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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841112631-192502093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841112631-19250209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841112631-19250209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-02
- Tag 1925-02-09
-
Monat
1925-02
-
Jahr
1925
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Mute komin,, 20« Mark gd ; Girükaffc lcch osienschastli,!!., tichwort „Pgü schluß die veü iah Gelder irmat-Konze^ :st, 1. dai, ,Z dem Barcu.4 >ch die Deuil^ rftuim derW >en dai. Äüj jchcr Jusovvl , aus Koulg4 !ie Maul- mD de des Hm» oschcn ist dW Vichbesrai^I , hier. c dem Viehls lhlig, hier. ÄZ ausacdrvch.Z .odlichiunji^I und Hermes >cqcn die iW öczirke gellcM rast. unserem OrM r" bciiierkl'al erstalle» «uD M. haben W so den gnv-M WirifchaflM >für die vo» incs BürqcM !, der die A« um böhcrcM sich 31 AM lal>l standkW Stadtreci>lM rt die WalM bis l^jöhisM » Streit o« er. Na>b^M iqt betrarlnD e" nach uM Nucken. TM iche Vchnn» rstaq abcnW ^utSbesjhmD derer PvtzkM acrcilnqtM rschuien bcD r die FeurM m Herd beW >eu GebändM Als UrsachiD tistung rnD ^ccsichcruvM der letzt« wberabauc«^ t. Es luaM :maim KuM !knappe niiM ir. februar. A«D in Pfasßo-W sitzers WuM ras gesamnl n. Mano«-W hr alles zu auch etwa» lischt giiij lhut hatü e!" enny nach Strohhiit en Wals en, versah! mit dem! iesem An-I ich zusam-I zweifele»! ae sich Zeil »enny uaSI so in diel l. Konn-I »geben/"I da iiüSl obby ge lt gelegt noch ein« mich in und lies mmer sei- rer Ehr« nden b ;m Utter? glückselig hast »« — Falkenstein, 8. Februar. Am Donnerstag abend hat sich der 17 Jahre alte Handelsschüler und Schreiber Gruschwitz vom Kranz des Kirchturms au« bis jetzt noch nicht aufgeklärter Ursache herab aus den Kirchplab gestürzt, nachdem er vorher seine Oberkleider abgelegt hatte. Der Schwerverletzte gab wenige Minuten nach dem Absturz seinen Geist auf. Der junge Mann hatte sich während des Abend läutens Zutritt in den Kirchturm verschafft. — Leipzig, 8. Februar. In der verlängerten Witzmannscrake kam in dem Ausenthaltsraume der Arbeiter einer Ocl- und Venzjn-Erokhandlung ein allein in dem Raume anwesende Arbeiter mit seiner ölgetränkten Schürze dem geheizten Ofen zu nahe, wodurch diese nnd seine übrige Kleidung in Brand gerieten. In seiner Angst lies der Mann auf den Voß wo er sofort vom zufällig dort anwesenden In haber der Firma aus einen Sandhaufen gewonen und mit Sand überschüttet wurde. Auch der im Räume entstandene Brand wurde auf diese Weise von ihm sofort gelöscht. Nur seiner Geistesgegen wart und seinem entschlossenen Handeln ist es zu danken, daß der Arbeiter nur schwere Brandwun den an den Armen und am Kopfe davontrug. — Leipzig, 8. Februar. Bei der Rauchwarcn- versteigerungs-Aktien-Gesellschast verschafften iich Einbrecher von einem Neubau aus mit einer Leiter Zutritt zu dem Wildwarenlager. Sie wuchteten die Schlosser ab und stahlen für über l!0 000 Mart der besten Felle. Dann liehen sich die Einbrecher, cs müssen mindestens drei gewesen sein, an einem Seil herab und sind entkommen. An der Sachkennt nis, mit der die Felle ausgewählt wurden, kann man darauf schlichen, da» Fachleute an der Arbeit waren. — Leipzig, 8, Februar. Der Leipziger Arzt Dr. Fritz Bergemann, ein Schwiegersohn des Leipziger Oberbürgermeisters, ist mit seinem Freunde Dr. Lorenz in den Lechtaleralpen bei einer Skitour töd lich verunglückt. Dis Unglücksstelle ist so schwer zu gängig, dah die Leichen bisher nicht geborgen wer den konnten. — Leipzig, 8. Februar. Auf Veranlassung der Siaatsanwallschaft Leipzig wurde der Kausmanil und Bücherrevisor Tröger verhaftet. Er hatte sich seit Jahren mit der Beschaffung von Darlehen und Hypotheken besaht und veröffentlichte Inserate unter dem Namen „Bankhaus Tröger , in denen er die Beschaffung von Barmitteln zusicherte. Seine Agenten bereisten das ganze Land, legten den Kapitalsuchenden Formulare vor. kassierten einen Vorschuh von 50 Mark, und damit war die Tätig keit des grohcn Finanzinstitutes erledigt. Wie die Polizei bisher festgcstellt hat, hat nicht ein einziger der Kunden Geld gesehen. Im Gegenteil, Tröger hatte noch die Frechheit, zu klagen, wenn die Vor schüsse nicht pünktlich eingingen, und da ihm seine Agenten als Zeugen beistanden, hatte er vor den Zivilgerichten auch meist Erfolg mit seinen Klagen. Er führte sonst ein groges Haus und als man ihm jetzt das Handwerk legte, erregte seine Verhaftung ungemeines Aussehen. — Das Handwerk der Taschendiebe blühte besonders bei der letzten Ee- flügelausstellung. Nach Schluh der Ausstellung fand man allein über ein Dutzend ihres Inhaltes beraubte Brieftaschen in den ausgestellten Waffer- botiichen. — Dresden, 8. Februar. Der Inhaber der kürz lich abgebrannten Kartonnagenfabrik Eittersee, Rudolf Plötze, teilt mit, dah die Staatsanwaltschaft Dresden das Verfahren wegen mutmaßlicher Brand stiftung gegen ihn infolge einwandfreier Beweise seiner Schuldlosigkeit eingestellt habe. Er befindet sich bereits wieder auf freiem Fuße. Die Ursache des Brandes konnte noch nicht festgestellt worden. — Dresden, 8. Februar. Zu den Kindersachcn, die in der Nähe des Finanzministeriums aufgefun- dcn wurden, ist als Eigentümerin eine 22jährige Anlegerin H. ermittelt worden. Sic hatte am Dienstag, den lt. Februar, gegen 8 Uhr, ihren ll Wochen alten Knaben in die Elbe geworfen. Als Grund zu der Tat führt die H., die festgcnommcn worden ist, Zerwürfnis mit ihren Eltern an. Bon der Sendung der deutschen Landfrau. Von Arno Kettitz-Braunschweig. Schon von altersher ist der deutschen Land frau nicht nur die Sorge für Familie und Haus anvertraut, sondern sie gilt zugleich als werte schaffende Gehilfin des Landmannes und nimmt dadurch im volkswirtschaftlichen Leben eine besonders verantwortungsvolle Stellung ein, was jedoch in früheren Jahren nach nutzen hin nur selten in die Erscheinung trat. Erst die Erfahrungen der Kriegszeit haben gelehrt, dah der Landfrauenarbeit eine hohe Bedeutung bei zumessen ist und datz die dauernde Sicherstel lung der deutschen Volksernährung nicht zum wenigsten von einer verständnisvollen Aus übung dieses Landfrauenberufes abhängt. Daher muh eine bessere Berufsausbildung der Landfrauen und -Töchter auf Hauswirt» schastlich-landwirtschaftlichem Gebiete unbe dingt angestrebt werden. Sei es nun, datz ste ihnen durch die Fachpresse und Vorträge, oder durch den Besuch von Lehrgängen, von laud- wirtschastlichen (Hauehaltungs)-Schulen und gut geleiteten Lehrstellen vermittelt wird. Dar über hinaus ist auch einer zweckentsprechenden Ausgestaltung der ländlichen Mädchensortbil dungsschule die grösste Beachtung zuzuwevden. War doch die nahezu hundertvroz.mtlge Steigerung der landwirtschaftlichen Erzeugung in den Jahren von 1880 bis 1913 — trotz der Umstellung Deutschlands vom Agrar- zum In dustriestaat — nur dadurch möglich, datz «nie planmähige Belehrung der Landwirte in wei testem Umfang« einsetzte und die Betriebssüh- rung in der einzelnen Wirtschaft den Erfah rungen und Forderungen der Fachwissenschaft angepasst wurde. So sollte das Bestreben vor herrschend sein, auch die mannigfachen Arbeils- gebiete der Landfrau auf wissenschaftlicher Grundlage weiter auszubauen, um mit den jetzt zu Gebote stehenden Mitteln möglichst HOe^Er- träge eyjielen zu können, damit die vi«l4nMil- — Freital, 8. Februar. Der am Mittwoch abend von Freital mach Mohorn verkehrende Personcnzug Mutzte zwischen Herzogswaldc und Mohorn auf freier Strecke halten, da das Gleis durch einen großen' Sandsteinquader versperrt war. Glücklicherweise wurde das Hindernis rechtzeitig bemerkt und da durch grobes Unglück vermieden. Nur die Lokomo tive wurde leicht beschädigt, Personen kamen nicht zu Schaden. — Köhschenbrova, 8. Febr. In Brüx wurde dieser Tage ein hier wohnhaiter Baumeister und Architekt auf frischer Tat bei der Verausgabung von falschen tschechischen Huudert-Krvuett-Notcn abgefasst und festgenommen.' Die Dresdner Kriminalpolizei in Gemeinschaft mit derBrüzer Kriminalpolizei nahm in der Wohnung des Verhafteten eine Dnrchsuchung vor. Dabei ent deckte man im Schreibtisch ein Geheimfach, in dem die zur Herstellung des Falschgeldes ver wend'ien Maschinen nnd Platten, sowie noch ein Teil fertiger Geldnöten gefunden wurden. Gleichzeitig wurden auch Plasten gefunden, die zur Herstellung von sächsischen Goldschnldver- ichreibungen bestimmt waren. In wie weit sich der Fkstgenommene mit der Herstellung dieser Goldschuldverschreibungen besaht hat, und ob solche schon zur Ausgabe gelangt sind, lägt sich augenblicklich nicht sagen. Sämtliche Sachen wurden beschlagnahmt. — Kamenz, 8. Februar. Zum furchtbaren Vrandunglück in Ostro, ^ei dem die vier Kinder des Schneidermeisters Naab ums Leben ge kommen sind, erfahren wir noch folgende Ein zelheiten: Das Naadsche Grundstück liegt an der von Elstra kommenden Straße ganz am Ausgange des Dorfes. Scheune und Wohn haus sind zusammen gebaut. So konnte cS kommen, daß die Flammen, die in der Scheune auübrachcn, auch auf das Wolmhaus Übergriffen und beide binnen ganz kurzer Zeit vollständig einäscherten, zumal das gefräßige Element an den Vorräten an Stroh und Heil und dem Holze ^eiche Nahrung fand und die Flammen durch den herrschenden Wind stark angetuasen wurden. Die ganze Furchtbarkeit des Unglücks konnte nur dadurch enistchcn,. daß das Feuer erst bemerkt wurde, als die Gebäude über und in Flammen standen, waren doch die Flammen zu später Nachtstunde aurgekommcm, wo das kleine stille Dorf im tiefsten Schlase lag. AIS die Feuerwehr ein traf, war das Feuer fast heruntergebrannt und es war nichts mehr zn retten. Das gesamte Inventar, Vorräte, dazu alles Kleinvieh wurden vernichtet Als das in dem Hause schlafende Naadsche Ehepaar das Feuer bemerkte, stand das HauS schon in Hellen Flammen und es machte Mühe, sich überhaupt noch zu retten. Der Schneidermeister Raab, seine Ehefrau, sowie die alte Muster haben Brandwunden erlitten, das jüngste Kind das bei der Mutter schlief, konnte diese noch retten. Die älteren vier Kinder schliefen auf dem Ober- boden, wo das Feuer eher hingekommen mar. Trotz vereinter Anstrengnngen war cs nicht möglich, sie zu retten, da das Innere des Hauses völlig mit Qualm erfüllt war und ein Vor dringen unmöglich machte. Hilfsbereite Orts bewohner kletterten nutzen am Hause zum Bu den hinan unter eigener Lebensgefahr, aber sie konnten nicht ins Innere gelangen. Es spielten sich verzweifelte Szenen ab. Aus den Flammen hörte man das Hilferufen und Anaftgeschrei der armen Kinder, die man dem gräßlichen Flam mentode überlassen muhte. Die Eltern sahen die Todesnot ihrer Kinder und cs kostete Ge walt, sie davon zurückzuhalten, sich in die töd lichen Flammen zu stürzen. Am Freitag war man dabei, die verkohlten Leichen aus den rauchenden Trümmern herauszugraben, doch batte man bis zum Nachmittag noch keine Spur davon gesunde». Die Arbeiten gehen nur langsam vor sich, da der Schutt noch heiß ist und das Vordringen erschwert. Die tiefgebeug- Nonen, die in früheren Jahren dem Auslanoe zuflossen, dem deutschen Bolksvermögen erhal ten bleiben. Von den Betriebszweigen der Landwirt schaft kommen für die Landfrau in Frage: die Geflügelzucht, der Gartenbau, die Kleintier zucht und die Milchwirtschaft, in kleineren und mittleren Betrieben auch die Pflege und Füt terung von Jungvieh und Schweinen. Die Ge- slügelzucht wird heutzutage überall geschätzt. Die Eierkuappheit in den Kriegsjahren hat ihre Bedeutung hinreichend dargetan. Bor dem Kriege erreichte die Jnlandsorzeugung Deutsch lands aus der Geflügelzucht den Wert von 679 Millionen Mark, während die Auslandseinfuhr 290 Millionen Mark betrug. Das ergibt einen Gesamtwert des deutschen Verbrauchs aus der Geflügelhaltung von 969 Millionen Mark. Dieser Gesamtwert erreichte die halbe Höhe des Wertes der deutschen Steinkohlenförderung mit 1845 Millionen Mark. Die Werte der Jn- lkirdserzeugung allein waren sechsmal so grotz wie der Wert der deutschen Kupsererzeugung und halb so grotz wie der Wert der Baumwoll» cinfuhr, d. h. wenn vor dem Kriege der Wert der deutschen Geflügelzucht verdoppelt worden wäre — was gegenüber der Vorkriegsleiftung sehr wohl möglich war —, so hätte damit allein die Dorkriegsbaumwolleinfuhr bezahlt werden können. Es ist erstc^nlich^aß^^r'veT^Ntnwm^ so geringe und im Landwirtschaftsbetriebe wenig bedeutsame Zweig landfraulicher Tätig keit bei genauer Betrachtung doch einen so hohen Wert innerhalb der deutschen Volks wirtschaft darstcllt. Es würde sich also wohl lohnen, eine größere organisatorische und schulische Bemühung gerade diesem Betriebs zweige der Landwirtschaft zuzuwenden. Sei es auch nur, um die schlimme Abhängigkeit der deutschen Ernährung vom Auslände zu beseiti gen, in der wir uns jetzt noch hinsichtlich der Eierproduktion befinden; denn vor dem Kriege kamen auf den Kopf der Bevölkerung im Jahre 130 Eier, wovon SO Stück aus dem Auslände ten Eltern haben bei der Familie des Schnei- dermeiftcrs Rietschel Aufnahme gefunden. Wahr scheinlich liegt dem Unglück Brandstiftung zn- gründe. Man will Spuren einer Zündschnur geflmben baben, die nacb der Scheune siilirte. — Bautzen, 8. Februar. Aussehen erregt hier das Verschwinden von vier jungen Mädchen. Seit meh reren Tagen werden zwei Fortbildungsschickerinnen vermißt. Man nimmt an, daß sie aus Abenteuerlust das elterliche Haus verlassen haben. Sie ließen ihren Eltern aus Berlin Antwort zusammen, doch ging daraus nur hervor, datz sie sich aus dem Wege nach Hamburg befinden. In den beiden anderen handelt es sich um ein Nijähriges Dienstmädchen und eine Haustochter, die beide aus achtbarer Fami lie stammen. Von ihnen fehlt bis beute jeder Spur. Sie haben sich in Wochentagskleidern und ohne jede Barmittel von zu Hause entfernt Der Vater des Dienstmädchens versichert, daß dieses keinerlei An laß zum Verlassen des Hauses gehabt habe. Das selbe wird von der Haustochter behauptet. Merk würdig ist nur, dah das Dienstmädchen sich von sei ner Dienstherrschaft die Papiere hat geben lassen nnd sich verabschiedet hat. Es ist möglich, daß di« beiden Mädchen Mädchenhändlcru in die Hände ge fallen sind, die sic über die tschechoslowakische Grenze gebracht haben. Beide Mädchen werden als streng solid bezeichnet. Eine Beamten-Knndgcbung. Berlin, 9. Fe>r. Der Deuts ch c B c a m t e u b u n d vcranstalst'e gestern »n Großen Schauspiell'anse ejus slastbc ust tc K und - g e b u n g der Berliner Beamtcnscha t, der Vertretung der Reichs- und Staatsbeh'rdcn so wie de; Reichstages l'ciwos'i'tcn. Der Bunde > Vorsitzende Flügel le t' in cmsfnbrlichcr Rede di: F o r d e r u n g e n d c r Be amt e n s ch a, f t au den Re ckstag dar. Darauf wurde einstimmig eine E n t s ch l i c - s- it n g angenommen, in der die Versammlung s ch ä r s st e n P r o 1 e st gegen die Denk schrift des Rcichsünanzininisters '"''er die Bc- amtmbesoldung crbebt und die schleunige Nach prüfung der B.efoldunasordmmg vom Dezember 192-1 sowie die Ausladung des Spc??;esctzes sordert. Kommunisten und Reichsbanner. Berlin, 9. Februar Die Dersiner Lei tung der k o in m u n i st i s ch s n Par. t e i hatte am Sonntag zu P r o vi " z- d e m o n st r a t j o n e n aufgeboten, di' 'n Vesten, Fürsten-erg Stramsterg, Zossen und Bernau stattfanden. Die Beteiligung war nicht übermäßig stark. Die in Bernau versammele» Kommunisten fuhren auf 3 Lastwaacn nach dem benachbarten Zepernick, rva eine Grün dungsfeier des Reichsban ners Schwarz-Not-Gold staktsand, um diese zu sprengen. Von Bernau war jedoch bereits eine Abtcilung Schutzpolizei im Lastkraftwagen nach Zepen ik her' eigchZt worden und hatte in der Nähe des Rcibsban- nerlokals Aufstellung genommen. Kaum waren die Kommunisten in Zepernick smgctroffen, als der Rate Iungsturm tu das Lokal einzudringen versuchte. Die Nejchsbannerleuke setzten sich zur Webr. und in Augen'stil war cm« große Schli- a«'ci im Gange. Die Polizei versuchte vergebens, die Kämpfenden zu trennen, und als die Kom. mmi sten sogar gegen die Polizei völligen, feuerte diese etwa 10 Schreckschüsse in die Lust ab. Darauf ergriffen die Kommunisten die Flucht. kamen. Ich möchte in diesem Zusammenhangs an die Maßnahmen eines der größten Staats männer aller Zeiten, Friedrichs des Großen, er innern. Als der alte Fritz nämlich sächsische Eier auf dem Berliner Markt sah, fragte er seine Beamten: „Können wir das nicht selbst erzeugen?" „Akzise!" rief er, „Verzollung!" Der große Preußenkönig zwang die märkischen Bauern, die bis dahin nur eine verhältnis mäßig spärliche Geflügelhaltung hatten, zur rationellen Hühnerzucht und gab so die Veran lassung zur Steigerung der Eierproduktion auf wirtschaftszüchterischem Wege. Der Dienst der Landfrau ist der wichtigste und größte unter allen jenen, welche das weib liche Geschlecht der deutschen Volkswirtschaft lei stet. Die Zahl der hauptberuflich in der Land wirtschaft tätigen Frauen betrug schon bei der letzten Betriebszählung im Jahre 1907 4 598 000 Frauen bei einer Gesamtzahl der er werbstätigen Frauen Deutschlands von 8'Z Millionen. Da die Summe aller landwirtschaft lich Berufstätigen 9 883 000 betrug, erreichte der Anteil der Landfrauen an der landwirt schaftlichen Arbeit fast 50 Prozent. Es gibt, nach Dr. Rosa Kempf, keinen anderen bedeuten den Erwerbszweig, der irgendwie einen ähnlich starken Anteil an Frauenarbeit zeigte. Der weitaus größte Teil der in der Land wirtschaft berufstätigen Frauen sind die als Landfrauen und -töchter milhelfenden Fami lienmitglieder: 2 840 000, also fast 3 Millionen und gut 60 Prozent der landwirtschaftlich be rufstätigen Frauen. Die im Hauptberufe land wirtschaftlich tätige Ehefrau und Haustochter stellen also nicht nur das Rückgrat der land wirtschaftlichen weiblichen Erwcrbstätigkeit, sondern der deutschen Landwirtschaft überhaupt dar. In jeder Art von Staatsoerfassung und Ge sellschaftsform, uxlche das Privateigentum an Grund und Boden bestehen läßt, wird die Frau im landwirtschaftlichen Betriebe diese Unersetz lichkeit besitzen. All« die unfaßbaren, letzten Endes setfttge« Kräfte die in der Leitung des Großfenee. L ö r r a ch, S. Febr. Am Sonntag früh brach in dcm Burogemude der Stoffdruckcrei Köschlin G r o ß f e u e r aus, das sich rasch ausökeitcke und aus bst anzrenzenden Lagcrc um« Übergriff. Es murdca '.roße Menze» von Hal', und Fcctig'a ri als» vcrnil.tel. Der Schaden e- läuft sich auf mc r cl; Mill. Mark. Di« Ursache ist noch nicht oekaimt MMe MriMNr. Verkehr im Monat Januar 1925. Eiiiqäiiqe: 2161989,57 Mk. bargeldlos in 3069 Posten, üü2 76',37 „ bar in 528 Ausgänge: 1790113,28 Mk. bargeldlos iil 2^-30 Posten. 547 674,25 „ bar in 566 Der Gesamtumsatz betrug: 5i 52545,47 Mk. in >,993 Posten. Ziussvsl »ach Vcrembarimg. Neichsbank- girotouto. Postscheckkonto Leipzig Nr. 26919 und Dresden 32745. An- und Verkauf von ausläiidiscbeil Zahlungsmittel». Aiiuabme und Anträge siir -LeveuSversicstcriiliqsaustalt der Sparkasse» tm Freistaat Sachse». Sie MMN MWkM. «mtliche Non-rungen. Vertin, 7. Februar. Telegr.iprw'rye All)- zadlttNT stuf: 1"klV 1 I ' j Ke.d ! v"' uo,zi. vuruoS »Ure» i Pe>o Belgien wo Arc,. Ro.wc^en Irr. Düuemr.rk VW >>r. Schwede» IO» Ke. Zuuvond '00 ft II». Ä'k Jwve» v>o London I Psd. SleN. Newoorl i Drllar Peiris 10» .,rrs Schweiz 10- ,VcS. Sonin n VW Pei. Dt-Lesicrr. U»oum> Ke. Pr q 00 ve Budapest vwoeo Lr. Bulgarien iuu Lew- Ingo lawlen vui To ar Rio de Janeiro i Mi r. Jap n i veu Li laion 160 (LSrudo Baivig Konsiantenopei >6«. 4 i.e- Ll.bÜ siS.94 7 4, bi'» 1.3.02 W, 6 7.t8 2r.02 1.19d 23.52 ls.rz S.-l 12.37 b.or o.o 6.7S 0.47 1 61 71^8 2,22 u V.24 1 i.'- 2r.6'. 64 0 74.74 N3.Z0 IO,'W I7.4L 20,0? 4,20: 22 < 4 bV,S7 rr. i 5,84 «.06 0.18 1,62 20.02 7V.73 e.23 8, 3 1,6? L!.b6 61,1L 74M r 3.or 10.H5 7,4t 20,08 4. vü 12,60 8 o. 9 4 5 i>3 d.-l >2,-7 5.8S 3,05 6.77 0 4» 161 10'.S 70,06 2.2t . ! 1 s 41 1,. 8 21,6« : 64,3». 7.00 113 30 10,5'1 17.4» 20.. r 4,20» 2r,i.a t-V 4 60,07 S,0» 12,41 6,84 6,0» 6.7» 0.1S 1,61 20 o, 7S.SI Bremer Baumwollbörse vom 7. Februar, abends v w- . Offizielle Notierung. Fuüo nriddltng american e. 28 mm loko 20,43 (20.50) DollarcentS für ein engst Pmnd. Alexandria, 7. Februar. Baumwolle. Sake- laridi» w März «8.05 i66.45>, Mai 05.10 (63.20h November45,25 (44,88>. Oberägvptifche Ashmomu verFebruar 35.40'34,85), April 35,65 (35.20), Oktober 33,85 (33,20». GLe springt . . . . . im Winter aui, wird rot und rauh und schmerzt dann außerordentlich. Warum lassen Sie Ihre Haut so leiden? Nebmen Sie doch ttomdclla- v reme. Gegen rote aufgesprungene Hände und andere Hautsckäden bilkt Kouidella-Creme unbediugt und ist, wie auch die milde 1kombella« Seife, überall erhältlich. landwirtschaftlichen Betriebes liegen, machen die Stellung der Landfrau so bedeutsam; denn die Frau ist in der Landwirtschaft Mitleiterin des Betriebes und in gewissem Sinne selbstän dig auf den Gebieten, die ihrer besonderen Ob hut unterstellt sind. Durch die Art ihrer Wirt schaftsführung ist sie mitbestimmend für den Gesamtcharakter des Betriebes und seine Ge samtrentabilität: denn wenn der Landwirt schaftsbetrieb den Höchstgrad der Leistungs- sähigkeit erreichen will — den di« deutsche Volkswirtschaft von jedem einzelnen Betriebe fordern muß —, so muß ein Gesamtplan all« Betriebszweige umfassen. Um zu erreichen, daß den der Landfrau zu fallenden Betriebszweigen der Landwirtschaft auch die im Interesse des einzelnen Betriebe» sowohl, als der deutschen Volkswirtschaft lie gende erforderliche Pflege zuteil wird, haben sich als Berufsorganisation landwirtschaftliche Hausfrauenvereine gebildet, die für Deutsch land ihre Vertretung in dem Reichsverband der landwirtschaftlichen Hausfrauenvereine finden. Das Ziel der landwirtschaftlichen Hausfrauen» vereine ist allerdings nicht allein die wirt schaftliche Förderung ihrer Mitglieder durch Hebung der einzelnen Betriebszweige, Schaf fung guter Absatzgebiete, gediegene Berufsaus bildung der Landtöchtcr, sondern sie streben neben der Ueberbrückung der Gegensätze zwi schen Stadt und Land auch auf anderen Gebie ten Anregung und Belehrung an, soweit da» im Rahmen der Vereinsarbeit durchführbar ist. Naturgemäß ist und bleibt auch für di« Zukunft die vornehmste Aufgabe der Landfrau di« Füh rung des Hausstandes und die Pflege de» Familienlebens. Jedenfalls ist eine gedeihliche Weiterentwick lung der deutschen Landwirtschaft ohne tatkräf tige Mitwirkung der Frauen undenkbar. Je besser es die Landfrauen verstehen, ihre wirt schaftliche, soziale und kulturelle Arbeit den Zeitverhältnissen anzupassen, desto erfolgreicher werden st« sich zum Wohle de» schwergeprüftM deutschen Vaterland«» betätigen können!
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