen wird der Rats beschluß, Verbotstafeln für den Autoverkehr auf der Dresdner-, Karl- und Chemnitzer Straße anzubrin gen. — Stv. M. Schneider beklagt bei dieser Gelegen heit, dah dem Verbot des Autoverkehrs während des Markttages auf der Weinkellcrstraße und dem Markte nicht nachgckommen wird. Bürgermeister Dr. Patz gibt hierzu eiue längere Begründung. Die Weinkel lerstraße soll dem Autoverkehr nicht srcigcgebcn wer den; der Markt mußte cs aber wieder, da zwei Bc- amte nötig sind, um dcu Verkehr zu regeln, diese aber leider fehle». Er erwähnt einen Vorschlag des Herrn Baumeister Kaube, Sperrschildcr aufstellcn zu lassen. Eine völlige Sperrung des Marktes ist praktisch nicht durchführbar. — Vorsteher H. Krautz nimmt die An regung Stv. M. Schneiders, den Verkehr ganz zu sperren, zu Protokoll. 3. Der 45. Nachtrag zur Ecmeindesteuerordnung (Wcrtzuwachsstcucrj wird in seinen Abänderungen von Vorsteher H. Krautz verlesen und siudet einstimmige Annahme. 4. Zur Ergänzung des 8 1 Abs. 2 des Ortsgesches über Erhebung von Gebühren sür die Grund- stlicksentwässcrung 40! auf mi thek HanSa gesucht unter Gesch. e auf L Garn «!» R ans W Schneider erkennt die Ausführungen des^Bürgermei/ sters an, regt aber gleichzeitig an, die Summe durch den Wirt des Stadtkellers verzinsen zu lassen, da ihA durch den Ofen, der gleich zwei Zimmer heizt, ein grober Vorteil erwächst. Stv. Freitag beantragt, dH di« Rechnung dem Bauausschuh vorgelegt wird. Dc, Antrag wird angenommen., Die Summe wird bcwil, einem Schreiben an den Rat um Pflasterung ihrer Straße gebeten. Vorsteher H. Krautz befürwortet das selbe. Rechts- und Finanzausschuß sowie Bauaus- schuh haben zugestimmt. Vom Kollegium wird der Bauausschußbeschluß angenommen. 12. Bewilligung von 10 609 Mark für die Ein richtung eines neuen Abortgcbäudes in der Alt städter Schule Bürgermeister Dr. Patz erinnert an die Verhält nisse der Abortanlagen in der Altstädter Schule, die »»hygienisch und unhaltbar sind. Abhilfe ist drin gend geboten. Zur Entlastung des Haushaltplanes soll die Summe nicht aus laufenden Mitteln, sondern auf dem Änlcihewege beschafft werden. Somit wür den 3000 Mark in den diesjährigen Haushaltplan eingestellt, die restlichen 7000 Mark gespart werden. Er bittet das Kollegium um Zustimmung, damit be reits in den großen Ferien gebaut werden kann. Die Summe wird bewilligt. 13. Bildung einer Kommission sür das Studium von Tcerstratzcnverhältnisscn Der Vauausschuh will sich mit dem Studium von Tcerstraßenvcrhältnisscu beschäftigen und eine Kom mission soll zu diesem Zweck gebildet werden; jede Fraktion hätte ein Mitglied zu entsenden. Vom Rat wird Stadtrat llhlig entsandt. Als Vertreter der sozialdemokratischen Fraktion wird Stv. Wagner, von der kommunistischen Stv. Vornschlegl vorgcschlagen. Die rechte Seite stellt Stv. Haase. Die Kommission wird anerkannt. Eine längere Aussprache cutspiunt sich über Punkt 14. betr. Wahl von Mitgliedern für die Gas- fernversorgungs-Verbandsversammlung Vertreter sind Bürgermeister Dr. Patz, Stadtrat Riedel; Stellvertreter Stv. P. Krauhj und Stv. Frei tag. Recht verschieden ist die Meinung über deck' Stellvertreter des Easdirektors. Bürgermeister Dr. Patz hält seiner persönlichen Meinung nach einen Techniker als Stellvertreter des Easdirektors für am besten geeignet, da wohl am meisten technische Fragen zu erörtern sind; ihm schlicht sich Stv. Freitag an. Stvv. Fritzsche und Kraft schlagen einen Kaufmann vor. Der Kampf wogt etwas hin und her, bis schließ lich Vorsteher H. Krautz um Vorschläge bittet. Als Stellvertreter des Gasdirektors wird von Stv. Frei tag Herr Techniker Böttcher und von Stv. Kraft der dienstälteste Beamte des Werkes, Herr Finsterbusch, vorgeschlagen. Die Abstimmung durch Zettel ergab für Herrn Böttcher 14 Stimmen und für Herrn Fin sterbusch 9. Die übrigen oben erwähnten Mitglieder werden einstimmig bestätigt. 15. Die Stadtkasscnrechnung wurde richtig gesprochen. 16. Nachverwilligung von 292 Mark sür die Auf stellung eines Kachelofens in der Stadtkcllcr- Die Sehnsucht meines Herzens zieht über Höhen und Berge in ein liebes, kleines Städt chen . . . Li). Steeger. ligt; weiter soll die Rechnung zur Prüfung dm Bauausschutz vorgelegt werden. Die Anregung von Sto. M. Schneider, daß der Wirt die Summe verzins sen soll bezw. einen Teil, wird nochmals unterstrichen. Die öffentliche Sitzung wird hierauf kurz nach Uhr geschlossen; eiue nichtöffentliche Beratung schliß sich an. ... Das Urteil von Sofia Im Prozeß gegen die A t t e n t ü t e r auf den König von Bulgarien und die Kat h e- drale wurde gestern in Sofia vom Kriegsge richt das Urteil verkündet. Der Küster Zad- gorski und die Angeklagten Friedmann, Abnd- jew, Stanke, Dimitrow, Erantscharow, Petrini, Kossowski und Koeff wurden zum Tode, Daska- low zu 6 Jahren und Kauburow zu 3 Jahren Ge fängnis verurteilt. Das Urteil gegen die Ange klagten Abadjew, Dimitrow, Petrini und Kos sowski wurde in Abwesenheit ausgesprochen. Dr. Simons nach Leipzig zurückgekehrt Aus dem Bureau des Reichspräsidenten wird Mitgeteilt: Der bisherige Stellvertreter des Reichspräsidenten Dr. Simons hat sich nach mittag 4 Uhr mit dem fahrplanmäßigen Zng nach Leipzig z u r ü ck b e g e b e n. Zur Ver abschiedung am Zug hatten sich Reichskanzler Dr. Luther, der Präsident des Reichstags, Loebe, Reichswehrminister Dr. Geßler, Staatssekretär Dr. Kempner und der Chef sowie die Referenten des Bureaus des Reichspräsidenten eingefunden. Staatssekretär Dr. Meißner überbrachte Herrn Dr. Simons herzliche A b s ch i e d s g r ü ß e des Reichspräsidenten von Hindenburg. Hindenburgs Gnadenerlaß Montag abend lagen im Präsidentenpalais mehr als 7000 Glückwünsche zur Amtsübernahme vor. Für Donnertag haben die Kommuni sten wieder acht P r o t c st v e r s a m m l u n - gen gegen den neuen Reichspräsidenten einbe- hufen. Aufrufe in den Groß-Berliner Betrieben fordern zur Massenbeteiligung des Proletariats an den Demonstrationen auf. Die nächsten Tage werden in rascher Folge die ersten Staatsakte des neuen Reichspräsi denten auf innerpolitischem Gebiete bringen. Bekannt wird heute die Aeußerung des Reichs präsidenten zum Kanzler Luther anläßlich der Besprechung über die A m n e st i e v o r l a g e : „Ich wünsche, so sagte der neuen Präsident, daß keine politische Partei sich irgend wie in der Amnestie zurückgesetzt fühlt. I ch willkeine Partei-Reichspräsident schaft." Ein Aufruf der sächsische» Demokraten Mterzeichnet von Bürgermeister Dr. Külz isDresden) wendet sich an die Parteimitglieder und fordert sie auf, dem neuerkoreucu Repräsen tanten des Reiches die Achtung zu zollen, die dem selbstgewählten Staatsoberhaupt gebührt. Der Aufruf schließt mit dem Wunsche: „Möge es Hindenburg als Reichspräsidenten vergönnt sein, ein als Schicksalsgemeinschaft sich fühlendes, aus den Niederungen des Zusammen bruches zur Höhe strebendes deutsches Volk auf vorwärts und auswärts gerichtete Bahn zu füh ren." Vorläufig keine Aenderung der Reichsfarben lE I a e n e D r a b i m c I i> u n a> Berlin, 13. Mai. Von unterrichteter Seite erfahren wir, daß die Rechtsparteien vorläufig ihre Anträge auf Aenderung der Reichsfarben zu rück stellen werden. Nachdem in der Kund gebung des neuen Reichspräsidenten sowie in der Haltung der Reichsregierung ausdrücklich der Wunsch zum Ausdruck gelangt ist, die politischen Auseinandersetzungen nicht zu verschärfen, hält inan es für angebracht, die offiziellen schwarz- rot-goldenen Rcichsfarben als die verfassungs mäßigen Farben zu respektieren. Nebenher soll Silber der Versuch gemacht werden, in der Flag- gensrage ein Kompromiß zwischen den ^Rechtsparteien und den Mittelparteien herbeizu- führen. Von feiten der Rechtsparteien hat man bereits dementsprechende Kompromißvorschläge qusgearbeitet. ,iac Wo als An, ie bi Sächsisches . Hobenfteiu-Ernftthal, 13. Mai 1925. i Weitere Erwärmung, heiter, trocken, südliche Winde. —st». Dic gcstcric statlgrsuiidcne össeutliche Stadt- »rrordnctcnsitzung nahm cinen ruhige» Verlauf. Auf , der Tagesordnung stände» 16 Punkte zur Beratung.' die seitens des Kollegiums eine sachliche Erledigung sanden. Längere Debatte» riefen nur Punkt 2, 6, lt und 16 hervor, ohne daß sie sich recht stürmisch ge stalteten Der Erfolg ließ sich dann auch bald er blicken. Nach langer Zeit konnte die öffentlich» Sitzung wieder einmal gegen 10 Uhr geschlossen wer de». Im übrigen verweisen wir auf unsere» heuti ge» ausführliche» Bericht. —e. Alle Kreise unserer Einwohnerschaft seien auch an dieser Stelle nochmals aus die heute abend im „Schwanen"-Saale stattfindende Hindcnburgscier der Vaterländischen Vereine hingewiesen und zum Besuche eingeladen. (Alles Nähere siehe Anzeige.) —* Der Landesverband der Uhrmacher im Freistaat Sachsen hält in den Tagen vom 16.—17. Mai 1925 in Zwickau seinen diesjährigen Vcr- bandStaa ab. Sonnabend nachmittag findet Ober- meistertagnng, Sonntag vormittag der Verbands-" tag, abends zur Feier des 30 jährigen Bestehens des Landesverbandes Festkommers, Montag vor mittag Grubenbefichtignng und nachmittags Aus flug statt. —* Oberlungwitz, 13. Akai. Der hiesige Turn verein 1 hielt am Sonntag sein Anturnen ab. Reges Leben und Treiben entwickelte sich bald auf dem Turnplätze. Die llebungen standen fast sämtlich im Zeichen der nächsten Sonnabend und Sonntag stattfindenden Fahnenweihe. Erwähnt sei noch folgendes: Die neue Fahne stammt aus der Thüringischen Fahnenfabrik Gebr. Arnold- Coburg. Eine Seite ist rot gehalten mit den vier F-Zeichen der Turner und die andere Seite in weiß mit dem Iahnbild und dem Spruch: „Gro- zes Werk gedeiht nur durch Einigkeit." Die alte Fahne ist 1862 geweiht und wurde den 30 Tur nern von hier 1863 zum deutschen Turnfest in Dresden vorangetragen. Seitdem ist sie auf jedem Deutschen Turnfest entfaltet worden. Leider lie gen sonst keine weiteren Nachrichten vor, da wahrscheinlich die ersten Protokollbücher verloren gegangen oder sonst in einer verstaubten Ecke un bekannt schlummern. — Bernsdorf, 13. Mai. Der diesige Turn verein hältdemnächstein großes ösfentlübesKinder- cst ab. Es ergeht nun an die geehrte Einwohner- chait die Bitte recht viele Kinder daran tei,nehmen zu lassen und sie bis zum 31. Mai bei Herrn Lehrer Oeler, in dessen Wohnung, oder bei dem 2. Vor- itzcnden des Vereins, Herrn Arno Vogel, hierzu anzumelden. Der genannte Verein wird alles auf- bieten, um den Tag zu einen wirklichen Frenden- taa zu bereiten. Sinter den Kulissen Heute früh habe ich einmal einen Blick hmtcr die Kulissen geworfen. Meint nun aber nützt, daß unser liebes Bergstädtchen plötzlich über Mutzt ein Theater erhalten hat. O nein! Ebe das ein mal kommt, modern unsere Gebeine längst in der kühlen GrabeSgrust und nur noch dic Chronik meldet von unseren Freuden und Leiden. . . Nicht hinter die Kulissen eines Theaters bube ich geschaut, sondern hinter die des letzten dec „drei gestrengen Herren" — St. Servatius —. Heute früh hat er seine Negierung augetreten. Ein alter Herr in schneeweißem Haar uud langem Eismgntel. Er gefällt mir besser als seine beiden Vor regenten, St. Mamertus und St. Pankratius, die am Tage ihrer Herrschaft über das Land ein io garstiges und finsteres Antlitz zeigten, daß selbst die gute Soune mit ihrer Liebe nicht durchzu- dringen vermochte und wir Menschen sie am grau trüben Himmel nur ahne» konnten. Aber heute lacht sie um so mehr und den Ab glanz ihres glücklich-verklärten Gesichtes gibt die Nntur wieder. Allüberall sprießt und blüht und lebt cs . . . In der Tierwelt rumort cs auch schon seit dem frühen Morgen. Tie gefiederten Sänge» wollen nimmer müde werden; ihre einschmcichelu«! den Melodien erfreuen unser Herze und lassen es höher schlagen. i St. Servatius, wie strafst du doch die bösen Lästerzungen der Menschen, die da behaupten, du habest kalte Augen und verkündest mit eisigem Hnuche Tod und Schrecken . . . Dein glückliches, lachendes Laud lehrt uns etwas anderes! i .... Soll ich der Stimme neben mir Glau ben schenken, die mir da kichernd zuflüstert, du habest beute all" deine Strenge und Kälte nur darum abgelegt, weil dein Herz iu Liebe zu unserer Sonnenkönigin entbrannt ist und d» dich darnnr nur von deiner angenehmsten Seite zeigst? Soll ich wirklich glguben, daß dcr Wonne mond gnch dein Herz nicht unberührt gelnffeu hat? ... Jetzt richtest du deine Augen langsam auf mich. Eine Grazie lese ich darin. , j Nein, nein, St. Servatius, ich schweige! Dir gebe ich lieber keine Antwort Mein übervolles, iröhliches Herz singt und klingt mit der hoffen den Natur. jetzt vertrete, wenn ich Ihnen sür Ihre Präsi dentschaft die wärmsten Glückwünsche ausspreche. Daß diese Stelle dem Volke gehört, ist ja zu unse rem Glücke schon Tradition geworden. Möge das deutsche Volk Ihnen danken, möge größter Segen ^auf Ihrer Präsidentschaft ruhen, damit unter ihr das deutsche Volk in friedlicher Arbeit seinen an gemessenen Platz unter den Völkern der Erde wieder einnehmen kann." Dr. Simons schloß mit einem Hoch auf den neuen Reichspräsidenten. Reichspräsident Hindenburg .. x,- xrwiderte hierauf: „Ich danke Ihnen für die hingebende Treue, mit der Sie sich dem Rufe der Volksvertretung zur Verfügung stellten, als der plötzliche Tod des ersten Reichspräsidenten eine vorübergehende Vertretung des Staatsoberhauptes notwendig machte. Während dieser Wochen haben Sie dem »deutschen Volke mit dem gleichen Eifer und der gleichen Treue gedient, die Sie in vielen schweren Hind verantwortungsvollen Posten bewiesen haben. Es ist nicht meines Amtes, das Wirken meines, durch den frühen und unerwarteten Tod aus seiner Arbeit gerissenen Herrn Amtsvorgän- Kers zu kennzeichnen und zu werten. Diese Auf gabe hat Herr Reichskanzler Dr. Luther an der ^Bahre.des Heimgegangenen erfüllt. Unbestritten ist sein Verdienst um die Wiederherstellung von Ruhe und Ordnung in Deutschland nach dem Zusammenbruch unseres Volkes. Meine Anschau- süngen gipfeln in dem Satz, daß Pflicht vor Recht heht, daß jederzeit besonders aber in den Tagen der Not einer für alle und alle für einen stehen ,"müssen. Das deutsche Volk hat in den Zeiten schwerster Prüfling sein Schicksal in die eigens sHand genommen; möge es beweisen, daß es die ser Selbstverantwortnng gewachsen ist. Wir aber, meine Herren, wollen uns in dem Bestre ben zusammenfinden, trene Diener des Vater- tlandes zu sein. In diesem Sinne: Vorwärts mit sGott!" DH"Beschaffung von 2 Rechenmaschine« für sheisuber dl« Rachverwilligung der Sumpie. Siv. N dl« Spa»- NNd Gtrokass« .. StW. MSMMWS am Dienstag, den 12. Mai 1925 —stg. Boni Rate wohnen dcr Sitzung Bürgermei- stcr Dr. Patz, Stadträte Bauer, Sammet und Uhlig bei. Vom Kollegium sind 23 Mitglieder anwesend. Dcr Zuhörcrraum ist mäßig besetzt. Vorsteher H. Krauß erössnct die Sitzung kurz nach 8 Uhr mit 1. Kenntnisnahmen »o» zwei Schreiben, und zwar 1. Dank einer Witwe wegen Erhöhung des Witwengeldes und 2. Bewilli gung einer einmaligen Staatsbcihilsc in Höhe von 2500 Mark — zur Beschaffung von Lehrmittel» für dic Berufsschule — seitens des Ministeriums.
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