Anleitung zur Darstellung aller Arten Emaille für technische und künstlerische Zwecke und zur Vornahme des Emaillirens auf praktischem Wege : für Emaillefabrikanten, Gold- und Metallarbeiter und Kunstindustrielle
mehrerer Platten in derselben den Raum entsprechend aus nützen. Ist eine Charge von Gefäßen auf diese Weise mit Grundmasse versehen worden, so kann man dieselben entweder in der Borwärm-Muffel verkühlen lassen, oder man über trägt sie in eine andere, sehr schwach angewärmte Kühl- muffel; die Wärme, welche die noch immer glühenden Ge schirre ansstrahlen, reicht hin, um die Temperatur der Kühl muffel bald auf das nvthige Maß zu steigern, und erfolgt auch in diesem Falle die Kühlung der Gefäße in der un bedingt nothwendigen langsamen Weise. Wenn die Grundmasse fehlerlos aufgesintert ist, erfolgt das Aufträgen der Deckmasfe auf gewöhnliche Art, und findet das Schmelzen derselben ebenfalls in ver heißen Mnffel und das Verkühlen in einem besonderen Raume statt. Da man die Muffeln sehr stark anheizt und die Deckmasse an und für sich nicht schwierig zu schmelzen ist, so genügen in der Regel drei bis fünf Minuten, um dieselbe aufzuschmelzen. Ein zu langes Verweilen der Geschirre in der heißen Mnffel beim Ausschmelzen der Deckmasse hat den Nachtheil im Gefolge, daß die sehr dünnflüssig werdende Deckmasse an den Wänden des Gefäßes herabläuft und an den tiefsten Stellen zusammenfließt. Während die Wände dann wegen der geringen Mengen von Deckmasfe, mit welcher sie über kleidet sind, grau aussehen, ist der Boden an jenen Stellen, wo die Deckmasse zusammengeflossen ist, rein weiß. Da an diesen Stellen aber die Ticke der Deckmasse eine viel größere ist, so hat dies zur Folge, daß gerade diese Theile der Emaille leicht ausspringen. Des gefälligen Aussehens und auch der größeren Halt barkeit der Geschirre wegen überzieht man auch die Außen- 14*