Anleitung zur Darstellung aller Arten Emaille für technische und künstlerische Zwecke und zur Vornahme des Emaillirens auf praktischem Wege : für Emaillefabrikanten, Gold- und Metallarbeiter und Kunstindustrielle
176 Die Vorbereitung der Gegenstände für das Emailliren. es sich weniger um Strengflüssigkeit als um Härte (und bei Küchengeschirr auch um den Glanz). Man wird daher in der Regel Zusätze größerer Mengen von Bleipräparaten ganz vermeiden und mit dem Zusatze von Zinnoxyd nicht über ein gewisses Maß hinausgehen, wenn auch die Glasur nicht eine rein weiße, dem Porzellan ähnliche Farbe, sondern ein mehr durchscheinendes Aussehen zeigt. Obwohl Knochenasche zu recht billigen Preisen beschafft werden kann, hat dieses Material noch nicht jene Anwendung in der Emaille-Fabrikation gefunden, welche es verdient, und mag wohl der Hauptgrund des seltenen Gebrauches dieses Körpers darin liegen, daß es, selbst in bedeutenden Mengen angewendet, keine so rein weiße Emaille wie Zinnoxyd, sondern stets solche liefert, welche einen blaugrauen Stich zeigt. XVIII. Die Vorbereitung der Gegenstände für das Emailliren. Die Gegenstände, welche für technische Zwecke mit Emaille überzogen werden sollen, bestehen entweder aus Eisen (Gußeisen, Schmiedeeisen) oder auch, wenngleich in seltenen Fällen, aus Kupfer oder Messing. Damit nun die Emaille schichte, respective die Grundmasse, fest an dem Metalle hafte und nicht abspringe, muß letzteres einer besonderen Behand lung unterworfen werden. Die richtige Behandlung der Metallfläche vor dem Emailliren ist eine sehr wichtige Sache; wie wir uns über zeugt haben, hängt hiervon in mehr als einer Beziehung