Anleitung zur Darstellung aller Arten Emaille für technische und künstlerische Zwecke und zur Vornahme des Emaillirens auf praktischem Wege : für Emaillefabrikanten, Gold- und Metallarbeiter und Kunstindustrielle
neller sein. Bei der großen Verschiedenheit, welche in der Zusammensetzung der Gläser existirt, wird es immer noth wendig sein, durch einige Probeschmelzungen die Art und Mengen jener Zusätze zu ermitteln, welche man dem Glase geben muß, um eine Emaillemasse von geeigneter Beschaffen heit zu erzielen. Das Sortiren der Glasscherben ist von höchster Wich tigkeit; um weiße Emaille zu erhalten, muß man alle far bigen Glasstücke ausscheiden und darf nur farbloses Glas anwenden. Die farbigen Glasscherben werden besonders ver schmolzen und zu geringeren Emaillen, bei welchen die Farbe Nebensache ist, verarbeitet. Sind die Glassätze zu leicht flüssig, so hilft man diesem Uebelstande durch Zugabe von solchen Körpern ab, welche die Schmelzbarkeit erschweren, zu strengflüssige erhalten Zusätze von Flußspath u. s. w. Wie wir schon oben sagten, kann man nur durch Schmelzversuche mit diesem Materiale darüber entscheiden, in welcher Weise nachzuhelfen ist, indem ja bekanntlich die verschiedenen Glassorten sehr bedeutend von einander sowohl in Bezug auf chemische Zusammensetzung als auf Schmelz barkeit abweichen. VI. Die Färbemittel. Die Emaillemassen besitzen die Eigenschaft, jede be liebige Farbe anznuehmen, und zwar sind diese Farben, wenn richtig bereitet, durch besonderes Feuer, Glanz und Unver-