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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 23.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192504232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19250423
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19250423
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-04
- Tag 1925-04-23
-
Monat
1925-04
-
Jahr
1925
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Tufte EU im Kein sie groß und Lnnsl Freitag in r 1 Pfd. ö Riegel - l BiSin« Elüirlicherwcise wurde die Tat jedoch ja bemerkt, daß die Frau armer einer Ber ber Lippen keinen weiteren Schaden da ¬ schüttete, rechtzeitig brennung vontrug. der wegen Erdrosselung ihrer 10jährigen Tochter zum Tode verurteilten Frau S ch e l l h a rd t au; Gera und des «egen Ermordung seines Schwie gervaters zum Tode verurteilten Zimmerman» Seifert aus Auma statt. Die letzte Hinrich tung in Gera war 1908 erfolgt. hen der Männchen, die eifrig bemüht sind, sich stets vor der besten Seite zu zeigen, und nach ein gehender Prüfung seitens der Damen, wird ihnen durch einen gelinden Schnabelhieb tundgetan, wem sie Gatte sein dürfen. Bei den rothalsigen Wassertretern, einer Schncpfenart, steht das Männchen vollständig unter dem Pantoffel. Dir Gattenwahl wird ebenfalls von dem bedeutend größeren Weibchen getroffen, das sich im übrige» herzlich wenig ans Familienfreuden macht. Zu», Eierlegen läßt es sich wohl oder übel noch herbei, aber das Brüten und die Pflege der jungen Tiere übertrügt sie dem Gatten, während sie selbst mit gleichgesinnten Weibchen ihren Vergnügungen nachgeht. ff niari geräuchert, en noch fern stehen, sind hierzu willkommen. —* Das Fahnenjubiläum der Ersekljchajt heiterung" findet im August mit Konzert und statt. Siehe auch die morgige Anzeige. 1 Pfd Kc t Pjd. 60 —Wie mir aus Dresden erfahren, bleibt die Miete in Sachsen auch im Monat Mai unverändert. —" Wer sich bisher mit Kleintierhaltung, be sonders mit der Zucht verschiedener Kaninchen arten befasste und hierbei die unausbleiblichen Mißerfolge zu verzeichnen hatte, dein sei empfohlen, einmal einen Versuch mit den soge- — Unserer heutigen Ausgabe liegt ein Wahl- Flugblatt des Neichsblocks bei, das mir der Beach tung unserer Leser empfehlen. 3 Pw sowie ein» HM H Dresdner „Er- Batt Äeichsrcgierung Lehalte sich eine Vcsondere Vor lage darüber vor. Als Termin für die Rückwir« lang der Aufwertungsanspriiche wurde der 15. Dezember 1922 festgesetzt. Zu dem Gesetzentwurf über die Ablösung der öffentlichen Schuld bean tragte der preusstsche Fiuanzminister in Namen der preußische« Staatsregierung: 1. Die für Alt» Besitzer »o» Kriegsanleihe vorgesehenen besonde re» Rechte auf alle Altbesitzer von öffentlichen jA»l«ihen aufznnehmen und 2. die Vorteile der Vorlage auch den Kriegsanleihezeichner» zugute- lommen zu lassen, die nicht mehr im Besitz ihrer Anleihen sind. Beide Anträge wurden trotz des scharfen Widerspruches des Reichsfinaiizministers in erster Lesung angenommen. Da vor der zwei ten Lesung gegen de» zweite» Teil des Antrages auf Ausdehnung der Auswertung auf Nichtmehr besitzer von verschiedenen Seiten Bedenken ge- rnacht wurden, wird dieser Antrag in 2. Le sung abgelehnt und die Regierungsvorlage «ie- derhergestellt. Der erste preußische Antrag wurde dagegen auch in zweiter Lesung angenommen, ebenso der Nest des Gesetzes. Prozessen immer wieder aufgeworfen wurde, son dern es handelt sich in erster Linie darum, in wieweit der Staat von der Menschlichkeit und der Großmut Gebrauch machen kann gegenüber Opfern kommunistischer Verschwörungsmethoden gegenüber denjenigen verführten Elementen, d bei der vollständigen Verwirrung der Rechts begriffe der Meinung sein sollten, ihrer politi schen Acberzeugungstreue folgen zu müssen. Diese Eedankengänge werden zur Zeit in den maßgebenden politischen Kreisen und insbeson dere der Rcichsregierung selbst sehr eingehend erörtert. Man ist der festen Ueberzeugung, da die k o m mu nistische Partei und die hn ter ihr stehende Moskauer Zentrale di alleinige Verantwortung für di schweren Ausschreitungen zu tragen habe, die von den Angeklagten des Leipziger Tschekapro- zesses begangen worden sind. Diese Angeklagten, die mit voller Überlegung einen Mord begangen haben und weitere Mordtaten planten, wären aller Voraussicht nach und nach grundsätzlichem menschlichen Ermessens niemals dazu gekommen, ihren Mitmenschen nach dem Leben zu trachten, wenn sie nicht durch ihre Mitgliedschaft zur kom munistischen Partei in den furchtbaren Kreis terroristischer Unternehmungen hineingeraten wären. Man erinnert daran, daß namentlich der Hanptangeklagte Neumann, der den Mord an Rausch begangen hat, eine absolut weichliche Natur ist, die lediglich durch die Auf stachelung wilder Instinkte zum Mörder gewor den ist. Aehnlich verhält es sich auch bei ein a Tc:« der andere» Verurteilten. Anders liegt dir Sache aber bei dem zum Tode verurteilten Ruj- sen Skoblewsky, der als Offizier der Roten Armee und Beauftragter der kommunistischen Internationale nach Deutschland gekommen war, um eine Tscheka zu organisieren und ein Netz staatsgefährlicher Verschwörungen zu legen Daran, daß Skoblewsku niemand anders ist als der russische General Go re ff, kann nach Auf fassung der maßgebenden Regierungskreise gar kein Zweisel bestehen. Er wird als das eigent liche Haupt dieser kommunistischen Verfchwö- rerorganisation angesehen, und für ihn würde aller Voraussicht nach eine Begnadigung nicht in Frage kommen. Im Gegenteil wird übereinstim mend und mit Nachdruck gefordert, daß das Todesurteil am Skoblewsky-Goreff unter allen Umstünden vollzogen wird. Man kann schon jetzt voraussehen, daß die russische Sowjetregierung alles versuchen wird, diesen Skoblewsku f r e i z u l> e k o m m c n und ihn auf dem Auslieferungsverfahren nach Rußland hinüber zu retten. Gegenwärtig sehen drei junge deutsche Studenten, die in Moskau vollständig unschuldig in Untersuchungshaft ge ¬ halten werden, ihrer Aburteilung entgegen. Jeder, der die Methoden der russischen Bolsche wisten kennt, weiß, daß die Moskauer Macht haber die drei jungen Deutschen unbarmherzig zum Tode verurteilen und hinrichteu lassen wer den, wenn an Skoblewsku in Deutschland das Todesurteil vollstreckt werden sollte. Man sieht also voraus, daß hier eine außerordentlich schwer wiegende Verantwortung auf den deutschen Re gierungsstellen ruht, die durch die Haltung der russischen Sowjetregierung in einem ernsten Ge wissenskonflikt gebracht werden. Für einen gro ßen Teil der deutschen politischen Kreise wird hier eine Prestigefrage aufgerollt, bei der es sich unglücklicherweise um Tod und Loben einiger juiige» Menschen handelt. Welchen Ausgang die ser Konflikt nehmen wird, kann heute niemand wissen. Jedenfalls wird man nicht lange darauf zu warten haben, daß in Moskau ein Todesurteil gegen die drei deutschen Studenten gefüllt wird, die im wahren Sinne des Wortes als Geißeln iür den politischen Staatsverbrecher Cloblewsky festgehalte» werden. Nähmasch Fabrttarc, Wrivz Bade empfiehlt! Ober Fahrrad- handtung. Letzte Nachrichten Doppel-Hinrichtung Gera, 23. April. Heute früh um 8 Uhr fand hiesigen Gefängnishof die Hinrichtung ück. Jedes sucht sich ein Fleckchen aus, das Unser Berliner Vertreter schreibt uns zu diesem Ausgang des Prozesses jolgendes: Die drei Todesurteile im Leipziger Tschekaprozefjes haben ans die politischen Irreise eine» st arten Eindruck gemacht. Obwohl die Beweieausuahme keinen Zweifel daran ließ, daß von vcrnherein gegen die Hauptschuldigen Todesurteile gestillt werden mußten, wird jetzt rittmittelbac nach dem Urteil vielfach die Frage aufgeworfen, ob cs nicht dringend geboten sei, die Todesurteile auf dem Gnadenwege in andere Strafen umzuündern. Es handle sich jetzt um die zrundsützliche Frage der Staaisautorität, die im Zusammenhang mit den letzten Kommunistcn- Schö»r-n Fe: n —* Der Weiterbau der elektrische» Uebcrland- bahn Hohenstein-Ernstihal—Gersdorf—Lugau—Lcls- nib i. E. von Lugau ab nach Stollberg i. E. findet diesen Commer nun bestimmt statt. Die Vorarbei ten hierzu sind ziemlich beendet. Ein Weiterbau von Stollberg nach Thalheim ist vorläufig unmöglich. — - Wie aus dem gestrigen Anzeigenteil er sichtlich, hält der Hausbesitzcrvercin Sonnabend abend im Fremdenhos „Drei Schwanen" seine Hauptversammlung ab. Herr Reichs- tagsabgcordneter Lucke-Ehcmnitz wird spre chen über die „Stellung der Parteien im Reichs tage znr Zwangswirtschaft" und über „Aufwer- tungsfragcn nach dem gegenwärtigen Stand". Da dieser Vortrag für die Hausbesitzer von gro ßer Wichtigkeit ist, erwartet der Verein einen vollen Saal. Hausbesitzer, welche den Verein Zchlaf-zinu E Küche» - E Schränke, vüffetlS, Zpicnel, ü reUen, S: garv Zn eigener i gefe pol^ Ekaiseivus Testet, L WM» UI bester )! auch Anfer eig. Ana ab tM billigst Amii' Karl Vv, okster-u.L svemnitzer Sächsisches »obeiistein-ErnfttLal, 23. April 192». Fortdauer der wechselnden, nnbeständiaen Witterung wahrscheinlich. IW Müll W MWW Todesstrafe gegen drei Angeklagte. ' Gestern nachmittag ging uns «ruf dem Drahtwege — leider zu spät für die Aufnahme in die Zeitung -- folgende Meldung zu: Leipzig, 22. Avril. Im Tschekaprozeß verkündet« der Vor sitzende des Staatvgerichtshoses nach Verlesung der sehr umfangreichen Begründung um 1'/- Uhr nachmittags folgendes Urteil: Neumann Todesstrafe, 8 Jahre Zuchthaus und 5VV Mark Geldstrafe; Pöge Todes st rafe, 7 Jahre Zuchthaus, vnd 599 Mark Geldstrafe; Skoblewsty Tod es st r a fe, 12 Jahre Zuchthaus, IM Mark Geldstrafe und Ausweisung nus dem Ncichsgebiet; M ar g i e s 15 Jahre Zuchthaus, 599 Mk. Geldstrafe, 10 Jahre Ehrverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht; Szou 8 Jahre Zuchthaus und 500 Mark Geldstrafe; König 5'/- Jahre Zuchthaus und 300 M. Geldstrafe; Diener 5 Jahr 1 Monat Zuchthaus und 300 Mark Geldstrafe; Mörsner ei» Jahr neun Monate Zuchthaus und 200 Mark Geldstrafe; Mayer 0 Jahre Zuchthaus und 500 Mark Geldstrafe; Kuhls 2 Jahre 8 Mo nate Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe; Huke t» Jahre 9 Monate Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe; Hellup 6 Jahre 9 Monate Gefäng nis und 200 Mark Geldstrafe; Jntorf 1-/- Jahre Gefängnis und 200 Mark Geldstrafe; Lesnissc 1 Jahr Gefängnis «nd 100 Mark Geldstrafe, Frau Lesuiss« 5 Jahre Gefängnis und 100 Mk. Geldstrafe. Die Angeklagten nahmen das Urteil mit einem „Hoch" auf d i e I n t e r n a t i o n a k e auf. Ais sie aus ecm Saal geführt wurden, riefen ftt dauernd „Heil Moskau, auf Wiedersehen ihr Genosse^ " Die Ruse wurden von einigen Zuschauern leb- haft erwidert, so daß die EckichtsbehörL« ver- kiinden l""cn mußte, daß im Wiederholungsfälle die bctrc.jcnbc» Zuschauer in Haft genommen werde» müßte». Diese ließen sich jedoch durch dieses Verbot, zum Teil wenigstens, nicht beirren and so mußte «iner der Zuschauer sofort in Haft genommen weröen. In der Urteilsbegründung gab der Vorsitzende. Scnatspräsident Ried ner, eine Darstellung des Sachverhaltes und führte aus, daß sich die Feststellungen aus frühe ren Prozessen auch durch die eingehende Beweis führung dieses Prozesses bestätigt hätten, daß nämlich auf Weisung der kommunistischen Inter nationale und aus eigener Initiative die Kom- nninistnche Partei Deutschlands im September 1923 dazu übergegangen sei, Vorbereitungen zum Sturz der deutschen Negierung zu treffen. Zugunsten der Angeklagten fei als wahr unter stellt worden, daß eine faschistische Gefahr bestan den habe, die zu bekämpfen sich die Kommuni stische Partei ebenfalls zur Aufgabe gemacht habe. Die revolutionäre Bewegung sei durch Dollarbeträgc, welche aus Rußland stammten, unterstützt worden. Die Emissäre der komuumi- stijchen Internationale, die in der Parteizen- trale und im Revvkulionskomitee eine große Rolle spielten, hätten teilweise in der russischen Vriichast gewohnt, teilweise dort ihr Arbeits feld gehabt. Auch bei der Gründung der Tschcka- gruppe» sei ein Russe, Goreff-Hellmuth, als Auf traggeber tätig gewesen. Es sei ferner erwiesen, daß die Partei damals den sogenannten Indim- duaUerror auf ihre Fahne geschrieben Hütte, der darin behänd, prominente Persönlichkeiien inner halb und außerhalb der Partei, die gefähr lich werden tonnten, zu beseitigen. Der Ange klagte sei zwciscllos mit Hellmuth identisch. WM Mkch WM für -^anS tu WW von Vögeln, kleine, große, buntgefiederte und schlichte, alle von der gleichen Sehnsucht beseelt, nach dem Norden zu komme», ihrem Heimailand. Sie vergessen darüber vollständig ihre» Gesang. Kein Ton ist von der Reisegesellschaft zu hö ren; stumm zieht sie über Wüsten, Wälder und Moore, und nur das Rauschen des Flügelschla gens unterbricht eintönig die Stille. Eines schö nen Tages sind sie am Ziel, irgendwo, bei uns im Norden. Oft kehren die Vögel in dieselben Rester zurück, in denen sie im Jahr vorher ge wohnt haben. Dann bricht eine schöne Zeit an: Vcrlobungszeit, Hochzeitszeit. Freilich, Nestbau, Brütezeit und Iungcnpflcge sind unausbleibliche Folgen. Erst einmal sehen sie den Himmel vol ler (beigen. Das Münnchen sucht sich eine Ec- ährtin. Ost wird die Sache auch umgekehrt ge macht, wie zum Beispiel bei den Drosseln. Da kommen die Männchen zuerst in die Heimat zu- WM, mit Krug, Teifennai an empfie pW Eisen Fernri NmMchsr T^tt NW- lMMmr-) Wie 4»obe«stcin-Ernstthal. Die Schülerinen des 2. Jahrganges haben sich am TormcrStag, den 23. April, abends 8 Mr in der Neustädter Schnlturnyalle zwecks Mldnua der Kochabteilnngcn einzufindcn. Georgi, Vernfsschulle!t«r. nannten Heidschnucken zu machen. Es is dies eine Schafark, die nur in der Lüneburger Heide und den Oldenburgischen Mooren vor kommt. Die Schnucken sind behende, schön ge baute Tiere, die in dieser Gegend in Herden von 5ttü Stück und mehr gehalten werden. Sie sind sehr anspruchslos im Futter und begnügen sich mit dem spärlichen Heidekraut, wie cs sich ihn.'n aus den großen Heide- und Moorflächcn der Lüneburger und Oldenburger Lande bietet. Die Heideschnncken werden im Sommer und Winter frühmorgens auf die Heide getrieben; im Win ter scharren sie den Schnee von dem Heidekraut, um sich ihre 'Nahrung zu juchen; erst am späten Abend kehren sie in ihren strohgedeckten Schafstall, oder wie der Heidjer sagt — Schaf- kam — zurück. Im November werden die über- zählichcn Schnucken geschlachtet; das Fleisch schmeckt wie Rehfleisch und ist ein begehrter Ar tikel. Das Fell (kein Wollfell, wie bei den ande ren Schafarten, sondern ein Haarfell) wird von Weißgerbern präpariert und eignet sich gut zu Bettvorlegern, Fußfäcken usw. Wir sind über zeugt, daß die Tierchen sich in der hiesigen Ge gend bei ihrer großen Anspruchslosigkeit an Fut ter und Obdach gut akklimatieren werden. Da sie verhältnismäßig schnell zunehmen, werden die Lämmer bis zum Herbst schlachtreif und fett. Diese Erfolge kann bei sonstiger Kleintierzucht wohl niemand aufweijen. —* Oberlungwitz, 23. April. Am Sonnabend, den LZ. d. M., hält die Riege „Gut Heil" im Turnverein 1 ihren 5. Stifttmgsball in der „Post" ab, zu dem recht viele erscheinen möchten. Näheres geht aus der mor gigen Anzeige hervor. — Oelsnitz i. E., 22. April. Wie wir erfahren, wurde der, hier, Obere Hauptstraße wohnhafte Tisch ler R. wegen Mordversuches an seiner Stiefmutter verhaftet. R., der mit seiner Stiefmutter dauernd In Zwistigkeiten lebte, versuchte sic dadurch ums Leben zu bringen, dah er ihr Actznatron in cin Getränk VMM M Ski» Ml»»V Erinnern wir uns ganz kurz, was die Marx-Mosse-Mstem-Prcsse behauptet: Hindenburg seine Provokation für das Ausland. Hindenburg (in demselben Atemzug) sei alt und hinfällig. Hindenburg sei die Strohpuppe ande rer und habe nicht einmal seine hanno versche Rede selbst versaht. Dagegen Held Marx! Halt, einen Augenblick — was sagt das „provozierte" Ausland zu den Marx- Mosie Ullstein-Leuten'.' Am 2». Mürz IW, also just am Tage des ersten Wahlganges, schrieb das „Journal de Paris", das — den Marx. Mosse und Ullstein sei cs ge jagt ein französisches Blatt ist: „Herr Marx verbreitet de» friedliche» Dust eines Kirchen diene cs oder Küsters uv« sich. Das ist ein gutes, altes Männchen, ganz rund, sehr kurzsichtig, mit schwacher Stimme und blauen Augen. Mit einem Glatzkopf, seiner schwachen Stimme und dicken Hals binde glänzt er nicht durch Beredsamkeit und beschränkt sich daraus, stä m melnd Sieden zu halten, die von einem Sekretär abgcfaht wur« den. Aber er versteht es, gclegent- tichmitdenW ölsenzuheule n!" Der liebenswürdigste Franzose kann doch schcuhlich unlicbcnswiirdig werden, wenn er einen Helden der Mosie, Ullstein und Sozis zu porträtieren hat! Am 1!). April 192Z schreibt der beriihmle englische General Sir Hamilton im Londoner i.Sunday Ex- preb" eine warmherzige Würdigung des Siegers von Tannenberg. Zur Aufstel lung Hindenburgs als .Kandidat für Vie Reichspräsidentenschaft sagt Hamilton ab- schliehend: „Wir sollen wir der Lage begegnen? Natürlich, indem wir Hindenburg die Hand schüttel n." Das sagt ein englischer General, ein Manu also, der zu allererst feindlich emp finden müsite, wenn Hindenburgs Präsi dentschaft eine „Provokation des Auslan des" wäre. Nm 2». April 1825 schreiben die „Neuyork Times" über Hin denburgs Rede in Hannover. Sie betone» „Hindenburgs zweifellos ehrlich « Lo ya l i t ä t, denn die Wort« eines alten Soldaten pflegen ernst zu sein. Seine Beteuerung, kein Kriegsabenteucr zu wünschen, sei schon angesichts der deut schen Hilstosigkrlt einleuchtend." Weiter: an demselben Tage stellt „Echo de Paris fest, dah Hindenburg in Han nover gezeigt habe, dah er alles andcre als ein „Greis" sei, und fast jedes ausländische Blatt betont in sei nem Bericht über den Tag, dah H inde n- burgs Riistigkcit hervor z u- heben sei. Diese ausdrücklichen Feststel lungen, das, der Feldmarschall durchaus nicht der hinfällige, willenlose Invalide ist, als den seine „deutschen" Gegner ihn verleumden, zeigen klar und deutlich, dah selbst dem Ausland diese Niedrigkeiten widerlich sind und dah die Ohrfeigen an die deutschen Hindenburg-Verleumder und an die deutschen Marx-Herolde ihm ehrlich M de» Mm lMMS ihm gefüllt, nennt es sein eigen und läßt keinen zweiten Vogel auf das streng bemcichtc Gebiet. Lunt und veciiehmbar kündet es den Nachbarn an, daß cs hier einen Platz besetzt hält. Sein Singe» hat aber noch den weiteren Zweck, den iiochkommciiden Weibchen Haus und Hof anzu- bictcn. Diese treffen ihre Wahl, und wenn zwei einmal den gleichen Geschmack haben, entbrennt zwischen den beiden Nebenbuhlerinnen cin hef tiger Kampf, bei dem sich dis Männchen vollstän dig tatenlos verhalten und sich nur im Glanze des Umworbenseins sonnen. Wenn später bereits ieste eheliche Bande bestehen, übt das Weibchen auch noch oft seine kriegerischen Fähigkeiten. Ver richt ein fremdes Paar in ihren Bezirk einzudrin gen, so kämpft Männchen gegen Münnchen, und die Weibchen, die nicht untätig zufehsn können, fechten ebenfalls einen Strauß gegeneinander aus. Bleichere Gefühle äußern die Reiher. Sie habe» richtige Verlobungszeil, wobei fich das Weibchen nicht genug daran tun kann, seinen Kopf zärtlich auf den Nacken des Auserwähltcn zu legen, Während der Vrütezeit wechseln sich Wciblein und Männlein liebevoll ab. Damen wahl ist auch bei Birkhuhns Sitte. Wenn sich die Nännchen geputzt und erwartungsvoll auf einem Katz versammelt haben, kommen die Damen zur Käutigamsschau. Sie stolzieren durch die Rei- Alle Bögel sind schon da... Alle Vögel sind scholl da, Amsel, Dressel, Fink und Star und die ganze Nogelschar Woher sind sie den» gekommen'? Zum allcrgröß- ieil Teile aus Afrika. Dort saßen sie bei den Fleischtöpfen Aegyptens. Es ging ihnen gut und sie brauchten nicht zü sorgen. Doch da kam plötzlich Ler geheimnisvolle Ruf, der sie nach dem Norden zog. Sie wußten nicht, warum und wozu, aber sie folgten den Gefühlen und Instinkten, verlie ßen das Land, iu dem cs ihnen wohl erging, und begaben sich auf eine gefahrvolle Reise Ohne Unterbrechungen flogen sie scharenweise Tag für Tag, Nacht für Nacht. Wem die Kräfte ausgingen und nicht das Glück hatte, auf den Masten oder Geländern eine vorüberfahrcuden Schiffes auszuruhen, fand bei dem Flug über das Meer den Tod in den kühlen 'Wellen. Das große heimkehrende Vogelheer fle-g unaufhaltsam weiter. Ost vereinte es in sich vielerlei Arten W UM' beste kräftig Ferne« Texti Mar Pfar,
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